H1Z1 Handwerk: Mit Klebeband gegen den Verfall

H1Z1 Handwerk: Mit Klebeband gegen den Verfall

Beim Survival-MMO H1Z1 bildet das Handwerk eine der wichtigsten Säulen. Die Spieler sollen in der post-apokalyptischen Welt das bauen können, was sie zum Überleben brauchen.

Willst du mal meinen Super-Bretterverschlag in H1Z1 sehen?

Es hat ein bisschen was von Robinson Crusoe auf Zombie-Island, wenn man sich das Crafting-System in H1Z1 so anschaut. Aus bescheidenen Anfängen, wenn man von Mahlzeit zu Mahlzeit jagt, geht es über eine Hütte mit anliegender Farm, die das zum Überleben Notwendige liefert, hin zu einer veritablen Festung. Wobei das in H1Z1 alles gewollt etwas schäbiger aussieht, als man es sich vielleicht vorstellt. Dafür verantwortlich ist Paul Carrico, ein Senior Game Designer bei SOE, der uns jetzt Einblick in die Feinheiten des Crafting-Systems gewährte.

Dabei ist es für Carrico wichtig, dass alles stimmungsmäßig passt. Die Hütte für den Selbstversorger sieht nicht nach Postkarten-Idyll aus, sondern wie ein schmutziger Gebrauchsgegenstand. Und bei „Festung“ haben die meisten von uns wohl was anderes im Kopf, als einen Bretterverschlag mit Schieß-Scharten.

H1Z1-Hütte

Die Welt von H1Z1 wird schmutzig, das ist schon jetzt klar.

Beim Crafting nimmt man sich einige Auszeiten von der Realität

Dabei gilt – wie beim Kampfsystem auch beim Crafting: „Spaß vor Realismus.“ Dass man Wasser in einer Plastikflasche kochen kann, bis es keimfrei wird, funktioniert wohl nur in der Welt von H1Z1. Die Alternative, so Carrico, wäre es, den Spieler einen Kochtopf mit rumschleppen zu lassen. Da bevorzuge man lieber hitzeresistentes Plastik. Wohl auch nur in der Welt von H1Z1 wird’s möglich sein, sich über einem Grillfeuer einen Blaubeerkuchen zu backen.

Vielfalt der Rezepte beeindruckend

Das Beeindruckende am Crafting-System bei H1Z1 ist die Vielfalt der Rezepte und in welche Richtungen es geht: Neben klassischen Überlebenswerkzeugen und den „Basebuilding“-Elementen werden Spieler später auch eigene Feuerwaffen basteln können. Die sollen aber keinesfalls so aussehen, als seien sie grade bei einer Waffenfirma vom Band gelaufen, sondern so „selbstgemacht“ und improvisiert aussehen, wie sie auch wirklich sind . Provisorien, die funktionieren oder nicht.

Auch nach dem Early Access sollen immer weitere Rezepte ins Spiel kommen. Nicht immer werden sie in den Patch-Notes vermerkt sein. Zum Reiz des Spiels gehört eben diese Entdecker-Mentalität eines Robinson Crusoes. Nur baute der damals eben eine Welt auf und versuchte nicht mit Klebeband die Reste der Zivilisation zusammen zu halten und vor dem vollständigen Verfall zu bewahren.

H1Z1-Festung

Mit Klebeband gegen den Verfall – Nichts ist für die Ewigkeit

Überhaupt ist Verfall ein großes Thema in H1Z1: Alles geht zum Teufel. Äxte, die Basis-Werkzeuge des Spielers, nutzen sich langsam ab, wenn Spieler mit ihnen Holz fällen. Und rasch, wenn sie gegen Metall oder gar Beton geschlagen werden. Auch Schusswaffen haben nur eine begrenzte Lebensdauer und der mühsam errichte Bretterverschlag braucht regelmäßig Pflege. Alles muss ersetzt werden.

In der Welt von H1Z1 ist nichts für die Ewigkeit.

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Nomad

H1Z1 ist ja auch nur der Arbeitstitel. Ich weiss schon wie das Spiel dann wirklich heissen wird:

“TESA”

Nomad

Klingt ja sehr vielversprechend.
Allerdings fällt damit wohl die Clientel der “Housing”-, “Skin”- , der “TolleWaffen”-Fans schon mal weg. Da frag ich mich, wer dann noch übrigbleiben wird, als Fanboy (Fangirls sind eh nicht dabei). Oder 🙂
Wird sicher sehr realistisch, wie in Walking Dead. Einige wenige Überlebende gegen Massen von Zombies, chancenlos. Cool.

Gorden858

Wobei ja die Interaktion zwischen den Spielern den viel größeren Spielreiz ausübt. Ich bin noch gespannt, was sie in der Richtung bieten und planen. Denke, das wird der erste Titel dieses Genres, den ich mal ausprobieren werde.

PS: Ich muss immer lachen, wenn ich die Worte Realismus und Zombie in einem Satz lese 😉

Nomad

LOL, stimmt. Das ist die Evolution der Realität.

Gerd Schuhmann

Bei Conan O’Brien haben sie mal Passanten gefragt, ob sie’s okay finden, dass der scheußliche Anschlag der Killerechse Godzilla auf Tokio jetzt 60 Jahre danach in einem Hollywood-Film ausgeschlachtet wird und ob man damit nicht das Andenken der Opfer besudelt.

Großartig.

Nomad

Wobei, ich bin jetzt verwirrt. was im TV kommt ist doch real, oder ??

Gerd Schuhmann

US-Militär hat mal gesagt, wenn uns außerirdische Riesenroboter angreifen würden, würde das US-Militär genauso reagieren wie in Transformers. Der sei einwandfrei recherchiert.
Das ist so mein Lieblingssatz. 🙂

Im H1Z1-reddit sind die besessen von “Realismus”. Da geht’s zum Teil um Zombies im Rollstuhl oder so. Oder wie das und das genau funtkioniert. Da gibt’s Leute, die wollen am liebsten noch alle Stadien des Wundbrandes drin haben, wenn man sich an einer Cola-Dose schneidet.

Nomad

Find ich auch toll, und vor allem sollte es doch so richtig realistisch werden: wenn man stirbt, wird man auch zum Zombie – für immer und ewig ! (also auch in echt). Stark. Die ultimative Herausforderung für alle Hardcore Gamer.

Gorden858

Irgendwie beruhigt mich das nicht. In dem Film hat das Militär nicht gerade gut abgeschnitten.

Grundsätzlich finde ich es aber durchaus sinnvoll es realistischer zu gestalten, damit eben die Hilflosigkeit besser rüberkommt und man sich nicht wie Rambo fühlt, sodass die Zombies nur zur Deko verkommen. Aber klar sie haben natürlich recht mit der Aussage, der Spaß geht vor. Nahrungsbedarf schön und gut, aber wird das zu oft gebraucht nervt es nur noch (wie im echten Leben… 😉 ). Und man muss natürlich Aufwand gegen Nutzen abwägen. Der erste Zombie im Rollstuhl wäre vlt noch witzig aber danach dürften die nicht mehr groß interessieren (sollten ja auch keine große Gefahr darstellen). Aber dafür extra Animationen entwickeln dürfte ziemlich aufwendig sein.

Das Beispiel im Artikel kann ich aber irgendwie nicht nachvollziehen. Verstehe nicht wo das Problem gewesen wäre, wenn die Spieler einen Topf mit rumschleppen müssten. Müssen sie doch sicher so auch oder wird Essen auch mit der bloßen Hand über dem offenen Feuer gegrillt oder Fleisch roh vom Körper erlegter Tiere geknabbert?

Gerd Schuhmann

Für Skeptiker: Es soll Häschenohren geben, munkelt man.

Ich glaube die H1Z1-Zielgruppe ist eine ganz andere als die von The Elder Scrolls Online oder so.
Die haben schon tolle Ideen mit kleinen Gruben, wo man Gear verstecken kann, falls man stirbt und nicht an den eigenen Körper kann, dass man sich dann so “Notgear” irgendwo zurechtlegt.
Sie haben wirklich einen Haufen interessanter Ideen – als typischer MMORPGler wird man aber umdenken müssen.

Nomad

Dann gibts bestimmt auch Eichhörnchen als Rasse, oder ?

Gerd Schuhmann

Das kommt in WiLD.

Gorden858

Das erinnert mich an Mincecraft. Da habe ich mir auch immer in der Nähe des Spawnpunkts so eine Kiste mit fetter Rüstung und Fackeln hingestellt, wenn ich (mal wieder) irgendwo ganz unten in einer Höhle versehentlich:
a.) einen unterirdischen (Lava-) See freigelegt habe (von unten natürlich)

b.) in ein riesiges natürliches Loch gefallen bin
c.) oder von einem herabstürzenden Creeper überrascht wurde…

Mein schlimmster Moment:
Nach mehreren Stunden Abgransens einer garantiert mehrere Quadratkilometer großen Höhle einen kleinen Lavastrom auf die eigenen Füße umgeleitet und dadurch umgebracht und die gesamten Erträge verbrannt, weil ich unbedingt noch diese letzte Diamantader auf der anderen Seite abbauen wollte… Danach habe ich nur noch im Creative Mode gespielt… Wenn ich daran denke fängt immer noch eins meiner Augenlider an zu zucken… (Vlt sollte ich von H1Z1 doch lieber die Finger lassen?)

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