Bei Guild Wars 2 wiederholt sich der Ablauf aus dem April. Wochenlang stellte man einen wichtigen neuen Patch vor. Nun ist er da und Teile der Community kritisieren ihn scharf.
Vorm letzten Feature-Patch im April war es genauso: Wochenlang stellte man häppchenweise vor, was da alles Tolles auf die Spieler zukommen sollte. Dann war der Patch da, doch statt dem erhofften Freudenjauchzer, gab es viel Gegrummel über die neuen Mega-Server. Und die guten Änderungen, die im April kamen, wurden vom Ärger ein wenig verschluckt.
Kritik: Welt zu beschränkt, Skill-Armut, defektes Navi
Jetzt im September ist die Kritik nicht ganz so laut, reibungslos lief der neue Patch aber nicht ab. Dabei erntet vor allem das neue Design der frühen Levels einiges an Kritik. Guild Wars 2 fühle sich jetzt „zu casual“ an, die Welt sei zu eingeschränkt, heißt es; der Charme der freien Welt verloren gegangen.
Neue Charaktere würden „zu stark“ gelenkt, Pfeile zeigten irgendwohin, Skills kämen erst später, außerdem seien die neuen Systeme buggy. So lenke ein „neuer Kompass“, der Spielern eigentlich Orientierung geben sollte, sie jetzt in High-Level-Gebiete und damit ins Verderben, ähnlich wie ein defektes Navi schon mal dafür sorgt, dass Autos in Seen landen.
Teile der aktiven GW2-Forencommunity bei reddit und im offiziellen Forum stört es vor allem, dass das neue System sie so bevormunde. Die meisten der jetzt neuen Features seien ohnehin von der chinesischen Version von Guild Wars 2 übernommen, da hätte man auch nicht so viel Aufhebens darum machen sollen.
Antwort: Wir arbeiten dran, Änderungen notwendig, um neue Spieler zu bekommen
Der für die Spielentwicklung bei Guild Wars 2 zuständige Game Director Colin Johanson wendet sich nun an die Fans. Er sagt, dass man sich viel Mühe mit dem Patch gegeben habe und man sicher sei, dass er langfristig sowohl Twinks als auch neuen Spielern viel Gutes tue. Und neue Spieler brauche GW2, um gesund zu bleiben. Die Art, wie bislang neue Spieler an Guild Wars 2 herangeführt worden seien, habe die Standards von ArenaNet nicht länger erfüllt. Es habe dringend ein neuer Wind wehen müssen.
Allerdings gestand Johanson auch einige Schwierigkeiten mit den neuen Features ein, an denen man nun arbeite. Die lägen nicht nur an den Systemen, sondern auch daran, dass sie unzureichend erklärt würden.
ArenaNet will nicht starrsinnig sein. Zwar habe man über ein Jahr an diesen Änderungen gearbeitet, sie an neuen Spielern getestet und sei von ihnen überzeugt, aber wenn es sich herausstellte, dass man im Unrecht war und dass manches nicht funktioniere, will man das kommunizieren und berichtigen.
Unsere umfangreiche Berichterstattung zu Guild Wars 2 findet Ihr auf unserer GW2-Themenseite.
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