Guild Wars 2: Sektstimmung bei GW2-Entwicklern dank der neuen Chronik

Guild Wars 2: Sektstimmung bei GW2-Entwicklern dank der neuen Chronik

In einem Livestream gingen die Köpfe hinter Guild Wars 2 auf die Einführung des Story Journals ein. Mit diesem Feature wird es künftig möglich sein, einzelne Episoden der Lebendigen Welt auch dann zu spielen, wenn sie eigentlich schon wieder aus der Welt von Tyria verschwunden sind.

Freudige Erwartung und Verzückung: Live-Stream zeigt ausgelassene GW2-Devs

Bereits in den ersten Minuten des Livestreams bemerkte man eine gewisse Zufriedenheit und Ausgelassenheit bei dem präsentierenden Trio.

Guild Wars 2: Lebendige Welt

Und das bestätigt auch Steve Waller, der Associate Game Director von GW2. Seit der Ankündigung herrsche allgemein freudige Erwartung. Der Blog-Post von Colin Johanson, dem Game Director, in dem der das Feature ausgiebig erläutert habe, sei freudig aufgenommen worden. Schon an den Kommentaren habe man erkannt, dass sich die Spieler richtig darauf freuen.

Colin Johanson erklärt dann, dass sich die Idee zum neuen Journal aus dem stetigen Kontakt mit der Community entwickelt habe. Ständig sei man „draußen“ gewesen, in reddit, im Spiel, in den Foren, in allen möglichen Outlets und habe den Spielern zugehört. Diesen Input und die Erfahrungen aus der Ersten Staffel der Lebendigen Welt habe man dann zum Anlass genommen, an dem neuen Story Journal zu arbeiten.

Seit einem Jahr bastle man an der Strategie, wie man die Zweite Staffel noch besser hinbekommt. Deshalb sei man nun „ecstatic“, also verzückt, darüber, wie begeistert die Spieler die Idee aufnehmen.

Unser Endgame ist die Story

In anderen Spielen bestehe das Endgame, so Johanson, daraus, dass man besseres Gear bekommt und dann den nächsten Raid macht und den nächsten und den wiedernächsten … Bei GW 2 hingegen sei die Story das Endgame, die sich ständig weiterspinnende und ausweitende Geschichte der Welt von Tyria stehe im Fokus.

GW2 Living Story

Steve Waller sieht in der Möglichkeit, bereits gespielte Episoden zu wiederholen, ein großes Potential dafür, sich erneut mit der Geschichte zu beschäftigen. Wenn man bereits mitten in der Story steckt, könne man sich nun die Zeit nehmen, wieder an den Anfang zurückzublättern und sich nochmal genauer anzusehen, was sich in den frühen Episoden tat. Was zu diesem Punkt in der Geschichte geführt hat.

Johanson ergänzte, dass er nun bereits mehrfach die Living Story 2 gespielt hat und begeistert darüber ist, wie viele kleine Story-Juwelen, Anspielungen und versteckte Hinweise Waller und sein Team in der Zweiten Staffel versteckt hätten. Auch Fans von Guild Wars 1 kämen hier auf ihre Kosten. Erst heute habe er wieder drei neue Details entdeckt, Anspielungen auf das erste Guild Wars, die einfach „awesome“ waren.

Und das Ganze kostet Nichts

Ein weiterer Punkt, der die Entwickler augenscheinlich stolz macht, ist es, dass die Spieler für das Story-Journal nichts zahlen müssen. Wer während einer laufenden Episode auch nur für zwei Sekunden einlogge, schalte diese für all seine Figuren frei.

Guild Wars 2: Fest der 4 Winde

Man müsse nur im Zeitfenster bleiben, bis die nächste Episode live gehe. Dadurch sei es auch möglich, mit mehr als einem Char die Lebendige Geschichte zu erleben. Auch mit Figuren, die zum Zeitpunkt, als die Geschichte erstmals erschien, noch nicht auf der Höchststufe gewesen seien. Im Blog-Post habe man zwar von einem Zeitfenster von zwei Wochen gesprochen; es könne aber gut sein, dass manche Episoden etwas länger dauerten und das Zeitfenster dadurch größer werde. Eine Episode gelte solange als aktiv und könne freigeschaltet werden, bis die nächste beginne.

Wer dieses Zeitfenster dennoch verpasse, könne die Episode nachträglich für 200 Gems freischalten. Die könne er sich entweder für echtes Geld kaufen oder sein Gold ingame gegen sie eintauschen.

Zweites großes Standbein der Lebendigen Welt: Open-World-Events

Neben der Einführung des Story-Journals will man bei Guild Wars 2 weiter auf große Open-World-Events setzen, in denen sich die Welt weiterentwickelt und verändert. An denen werde jeder teilnehmen können, ganz egal, ob er die zeitlich parallel liegende Episode freigeschaltet habe oder nicht. Open-World-Events werde man, so Waller, danach gestalten, wie es der Geschichte am besten dient.

World Boss Guild Wars 2

Die Episoden der Lebendigen Welten würden hingegen häufiger in Instanzen erlebt werden. Dort sei das beste Umfeld für „Charakter-Momente“ und persönliche Entwicklungen gegeben, so Waller weiter.

Lebendige Story wird zur Fortsetzung der Persönlichen Story

Johanson betrachtet die jetzige Living Story als Fortsetzung der persönlichen Geschichte. Daher gelten dafür auch ähnliche Regeln: Spieler, die eine Episode noch nicht freigeschaltet hätten, könnten einen Freund, der sie gerade erlebe, begleiten, erhielten dafür aber keine Belohnung.

Erste Staffel der Lebendigen Welt müsste erheblich angepasst werden

Langfristig überlege man, die Erste Staffel der Lebendigen Welt ins Journal zu integrieren, damit Spieler diese Episoden im Nachhinein erleben können. Vieles aus der Zweiten Staffel resultiere direkt aus der ersten. Doch auch, wenn das schön wäre, habe das im Moment keine Priorität. „Daran arbeitet im Moment noch niemand“, so Johanson. Die ganze Kraft fließe im Moment in die Zweite Staffel und in einige Features, über die man im Moment noch nicht sprechen möchte.

Wenn die Erste Staffel der Lebendigen Welt ihren Weg ins Journal findet, müsste sie erheblich angepasst werden, gerade der Group-Content müsste so herunterskaliert werden, dass er auch für einen Solo-Spieler zu meistern sei.

Story wird nun mehr wie aktuelle US-Serien – episodisch erzählt

Einen interessanten Aspekt spricht Waller noch zum Schluss des Live-Streams an. Durch die nun episodisch erlebbare Lebendige Welt orientiert man sich mit GW2 auch an aktuellen US-Serien wie „Game of Thrones“. An Serien also, die eine scheinbar „endlose“ Geschichte in Episoden erzählen, die aber stark ineinander übergehen und zusammenhängen. Mit dem Journal weise Guild Wars 2 nun sozusagen Videorekorder-Qualitäten auf. Man könne die ganze Story zu den eigenen Bedingungen erleben.

GW2 Lebendige Welt 2

Die Spieler könnten – wie bei einer Fernsehserie – einfach dann einschalten, wenn sie gerade aktuell ist, oder sich später eine Wiederholung anschauen oder sich eine Folge einfach mehrfach genießen, weil sie ihnen so gut gefallen hat.

Vielleicht orientierte man sich beim Fernseh-Modell für erfolgreiche Serien auch, nachdem eine Staffel der Lebendigen Welt zu Ende gegangen ist. Denn beim Fernsehen würden ganze Staffeln dann als DVD-Box erscheinen. Das sei, deutet Johanson an, auch für die Erste Staffel der Lebendigen Welt eine interessante Option, aber hier wolle man sich noch auf keinen Fall festlegen.

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[intense_testimony_text]Mein MMO meint: Wow, während des ganzen Live-Streams merkt man den dreien an, wie erleichtert und froh sie darüber sind, dass ihre Ideen auf so fruchtbaren Boden gefallen sind. Offenbar hat das ganze Team lange auf genau diesen Punkt hingearbeitet.

Das Story Journal könnte genau der Auftrieb sein, der Guild Wars 2 die letzten Monate gefehlt hat. Oder was meint Ihr?[/intense_testimony_text][intense_testimony_author image=”https://images.mein-mmo.de/magazin/medien/2014/01/Logo-022.png”][/intense_testimony_author][/intense_testimony][/intense_testimonies]

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Sassi

Bei solchen aussagen, man habe den Spielern zugehört, muss ich schmunzeln. Hätte man ihnen wirklich zugehört würde man sich mal an ein richtiges Addon machen. Eine Stunde “hübsche Geschichte” pro zwei Wochen ersetzen keinesfalls eine komplette Geschichte und neuen Content wie sie ein Addon bringen würde.

Gerd Schuhmann

Man rechnet eigentlich ziemlich fest mit einem AddOn in 2015. Das pfeifen die Spatzen von den Dächern. Ob es wirklich so kommt, weiß ich auch nicht, aber es stand schon irgendwo in den Berichten von Finanz-Analysten.
Jetzt hatte man die Erschließung des chinesischen Marktes für 2014 vor und eben das Story-Journal und die zweite Staffel. Vielleicht kommt ja auf der Gamescom schon was in Richtung “Erweiterung für 2015” – so richtig überraschen würde es keinen.

maledicus

Ich scheine so ziemlich der einzige zu sein, der dem Ganzen skeptisch gegenübersteht. Mir hat das Konzept der Events & Schnitzeljagden in der offenen Spielewelt sehr gut gefallen und am Ende hatte Anet auch eine Linie gefunden die großen Events gut in Szene zu setzen. Wenn jetzt soviel Wert auf Wiederspielbarkeit gelegt wird, dann wird sicher auch der Fokus auf instanzierten Episoden der LG liegen zu Ungunsten von Events in der offenen Spielewelt … nur instanzierter solo oder Gruppen-Inhalt kann eben nicht so episch sein wie zB. die Angriffe von Scarletts Dienern auf verschiedenste Karten oder Löwenstein. Auch wenn es sehr viele gibt die solche epischen großen Schlachten als hinrloses “zergen” abtun — diese Atmoshpäre bei was großem teilzunehmen bekommt man eben nicht hin mit instanziertem Kleingruppen-Inhalt und auch nicht den Moment den solche großen Angriffe dann erzeugen im Sinne von “gleich geht es los” und alle versammeln sich an den entsprechenden Orten und versuchen ihren Platz im Geschehen zu finden.
Mir ist wohl bewußt, das ich noch nicht weiß wie es wirklich kommt, wie umfassend die Episoden in der Chronik sein werden und wie gut in Szene gesetzt, und vielleicht wird auch alles viel besser als in Saison 1 der LG Geschichte, ich bin echt gespannt .. aber so richtige Vorfreude habe ich nicht wegen der Ankündigung der Chronik, wenn überhaupt dann eher weil bald Neues zu erwarten ist. Und es bleiben immer noch Fragen offen — wann kommen denn mal die eines Add-On würdigen Inhalte an denen im Hintergrund ständig gewerkelt wird? Dazu gibt weiterhin keine Infos.
Gruß,
Maledicus.

Gerd Schuhmann

Nein, du bist nicht der einzige. Während des Live-Streams hatte ich auch genau die Gedanken, dass man eben, wenn Content alleine erlebbar sein wird, ihn auch so gestalten muss, dass man ihn alleine durchbekommt und das schließt solche 160-Mann-Events aus.

Waller hat gesagt, dass man beides weiter haben möchte. Die Storys gehen in Instanzen rein, die Zerg-Events bleiben in der Open World.

Aber es ist wie überall im Leben: Du kannst den Kuchen nicht behalten und ihn essen.

Ich hatte beim Live-Stream das Gefühl, die Devs waren froh, dass sie das nun endlich herausgeben konnten, es stecken wohl viele Ressourcen und Brainpower hinter dieser Arbeit und sie sind jetzt erstmal froh, dass sie das an die Öffentlichkeit geben konnten.

Ich halt’s auch für eine hervorragende Idee und finde den Aspekt, den sie am Ende betont haben, mit einem Story-Telling, das sich an das Staffel-Modell moderner US-Serien anlehnt – den kann man gar nicht hoch genug werten. Wenn es einem Spiel gelingt so eine Form des Erzählens zu etablieren wie das im Golden Age of Television möglich ist (so nennt man die Zeitspanne von ungefähr Sopranos bis Breaking Bad), wär das eine riesen Sache und würde dem Genre als Ganzes nach vorne helfen.

maledicus

Selbst vorausgesetzt die neuen Story-Episoden sind super inszeniert, haben ne tolle Geschichte dann bleibt immer noch die Frage wie hoch der Wiederspielwert der Story-Inhalte ist. Ich kenne kein MMORPG oder Online-Spiel das seinen Langzeitspielspaß aus Story-Inhalten generiert, zumindest nicht bei Vielspielern .. und auch das ist ein Punkt der meine Skepsis der ganzen Sache gegenüber nicht geringer werden läßt.
In sowas hat sich Star Trek Online auch mal verrannt, genau das gleiche Konzept ( nur bei weniger kapital im hintergrund ) mit den Feature-Episoden, alle 6 Wochen kam eine vollvertonte Episode mit ein paar Erfolgen + Items, da waren richtig gute dabei .. nur waren die Episoden selbst mit 2-3 Chars dann doch recht schnell durchgespielt. Der Aufwand war einfach viel zu hoch sowas zu produzieren und die Spieler dadurch viel zu wenig beschäftigt.
Es bleibt spannend 🙂
Beste Grüße,
Maledicus

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