Eine Umfrage wirft ein Licht darauf, wie weit manche Chefs gehen, um Einstellungen von Berufseinsteigern zu vermeiden.
Um welche Bewerber geht es hier konkret? Eine Umfrage der Website intelligent.com unter rund 800 Führungskräften von US-Unternehmen beschäftigte sich mit Fragen rund um Absolventen der vergangenen Jahre von Colleges. Diese gehören allesamt zur sogenannten Generation Z, da sie zwischen 1996 und 2012 geboren worden. Die Chefs und Führungskräfte sind wohl zu größten Teilen noch den Boomern der Nachkriegszeit oder der Gen X (1965 bis 1979) zuzuordnen.
Vorliebe für erfahrene Mitarbeiter – auch wenn sie was kostet
Wie verhalten sich die Chefs und Vorgesetzten denn? Rund 40 Prozent geben an, junge Bewerber abzulehnen und anstatt dessen lieber älteren Angestellten Privilegien zu gewähren oder mehr Gehalt zu zahlen. Rund der Hälfte all dieser, der Gen-Z eher abgeneigten, Entscheider gewähre zum Beispiel auch lieber erfahrenen Untergebenen alternative Modelle, wie Homeoffice oder hybrides Arbeiten, als Berufsanfänger einzustellen.
Warum lehnen die Boomer die Bewerber aus der Gen Z ab? Hierbei muss zwischen zwei Bereichen unterschieden werden:
- der spezifische Bewerber im Gespräch
- generelle Meinung über Berufseinsteiger
Im Bewerbungsgespräch treten laut der Umfrage immer wieder Situationen auf, die Zweifel an der Eignung der jeweiligen Person aufkommen lassen. Diese lauten:
- 54 Prozent der knapp 800 Befragten beklagen, dass die Bewerber Blickkontakt vermeiden. Jeder Fünfte habe sogar erlebt, dass Bewerber ihre Kamera während Online-Calls nicht anstellen wollten.
- 53 Prozent berichten von überhöhten Lohnforderungen
- 51 Prozent empfanden das Erscheinungsbild bereits mindestens einmal als unangemessen (vor allem Kleidung)
- Rund jeder fünfte habe es schon erlebt, dass ein Elternteil mit zum Vorstellungsgespräch gebracht wurde
Woran könnte dieses Verhalten der Gen-Z liegen? Es mag Gründe im Einzelfall geben, aber im Generellen weist die Professorin für Kommunikation vom Ithaca College, Diane M. Gayeski, auf die Notwendigkeit hin, die Begleitumstände während der Hochschulausbildung zu bedenken.
Die Covid-19 Pandemie habe ihre soziale und professionelle Entwicklung auf vielerlei Arten beeinträchtigt. Nicht nur an den Bildungsstätten, sondern auch außerhalb. Die Pandemie nahm auf diese Untergruppe in der Gen Z großen Einfluss. Dies passt zu ähnlichen Angaben aus einer anderen Umfrage von intelligent.com in der ein Großteil der Führungskräfte angab, dass die generellen Kritikpunkte, die sie an der Gen-Z fänden, bei den jüngsten Jahrgängen besonders gravierend auftreten
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Was wird denn oft kritisiert? Die eingangs genannte Umfrage ergibt folgendes Bild: „Die jüngsten Abschlussjahrgänge …
- schaffen die auferlegten Arbeiten nicht.” Dem stimmen etwas weniger als 2⁄3 vollständig oder weitestgehend zu.
- kommen zu spät zur Arbeit.“ Dies bejahen rund 60 Prozent.
- geben Arbeit nicht termingerecht ab.“ Auch etwa 59 Prozent bestätigen diese Aussage.
- kleiden sich nicht der Situation angemessen.“ 57 Prozent sehen diesen Trend auch nach dem Vorstellungsgespräch bestätigt
- sind schwierige Angestellte und leisten schlechte Arbeit.“ Ungefähr je die Hälfte stimmt diesen Aussagen zu.
Sind das nur Meinungen oder gibt es dazu auch Fakten? Das sind nur Aussagen von Menschen über andere Menschen. Die Wissenschaft relativiert vieles davon. Denn letztendlich lassen sich viele Probleme auf Unterschiede bei Wahrnehmung und beim Umgang mit Situationen zurückführen: Die Gen Z tickt anders und ihr fehlt es schlicht an Erfahrung. Zudem erschwert die wirtschaftliche Lage vieles, was für die Generationen zuvor selbstverständlich war.
Mehr dazu könnt ihr in den weiter oben verlinkten Artikeln oder im Folgenden nachlesen, der eine Umfrage aus dem Vereinigten Königreich zum selben Thema behandelt: Generation Z ist oft zu spät, verschwendet Arbeitszeit und fällt häufig wegen mentaler Probleme aus, zeigen Umfragen.
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Mein persönliches Highlight der letzten 5 Jahre:
Gesucht war ein Systembetreuer für Finanzdienstleistungssoftware im Außendienst für das Segment 5-50 Mio Umsatz p. a. im Außendienst.
Frisch von der Uni kam der junge Mann 15 Minuten zu spät, in Bermudas, Adiletten und Muscle-Shirt (nein, das ist weder ein Witz noch eine Übertreibung).
Auf meine Frage, was seine zukünftigen Kunden (zB kleinere, exklusive Privatbanken und Stiftungen) von seinem Kleidungsstil denken könnten war die Antwort:
Dann sehen die, das ich bei der Arbeit entspannt bin.
Seine erste Frage war direkt im Anschluß, ob man den umsatzabhängigen Teil des Gehalts entfernen könne, er könne es nicht leiden, wenn er erpresst (sic!) würde.
24, wohnte zu Hause, Auslandsemester am Kings College, ausgezeichnete Bewerbung.
Ich bin selten sprachlos, aber in diesem Fall… fehlten mir alle Worte.
Ich finde es schon erstaunlich, wie immer wieder Ausreden gesucht werden, weshalb die GEN Z so ist wie sie ist.
Das interessiert mich als Firmeninhaber nicht! Ich kann meine Firma nicht mit schlechten, inkompetenten, unpünktlichen Angestellten oder Arbeitern führen.
Dann habe ich bald keine Firma mehr…
Wer sich Mühe gibt und selbst etwas erreichen will, schafft es auch als GEN Z.
Jeder ist für sich selbst und seinen beruflichen Werdegang verantwortlich.
Der GEN Z wurde vieles in die Wiege gelegt, vieles wird und wurde, auch im Elternhaus, viel zu einfach gemacht.
Ich glaube, viele sind einfach damit überfordert, ihr Leben jetzt selbst in die Hand nehmen zu müssen.
Das liegt aber nicht am Umfeld, wie immer vorgeschoben wird, sondern an den Personen selbst.
Jede Generation hatte ihre eigene Krise…
Und ich finde es erstaunlich, dass man so kurzsichtig sein kann. Wer meinst Du wird irgendwann die Arbeit machen wenn es Dich als Firmeninhaber nicht interessiert? Es wird von Dir als Firmeninhaber halt neu mehr gefordert als sich nur die Rosinen raus zu picken und Kohle zu scheffeln. Du wirst jetzt gefordert, schade nicht? Es wurde Dir als Firmeinhaber bis jetzt viel zu einfach gemacht und hast meist Leute gefunden die Buckeln ohne entscheidende Fragen zu stellen, doof auch. Also weiter so als Ignorant den es nicht interessiert – die Firma kannst also gleich schliessen. Es kommen also auch auf Dich herausfordernde Zeiten zu.. und hey, das liegt nicht am Umfeld, nur an Dir selber. Nimm das Problem also mal in die Hand.
Du darfst gerne weiter irgendwelche Ausreden erfinden und rumheulen, wie ungerecht doch alles ist.
Niemand der eine Firma führt handelt kurzsichtig. Aber das ist für dich anscheinend zu hoch. Jeder sucht sich die Angestellten, welche am besten passen.
Wer Arbeit sucht, muss auch etwas dafür tun. Dazu gehört Pünktlichkeit usw. dazu.
Als Unternehmer werde ich jeden Tag auf neue Gefordert, da gibt es nichts Neues.
In wie fern es mir als Unternehmer bisher zu einfach gemacht wurde, erschließt sich mir aus deinen Aussagen jetzt nicht. Auch die anderen Generationen buckeln nicht einfach so und auch hier werden “Fragen” gestellt. Schon erstaunlich, dass du meine Personalstruktur zu kennen meinst. Du scheinst hier etwas Arrogant unterwegs zu sein.
Den anderen Generationen ist aber vll. etwas klarer, dass zum Arbeiten halt auch Arbeit gehört. Wer Geld verdienen möchte um damit sein Leben wie gewünscht zu gestalten, muss halt etwas dafür tun. Mit einer 4 Tage Woche, bekommt man halt auch nur 4 Tage Woche Gehalt. Einfache Rechnung. Da bin ich sehr flexibel. Solange die vereinbarte Arbeitsleistung erbracht wird, geht das auch gerne im Home-Office.
Hier mal ein paar Tipps:
Dir als Allwissender ist das aber alles bestimmt schon bewusst.
Und ja, meine Firma ist heute geschlossen 😉
Herausfordernd war es schon immer.
Meine Aussage ist: Heute musst Du Dich mit den Menschen ausseinandersetzen, nicht nur einstellen. Früher haben die Leute einfach gearbeitet, heute muss man die Leute davon überzeugen dass man der richtige Arbeitgeber ist. Du kannst jetzt weiter heulen, oder es in die Hand nehmen. Es wundert mich eh, dass Du als Unternehmer Dich auf die Probleme konzentrierst, statt Lösungen zu suchen. Ich hoffe es erschliesst sich jetzt für Dich.
Das Minimum Zahlen und das Maximum erwarten und wenn einer nicht mitmacht ist er faul oder Generation XY oder zu Dumm für den Job wer kennt es nicht….
Immer das selbe geheule von den selben Arbeitgebern dann noch irgenwas von Fachkräfte Mangel labern aber die Fachkräfte nicht so bezahlen wollen und wieder geht es von vorne los zu faul und und und…..
Ich bin Fachkraft in zwei verschiedenen Berufen und Arbeite seit 25 Jahren und es ist immer das selbe gewesen mit Cheffs wie dir.
Der Arbeitnehmer der nicht will wie du ist der Feind und den gilt es zu bekämpfen auch auf Kosten seiner Gesundheit und wenn das nicht klappt wofür gibts Kündigungen reicht ja schon wenn einer sein Handy auflädt.
Selber Luxusauto fahren aber dem Arbeitnehmer erzählen der ein Euro mehr will das er Gierig ist .
FDP Wähler sind alle gleich….
Bin der Meinung das das alles Richtig so ist wenn ihr immer noch versucht Arbeitnehmer wie schei*** behandeln und erwartet das man dafür auch noch dankbar sein soll weil war ja schon früher so ist das Motto muss sich Gewaltig was ändern.
Ich Arbeite jetzt 10 Jahre in meiner Firma alle sind Respektvoll auch der Cheff und andere Führungskräfte obwohl dort 3 Sprachen gesprochen werden und keiner Heult rum wie du nur weil Mimimimi diese Generation Informiert sich vorher und dann wissen sie was ein dulli ich bin.
Den wenn ich mir deine Kommentare anschaue ist es kein Wunder da keiner der nicht den Bukligen macht bei dir Arbeiten will.
Menschen verbringen sehr viel Zeit auf der Arbeit und da will man nicht in der Hölle sein….
Und die Generation sieht an ihren Eltern das die Arbeiten und trotzdem fast alle draufgehen für Miete und Lebenshaltungskosten und wollen das nicht für sich das ist doch verständlich…alleine das die meisten 40bis 60% ihres Gehalts für Miete blechen müssen ist einfach krank.
Und dann manche Cheffs so nicht mein Problem kauf doch n Haus wenn du keine Miete zahlen kannst ….
Hier wird aber auch viel auf beiden Seiten verallgemeinert. Ich war in verschiedenen Firmen tätig und erlebe eine gewisse “Müdigkeit” und unzufriedenheit eher sogar bei Mitarbeitern über 40. Das ist aber nur meine persönliche Erfahrung.
Unpünkltichkeit erlebe ich im Berufsalltag sehr selten bei anderen Mitarbeitern. Geschweige denn, dass man erst gar nicht erscheint, mit billiger Ausrede im Anschlag. Kommt natürlich dennoch vor und ist niemals gut.
Was gefühlt mehr bei Mitarbeitern, meinem Empfinden nach, vorzukommen scheint: Regelmäßige Krankmeldungen.
Ich habe das Gefühl, dass das vor 10 Jahren noch nicht so enorm war.
Arbeitgeber werden ebenso wirtschaftlich in aktuellen Zeiten gefordert und das sollte man nicht einfach nur runter spielen. Auch verstehen Arbeitnehmer gerne nicht, dass bei Entscheidungen aus der Chefetage sehr viele verschiedene Aspekte zum tragen kommen, die Arbeitnehmer X gar nicht bewusst sind.
Dennoch finde ich es Fragwürdig zu glauben jeder Firmeninhaber würde niemals kurzsichtig handeln. Das mag auf gute, kompetente Firmeninhaber zutreffen. Aber bei Weitem nicht auf alle. Viele treffen immer wieder Entscheidungen um ihr Ego durchzusetzen oder kurzfristig Kosten einzusparen aber längerfristig X-Tausend zu verlieren.
Ich finde es deshalb durchaus schwierig zu pauschalisieren und eine Generation oder Arbeitgeber/Arbeitnehmer über einen Kamm zu scheren.
Die Gen Z tickt anders und ihr fehlt es schlicht an Erfahrung. Zudem erschwert die wirtschaftliche Lage vieles, was für die Generationen zuvor selbstverständlich war.
Sry wenn ich so etwas lese kommt`s mir hoch. Keine Gen. wurde so gepampert und hatte es so leicht an Informationen zu kommen und sich zu vernetzen. Wer nicht komplett neben sich steht bekommt heute so leicht wie nie eine Ausbildung/Job. Und wenn dann noch etwas Hirn dahinter steht auch zu (sehr) guten Konditionen. Aber Gen Z ist das alles zu anstrengend, man müsste ja Leistung bringen und sich eventuell mal reinhängen. Und da schließt sich der Kreis, zu viel Pampern und zu wenig Anforderungen und fordern. Gilt nicht für alle, aber leider für einen sehr großen Teil.
Im Artikel ist von den USA die Rede. Gehst mal hin und schaust wie so die Möglichkeiten in den USA sind einen Job zu finden.
Btw. ist es trotz jahrelanger Erfahrung nicht so einfach auch heute in Deutschland nen Job zu finden. Habe grade erst wieder 3 Menschen bei der Jobsuche geholfen und begleitet. Je nach Fachbereich ist es ein Krampf ne vernünftige Stelle zu bekommen.
Ich erlebe fast täglich in meinem persönlichen Umfeld oder auch am eigenen Leib, wie in Betrieben mehr als fragwürdige Anforderungen gestellt werden.
Von Arbeitsweisen, die massiv den Arbeiter tödlich gefährden, nur weil man Kosten einsparen will. (Sätze wie “Zu meiner Zeit gab es noch nicht sowas wie Arbeitssicherheit” bekommst nicht selten ernsthaft noch als Argument aufgedrückt)
Bis hin zu Aktionen bei denen man von Büromitarbeiter/innen erwartet im Urlaub Betriebstelefon und Laptop mitzunehmen um da Arbeiten zu erledigen.
Dieses Draufgehaue auf irgendwelche Generationen, die angeblich 10x schlimmer als die vorherige gibt es schon seit Menschen gedenken und ist einfach nur noch ein trauriges Klischee.
“Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte.”
-Sokrates
Es gibt sicherlich genug faule Leute, die sich im Berufsleben fragwürdig benehmen. Aber ich wage sehr stark zu bezweifeln, dass das ein Generationending ist. 🤷♂️
Auch witzig, Unternehmen sucht nur über Personaldienstleister nach Personal (das je nach Auftragslage schnell zu ‘entsorgen’ ist).
Im Erstkontakt-Gespräch eines seit Jahren in der Zeitarbeit gefangenen Mitarbeiters (da kaum einer noch direkt einstellt, wenn man die Leute im Prekariat der Zeitarbeit gefangen halten und somit mit ‘Dann wirst du halt abgemeldet’ erpressen kann) dann:
“Warum haben sie so viele verschiedene Erfahrungen und Kenntnisse, die sind ja so extrem weit gefächert?”
Tja, wenn Abschaum wie diese Firma nicht immer hier mal für 2 Wochen, da mal für 5 Monate die Leute nur ausleihen würden, sondern fest einstellen, dann müssten die Arbeiter sich halt nicht alle paar Wochen oder Monate komplett neue Kenntnisse aneignen.
Leiharveit wird nicht ohne Grund als moderne Sklaverei betitelt. Da müssen sich noch massiv Gesetze ändern, dass Mitarbeiter aus solchen Firmen ebenso einen gewissen Schutz haben. Erlebe zu oft was du beschreibst. Leiharbeiter werden gerne kurzzeitig in Scharen geholt und dann wieder entsorgt. Klar ist das für das Unternehmen billig. Aber man welzt dadurch viel Ärger auf die eigenen Festangestelten (ständiges Kommen und Gehen bedeutet auch automatisch, dass mehr eingearbeitet werden muss) und eben auf die Leiharbeiter selbst ab.
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Da wird leider nicht viel passieren, da die Schlupflöcher wortwörtlich in das deutsche Arbeitsgesetz hineingeschrieben sind.
Wortklaubereien und ‘Werkvertrag, wir arbeiten hier in eigener Sache’ und schon wars das.
Beispiel, Zementmühlen-Panzerungen. Eine einzelne Panzerplatte wiegt mal locker 30-40 kg, bei einer Größe von 30×30 cm, Keilform, eine Seite 15 cm dick, andere Seite 20 cm dick.
Nach Aufwand wird soein Auftrag nicht vergeben, sondern nur im ‘Festpreis’, somit ist die ausführende Firma, die die alte Panzerung herauskloppt, den Mühlenmantel von innen reinigt, und dann die neue Panzerung einbringt, nicht als ‘Leihfirma’ im Auftrag des Zementwerks vor Ort, sondern als ‘Vorrübergehende Zweigstelle des Unternehmens’ auf dem Gelände, mit eigenem Werkzeug, eigenem Materialcontainer, nur die Panzerplatten werden vom Zementwerk bestellt.
Beim entfernen der alten Platten wird zuerst eine Längsreihe und eine Querreihe mit Kohleelektroden durchgebrannt. Dadurch wird ein Viertel der Panzerung gelöst. Die Platte, in der sich die Schnitte treffen, klappt quasi in sich zusammen und nimmt den Druck von dem gesamten Feld. Dann geht es ans ausräumen (alles durch ein Loch im Mantel heraus in eine Schrottkiste oder eine Radladerschaufel werden). Alles an Leitern und Kabeln raus, und als nächstes wird dann eine geschraubte Längsreihe von aussen gelöst und dieses Viertel nach unten gedreht. Nun fängt die Knochenarbeit an.
Mit Stahlkeilen und Vorschlaghämmern wird nun eine Querreihe im nächsten Viertel herausgeschlagen, von nun an nix mehr mit Kohlebrenner, nur noch brutales Gekloppe. Und man hat für Ausbau und Einbau meistens 14 Tage in 2 Schichten zu je 10 Stunden.
Ich kann leider nur einen Pfeil nach oben geben @Chris!
Durch die Einfachkeit an Informationen zu kommen, wird aber auch teils mehr erwartet.
Wieso es zur Zeit so einfach wie nie sein soll, an eine Ausbildung oder einen Job zu kommen – von den guten Konditionen mal ganz zu schweigen – weiß ich nicht, aber vielleicht bekomme ich auf dem Land auch einfach zu wenig mit.
Ansonsten schließe ich mich dem Kommentar von Chris an. Du machst es dir schon sehr leicht mit dieser Denkweise.
Denke ich nicht. Ich gehe von meinen persönlichen Erfahrungen und denen aus meinem Umfeld aus. Scheint aber regional und je nach Betrieb sehr unterschiedlich zu sein, wenn ich das hier so lese. Wir suchen Azubis und Mitarbeiter, und trotz sehr guten Konditionen+ Werbung und Stände auf diversen Messen ist es extrem schwer geeignete Leute zu finden. Klar es gibt gewisse Anforderungen, aber nichts überhöhtes oder unmögliches. Wenn man aber diese Anforderungen immer weiter absenkt bist du als Firma irgendwann an dem Punkt wo nichts mehr geht und das Vertrauen in die Arbeit der anderen weg ist. Bleibe bei meiner Meinung, nie war es einfacher an Informationen, Hilfe etc. über diverse Quellen zu bekommen und zu nutzen. Man muß es halt auch machen und Eigeninitiative zeigen. Vielleicht ist der Vorteil als Gen. X zugehöriger das man den ganzen rasanten Wandel relativ von Anfang an kennengelernt hat, aber auch noch die old school Dinge kennt und kann 😉
Und ich gehe nach meiner Erfahrung, allerdings bin ich mir bewusst, dass diese natürlich nicht überall greift.
Was deine Meinung zur Informationsbeschafung ist, würde ich sagen, dass es eine Tatsache. Allerdings wird genau aus diesem Grund teils auch mehr erwartet und das stelle ich mir dann gar nicht so leicht vor.
Nur, weil es leichter ist, an Informationen zu kommen, heißt das ja nicht, dass sich jeder nun auch öfter mit der Beschaffung solcher beschäftigt, unabhängig vom Alter.
Ist ja auch nicht so, als Beträge diese Gegebenheit nur Gen Z.
Im Kern finde das ständige “Generationsbashing” ermüdend. Jede Generation hatte andere Schwierigkeiten und andere Vorteile und jene wirken sich auf den Einzelnen anders aus; eigentlich schon komisch, dass überhaupt manche auf die Idee kommen, das ganze dermaßen über den Kamm zu schweren.
Einerseits sind die Teens wirklich zu sensibel und schwach , andererseits werden die auch schon in den Ausbildungen verkorkst. Wenn du nicht grad im Büroniveau beginnst, stehen illegale Stunden auf der Tagesordnung. Frei gibt es nicht, Vergütung sowieso nicht und jeder sagt dir “Es ist normal” oder kommt mit den typischen Sprüchen. Interessiert die Kammern herzlichst wenig wenn die Zeiterfassung sowieso entfällt / fixiert ist.
Es ist recht schwer… aber es ist nicht alles “schlecht”. Ich sitze selber im Rat neben Personaler und Vertreter für XY und vor uns der “eingeschüchterte/ nervöse” Bewerber. Je nach “Bildungsschicht” merkt man auch sofort, dass die Leute wissen was in unserer Firma (IT / Entwicklung) Sache ist und wie man sich zu benehmen hat. Eltern hatten wir hier noch keine und Diskussionen auch nicht. Gehaltsvorstellungen (Gelernte/ Studierte) waren auch recht normal.
Alles kompliziert und von Branche zu Branche anders I guess…
Die ‘Alten’ sind halt noch gewohnt, das ‘Ich Chef, du Scheisse an meinem Schuh’ als Lebensmotto gilt. Bücklinge die einen als Gott ansehen sind halt heiss begehrt.
Jup.. ein entscheidendes Problem. Sehe das sehr viel. Und ich bin Ü50
Bin 41, durchaus bereit 40 Stunden pro Woche zu machen – aber der Grundlohn muss halt jedes Jahr automatisch wachsen, Lohn muss pünktlich da sein (2x innerhalb von einem Jahr Abschlag oder normale Lohnzahlung verspätet? Dienst nach Plan, während nach neuem Job gesucht wird), Urlaubsanträge müssen zeitnah bearbeitet werden (bei Ablehnung wäre teilweise durchaus Kompromissbereitschaft, wenn es wegen Ferienzeit und Familienurlauben nicht geht). Und die Arbeitszeiten müssen eingehalten werden.
Habe knapp ein Jahrzehnt jetzt in der Zeitarbeit festgesteckt, da ist ohne Nepotismus in D auch nur noch schwer rauszukommen. Bescheidene Löhne, , viele Auswärtseinsätze, wenn man mal am Wochenende nach Hause kommt, ist man Freitags so ab 17 Uhr zuhause (man soll ja schön mindestens noch 7 Stunden buckeln), aber Sonntagsmittags um 15 Uhr gehts wieder los, damit man die Nacht nahe am Einsatzort im Hotel schläft, damit man brav um 6 beim Kunden zum Scheisse schaufeln strammstehen kann.
Unter 25 Euro fahre ich nicht mehr auf Auswärtsmontage, und unter 18 Euro ist für jemanden mit abgeschlossener Ausbildung und 2 Jahrzehnten Berufserfahrung eine Beleidigung. Eigentlich sollte 20 Euro stehen, nicht 18.
Die Zeitarbeit in D ist viel zu verbreitet, und viel zu wenig reglementiert. Es dürfte in der Branche keine GmbH geben, nur 100% unbegrenzte Eigenkapital Haftung. Wenn man die Firma an die Wand setzt, darf der Chef nichtmal ein verschmiertes Blatt Toilettenpapier sein eigen Nennen dürfen.
Habe Anfang des Jahres den Absprung von einem Unternehmen dieser Branche (leider nur zu einem anderen hin, welches bisher sich aber besser verhält) geschafft. Genau zum Ende April, alles an Ansprüchen noch rausgeholt, was ich hatte. Tja, gestern, am 30.08.2024, hat der Laden Insolvenz anmelden müssen. Laut der letzten offiziellen Bilanz hatte der Laden 2.2 Millionen Schulden, davon 180k die nicht auffindbar sind und somit ‘fehlen’. Und da sind noch nicht die 250k drin, die die Firma Ende 2023 laut Arbeitsgericht zu zahlen hat…..
Sehe ich genauso wie Du, gelernt und Erfahrung min. 20€+. Zeitarebeit habe ich glücklicherweise nur 6 Monate hinter mir und wurde dann durch die Firma bei der ich angestellt war “rausgekauft”. Haben wir in der Instandhaltung jetzt schon mit 3 Mann gemacht. Zeitarbeit zum jetzigen Stand ist wirklich der letzte Dreck und wird eigentlich nur für Lohndumping missbraucht. Ich arbeite auch gern mal am WE, aber dann müssen halt die Konditionen stimmen. Das man ordentlich bezahlt wird werfe ich der GenZ auch auf keinen Fall vor. Nur bei vielen passt halt die Quali. nicht zur Forderung, und dann wird rumgeheult wie scheiße der Arbeitgeber ist. Das Probelem könnte die GenZ aber recht einfach und selbsständig lösen, gerade jetzt wo gute Leute gebraucht werden.
Man könnte meinen die alten weißen Männer haben Angst um ihr heiß geliebtes Kapitel, das geht ja gar nicht das man sich nicht dem Job voll auf opfert für einen kleinen Lohn und weiß wie stark die Oberschicht von den Arbeitern profitiert.