Das erste Fließband im Jahr 1914 führte dazu, dass die wöchentliche Arbeitszeit im Schnitt von 48 auf 40 Stunden verkürzt wurde. Nun könnte es die nächste revolutionäre Kürzung auf eine 3,5-Tage-Woche geben – dabei hat sich die 4-Tage-Woche global noch gar nicht durchgesetzt.
Wie soll das möglich sein? Eric S. Yuan ist der CEO von Zoom und erklärt (via LinkedIn), wie es möglich sein kann, die Arbeitszeit noch weiter zu reduzieren. Er glaubt daran, dass „digitale Zwillinge“ unser Arbeitsleben erleichtern und viele automatische Prozesse übernehmen können:
Die künstliche Intelligenz, die wir heute kennen, wird sich zu intelligenten, digitalen Assistenten weiterentwickeln, die in der Lage sind, Antworten auf E-Mails zu verfassen, die wir gleich zu Beginn des Tages abschicken können, die uns bei der Entscheidung helfen, an welchen Sitzungen wir teilnehmen, und die uns sogar bei Vertragsverhandlungen unterstützen und so unsere Arbeitsbelastung verringern.
Die KI-Zwillinge sollen vollständig personalisiert sein und könnten so mehr Raum schaffen, um kreative und strategische Aufgaben zu priorisieren. Das soll ihm zufolge eine produktive Revolution auslösen können, die sogar über die 4-Tage-Woche hinausgehen könnte, die einige Arbeitnehmer heimlich führen.
Digitale Zwillinge könnten 3,5-Tage-Woche ermöglichen
Wie kann die Arbeitszeit noch weiter reduziert werden? Der CEO von JPMorgan Chase, Jamie Dimon, glaubt an die Einführung einer 3,5-Tage-Woche (via Bloomberg). Ihm zufolge könnten sich durch dieses Arbeitszeitmodell dramatische Änderungen in der Produktivität und eine Steigerung der Lebensqualität entwickeln.
Dabei schwört er auf die Unterstützung von Künstlicher Intelligenz, wie Yuan sie genannt hat. So könne KI rund 60 bis 70 % der Aufgaben übernehmen, die momentan die Zeit der Arbeitnehmer fressen würden.
Er glaubt, dass dieses Modell schon bei der nächsten Generation zum Standard werden könne. Die Arbeitnehmer könnten bis zu 100 Jahre alt werden und vermutlich schon von der 3,5-Stunden-Woche profitieren. Und wer weiß, vielleicht trifft seine Vision ja schon eher ein.
Seine eigene Firma, die größte Bank Amerikas, habe KI schon in vielen Bereichen eingesetzt. Deshalb ist Dimon ein geeigneter Experte, um KI am Arbeitsplatz zu beurteilen.



Dass der Trend in Richtung verkürzter Arbeitszeit geht, zeigen mehrere Beispiele. In Japan hat die Einführung der 4-Tage-Woche nicht ausgereicht, weshalb man zusätzlich 2 Stunden streicht – pro Tag.
Bei anderen Arbeitnehmern scheint der Trend für kürzere Arbeitswochen noch nicht angekommen zu sein. Er verlangt von seinen Mitarbeitern, dass sie rund 80 Stunden pro Woche arbeiten. Im folgenden MeinMMO-Artikel könnt ihr nachlesen, wie er das Modell verteidigt: Der 22-jährige Chef einer Firma verlangt von seinen Mitarbeitern 80 Stunden pro Woche: „Wir bieten keine Work-Life-Balance“
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Das ist aber ganz ganz weit entfernte Zukunftsmusik! Wißt ihr was so eine AI an Strom verbraucht? Und die LLMs können sich auch nix merken. Das macht alles der Client darüber aber das werden dann auch noch Mal Terrabyte an Daten und das System braucht auch noch Mal Strom. Da ist der Mensch billiger. Das passiert erst, wenn wir den Mars besiedelt haben. 🤣
Das hat man von einer Glasplatte auf der man rumdrücken am 09.Januar 2007 auch gedacht, jetzt sind wird 18 Jahre später und jeder hat so ein Teil…
Leider vergisst die GEN-Z, das es auch noch Berufe gibt die nicht in der digitalen Bubble zuhause sind. Den Trend zu, das alle nur noch ins Büro wollen und den ganzen Tag vor dem PC hocken ist nicht neu aber aktuell hört man nur noch den Wunsch danach.
Wer kümmert sich um die Menschen im Krankenhaus, oder im Pflegeheim oder Wer baut Häuser, Brücken oder Firmengebäude in der dann die GEN-Z in die digitale Welt flüchten kann? Wenn man irgendwann nur noch Leute hat, die dir sagen können wie du etwas theoretisch besser machen kannst, aber du keinen mehr hast, der es dann in der Praxis umsetzen kann, dann haben wir ein riesiges Problem.
Genau das Problem sehe ich kommen wenn man immer mehr von der täglichen Arbeit abrückt, denn selbst der krasseste digitale Arbeiter, ist am Ende des Tages auf ein einfachen Arbeiter angewiesen der ihm die Steckdose an die wand bringt, denn ohne Strom geht keiner Digital.
Ja, zur Zeit ist das sicherlich noch ein Thema, so glaube ich jedoch, das auch hier der technische Wandel nicht stehen bleiben wird, vieles auf automatisierte Prozesse hinaus läuft – in China werden inzwischen Autobahnen, ohne menschliches Zutun, gebaut, auch in den anderen Branchen kann ich mir das gut vorstellen. Gab es nicht kürzlich einen Artikel darüber, das inzwischen ganzen Eigenheime aus dem 3D Drucker erstellt werden können. Aber klar, das ist alles noch Zukunftsmusik, genauso wie die 3.5 Tage Woche. Solange müssen diese Bereiche, ua durch bessere Bezahlung, attraktiver gemacht werden.
Last but not least wird es aber ehr auf das von Havanna beschriebene Szenario hinauslaufen. Es wird kein 3.5 Tage Woche geben, vielmehr eine Null Tage Woche, weil alles automatisiert wurde. Im Grunde genommen ist das aber auch eines der Haupt-Probleme einer kapitalistischen Gesellschaft – diese hat bis heute keine Ansätze dafür, was mit dem nicht benötigten, ungenutzten „Menschenmaterial“ geschehen soll. Es wird partout darauf hinauslaufen, das in naher Zukunft nicht mehr Arbeit für jeden da sein wird und ich bin wirklich neugierig, wie das ein Kapitalismus, mit sozialen Anstrich, lösen wird 🤷🏻♂️
Ja in China werden Straßen teilweise autonom vom Robotern gebaut, in Japan gibt es Hilfsroboter auf dem Bau usw. usw.
Wenn wir als Gesellschaft hier keine Lösung finden sehe da da wirklich schwarz
Ich bezweifle wirklich das es so kommen wird, die Mitarbeiter werden so lange ausgequetscht wie es geht und am Ende wird die KI den Mitarbeiter ersetzen. Warum jemanden für 3,5 Tage bezahlen wenn KI den Mitarbeiter überflüssig macht?
Ich befürchte da wirklich nichts gutes (und das liegt nicht an der KI selbst)..
Wird bereits gemacht. Man reduziert die MA generell um 20%, den Rest macht die KI. Ob das funktioniert oder die Qualität nicht dabei sinkt wird sich noch zeigen müssen.
Ja ich weiß das ganze Supportabteilungen z.B. schon durch ChatBots ersetzt werden / wurden. Zum Glück bin ich im Handwerk da ist das noch etwas “Zukunft” aber mein SEO etc macht alles auch nur noch die KI ..
Für SEO hab ich auch ein KI Plugin … 😉
Bis dahin wird einem aber noch jeder populistische Liberale und die erzkonservative Altherrenriege der CDU lange genug damit in den Ohren liegen, was für „fauler Sack“ man doch sei und man gefälligst seine Backen zusammen kneifen sollte, um das Land wieder great again zu machen 🥴