Die Firma Eurocom bietet „voll upgradefähige“ Gaming-Laptops an, denn hier sollt ihr alle Bauteile ohne großen Aufwand tauschen können. Doch ganz so leicht ist die Sache dann doch nicht. MeinMMO erklärt, was Eurocom anbietet und wo es Probleme geben könnte.
Darum geht’s: Der Hersteller Eurocom hat mit dem Sky Z7 R2 einen neuen Gaming-Laptop vorgestellt. Das Versprechen Eurocoms dahinter ist, dass ihr jedes Bauteil des Laptops tauschen könnt, da das Gerät auf ein modulares System setzt. Laut Hersteller könnt ihr fast alles in dem Gerät austauschen:
- Arbeitsspeicher (RAM) und Festplatte
- Prozessor (CPU)
- Grafikkarte (GPU)
- sogar das LCD-Panel sollt ihr vergleichsweise leicht tauschen können.
Eurocom schreibt selbst dazu:
Da neue und verbesserte Technologien innerhalb desselben Chipsatzes vorgestellt werden, können die Hardware-Komponenten des Eurocom Sky Z7 R2, wie zum Beispiel CPU, GPU, RAM, Speicher, LCD, um nur einige zu nennen, alle relativ einfach aufgerüstet und ausgetauscht werden, um je nach Wunsch mehr Leistung zu erhalten.
Eurocom, via PCGamer.com
Das ist das Problem bei Laptops: Die schlechte Möglichkeit, Hardware bei einem Laptop zu upgraden gehört zu den Aspekten, die ihr beim Kauf eines Gaming-Laptops beachten solltet. In einigen Notebooks könnt ihr zwar Arbeitsspeicher (RAM) oder Festplatte austauschen, aber ein CPU- oder GPU-Upgrade ist für den User praktisch nicht möglich.
Eurocom möchte das größte Problem des Gaming-Laptops mit einem modularen Aufbau lösen.
Theoretisch bedeutet das: Ihr kauft euch einen Gaming-Laptop und könnt über Jahre Bauteile austauschen und ihr braucht nicht alle paar Jahre ein neues Gerät kaufen, weil die Leistung nicht mehr ausreicht und könnt auf diese Weise sogar Geld sparen.
Doch ganz so einfach ist die Sache dann doch nicht, denn es gibt einige Beschränkungen, die mehr oder weniger offensichtlich sind.
Gaming-Laptops sind teuer und es herrscht schwierige Upgrade-Situation
Grundsätzlich klingt das erst einmal nach einer guten Idee, denn theoretisch könnt ihr auf diese Weise einen Laptop kaufen und könnt diesen über viele Jahre nutzen, ohne dass es Probleme mit der Performance gibt.
Doch es gibt auch ein paar Probleme, die dem Upgrade im Weg stehen:
- Zum einen sind die Geräte von Eurocom sehr teuer. Immerhin zahlt ihr mindestens 2.000 US-Dollar für die günstigeren Modelle. Für potente Gaming-Laptops mit flotter Hardware zahlt ihr ähnlich viel und das lohnt sich langfristig eher.
- Eurocom verbaut in seinen Laptops MXM-Grafikkarten. Das sind besondere Module, die sich grundsätzlich leicht tauschen lassen. Die Module sind jedoch nicht überall erhältlich und sind außerdem ziemlich teuer. Eine Stichprobe auf eBay zeigt, dass ihr für eine gebrauchte RTX 2080 Mobile 500 – 700 Euro zahlen müsstet (via eBay.de)
- Der Motherboard-Chipsatz schränkt ebenfalls ein Upgrade ein. Da der Hersteller nur Intel-Prozessoren verbaut, sind neuere Intel-Prozessoren mit einem älteren Chipsatz nicht mehr kompatibel. Möglichen Upgrades sind also klare Grenzen gesetzt.
Display-Anschlüsse und der höhere Strombedarf neuerer Hardware dürfte viele User, die den neusten Prozessor und die schnellste Grafikkarte haben wollen, dann doch eher dazu bewegen, einen komplett neuen Laptop zu kaufen.
Denn der Hersteller könnte euch ein Upgrade verweigern, weil der Stromverbrauch einer schnelleren Grafikkarte höher ist als von der derzeit verbauten Grafikkarte.
Darum ist ein Highend-Laptop die bessere Option: Grundsätzlich ist es für viele User langfristig auch günstiger, wenn man sich einfach direkt ein Highend-Modell kauft, anstatt ein schwächeres Modell mit Option für Upgrades. Langfristig lohnen sich solche Upgrade-Modelle nur bedingt. Und hier gibt es mittlerweile durchaus potente Alternativen gegenüber einem modularen Laptop. So hatten viele Hersteller auf CES 2021 Gaming-Laptops mit RTX 3000 vorgestellt.
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Der Fehler bei dem System, das Motherboard müsste sich auch tauschen lassen, dann wärs perfekt.