Forspoken: Schauspielerin kriegt Kritik von Gamern, sie sei „peinlich“ – Das sagt sie dazu

Forspoken: Schauspielerin kriegt Kritik von Gamern, sie sei „peinlich“ – Das sagt sie dazu

Die Schauspielerin Ella Balinska (26) ist die Stimme der Protagonistin Alfre „Frey“ Holland im neuen 80€-Spiel „Forspoken“ (PS5, PC). Im Internet äußerten einige Gamer scharfe Kritik an der Schauspielerin und vor allem ihrer Figur: Das Spiel habe eine „cringy“-Atmosphäre, sei peinlich und zum Fremdschämen. In einem Interview wird die Schauspielerin damit konfrontiert.

Was ist die Kritik an der Figur? Wir haben uns auf MeinMMO schon mit der Reaktion auf Forspoken beschäftigt. Das Spiel wird im Gameplay kritisch gesehen (65 % Metacritic), viel Kritik richtet sich aber spezifisch gegen die Hauptfigur Frey und wie sie rüberkommt:

  • Frey ist eine „typische“ New Yorkerin, wird in ein Fantasy-Land gerissen und reagiert darauf mit Irritation, Verwunderung und bissigen Kommentaren.
  • Die Figur wird im Internet von einigen als „fies und shitty“ angesehen – sie würde nur rummaulen, fluchen und die ganze Stimmung zerstören.
  • Immer wieder wird die Figur als „Cringe“ bezeichnet, als „peinlich“ oder „zum Fremdschämen“.
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Schon der Teaser-Trailer von Forspoken wurde von einigen als “peinlich” empfunden.

Das sagt die Schauspielerin zu der Kritik: In einem Interview mit The Verge sagt Balinska:

Ich denke, die Menschen haben immer entweder eine positive oder negative Reaktion auf etwas, das sie sehen und an das sie noch nicht gewohnt sind. Und das ist völlig okay, weil es die Art ist, wie wir Veränderung wahrnehmen.

Forspoken sei so ein außergewöhnliches Spiel, mit einer fantastischen Protagonistin, die so mutig, so kompromisslos und so widerwillig sei und das in der bestmöglichen Art, dass die Zuschauer daran nicht gewöhnt seien.

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Wie sieht die Schauspielerin ihre Figur? Im Spiel gibt es am Ende die Möglichkeit als Frey, nach Hause, nach New York, zurückzukehren, oder in der Welt zu bleiben und zu kämpfen:

Frey ist eigentlich eine dieser Menschen, die nur redet. Aber in dem Moment, wenn sie mit etwas Realem konfrontiert ist, begreift sie, was sie tun muss. Sie ist jemand, der für die Menschen in Athia eintritt. Ich weiß, dass ich die Möglichkeit habe, nach Hause zu gehen, gerade mit dieser Figur. Aber ich denke, ich würde bleiben.

Schauspielerin ist stolz auf ihre Arbeit in Forspoken

Und was sagt sie zu Gamern? Zu Gamern sagt sie, sie liebe die Gaming-Community dafür, dass sie sich so tief mit jedem Spiel beschäftigen, das sie spielen.

Die Schauspielerin ist trotz all der Kritik auf ihre Arbeit in Forspoken einfach stolz. Sie spricht darüber, wie sie mit 8 Jahren selbst Videospiele entdeckte:

Ich bin echt stolz auf das, was ich tue. Gerade bin ich sprachlos. Als ich damit begann, Videospiele zu spielen, saß ich unten mit dem Sohn der Friseurin meiner Mutter, während sie sich die Haare machen ließ. Wenn ich jetzt daran denke, dass er sich das Spiel schnappen und mich dort spielen kann, ist das unglaublich. Und ich hoffe, es inspiriert andere Menschen dazu: Wenn man sich genügend anstrengt und einer Sache widmet, kann etwas wirklich Irres passieren.

Journalistin glaubt: Forspoken ist ein “sehr schwarzes Spiel”

Worum drehte sich das Interview noch? Die Autorin des Interviews auf “The Verge“, Ash Parrish, geht im Artikel auf einige Themen ein, die ihr bei “Forspoken” in den Sinn kamen:

  • Forspoken sei nicht so gedacht, sei aber ein “unglaublich schwarzes Spiel”.
  • In den Medien gäbe es die Stimmung, “Schwarze Frauen werden uns retten” – Schwarze Aktivistinnen würden in den USA für politischen Umschwung sorgen.
  • In Forspoken weigere sich eine schwarze Heldin jedoch, die Welt zu retten. Die Autorin könne das gut verstehen. Sie würde, vor die Wahl gestellt als Frey, nicht die Fantasy-Welt retten, sondern nach New York zurückkehren, wo ihre Katze auf sie wartet.

Die Autorin lehnt die Idee “Schwarze Frauen werden uns retten” ab. Das sei nur ein Mechanismus, mit dem sich Leute vor der Verantwortung drücken, die Welt selbst zu verändern.

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Die Autorin glaubt zudem, viel Kritik an Balinska und ihrer Figur kämen auch deshalb auf, weil sie schwarz seien. Das könne sie aus ihrem eigenen Leben nachvollziehen: Das Verhalten von schwarzen Frauen werde auf eine Art kritisch beleuchtet, die bei anderen Personen und Figuren so nicht vorkomme.

So sei “Ellie” aus The Last of Us genauso vulgär und bitter wie Frey, aber die Leute würden für sie sterben.

Die Schauspielerin wird mit diesen Überlegungen aber nicht konfrontiert oder gibt dazu zumindest kein Statement ab, das sich im Artikel finden ließe.

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Schnattermann

Ja, wenn man es Mist findet dann spielt man es halt nicht.
Keine Notwendigkeit seinen Unmut an der Frau auszulassen.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Schnattermann
Cherico

Wenn jemand Kritik an der Figur selbst üben will, weil er/sie sie nicht mag, soll sich der/diejenige an die zuständigen AutorInnen und ProduzentInnen wenden, nicht an die Schauspielerin, die nur ihre Arbeit machte und der Figur ihre Stimme lieh.

Todesklinge

Da merkt man gut das viele Leute nicht zwischen Fiktion und Realität unterscheiden können.

Ebenso wird das ganze Klischeehaft betrachtet in dem der Held:in nur “gut” sein darf, ohne andere Meinungen oder Verhalten haben zu dürfen.

Daran sieht man wieder das Gewalt verharmlost wird (wenn man in den Spielen alles umbringen kann%muss) aber bei dem eigenen Verhalten (Spielfigur) keine Alternative zugelassen wird.
Nicht jeder charakter muss explizit “korrekt” sein!

Die Leute die sich darüber aufregen sollten sich schämen!

K-ax85

Peinlich, wenn man als Mensch nicht die fiktive Figur und den Menschen, der sie verkörpert, auseinander halten kann. Ich habe die Demo gespielt, ich finde die Storyline langweilig und die Hauptfigur peinlich – käme ich nun aber auf die Idee, die Schauspielerin, die der Figur ihr Gesicht leiht, anzugehen? Nein.

mEssE

Ich mag die Heldin das “Problem” sind eher die lieblosen “Nebenquests”

T.M.P.

Im Spiel gibt es am Ende..

Uuuund voller Stop!^^

T.M.P.

Nee, das passt schon so.^^
Der Satz ist halt einfach n Klassiker. 😁
An der zugehörigen Diskussion selbst kann ich mich kaum beteiligen, da wird mir schon wieder zuviel hineininterpretiert. Stichwort “schwarzes Maultier”.

Syntras

Kritik von Gamern…das reicht schon. Unverhältnismößige Kritik bis Hate gehört ja heute zum “guten” Ton. Also Kritik von Gamern oder Streamern ..Tonne auf und rein damit. Hat absolut keine sinnvolle Aussagekraft.

Don77

Konnte mit dem Spiel auch nichts anfangen, lag aber wirklich auch an der Hauptfigur mit ihren Sprüchen usw. Hab ständig die Augen verdreht usw. Das Spiel erfüllt auch alle Klischees, weiß nicht ob das so gewollt ist, aber es kommt so unglaublich schlecht rüber

Mithrandir

Leider greifen manche, hier auch, ja wirklich den/die Schauspieler:in an, wenn die Rolle doof ist. Und das ist nicht okay.

Aber jede Kritik an einer Figur deswegen automatisch als Kritik an der darstellenden Person zu werten finde ich auch schwierig. Eine Figur kann, beispielsweise, auch schlecht geschrieben sein. Und das zu kritisieren ist nicht automatisch irgendein ad hominem gegenüber dem/der Schauspieler:in.

Wenn ich, beispielsweise, sage, dass ich Die Figur Kane in D&D 4 schlecht gemacht finde ist das deswegen auch nicht automatisch eine Kritik oder gar ein Angriff auf den Sprecher.

N0ma

Ewan McGregor sagte mal ihn nervts ziemlich wenn Leute ihn mit Obi-Wan anreden…

Vendetta

Jo, deiner Meinung. Die rolle ist geschmacksache, die schauspielerin tut ja ihren job, und den find ich net übel. Hab auch meinen spass mit dem Game, auch wenn des medel manchmal bisschen viel quatscht.

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