Reality TV-Show castet eSport-Team im Stil von RTL2, scheitert erstmal

Reality TV-Show castet eSport-Team im Stil von RTL2, scheitert erstmal

Im Mai letzten Jahres vergab die schwedische eSports-Reality-Show “Gamerz” einen sechsmonatigen Profivertrag an fünf aufstrebende Spieler von Counter-Strike: Global Offensive. Die Gewinner wurden jedoch nach nur drei Monaten sitzengelassen. In dieser Woche ist die zweite Staffel der etwas anderen Castingshow gestartet. Das Produktions-Team gelobt Besserung.

Letzten Mai wurde in Schweden von Gamingzone Entertainment eine TV-Show im Stile von “Big Brother” auf die Beine gestellt, in der zwölf Kandidaten drei Wochen lang in einem Haus zusammenlebten und Herausforderungen bestreiten sollten.

Am Ende winkte den jedoch Kandidaten kein Sach- oder Geldpreis, sondern ein Pro-Gaming-Vertrag für Counter-Strike: Global Offensive.

Der Haken: Die Gewinner der ersten Show wurden nicht zu einem Super-Team, sondern der Traum zerschlug sich schnell.

CSGO Skeletton

Pro-Gamer durch Castingshow

Nach der letzten Übertragung der Show begannen die fünf Gewinner gemeinsam unter der Anleitung von Oskar Holm, einem der Trainer der “Gamerz”Show, online zu trainieren.

Im Juni stand der erste Wettbewerb an und obwohl sich das Team beim BYOC-Event der Dreamhack Summer 2017 gut geschlagen hatte, ging es mit der versprochenen Casting-Karriere der Jungs von dort an bergab.

Einer der fünf Gewinner, Dylan “DH” Hamrini, musste aufgrund seines Schulabschlusses das Turnier absagen. Seiner Aussage nach wollte das Team danach nicht mehr mit ihm trainieren. Einer der weiteren Teilnehmer der Show, Fredrik “Elo” Annerström, sprang für Hamrini ein. Das Gamerz-Team belegte bei dem BYOC-Event den zweiten Platz.

https://www.youtube.com/watch?v=jSOsOCoNmR0

Probleme im Management

Am 27. Juli 2017 berichtete der Spieler Jonas “Queenix” Dideriksen in einem Interview über die vielen Probleme des Teams: Nachdem Hamrini Dreamhack verpasst hatte, wäre das Team auseinandergebrochen. Anstatt Ersatz zu finden oder den verbliebenen Spielern eine Struktur zu geben, soll das Management von Gamingzone Entertainment die Mannschaft von diesem Zeitpunkt an weitgehend ignoriert haben.

So gab Dideriksen etwa an, dass er noch keinen einzigen Gehaltsscheck erhalten habe. Außerdem habe das Team seit Dreamhack nicht mehr zusammengearbeitet und ihr Trainer habe “keine Zeit” mehr gehabt, mit ihnen zu sprechen. Am Tag nach dem Interview twitterte Dideriksen, dass Gamerz ihn nun schließlich bezahlt habe.

Am Ende hat Gamingzone Entertainment den Gewinnern der Gamerz-Show nie die versprochenen sechs Monatsgehälter gezahlt, sondern hat das Team mit dem Lohn für etwa drei Monate abgespeist. Die Spieler geben selbst an, dass sie kaum Widersprüche zu der Halbierung ihres Gehalts gaben, da das Team zu diesem Zeitpunkt sowieso kaum noch existierte und einige von ihnen zu anderen Counter-Strike-Organisationen abgewandert waren.

Der erste Versuch von Gamerz, ein eSport-Team auf die Beine zu stellen, lief also nur so mittelgut.

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Produktionsfirma gelobt Besserung

Die Produktionsfirma Gamingzone Entertainment hat in einem Gespräch zugegeben, dass die sie die glamourösen Versprechen, die sie den Gewinnern der ersten Staffel der Show gemacht hatte, nicht einhalten konnten. Wie Robert Jönsson von “Gamerz” erklärte, habe man die Herausforderungen beim Aufbau eines guten Managements eines professionellen Teams “unterschätzt”.

In dieser Woche startete die zweite Staffel von “Gamerz”, in der die Verantwortlichen mit den eSports-Veteranen von Fnatic zusammenarbeiten. Die Gewinner sollen der Fnatic Academy beitreten und von der Organisation betreut werden.

Die ganz große Karriere verspricht man den Gewinnern nun nicht mehr: In CS: GO sind Academy-Teams nur sekundäre Spieler, die nicht an einer Veranstaltung teilnehmen können, wenn das Hauptteam ihres Besitzers bereits angemeldet ist. Im August 2017 wurden jedoch zwei Academy-Spieler in das Hauptteam von Fnatic befördert.


Für Counter-Strike: Global Offensive gibt es nicht nur Castingshows, sondern auch Waffenskins für bis zu 60.000 US-Dollar

Quelle(n): Kotaku
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