Conqueror’s Blade ist ein Fest für Griefer, aber das ist Absicht

Conqueror’s Blade ist ein Fest für Griefer, aber das ist Absicht

Im neuen Strategie-MMO Conqueror’s Blade seid ihr viel in der strategischen Karte unterwegs, wo ihr jederzeit andere Spieler in der Open-World überfallen könnt. Das ist aber weniger schlimm, als es sich anhört und gehört fest zum Konzept des Spiels.

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Was ist Conqueror’s Blade? Conqueror’s Blade ist ein neues Strategie-Action-MMO von My.com. Das Spiel lässt euch auf einer großen Strategiekarte Truppen und Städte verwalten. Wenn es zum Kampf kommt, schaltet das Spiel in den Action-Modus. Wo ihr in Echtzeit aus der Perspektive eures Generals Truppen befehligt, Belagerungswaffen einsetzt und selbst an vorderster Front im Getümmel mitmischt.

Das Ganze erinnert ein wenig an eine spaßige Mischung aus einem Total-War-Strategie-Game und dem Action-Spiel For Honor, ist aber eigentlich etwas ganz anderes.

Neue Infos zum Strategie-Modus

Auf der Gamescom 2018 konnten wir schon den Action-Modus von Conqueror’s Blade antesten. In einer Präsentation und Fragerunde haben uns die Entwickler aber nun den Strategie-Part vorgestellt und allgemeine Infos zum Spiel rausgerückt.

Wie funktioniert die offene Weltkarte? Das Zentrum von Conqueror’s Blade ist die offene Weltkarte. Dort seht ihr eure Besitztümer wie Städte, Burgen und Ressourcen-Abbaugebiete. Wenn ihr von eurer Hauptstadt aus mit euren Truppen aufbrecht, zuckelt ihr für alle Spieler sichtbar über die Map und sucht Ärger.

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Wenn ihr Ressourcen von weit entfernten Orten holen wollt, müsst ihr die Karawane selbst beschützen.

Dabei könnt ihr euch mit PvE-Gegnern, wie Banditen, anlegen oder andere Spieler und ihre Besitztümer angreifen. Der Clou daran: Ihr seid auf der Map für jeden sichtbar und man kann euch jederzeit angreifen. Auch wenn ihr gerade in einem Gefecht seid. Ein böswilliger Gegner könnte euch also heimtückisch in den Rücken fallen.

Darum ist Griefing erlaubt: „Das ist doch Griefing! Wie wollt ihr das verhindern?“ fragte ich daraufhin Community Manager Miguel Budesca. Der sagte daraufhin nur nonchalant:

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„Gar nicht, das gehört dazu! Wir wollen eine brutale, mittelalterliche Welt schaffen, wo jeder jeden in der offenen Welt angreifen kann. Wenn du dich in die neutralen Gebiete wagst, bist du halt Freiwild und musst dich durchschlagen.“

Ist Conqueror’s Blade also ein einziges Grief-Fest, in dem neue Spieler nur noch von Veteranen und ihren dicken Armeen abgefarmt werden? Ganz so unfair ist die Sache dann doch nicht. Laut Miguel seien die chinesischen Entwickler von Conqueror’s Blade selbst sehr kreativ beim Griefing und würden auch darauf achten, dass die Kämpfe unter den Spielern trotzdem gut ausbalanciert seien.

Unter anderem gibt es die folgenden Features, die das Spiel trotzdem fair machen:

  • Ihr könnt andere Spieler nur angreifen, wenn sie neutrale Gebiete betreten. Eure „Home-Zone“ um eure Hauptstadt herum ist nicht angreifbar. Wenn ihr aber besonders gute Ressourcen und neue Gebiete wollt, müsst ihr irgendwann aber raus aus der sicheren Zone.
  • Gilden, genannt „Häuser“ und noch größere Allianzen aus Häusern können euch helfen, wenn ein besonders fieser Gegner ständig in euren Gebieten herummarodiert. Conqueror’s Blade setzt stark auf diesen sozialen Aspekt.
  • Truppen, die ihr in der offenen Welt verliert, bleiben verloren. Ihr müsst sie erst langwierig und kostspielig in euren Städten und Burgen heilen und neu ausrüsten. Ein Griefer, der also weitab von seinem Territorium herumplündert, kann in einer entscheidenden Schlacht vernichtend geschlagen werden, sodass ihr erstmal Ruhe vor ihm habt, bis er seine Verluste ausgeglichen hat.
  • Wenn ihr nur schnelle Action haben wollt, könnt ihr auch jederzeit von eurer Hauptstadt aus ein Sofort-Gefecht starten. Dazu müsst ihr die Stadt nicht verlassen und verliert auch keine Truppen bei einer Niederlage. Dafür bekommt ihr aber auch viel weniger Belohnung.

EVE Online als Vorbild

So wollen die Entwickler große politische Allianzen fordern: Während der Präsentation wurde immer wieder erwähnt, wie wichtig es sei, sich mit anderen Spieler zusammenzutun. Diese Gilden heißen in Conqueror’s Blade „Häuser“ und sind ab einer bestimmten Fortschrittstufe quasi Pflicht.

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Denn wenn ihr weitere Territorien erobert, müsst ihr sie auch verteidigen. Ihr seid zwar nur zu bestimmten Zeiten angreifbar, aber wenn ihr mehrere Burgen habt, könnt ihr nur immer eine davon in Belagerungskämpfen verteidigen.

Wenn ihr also sicherstellen wollt, dass eure Gebiete stets bewacht sind, braucht ihr verbündete Spieler, die euch beistehen.

Das alles geht noch weiter, denn mehrere Häuser können sich zu einer Allianz zusammenschließen und so noch größere Gebiete kontrollieren und verteidigen. Die Entwickler haben hier klar das epische MMORPG Eve Online zum Vorbild, wo gewaltige Allianzen die politische Landschaft dominieren und deren Kriege und politischen Intrigen die Galaxie nachträglich formen.

Charaktererschaffung, Einheiten und Kulturen

So läuft die Charaktererschaffung ab: In Conqueror’s Blade seid ihr ein mittelalterlicher Feldherr. In der Charaktererschaffung könnt ihr viele Details einstellen, Geschlecht, Haare, Körperbau, Hautfarbe und die Kultur. Die gibt an, wie das Stadtgebiet eures Helden aussieht.

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Derzeit gibt es Mitteleuropa, naher Osten und Asien als Kulturpakete, Wikinger sollen als nächstes kommen. Ihr könnt euren Helden mit verschiedenen Waffen und Ausrüstungsteilen ausstatten. Außerdem gibt es kosmetische Skins, die ihr für alternative Looks nutzen könnt.

Darum kann jeder jede Einheit haben: Eure Kultur hat aber keine Auswirkung auf die Einheiten, die ihr rekrutieren könnt. So könnt ihr auch als Samurai-Krieger die geflügelten polnischen Husaren freispielen oder als strammer Rittersmann einen Trupp Samurai-Speerträger ins Gefecht führen.

So funktionieren Klassen in Conqueror’s Blade: Zum Start sucht ihr euch eine Klasse aus, die im Prinzip eine Meisterschaft mit einer der vielen Waffentypen im Spiel darstellt. So gibt es unter anderem Speere, Schwert/Schild-Kombinationen, Musketen oder schwere Zweihänder.

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Es gibt insgesamt 10 solche Waffentypen und ihr könnt bis zu sechs davon lernen und einsetzen. Außerdem habt ihr eine große Auswahl an Skill, von denen ihr aber immer nur drei plus eine ultimative Eigenschaft ins Gefecht mitnehmen könnt.

Darum sind alle Einheiten einzigartig: Das Skill-System gilt auch für eure Einheiten. Die könnt ihr individuell aufmotzen und in verschiedene Aspekten trainieren. So stellt das Spiel sicher, das selbst zwei Spieler, die augenscheinlich die gleichen Truppen kommandieren, doch unterschiedliche Stärken und Schwächen haben.

So könnt ihr eure Schwertkämpfer eher als Tanks ausgebildet haben, während der Gegner seine Leute eher mit ausgeglichenen Werten versehen hat. Eure Strategie wird daher wohl eher auf die Defensive ausgerichtet sein, euer Gegner kann taktisch freier agieren, hat aber dann nirgends eine klare Stärke.

Ein Spiel für MMO-Fans

Wer soll Conqueror’s Blade spielen? Zum Schluss der Präsentation fragten wir Miguel noch, für welchen Spielertyp man das Spiel denn vorgesehen habe. Bisher konnten sich solche MMO-Strategiespiele, wie zuletzt das gescheiterte Total War: Arena, nicht durchsetzen.

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„MMO-Spieler sind unsere Hauptzielgruppe. Das Spiel geht vor allem darum, in der Gilde/Allianz sein eigenes kleines Reich aufzubauen. Ein Teil der Spielwelt, den jeder sehen kann, trägt dann euren Namen. Das ist etwas ganz Besonderes.

Wenn du also ein MMO-Fan bist und Action-Spiele magst, bist du bei uns richtig. Anders herum ebenso. Nur wenn man mit beidem nichts anfangen kann, weil man beispielsweise nur Shooter mag, dann ist Conqueror’s Blade wohl nichts für euch.“

Das gibt es zur Closed Beta: Wenn ihr Conqueror’s Blade selbst anspielen wollt, habt ihr dazu in der Closed Beta die Gelegenheit. Diese startet am 7. Februar 2019.

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Lygras Hypocrit

Na ja wer´s mag, ich bevorzuge ja PvP auf Augenhöhe, aber solange sich die entsprechende Klientel bei diesem Spiel sammelt ist der Zweck doch erfüllt.

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