Bei World of Warcraft gab’s in den vergangenen Tagen einigen Ärger um eine versteckte Anti-Grinding-Mechanik. Jetzt hat sich Blizzard endlich dazu geäußert: Ein Versuch, Exploits zu verhindern, hatte sich als zu streng herausgestellt und auch die Spielweise von ehrlichen WoWlern beeinträchtigt.
Nur noch 10% Exp von allem – auch von Tiernahrung
Seit einigen Tagen tauchen im offiziellen US-Forum von Blizzard Berichte verärgerter Spieler auf: Blizzard habe ihnen durch die Hintertür und ohne es anzukündigen, den Spielstil in World of Warcraft vermasselt. Spieler, die regelmäßig dieselben Mobs killen, erhalten ab dem 15. nur noch ein Zehntel der Erfahrung. Aber auch Spieler, die nur rasch und fix questen und dabei viele Mobs erledigen, etwa in Eiskrone, beklagten plötzlich immense EXP-Einbußen.
Tagelang führten die Spieler verschiedene Tests durch, experimentieren damit, wie lange eine Pause zwischen den Kills dauern müsse, und beschäftigten sich mit der Frage. Immer vehementer forderten sie eine Antwort von Blizzard. Sollte das etwa eine „Anti-Bot“-Mechanik sein, die jetzt auch ehrliche Spieler in der World of Warcraft erwischte?
„Ups“, sagt Blizzard – so war das nicht gedacht
Jetzt kam endlich ein „Blue Post“, so nennt man die Antworten der Entwickler. Game Designer Ion „Watcher“ Hazzikostas äußerte sich zu den Bedenken der Fans. Und in der Tat war es kein Hirngespinst, man hatte tatsächlich an der Mechanik in World of Warcraft gedreht. Allerdings wollte man keine „Anti-Grinding“-Mechanik einführen, sondern viel mehr eine Anti-Bot- oder Anti-Exploit-Mechanik installieren.
Man wollte damit Spieler bestrafen, die bestimmte Umstände ausnutzen, um im Gegenzug „ehrliche“ Spieler reichhaltiger zu belohnen. Immer wieder habe man bei World of Warcraft die Exp für rasch respawnende Bosse oder bestimmte andere Mobs senken müssen (etwa solche mit wenig HP, die im Kampf mit anderen NPCs verstrickt seien). Das habe aus Angst davor getan, dass solche Stellen dann von Spielern ausgenutzt werden würden, um etwa den immer gleichen Mob, der mehr EXP bringt, umzuhauen oder um low-HP-Mobs zu farmen.
Dieser Exp-Malus sei immer seltsam gewesen, weil man damit auch „normale“ Spieler bestrafe, die einfach nur auf der Durchreise seien, um die Quest zu bewältigen. Und auf die hatte man es gar nicht abgesehen.
Man wollte eine Möglichkeit finden, die normale Spieler gar nicht bemerkten, die es aber unattraktiv machte, einfach nur an einem Spot zu sein und dort dieselben Mobs zu farmen. Offenbar sei das mit der jetzt implementierten Mechanik allerdings nicht gelungen. Die sei viel zu streng. Deshalb habe man sich dazu entschlossen, sie erstmal zu deaktivieren. Idealerweise hätte diese Mechanik „normalen“ Spielern nie auffallen sollen.
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Ehm. Es tauchte nirgendswo in einem Change-Log auf, es war nicht angekündigt, es war aktuell nicht bekannt. Es war eine “undocumented” Change.
Deshalb waren die ganzen Spieler verwirrt darüber, was da los war und keiner wusste Bescheid. Von einer “fetten Lüge” zu sprechen, ist da echt Quatsch, sorry. Mal davon ab, dass wir das, was die Fans gesagt haben, da zusammenfassten.
Die Aussage “es ist seit 2 Jahren bekannt, dass sie das machen wollen” – ist schon sehr, sehr, sehr Blizzard-freundlich.
Ich hab das beobachtet (schon bevor die offizielle Ansage kam), das ging über eine Woche, es gab mehrere Threads (auch richtig große), wo darum gebeten wurde, das klar zu stellen. Es war eine Woche lang mucksmäuschenstill von Blizzard und dann haben sie gesagt: Ja, wir haben da was versucht. Hat nicht geklappt.
Und P.S.: Haben sich dazu entschlossen, das System erstmal zu deaktivieren -> Sie können es auch wieder aktivieren, nachdem sie es verbessert haben.
Also wirklich, mal cool bleiben und genauer lesen.
P.S.: Ach Gott! Silber Stern, du bist es wieder! Meine Fresse.
Wieso musstest du überhaupt die IP checken? Ich habs auch so gemerkt 😀
In WoW gibt es eh zuviel XP!
Sei es in Dungeons oder beim Questen!
Kann passieren^^