Eine Studie der „University of Minnesota“ besagt, dass VR-Brillen unbeabsichtigt sexistisch gegenüber weiblichen Nutzern sind.
Eine kürzlich durchgeführte Studie der „University of Minnesota“ hat herausgefunden, dass VR-Brillen sexistisch gegenüber Frauen sind. Aber nicht in dem Sinne, wie die meisten jetzt denken würden. Es geht hier um keine politische Diskussion, sondern vielmehr um eine biologische.
Vielleicht ist dem einen oder anderen schon mal aufgefallen, dass Frauen und Männer einen unterschiedlichen Körperbau haben – echt jetzt! Der sorgt dafür, dass Frauen anscheinend öfter an Bewegungskrankheiten beim Reisen oder Seefahren leiden als Männer. Die Wissenschaftler haben mit beiden Geschlechtergruppen getestet, wie schnell diese bei unterschiedlichen VR-Spielen ein flaues Gefühl bekommen.
In dieser Grafik sind die Ergebnisse der Studie zu sehen. Der dunkelgraue Balken bedeutet, wann sich die Testpersonen wohl gefühlt haben und der hellere besagt, wann ihnen schlecht wurde. Zum Vergrößern der Grafik, draufklicken.
Frauen wird vor allem bei First-Person-VR schlecht
Um prüfen zu können, wie sehr die individuellen Testpersonen vom Oculus Rift beeinflusst waren, haben sich die Wissenschaftler vor allem aufs Schwanken fokussiert. Mit Schwanken ist hier gemeint, wie Menschen sich beim Stehen hin und her bewegen. Wird jemandem schwindelig, schwankt er stärker hin und her. Diese Schwankungen wurden gemessen, bevor die Teilnehmer die Spiele getestet haben und danach. Diese VR-Games wurden getestet:
Balancer Rift: Bei diesem Spiel, mussten die Teilnehmer mittels Kopfbewegung durch ein Labyrinth rennen. In der Grafik (Fig 1) kann man sehen, dass Frauen tatsächlich öfter schlecht wurde als Männern. Das war allerdings so geringfügig, dass man es statistisch nicht als signifikant betrachten kann.
Affected: Dieses POV-Game ist ein First-Person-Thriller, bei dem man sich durch die Hallen einer verfluchten Villa mit einem Controller bewegt, sich aber über das Headset frei umschauen kann. Wie in der Grafik zu erkennen (Fig 3), hat dieses Spiel allen Testpersonen zu schaffen gemacht. Dieses Mal gab es aber einen signifikanten Unterschied zwischen Männern und Frauen! Um genau zu sein, das Verhältnis von Frauen denen schlecht wurde, im Gegensatz zu Männern, war: 2.33:1
Frauen sind sowieso anfälliger für Symptome von Seekrankheit
Es ist schon lange wissenschaftlich bestätigt, dass Frauen schneller bei bestimmten Bewegungen schlecht wird als Männern. Es war also zu erwarten, dass sie bei VR mehr Probleme mit diesem Phänomen haben könnten, als Männer. Es sollten also noch ein paar Untersuchungen folgen, was genau diesen Effekt bei Frauen auslöst und ob man ihn zumindest reduzieren kann.
Das Spiel Affected konnte immerhin schon zeigen, dass das weibliche Gehirn anscheinend Probleme hat die First-Person-Perspektive gut zu verarbeiten. Ein wichtiger Punkt ist dabei, dass es in diesem Spiel keinen simulierten Körper gab. Es gab keine Hände, keine Füße beim runterschauen und keine Nase, die zwischen den Augen sitzt. Der nicht vorhandene Körper könnte ebenfalls eine Rolle gespielt haben, warum den Damen bei dem First-Person-Spiel schlecht geworden ist. Die Untersuchung hatte keinen visuellen Wahrnehmungstest.
Trotz noch fehlender Daten, kann gesagt werden, dass diese Studie eine wichtige für die Zukunft von VR ist. Entwickler sollten sich mit diesem Problem auseinandersetzen und das Übel mit der VR-Seekrankheit weiter erforschen. Es ist sicherlich angeraten, eine große Bandbreite an Spielen zu liefern, die Rücksicht auf die perspektivische Wahrnehmung nimmt. So stellt man sicher, dass für jeden etwas bei diesem neuen Medium dabei ist, von dem ihr oder ihm nicht schlecht wird.
Leya meint: Ich war über die Ergebnisse dieser Untersuchung überrascht, da ich persönlich noch nie Probleme mit VR und Schlechtsein hatte. Wobei ich dazu sagen muss, dass mir generell nicht schnell schlecht wird, was bei Frauen normalerweise der Fall zu sein scheint. Die Probleme tauchen laut dieser Studie eher bei First-Person-VR auf. Genau das macht VR besonders spannend. Vielleicht kann durch solche Untersuchungen eine Lösung gefunden werden, die beiden Geschlechtern hilft VR in vollen Zügen zu genießen. Denn es gibt, wie man an dem Grafen sehen kann, auch so manchen Mann, dem von VR schwindelig wird.
Kennt Ihr viele oder seid Ihr Frauen, denen schlecht von VR wird? Wem genau wie mir nicht wirklich schnell schlecht von VR wird, der interessiert sich vielleicht für diese Playstation-VR-Spieleliste.
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Ich glaube da gehört nur etwas trainiert. Das hirn denkt man bewegt sich, dabei sitz man auf der couch. Brainfuck delux… wäre interessant ob sich das Ergebnis mit der richtigen seekrankheit deckt.
Ein freund hat zweimal gekotzt und gut wars, außerdem trau keiner studie die du nicht selbst gefälscht hast XD
…? Was soll das denn? Das ist doch kein Gender-Thema, eben weil es um biologische Eigenschaften und nicht um politische Gleichstellung/-berechtigung geht.
Noch schlimmer als Hardcore-Feministinnen sind Leute, die nicht zwischen dem gesellschaftlichen und biologischen Geschlecht unterscheiden können.
Also bei mir ist das so das wenn ich fit und ausgeschlafen bin, habe ich kaum bis gar keine probleme, wenn ich aber müde von der arbeit bin, bekomme ich nach nichtmal 2min Übelkeit. den punkt halte ich für wichtiger als frau/mann Gedöns.
Interessanter Artikel! Ich finds nur etwas fragwürdig, VR als “unbeabsichtigt sexistisch” zu betiteln. ^^” Aber in jedem Falle gut, wenn sich die Entwickler etc. weiter dahinter klemmen.
Naja das generiert halt mehr Klicks als “Studie zur unterschiedlichen Reaktionen von weiblichen und männlichen Körpern beim VR Gebrauch “
Das die Überschrift so lautet stört mich nichtmal, der Grund dafür liegt ja scheinbar darin, dass es in der Studie selbst so bezeichnet wird. Da fände ich es eben angebrachter, wenn es in der Studie in etwa so ausgedrückt werden würde wie du es nennst – womit wir vermutlich wieder eine andere Überschrift hätten.^^
Die Studien müssen auch interessant aufbereitet sein, damit sich jemand dafür interessiert. Es gibt da Sachen dazu, wie so “wissenschaftliche Studien” Aufmerksamkeit erregen, warum die gemacht werden – und die müssen auch “spannend” sein, damit sie veröffentlicht und beachtet werden. Eine Studie, die korrekt ist, aber bei der nichts “Interessantes” herauskommt, bringt auch nichts. Und durch Zuspitzung wird das dann spannender, damit es die Leute auch interessiert.
Korrekt, die Studie war als “unbeabsichtigt sexistisch” bezeichnet. Was aber auch nicht ganz unberrechtig ist. Es war sicher nicht im Sinne des Erfinders, Frauen von VR schlecht werden zu lassen und sie somit unbeabsichtigt auszuschließen. Dazu liegen anscheinend erst jetzt erste Studien vor, die interessant für Entwickler sein dürften. Aber es soll noch weiter geforscht werden für Frauen und Männer, was das Übelsein genau auslöst. Wie im Artikel erwähnt, könnte es eben auch nen Einfluss haben, dass die Testpersonen in dem First-Person-VR keinen Körper hatten und Frauen da noch sensibler drauf reagiert haben. Ich finde es schon spannend 🙂
Spannend definitiv, dieses Schwindelgefühl hält mich momentan auch noch von VR fern – am Ende kann ich damit nichts spielen weil sich mir der Magen umdreht und das wäre ja dann ziemlich deprimierend. Ich finde nur dass es ein wenig komisch klingt da den Sexismus miteinfließen zu lassen, aber wie Gerd unten meint wird das ganze so natürlich nochmal interessanter und erlangt mehr Aufmerksamkeit. ^^
Liegt vermutlich daran dass ich “Facebook-geschädigt” bin durch einige Kommentare von Ultra-Feministinnen.. ^^”
War auch nicht als Kritik gemeint, das möcht ich noch sagen. 😀
ich kenn keinen der vr hat ^^
aber interessanter artikel, thx 😉
Bei mir genau so. Viele Freunde, die einen anständigen PC oder eine Konsole haben, aber VR hat sich unter ihnen noch niemand zugelegt. Weder Mann, noch Frau. Auch ich habe es noch nie ausprobiert. Hat mich bisher noch nicht so angesprochen, habe mich aber auch noch nicht unbedingt damit beschäftigt. Gibt es schon Spiele, bei denen es sich so richtig lohnt, sie mal ausprobiert zu haben? 🙂