25-jähriger Gaming-Star versuchte angeblich Selbstmord – Nach Twitch-Bann und Karriere-Aus

25-jähriger Gaming-Star versuchte angeblich Selbstmord – Nach Twitch-Bann und Karriere-Aus

Der 25-jährige Chilene Gonzalo „ZeRo“ Barrios galt bis vor einem Jahr als einer der besten Spieler von Super Smash. Bros und hatte einen gut laufenden Twitch-Kanal. Nach Anschuldigungen, er habe Minderjährige sexuell aufgeladene Nachrichten geschickt, brach die Karriere im Juli 2020 zusammen. Nun berichtet eine ehemalige Partnerin von ihm, der 25-jährige habe versucht, sich umzubringen. Das löst bei den Fans Entsetzen aus.

Das weiß man über den angeblichen Selbstmordversuch: Wir kennen lediglich den Bericht seiner ehemalige Partnerin von ZeRo. Sie schreibt auf Twitter:

Am 23. März unternahm Gonzalo einen Sebstmord-Versuch. Nachdem er im Krankenhaus behandelt wurde, wies man ihn ein, um ihn weiter zu behandeln.

Menschen sind mehr als ihre Fehler, vor allem, wenn sie so viel Gutes in die Welt gebracht haben.

Ich werde dich immer lieben, selbst wenn wir nicht zusammen sind. Ich bete dafür, dass du das Licht siehst.

https://twitter.com/healinghalos/status/1375101513283084288

Das war die Gaming-Karriere von ZeRo: Der Chilene begann 2011 seine Karriere als Spieler in der Nintendo-Serie Super Smash Bros. Er galt als bester Spieler der Reihe auf der Wii U, weil er 56 Turniere in Folge gewann. Damit schaffte er es sogar ins Guinness Buch der Rekorde. Die Siegesserie gelang ihm in den Jahren 2014 und 2015. Besonders bekannt war er für sein Spiel mit Diddy Kong und Fox.

Er hat während seiner Karriere Preisgelder in der Höhe von 182.000$ verdient, das ist für einen Spieler in der Nische „Super Smash Bros.“ eine ganze Menge (via esportsearning).

Neben seiner Karriere als E-Sportler war ZeRo auf Twitch aktiv: Hier hatte er einen Account mit 521.900 Followern. Auf YouTube kratze sein Kanal an der Marke von einer Millionen Abonnenten.

Nach Grooming-Vorwürfen folgten Twitch-Bann und Rauswurf

Das war der Bruch: Die Karriere von Barrios endete im Juli 2020, nachdem ihm vorgeworfen wurde, er habe 6 Jahre zuvor, im Jahr 2014, sexuell anzügliche Nachrichten an zwei Minderjährige geschickt. Die Vorwürfe hatte er zuerst bestritten, dann aber eingestanden.

In der Folge wurde er von seinem Team „Tempo Storm“ entlassen. Er zog sich aus dem E-Sport zurück und lud auch keine Videos mehr auf seinem YouTube-Kanal hoch. Vorher hatte er dort Inhalte zu Super Smash Bros. erstellte, die Millionen von Aufrufen erzielt. Twitch bannte seinen Account permanent.

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Mit diesem Statement beendete Tempo Storm die Zusammenarbeit mit Zero im Juli 2020.

Das sind die Reaktionen: Viele Fans zeigen sich bestürzt über die Nachricht. Ein Nutzer auf Twitter sagt: ZeRo war für sie ihn Vorbild, der vor Jahren einen dummen Fehler begangen hatte, als es ihm nicht gut ging. Einige ärgern sich darüber, wie harsch die Community ZeRo vor einem Jahr angegangen war.

Andere Nutzer sagen hingegen: ZeRo habe sich damals falsch verhalten. Sie hätten sich gewünscht, er hätte eine Therapie gemacht, um eine zweite Chance zu erhalten. Der Verlauf jetzt sei tragisch, ändere aber nichts an den früheren Taten des Spielers.

“Grooming” oder “Cyber-Grooming” bezeichnet das Verhalten, als Erwachsener Kontakt zu Minderjährigen im Netz aufzubauen mit der Absicht, ihr Vertrauen zu gewinnen und sie in der Folge zu sexuellen Handlungen zu verleiten. In einem MeinMMO-Podcast haben wir uns mit dem Cyber-Kriminologen Dr. Thomas-Gabriel Rüdiger über die Gefahren im Online-Gaming unterhalten.

Wir haben uns auf MeinMMO im Juli 2020 mit den Vorwürfen gegen ZeRo beschäftigt. Damals hatte der Chef von Tempo Storm, Andrey “Reynad” Yanyuk, erklärt, wie schwer es auch ihm fiel, mit der Situation umzugehen.

Reynad nannte die Welle von Vorwürfen wegen sexueller Belästigung, die über Twitter aufkam, einen “gefährlichen Präzedenzfall”. Zwar würde auf diese Weise vieles ans Licht kommen, doch Teenager auf Twitter würden so zu Richtern, Geschworenen und Henkern.

Reynad betonte damals, dass es wichtig sei, Zero mit Therapie-Angeboten zu unterstützen. Rehabilitation sei wichtiger als die Bestrafung.

Wen dunkle Gedanken plagen, der kann sich unter den Telefonnummern 0800/111 0 111 und 0800/11 0 22 an die Telefonseelsorge wenden – das ist bundesweit und kostenfrei.

Quelle(n): Invenglobal.com, ESPN
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