Nvidia wollte die RTX 3060 für Miner uninteressant machen. Dafür setzte man auf eine Hardware- und Softwarelösung. Doch Hackern ist es gelungen, die Maßnahmen zu umgehen.
Darum geht’s: Die RTX-3000-Grafikkarten (GPU) sind aktuell sehr begehrt und sowohl Miner als auch Gamer kämpfen um die wenigen Grafikkarten.
Nvidia machte die RTX 3060 für Miner uninteressant, indem der Hersteller auf eine Kombination aus Software- und Hardwarelösung setzte.
Doch in China hat man es wohl geschafft, genau diese Sperren zu umgehen und die volle Effizienz der Karte zu nutzen.
Ein Nutzer hat jetzt auf Twitter ein Bild gepostet welches zeigt, dass chinesische Miner die Sperre von Nvidia umgangen haben:
Auf Facebook hat der taiwanesische Miner Lê Anh Tuấn weitere Informationen veröffentlicht. Ein weiterer ergänzt, dass es wohl nur drei Tricks brauche, um den Treiber einzuschränken und die volle Effizienz zu bekommen.
Wie vertrauenswürdig ist das? Wer sich den Post auf Facebook ansieht, wird feststellen, dass es sich nicht um einen Einzelfall handelt und dass es wohl mehrere geschafft haben, die Sperre zu umgehen.
Wir würden euch jedoch grundsätzlich davon abraten, solche Modifikationen nachzumachen.
Im Titelbild ist eine RTX 3060 Ti abgebildet, da es offiziell keine Founder’s Edition der RTX 3060 gibt.
Nvidia wollte eigentlich Mining mit RTX 3060 uninteressant machen
Das war Nvidias Idee: Nvidia konfiguriert die Software für die Grafikkarten so, dass die Software bestimmte Mining-Algorithmen erkennen kann.
Die Software muss jede Person installieren, die die Grafikkarte nutzen möchte. Sobald diese Software erkennt, dass jemand Krypto-Währungen schürfen will, halbiert sich die Hashrate. Und genau diese Hashrate ist fürs Schürfen enorm wichtig.
Dabei geht es jedoch nicht nur um die Software, denn die Software arbeitet auch mit dem BIOS der Grafikkarte zusammen:
Auf diese Weise wollte Nvidia die kleinste RTX-3000-Karte für Miner uninteressant machen.
Ein BIOS findet ihr beispielsweise auch auf eurem Mainboard, womit der Computer startet und überprüft, ob alle Bauteile richtig funktionieren.
Im gleichen Atemzug stellte Nvidia außerdem mit CMP (Cryptocurrency Mining Processor) einen Grafikprozessor vor, der sich an professionelle Miner richtet. Anstatt die RTX 3060 fürs Mining zu kaufen, sollten diese lieber die neue Serie kaufen.
Änderung bei Krypto-Währung spielt für Grafikkarten eine Rolle
Was machen Miner überhaupt? Miner nutzen Grafikkarten, um digitale Währungen wie Bitcoin oder Ethereum zu schürfen. Mit ihrer Hardware lösen sie komplexe kryptografische Rätsel, wofür sie wiederum mit Währung belohnt werden. Aktuell gilt: Wer am meisten Leistung für die Lösung beiträgt, der bekommt am Ende die Belohnung (Proof of Work).
Was passiert in der Zukunft? Langfristig sieht es aber danach aus, als ob Grafikkarten für Mining ab 2022 keine so große Rolle mehr spielen werden.
- Die einfachste Krypto-Währung, die man mit Grafikkarten schürfen kann, ist Ethereum.
- Doch mit dem Upgrade auf Ethereum 2.0 spielt die Leistung der Grafikkarte vermutlich keine Rolle mehr. Hier stellt man auf ein neues Konzept um. Das soll das alte Belohnungssystem langfristig ersetzen.
Das dürfte sich dann ab 2022 (hoffentlich) auch positiv auf den Grafikkarten-Markt auswirken. Möglicherweise fallen dann die Preise für Grafikkarten auch etwas.
Wie viel Geld ihr bereit seid, für eine Grafikkarte auszugeben, fragen wir euch aktuell hier auf MeinMMO. Schaut doch einmal vorbei und erzählt, wie ihr zu den aktuellen Preisen steht.
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Der Algorithmus auf den Bildern ist nicht zu erkennen. Ich bezweifle stark, dass es sich dabei um ethash handelt. Eher Conflux o.ä. – und diese wurden von nVidia nicht eingeschränkt.