Netflix-Star Elliot Page enthüllt, dass ihm ein berühmter Schauspieler auf einer Party sagte: „Schwul gibt es nicht“

Netflix-Star Elliot Page enthüllt, dass ihm ein berühmter Schauspieler auf einer Party sagte: „Schwul gibt es nicht“

Der Schauspieler Elliot Page (36) war schon als Kind im kanadischen Fernsehen zu sehen und wurde später erfolgreich in den USA. In seinen Memoiren berichtet er von seinen Erfahrungen als queere Person in Hollywood.

Wer ist Elliot Page? Elliot Page ist ein kanadischer Schauspieler, der durch Rollen in X-Men, Juno und der Netflix-Serie Umbrella Academy bekannt ist. 2020 outete er sich als trans. Bis dahin hatte Page ab 2014 als lesbische Frau gelebt.

In seinen heute, am 6. Juni, erschienenen Memoiren „Pageboy“ berichtet der Schauspieler von der Lebensrealität queerer Personen (via Espinof).

Achtung: In diesem Artikel geht es um Homophobie und Androhungen sexualisierter Gewalt.

Das Coming-Out von Elliot Page wurde in der 3. Staffel der Umbrella Academy integriert. In den ersten beiden Staffeln hatte er noch eine weibliche Rolle verkörpert.

„Berühmter Mistkerl auf Party“

Was erlebte Elliot Page? In einem Kapitel mit dem Titel „Berühmter Mistkerl auf Party“ berichtet Page von verbalen Übergriffen durch einen berühmten Schauspieler auf einer Party, ungefähr zwei Monate nach seinem Coming-Out als lesbische Frau.

In einem Ausschnitt, der dem People-Magazin vorliegt, heißt es, es habe sich um einen Bekannten von Page gehandelt. Dieser soll ihn 2014 während einer Geburtstagsfeier auf seine Homosexualität angesprochen haben:

Du bist nicht homosexuell. Das gibt es nicht. Du hast nur Angst vor Männern. […] Ich werde dich f*cken, damit dir klar wird, dass du nicht homosexuell bist.

Einige Tage später habe Page den Schauspieler im Fitness-Studio wiedergetroffen. Der habe ihm versichert, gar kein Problem mit homosexuellen Menschen zu haben, woraufhin Page erwidert haben soll: „Ich glaube, das hast du.“

Warum teilt Page die Geschichte? Der 36-Jährige hält den Namen des Schauspielers zwar bewusst geheim, dennoch war es ihm wichtig, von dem Vorfall zu berichten. Denn es habe in seinem und dem Leben vieler anderer queerer Personen schon viele solcher Ereignisse gegeben.

Über diese Momente reden wir oft nicht oder es wird erwartet, dass wir sie einfach abtun, dabei ist es eigentlich ziemlich furchtbar. Ich habe diese Story in mein Buch aufgenommen, weil es darum geht, die Realität aufzuzeigen, den Scheiß, mit dem wir es zu tun haben.

Der verantwortliche Schauspieler werde schon davon erfahren und wissen, dass er gemeint sei, so Page.

Trotz allem geht es dem Netflix-Star nicht nur darum, die negativen Seiten aufzuzeigen, sondern auch darum, queere Identitäten zu feiern.

Denn mittlerweile scheint Page angekommen zu sein, ist glücklich mit seiner Identität und damit, sie endlich offen leben zu können. Im Gespräch mit dem People-Magazin kann er kaum aufhören, zu lächeln: „Ich hätte nie erwartet, mich so fühlen zu können.“

In den USA entstehen aktuell viele Anti-Trans-Legislationen (via translegislation.com). Auch die Gewalt gegen Menschen aus der LGBTQIA+-Communtiy nimmt zu. (via gendergp.com).

Wie Page berichtet, gibt es in Umgebungen, die hauptsächlich cis – also nicht trans – und heterosexuell sind, immer wieder solche Momente, wie sie ihm widerfahren sind – seien sie offen und extrem wie der beschriebene Vorfall oder eher subtile Witze.

Das sei gerade in Hollywood ein Problem, wo einige der Verantwortlichen viel Kontrolle darüber haben, wessen Geschichten erzählt und von Menschen auf der ganzen Welt gesehen werden können. Immer wieder kam es in den vergangenen Jahren zu Enthüllungen und Gerichtsverhandlungen aufgrund von Machtmissbrauch, sexueller Übergriffe und anderer Straftaten.

Auch die Gamig-Branche ist nicht frei davon:

Sexismus in der Gaming-Branche: „Ich dachte, dass das dazugehört“

Quelle(n): People, Espinof, Bild © Netflix via Moviepilot
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Don Mephisto

Berühmtheit schützt nicht davor ein Idiot zu sein. Es ist schade, dass er und so viele andere Menschen diese Erfahrungen erleben müssen. Aber die Idioten werden leider weder weniger, noch intelligenter…

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