In den USA wurde ein großes Turnier von „Heroes of the Storm“ auf dem Sportsender ESPN2 übertragen. Damit war nicht jeder einverstanden.
„Wenn mich ESPN jemals dazu zwingt, darüber zu berichten, dann höre ich sofort auf. Dann verkaufte ich Köder in einem Fischerdorf“, so Colin Cowherd in der ESPN-Show Follow the Herd. Der Sport-Reporter macht sich dann mit einigem Unwillen und vielleicht auch etwas Genuss über die Spieler, Ansager und das ganze Geschehen von Heroes of the Storm da lustig. Das übertragen werde, weil der eigene Sender ESPN einen Deal mit “Blisschard” hat.
Wenn die Ansager darüber sprechen, welches Team sich die obere Truhe und welches sich die untere Truhe holt; dass es entscheidend sei, wer den dritten Tribut einsackt, hat Cowherd dafür nur Spott übrig: „Jemand sollte die Kellertür bei Mamas Haus abschließen und sie nicht rauslassen.“
Mein MMO meint: Zugegeben, die Fach-Sprache klingt für Außenstehende ziemlich lächerlich. Aber „Uh, die Broncos brauchen einen Touchdown; die Defense der Colts hat auf einen Blitz umgestellt und üben enormen Druck auf den Quarterback aus, hoffentlich kann der einem Sack entgehen und die Hail Mary werfen“ ist nun auch nicht soweit weg von „Wenn Sie den dritten Tribut holen, werden ihre Gebäude verflucht und können nicht mehr feuern.“
Außerdem hat ESPN beträchtlich dazu beigetragen, den Poker-Sport in den USA und dem Rest der Welt groß zu machen. Die Übertragung der World Series of Poker in 2003 mit dem Sieg des damaligen Amateurs Chris Moneymaker verhalf dem “Kneipen-Spiel” zu einem riesigen Boom und etablierte Poker ebenfalls als eine Art Sport. Da hätte man also vor 12 Jahren schon mit der Kritik anfangen können. Hier liegt’s wohl an dem sozialen Umfeld, mit dem Poker und Heroes of the Storm in Verbindung gebracht werden.
Für einige ist Poker eben das knallharte Männer-Ding aus dem Wilden Westen mit Zigarren und Whisky; und Heroes of the Storm ist was für picklige Dungeons-and-Dragons-Fans und Mathe-Nerds. Über manche Meinung wird die Zeit hinwegwaschen. Vor 20 Jahren waren auch noch Comics, Star Wars, Handys und das Internet nur was für vermeintliche Nerds.
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Dieses Internet Ding? Ich glaub nicht, dass sich das durchsetzt… 😉
Das soll doch voll gefährlich sein, oder?:) Dieses Streaming gibt nur streifen auf dem Rücken 😀
Weil die Leute immer und immer wieder mit den Vorurteilen konfrontiert werden…Bestes Beispiel in D: SK Gaming bei Stefan Raab. Dort versucht Herr Raab jedes Klischee zu bedienen. Hätte nRated allerdings mal eine Zahl gesagt, wie viel jeder im Team verdient, hätte Herr Raab sehr schnell die Klappe gehalten.
https://www.youtube.com/wat…
Werd ich mir jetz ganz bewusst nicht anschauen… weil ich weiss, dass ich dann heut abend schlechter schlafen würde 😛
Da sieht man mal wie weit der e-sport noch davon entfernt ist, von der breiten Masse angenommen zu werden. Ist natürlich verständlich wenn man nie so einen Zugang und die Nähe zu Videospielen hatte, wie zum Beispiel wir. Aber mal schauen wie sich das in den nächsten Jahren noch entwickelt, wenn die Welt von Typen wie uns überwuchert ist 😀
Muss ehrlich sagen ich finde manche E-Sport Events auch peinlich wenn die anfangen zu reden bzw schreien wie ein Wasserfall wenn es wie bei Hots oder LoL zu Teamfights kommt. Erinnert mich teilweise an solche komische Ami Versteigerungen wo die auch mit 1500 Wörtern pro Minute auftrumpfen. Nicht nur für Außenstehende sehr verstörend.