CS:GO: Valve wird wegen „illegalem Glücksspiel“ verklagt

CS:GO: Valve wird wegen „illegalem Glücksspiel“ verklagt

Valve wird verklagt: Der Vorwurf lautet, bei CS:GO betreibe man illegales Glücksspiel.

Auf den ersten Blick klingt es bizarr, bei näherem Hinsehen hat es durchaus Methode.

Der Vorwurf: „Valve betreibt illegales Glücksspiel.“ Man erlaube es wissentlich und unterstütze Millionen von Amerikanern beim illegalen Glücksspiel. Auch andere Seiten profitierten vom Handel und von Wetten mit „CS:Go Skins.“

Folgt man der Logik der Klageschrift eines US-Amerikaners, dann entsprechen CS:GO Skins den Chips in einem Casino. Sie haben einen Geldwert, können direkt in Geld umgetauscht werden, weil es einen regen Handel mit diesen Skins gegen Cash gibt. Valve profitiert von diesem „Handel“, indem man seine Prozente kassiert.

Skins-CS-GO
CS:GO – Wetten mit Skins ist ein 2 Milliarden-Dollar-Geschäft mit lauter Minderjährigen

Weiter sagt der Kläger, dass Third-Party-Webseiten, die sich auf den Handel spezialisiert haben, keine Alters-Verifizierung der Kunden abfragen, wodurch man Minderjährigen illegale Wetten erlaubt. Ein Großteil der Leute, die mit CS:GO Skins handeln und wetten, seien unter 21, sagt der Kläger.

Nach Informationellen der Seite Bloomberg belaufe sich das CS:GO-Geschäft auf 2 Milliarden US-Dollar. Bloomberg hatte sich mit dem Handel bei CS:GO in einem Artikel beschäftigt. Man berichtete, dass Spieler für Cash Skins kauften und diese Skins dann als Wette auf CS:GO Profi-Spiele platzierten. Da sich Messer- und Knarrenskins direkt in Geld umwandeln ließen, sei das Wetten mit Skins dasselbe wie das Wetten mit echtem Geld, folgerte Bloomberg. Dieser Logik bedient sich nun der Kläger gegen Valve.

Der Kläger gibt an, selbst – auch als Minderjähriger -, Skins gekauft, gewettet und damit Geld verloren zu haben und klagt nun gegen Valve, der Firma hinter der Online-Plattform Steam und Entwickler von CS:Go.

Man kann gespannt sein, wie das ausgeht.

Wenn man die “virtuelle Welt” nach den Regeln der “echten Welt” betrachtet

Mein MMO meint: Klingt auf den ersten Blick absurd. Auf dem zweiten Blick ist das durchaus schlüssig. Wenn man dann die “virtuelle Welt”, wo es um echtes Geld geht, mit den Augen der “echten” Welt betrachtet. In Teilen von Südostasien waren Glücksspiel-Mechanismen wie wir sie aus “Lootboxen”, etwa in Overwatch, kennen z.B. im Feuer der Kritik, weil man auch das als eine Art illegales Glücksspiel sieht. Solche “Patchinko”-Automaten sind in dieser Region sehr verbreitet. Die funktionieren ähnlich wie bei uns Kaugummi-Automaten, neben lauter “wertlosen” Kaugummis, sind auch “wertvolle” Gimmicks drin. Und man zahlt, um eine Chance zu haben, was zu bekommen.

Hier bei CS:GO geht’s zwar nicht um Lootboxen, wenn aber mit einem Geld-Äquivalent auf den Ausgang von eSport-Matches gesetzt wird … das ist schon alles logisch.

In den USA grassiert zurzeit mit Fantasy-Football-Wetten ohnehin schon eine “legale Sportwetten-Manie,” die alles tut, um nicht als “Gambling”, sondern als “Game of Skill”, als Geschicklichkeitsspiel, zu gelten.

Quelle(n): polygon
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Gorden858

Im Normalfall bin ich ja kein Freund davon, Gesetze aus der Realwirtschaft einfach in die virtuelle Welt zu übernehmen (siehe Blizzard gegen Bossland). Aber in diesem Fall würde ich dem durchaus zustimmen. Besonders im Umfeld von F2P-Titeln wird mit viel zu ausgefeilten Tricks versucht den Kunden das Geld aus der Tasche zu ziehen. Und dabei wird viel zu oft gar nicht bedacht, dass die Kunden eben zum großen Teil aus Minderjährigen bestehen.

Und die Eltern dort allein in der Pflicht zu sehen, finde ich auch etwas blauäugig. Wenn zum Anlegen eines Kontos nur eine E-Mailadresse benötigt und die Frage nach dem Alter per Auswahlfeld beantwortet werden kann, wie sollen das die Eltern kontrollieren? Sollen die Rund um die Uhr hinter ihren 15-jährigen Kindern stehen, während die am PC sitzen? Bin gespannt, wie lange sich das der pubertierende Nachwuchs gefallen lässt.

Daxter

Das Spiel hat eine Altersfreigabe ab 18 oder irre ich mich da? Also ist das Glücksspiel mit Minderjährigen Agument hinfällig. Wenn Eltern das zulassen ist das deren eigene Schuld. Da haben sich bestimmt nen paar Eltern zusammen gerottet und gejammert weil deren Kindern zuviel Geld ausgeben 😀

Gorden858

Glücksspiel ist in Amerika allerdings erst ab 21.

Gerd Schuhmann

Ja, das mit den Sportwetten ist ja auch in den USA so eine ganz eigene Sache. Das sind ja traditionell mafiöse Strukturen mit Buchhaltern und Geldeintreibern.

Ich glaube hier in Deutschland – können wir das gar nicht so nachvollziehe, weil das hier ja ein anderes Umfeld ist, in dem Sportwetten stattfinden. Bei uns ist das ja im Kiosk um die Ecke, so wie wenn man Rubbellose kauft. Ich glaub in Großbritannien gibt es ja auch eine ganz in der Gesellschaft verankerte Wett-Tradition, ganz angesehen und etabliert.

Während in der USA das wirklich in Händen der Mafia war. Aber ich mein, in den USA ist das alles historisch anders gewachsen und geregelt.

Ich bin da auch kein Experte, aber was sie z.B. jetzt für ein Bohei um diese Fantasy-Football-Wetten machen, warum das “kein Glücksspiel” ist …. “Gambling” ist da in den USa ein anderes Phänomen als bei uns.

Gamling in den USA .- das ist so vielerorts illegal, es gibt aber Bundesländern, wo das okay ist (Nevada mit Vegas) und die amerikanischen Ur-Einwohner haben Sonderrechte, und dann machen es doch viele – will da auch keinen Unsinn erzählen, aber es ist auf jeden Fall ein viel größeres und präsentiertes Thema als bei uns in Deutschland.

Gorden858

Kann man gut dran sehen, dass Verbote die Situation oft nur noch schlimmer machen. Lieber legal aber dafür gut kontrolliert, als dass es komplett in den Schatten abläuft.

Gerd Schuhmann

Tjo, ist immer schwer zu sagen.

Wir denken immer, die USA wären uns so ähnlich. Aber die haben einfach eine komplett andere Geschichte. Wir verstehen ja auch überhaupt nicht, warum die bei Waffen so locker sind – da muss man nur auf die Landkarte gucken. Hier in Europa ist alles eng beisammen, hier war die nächste “Staatsmacht”, die einen beschützen konnte, nie weit weg. In den USA ist es so weitläufig, da musste man in bestimmten Gegenden selbst fürs Recht sorgen, sonst hat’s keiner gemacht, weil die nächste Staatsmacht, der nächste Regierungssitz ewig weit weg war.

Und heute führt das dazu, dass die da pro-Waffen sind – und wir Europäer finden das total unverständlich, wie man so denken kann.

Ich denke bei “Gambling” – das hat sich in den USA ganz anders entwickelt als bei uns. Ist auch, wenn man drüber nachdenkt, komisch, dass es bei uns kein so großes Problem ist oder es wird jedenfalls nicht so drüber geredet. So verrückt wie wir Deutschen nach Fußball sind, müsste das eigentlich ein Problem sein …. aber ist es irgendwie nicht.

Ich denke Legalisierung und Regulierung ist da schon der richtige Weg. Man hat’s in den USA gesehen, als sie Alk verboten haben – was da für ne Scheiße lief. Und jetzt die Legalisierung ovn Marihuana …. bricht auch keine Zivilisation zusammen. Schusswaffen sind auch legalisiert und reguliert da – greift man sich an den Kopf, was das für Auswüchse hat.

Psycheater

MURICA!!! Das Land der unbegrenzten (gerichtlichen) Möglichkeiten

dRyK

Ansich ist das ganze ja kein problem.. weiß ja jeder selber worauf er sich da einlässt. Und das problem mit den minderjährigen beginnt ja schon damit das sie solch ein Spiel spielen..

echterman

Einige Skins gehen halt für mehrere Hundert Dollar/Euro über die virtuelle Ladentheke. Ich finde die Argumentation garnicht mal soweit her geholt. Wenn so viele von den “Kunden” minderjährig sind, was machen die Eltern in der Zeit. Das ist ja schon fast “Vernachlässigung der Aufsichtspflicht”. Ich sehe hier Valve und die jeweiligen Eltern in der Pflicht. Valve stellt den ganzen Spaß zur Verfügung und die Eltern zeigen zu wenig Interesse an den Tätigkeiten des Kindes. Wieder einmal das alte Lied. Immer und immer wider. Und sie merken es einfach nicht.

ChinaWhite

Warum ist es Valves aufgabe auf die Kinder der eltern aufzupassen beim zocken?

echterman

Entweder du verstehst es oder nicht. Gibt auch Dinge die man erst versteht wenn man selbst Kinder hat.

Sucoon

naja, klingt erstmal logisch von der Argumentation. bis auf den Punkt: Wer organisiert die Wetten? wo wettet man da?
klar, valve stellt die skins her. aber wenn ein casiono gegen das gesetz verstößt, klagt man ja auch nicht den hersteller der spielchips an.

Zerberus

So ne klassische Klage aus den USA 😀

Man ist beim offensichtlichem aufs Maul gefallen und klagt nun -.-
Das, dass Kind einfach nur dumm war das schließt es vermutlich selber aus…..

und wer wettet schon mit Skins…lukrativ ists nur mit Echtgeld

Medean

Ich denke egal ob virtuell oder real, sollte es Kindern unter 18 bzw. 21 (Amerika), nicht gestattet sein Glücksspiel zu betreiben. Wer so früh auf den Geschmack kommt, wird später nicht anders durchs Leben schlittern ^^

Zerberus

Ist es ja auch nicht…Und selbst die Betreiber von Seite wie CS:GO Lounge haben es in ihren Regeln stehen. Nur juckt das weder Betreiber noch Kunden…letztere halt komischerweise dann aber immer wenn sie Geld verlieren…

Gorden858

Wenn es aber doch nicht kontrolliert wird, ist es doch auch witzlos. Wenn jemand einen Kiosk betreibt, neben das Schnapsregal schreibt “Ab 18” und sich dann aber darauf verlässt, dass alle ihr richtiges Alter angeben, würdest du doch auch nicht sagen: “Er hat getan was er konnte.”

Dunarii

Villeicht hat er gemerkt das er dumm war und ist auf die idee gekommen einfach mal zu klagen, in den usa klappt es ja bei den dümmsten klagen wie z.b. Red bull verleiht flügel

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