Der Streamer Asmongold liegt im Streit mit der Streaming-Plattform Twitch. Er ärgert sich über die Moderation der Plattform. Twitch sei parteiisch, messe mit zweierlei Maß und handele falsch. Seine Beschwerden haben offenbar erste Erfolge: Einige Streamer klagen, sie würden jetzt auf Twitch kein Geld mehr mit Werbung verdienen.
Was stört Asmongold gerade? Asmongold ärgert sich über die Moderation von Twitch. Ihn stört:
Er selbst wurde für 2 Wochen gebannt, nachdem er sich auf menschenfeindliche Art zum Gaza-Krieg geäußert hat. Der Bann sei für ihn auch okay. Er habe einen Fehler gemacht und sei dafür angemessen bestraft worden. Er übernimmt die Verantwortung für sein Handeln.
Aber andere Streamer würden sich ebenfalls zum Gaza-Krieg positionieren und ähnlich krasse Aussagen tätigen, wie er bei seinem Bann. Diese Streamer kämen damit durch, würden sogar von Twitch hofiert werden. Obwohl deren Aussagen, in den Augen von Asmongold, anti-semitisch seien. Besonders stört ihn der Twitch-Streamer HasanAbi und dessen Umfeld.
Das brachte das Fass zum Überlaufen: Ein Streamer, Central_Committee, hatte ein „Kopfgeld“ von 100.000 $ auf den Streamer Destiny ausgesetzt und sei dafür nur 3 Tage gebannt worden (via Sportskeeda).
In den Augen von Asmongold wäre hier eine viel härtere Strafe fällig gewesen.
Asmongold sagt:
Eine Person kann etwas tun und es passiert nichts. Jemand anderes sagt etwas, und er wird dauerhaft gebannt. Ich denke auch, dass die Moderation extrem voreingenommen ist. Es ist offensichtlich, dass sie parteiisch ist. Und das wird mit der Zeit immer deutlicher werden.
Asmongold will Twitch da treffen, wo es wehtut: beim Geld
Das ist die Drohung von Asmongold: Asmongold hat angekündigt, publik zu machen, was auf Twitch alles falsch läuft.
Er denkt, dass er damit die Industrie aufrütteln kann, die Werbung auf Twitch schaltet. Er glaubt: Wenn Werbepartner ihr Geld zurückziehen, wird das Twitch dazu bringen, „fairer“ zu moderieren.
„Adpocalypse“ droht Twitch – Streamer verlieren tausende Dollar an Werbung
Welche Konsequenzen hat das? Wie jetzt bekannt wurde, ist der Streamer FaZe Kaysan auf Twitch de-monetarisiert worden. Kaysan sagt: Eine Angestellte von Twitch habe ihm gesagt, es liege an der Verwendung des Tags „Iran“ (via Sportskeeda).
Obwohl der Streamer Werbung auf Twitch geschaltet hat, hat er damit keine Einnahmen erzielt. Dabei sagt Kaysan, dass er Iraner sei und die Markierung “Iran” für seine Twitch-Streams schon seit 3 Jahren nutze. Über Politik spreche er in seinem Stream gar nicht. Auf X kann man den entsprechenden Stream-Ausschnitt sehen.
Der Streamer StableRonaldo, ebenfalls beim Clan FaZe, behauptet am 13. November, auch sein Kanal sei de-monetarisiert worden (via X). Bei StableRonaldo, einem Fortnite-Streamer, ist aber kein Grund ersichtlich, warum der kein Geld mehr mit Werbung verdient.
Er sagt, er sei von 10.000 $ aufwärts auf 9 $ und 65 Cents gefallen.
Man fürchtet, das könnte die drohende „Adpocalypse“ sein, dass sich Werbepartner gezielt von Twitch zurückziehen und damit einige Streamer ihre Existenz-Grundlage verlieren.
So eine Adpocalypse ist ein Albtraum-Szenario für die Nutzer einer Plattform, die erhebliche Umsatzeinbußen erleben. YouTube hatte so eine Adpocalypse im Jahr 2017.
Asmongold sagt zur De-Monetarisierung von Streamern: Gern geschehen
Das sagt Asmgonold dazu: Der sagt, er habe zu dieser Adpocalypse beigetragen. Und „gern geschehen“ – sowas passiere eben. Im Kern sei es aber Twitchs Schuld. Es wäre nie so weit gekommen, wenn jeder Verantwortung übernommen habe, so wie er für seine Aussagen, die zum Bann von Twitch geführt haben.
Asmongold sagt zudem: Sollte Twitch ihn erneut bannen, werde er die Plattform in Richtung Kick oder Rumble verlassen.
Chaos und Unsicherheit auf Twitch
Das steckt dahinter: Es ist eine schwierige Situation auf Twitch, gerade um den polarisierenden Konflikt im Gaza-Streifen. Twitch hat bereits Maßnahmen getroffen, um solche extrem schwierigen Themen zu markieren.
Die jetzige De-Monetarisierung von Streamern könnte damit zusammenhängen, dass sie vom System erfasst und als ungeeignet für Werbung erkannt wurden. Twitch will mit der De-Monetarisierung offenbar gezielt verhindern, dass Werbung im Umfeld des Gaza-Konflikts geschaltet wird.
Aber das scheint alles noch unrund zu laufen, wenn die Werbe-Sperre nicht bei klar politischen Themen auftritt, sondern nur weil ein Tag gesetzt wurde, während jemand Call of Duty spielt.
Asmongold und HasanAbi sind zwei Pole dieser Diskussion. Es ist aber nicht bekannt, welchen Einfluss Handlungen der beiden auf Twitch haben. Ob Asmongold wirklich dazu beigetragen hat, dass einige Streamer nun auf Twitch kein Geld mehr mit Werbung verdienen können, ist im Moment nicht klar.
Das zugrunde liegende Problem von Twitch mit dem Thema und einer drohenden „Adpokalypse“ haben wir auf MeinMMO in diesem Artikel dargelegt: Experte erklärt: Twitch steuert auf eine Katastrophe zu und muss kontroverse Inhalte verbieten
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Twitch sollte bei sich reinen Tisch machen. Ansonsten laufen sie Gefahr, in einen noch größeren Imageschaden zu laufen.
Die Sache auf der Twitchcon und die Besetzung des Postens für Trust & Safety Policy vor 3 Monaten machen halt nicht den besten Eindruck im eigenen Haus.
Eigentlich müsste es in diesem Artikel um Dan Saltman gehen.
Asmongold macht überhaupt nichts und hat auch kein ehrliches Interesse daran, das sich irgendwas ändert.
Im Gegenteil macht er ja mittlerweile größtenteils culture war content. was ja der Kern von rechter Politik in den USA ist.
Jaja man kennts, Konserven mit Halbwissen stören sich an Fakten orientierten progressiven Kommentatoren.
Twitch ist einfach nur noch ein Witz. Es benötigt genau 3 Regeln:
Der ganze andere Rotz kann doch weg oder soll auf eine neue Plattform wie OnlyFans-Live oder so nen Müll.
Nude-Content und politische Themen würde ich so nicht verbieten. Dies schafft nur falsche Distanz und blockiert Offenheit.
Allerdings sollten Kanäle, wobei solche Themen behandelt werden, entsprechend gekennzeichnet sein, oder im Fall von Nacktheit auch eine entsprechende Altersfreigabe erfolgen.
Generell denke ich, es sollte nur darum gehen, was auch angeboten wird. Wenn ich mir Spiele-Content anschaue, dann möchte ich ja auch was dazu wissen und nicht vom Streamer aufgeklärt werden, welche Partei die richtige für mich ist.
Somit wäre es auch jedem selbst überlassen, was er sehen will und somit könnten die Werbepartner auch selbst entscheiden, wo die Werbung platziert wird.
Dann sollte er halt keine Scheisse mehr bauen.
Vorher hat er doch selbst noch gesagt, er sei selbst schuld gewesen.
Etwas wirr, das Ganze.
Politik ist aktuell ein Minenfeld. Nicht zuletzt auf Grund der Kriege aktuell und der Sanktionspolitik. Twitch sollte da wie bei den hot tubes klare Regel aufschreiben.