Die PS5 wurde erfolgreich gehackt – Was ist überhaupt der Vorteil davon?

Die PS5 wurde 2 Jahre nach Release erfolgreich gehackt. Doch was bringt das überhaupt und wer profitiert davon?

Die PS5 wurde erfolgreich gehackt. Das berichtet zumindest ein User auf Twitter. Mittlerweile ist auch der Hack online und man kann ihn selbst ausprobieren. Die Hacker nutzen eine Schwachstelle von WebKit, um damit die Sicherungen der PS5 zu umgehen.

PS5: Was bringt so ein Hack überhaupt und wie legal ist das?

Was ist ein Jailbreak überhaupt? Beim Hack handelt es sich um keinen offiziellen Weg. Denn für einen sogenannten „Jailbreak“ nutzen Hacker Schwachstellen im Betriebssystem oder der Hardware aus, um fremden Code zu installieren. Solche Angriffe funktionieren für gewöhnlich so lange, bis der Hersteller das Loch stopft.

Durch Jailbreaking erhaltet ihr vollständigen Zugriff auf das Stammverzeichnis des Betriebssystems und Zugriff auf alle Funktionen. Auch auf Features, auf die normale User keinen Zugriff haben sollten. Man bricht (jailt) daher aus dem normalen Funktionsumfang aus.

Andere Features hat Sony für die PS5 jetzt kostenlos ergänzt:

Was bringt so ein Jailbreak? Mit einem Jailbreak umgeht man normalerweise die Sicherheitsmaßnahmen von Konsolenherstellern. Von einem Jailbreak werden verschiedene Vorteile versprochen:

• Ihr könnt etwa fremde Software installieren, die offiziell nicht zugelassen ist oder auch illegale Versionen von Spielen installieren.
• Außerdem könnt ihr vorinstallierter Apps entfernen, die ihr nicht braucht. Das ist vor allem auf Handys beliebt.
• Obendrein kann man oftmals sein Gerät stärker personalisieren, weil mehr Funktionen vorhanden sind.

Ist das überhaupt legal? Jailbreaking ist übrigens auch nicht illegal, sondern eine Grauzone. Illegal wird es erst, sobald ihr kopierte Software installiert oder anderweitig gegen digitales Urheberrecht verstoßt.

Die Nachteile solltet ihr jedenfalls auch im Hinterkopf behalten:

• Ihr solltet euch im Klaren sein, dass der Gewährleistungsanspruch für euer Gerät erlischt. Falls etwas schiefläuft, bekommt ihr keine Unterstützung von Sony oder dem Verkäufer.
• Keine automatischen Updates mehr, da ihr normalerweise wichtige Verbindungen kappt, damit ihr die Schwachstellen auch verwenden könnt.
• Möglicherweise kann eure Konsole auch instabil werden. So erklären etwa die Hacker, dass der aktuelle Jailbreak noch sehr unausgereift sei.
• Weiterer Nachteil: Sony könnte eure gehackte Konsole inklusive Account sperren. Dann könnt ihr nicht mehr online spielen.

Ein gutes Beispiel für so eine Installation “fremder” Software, hat ein User übrigens mit der Nintendo Switch gezeigt:

Komplizierter Jailbreak, Installation von Software „noch ein weiter Weg“

Wer jetzt hofft, Raubkopien oder Fremdsoftware auf der PS5 installieren zu können, der dürfte enttäuscht sein. Denn bisher erlaubt der Exploit zwar den Nutzern einen Lese- und Schreibzugriff, aber keine Ausführungsrechte. Ihr könnt also nichts installieren und auch kein eigenes Betriebssystem installieren.

Hinzu kommt, dass der Weg zum „Jailbreak“ noch ziemlich kompliziert ist. Zum einen müsst ihr Python installieren, zum anderen müsst ihr einen Webserver auf einem PC betreiben, um davon auf eure PS5 zuzugreifen. Der Hacker „SpecterDev“ erklärt selbst, dass es bis zur Installation eines Spiels noch „ein weiter Weg“ sei (via tarnkappe.info).

Weitere Storys rund um Hacker: Andere Hacker “beschäftigen” sich anstatt mit der PS5 lieber mit großen Firmen und wollen dort an Daten herankommen. Angeblich soll einer dieser Hacker erst 16 Jahre alt sein und sich mit Nvidia und anderen Unternehmen angelegt haben, für den ist die Sache aber nicht so glimpflich ausgegangen:

16-Jähriger wohnt bei Mama, hackt angeblich die größten Tech-Riesen der Welt