In nur einem halben Tag – Kind gibt 6.400 Euro für Mobile-Game aus

In nur einem halben Tag – Kind gibt 6.400 Euro für Mobile-Game aus

Ein chinesischer Junge aus der Stadt Wuchang hat innerhalb von einem halben Tag fast 6.400 Euro für ein Mobile-Game ausgegeben. Das Geld gehörte eigentlich seinem 67 Jahre alten Großvater. Der hofft jetzt, dass er die Summe von dem Game-Studio zurückbekommt. 

Die auf Asien spezialisierte Seite 2p berichtet von einem ungewöhnlichen Kaufrausch in China. Yanyan ist 8 Jahre jung und lebt in der chinesischen Stadt Wuchang. Der kleine Junge bat seinen Großvater am 28. Juli, um 8:00 Uhr morgens, ihm sein Smartphone zu geben. Yanyan wollte ein Mobile-Game darauf spielen.

Gleichzeitig bat der Junge darum, ein bisschen Geld für das Spiel ausgeben zu dürfen. Yanyan vereinbarte mit seinem Großvater eine Summe von 20 Yuan. Das sind umgerechnet etwa 2,60 Euro. Das erschien dem Großvater wie eine Kleinigkeit. Er gab seinem Enkel das Passwort zu seinem Alipay und dachte sich nichts weiter dabei. Alipay ist eine Bezahl-App in China, die online genutzt wird.

Als Yanyan seinem Großvater das Smartphone am Nachmittag zurückgab, erlebte dieser eine böse Überraschung. Geschockt stellte er fest, dass eine ganze Reihe von Alipay-Bezahlungen durchgeführt worden waren.

Smartphone Rechnung

Insgesamt fand der Großvater 30 Überweisungen, die von seinem Smartphone aus getätigt wurden. Am Morgen hatte er noch 50.000 Yuan (etwa 6.400 Euro) auf seinem Account. Von den 50.000 waren nur noch 1.000 Yuan übrig.  Der Rest des Geldes war in einem Zeitraum von nur 7 bis 8 Stunden verschwunden.

Yanyan kaufte 5 Millionen Kristalle in dem Spiel, die er nur knapp bis zur Hälfte aufbrauchte.

Familie des Großvaters ist auf das Geld angewiesen – Hofft auf Rückerstattung

Der Großvater hat das Geld über viele Jahre zusammen mit seiner Frau zusammengespart. Sein Sohn ist in einem schlechten gesundheitlichen Zustand. Der plötzliche Verlust des Geldes würde die  Familie in eine schwierige Situation bringen.

Yanyan spielte das Mobile-Game “Pokenmon VS”, das von dem chinesischen Studio Manatee Company entwickelt wurde. Die Mutter von Yanyan nahm Kontakt zu dem Kundenservice des Studios auf. Sie erhofft sich, dass Manatee das Geld zurückerstatten wird. Das ist bisher allerdings noch nicht geschehen.

Pokenmon

Es kann zu Problemen führen, wenn Kinder und Jugendliche unkontrolliert den Service von Online-Games benutzen. Spielsucht kann eines dieser Probleme sein. Um Minderjährige vor Spielsucht zu schützen, hat der Publisher Tencent strenge Schutzmaßnahmen für eines seiner Mobile-Games erlassen.

Quelle(n): 2p
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melaw

Google kennt weder Spiel noch Studio… Egal, das Geld ist weg. Einem kleinen Kind die Verfügung über die gesamten Ersparnisse zu überlassen war keine besonders schlaue Idee.

Capscreen

Is eh egal, das ist ja über den Account von dem großvater passiert. Der hat ihm sogar das pw gegeben. Klar, in deutschland sähe das anders aus, wenn es sich zudem um einen deutschen oder europäischen entwickler handeln würde. Aber so, kannst davon ausgehen, dass das geld ggf nie wieder zu sehen ist.

chessio

pasiiert sowas nicht jeden tag i.wo? 【・_・?】
ich kauf immer über apple family ein und nen freund zahlt das ganze
(nich ganz so hohe summen 😉

André Saxeus

Schuld ist der Großvater selber, aber sein Sohn ist mit 8 auch ziemlich gaga, dabei sind doch Chinesische Kinder so Intelligent sagt man. Er kann nur hoffen, das der Buhai der gerade ist der Grund ist, das der Großvater sein Geld wieder bekommt, denn das wäre ja Rufschädigend sonst.

Medean

wie man sieht ist das ganze nicht in deutschland geschehen, verklagen kannste überall sonst vergessen außerhalb von europa oder murica

Nookiezilla

“Von den 50.000 waren nur noch 1.000 Yuan übrig.”

Die 1000 hätte er auch noch ruhig ausgeben können.

T-Hunter

Ich meine mich zu erinnern, dass es bei Elder Scrolls Online eine sperre für die Kronen Pakete gibt das man sich maximal einmal pro Tag was für seine Asche kaufen kann.

Klar das eine ist ein pay2play MMO und das andere ein free2play Mobile Game, aber sollte nicht selbstzerstörungs Prävention eine Aufgabe für alle Publisher/Developer sein ?

Feuernaur

100% agree, da besteht auch keine Gefahr das man, ob jetzt bewusst oder fahrlässig nebenbei hunderte Euros ausgibt xD

Yo Soy Regg †

Naja Fressen oder Gefressen werden.
Ich glaube nicht, das Sie das geld zurück bekommen.
Vielleicht ist Alipay ja so Kulant (aber kein Muss).

Jetzt dem Publisher die Schuld zu geben halte ich auch für falsch.
Hier sollte man auch den Großvater oder die Eltern in die Verantwortung nehmen.

Vallo

Die können das absolut vergessen. Die sehen ihr Geld nicht wieder. Die Firma hinter diesen “Spielen” ist dubios bis zum geht nicht mehr.
Stellen das selbe Spiel immer und immer wieder mit anderen Namen rein, wo man aber immer auf die selben Server gelangt. Die Beta Phase endet niemals.

Auf jeden Fall werden sie sich nicht zurück melden, das ist klar. Bessere chancen bestehen da wenn sie das Geld über Alipay zurück erstatten

Feuernaur

Die viel wichtigere Frage ist doch, warum ein 8 jähriger überhaupt die Möglichkeit dazu bekommt? Ich meine dem Publisher ist nun schwerlich ein Vorwurf zu machen, dass man dort Sache für mehrere tausend Euro/Dollar kaufen kann und ein Kind unbeaufsichtigt dazu Zugang hat.

In Zukunft gehts wahrscheinlich öfter auf den Spielplatz anstatt ans Handy oder die Konsole, das schlechteste ist das auf jeden Fall nicht.

Ich bin ja nicht gezwungen, mir das Maximum zu kaufen. Ist ja wie im RL. Wenn ich mir halt nur nen alten Golf oder Opel leisten kann/will lasse ich doch nicht Luxusautos verbieten…

Nyo

Es geht ja auch nicht unbedingt darum es komplett zu unterbinden. Aber das Kinder Geld von ihren Eltern “klauen” gab es schon immer. Auch das Erwachsene sich nicht so gut auskennen oder zu gut gläubig sind.
Natürlich könnte man jetzt argumentieren das sie es ja selber schuld sind aber was spricht denn dagegen zusätzliche Schutzmechanismen einzubauen? Das man z.B. einen Kindersicherungs Modus hat wie es viele anbieten oder nur bestimmte Beträge pro Tag einstellen kann etc.
Das Kind kann ja auch schlecht zum Autohändler gehen und dort ein Auto kaufen.

Keragi

Hoffentlich lässt sich die Firma auf Rückzahlung ein, ich schätze mal in china gibts keinen Schutz der kinder über geschäftsfähigkeit oder?

Compadre

Unabhängig davon müsste man ja auch erst mal irgendwie nachweisen können, dass es tatsächlich das Kind war. Könnte ja genau so gut sein, der Großvater ist seit über 20 Jahren (oder wann kam der erste Pokemon Hype?) Pokemon süchtig und hat an einem Tag komplett die Kontrolle über seine Sucht verloren.

Denke, mit rechtlichem braucht man hier gar nicht argumentieren, da wird die Familie wenig Chancen haben. Das einzige, auf das sie hoffen könnten, wäre eventuell die Kulanz des Herstellers des Spiels oder des Herstellers der Bezahl-App.

Ace Ffm

Das tut weh.

Luriup

Jo die 99€ Euro Diamantenkiste gibs in fast jedem mobilen Spiel,
dazu noch Sonderangebote die bis 500€ gehen.
Da sind 6400€ mal fix weg.
Kein Wunder das viele darin die Zukunft sehen.
Smartphones sind viel verbreiteter als Konsolen und PCs zusammen
und Kohle kann man mit den “f2p” einfacher machen.

Snowblind

klar kann man da den erziehungsberechtigten nen strick draus drehen, aber wie hier schon gesagt find ich persönlich das zu einfach. ich finde der umstand das man eben solche summen im spiel bezahlen kann schon ein unding und da ist der publisher/entwickler einfach auch gefragt.. zusammenfassend is dwr Shop markt ingame grad wirklich wilder westen…

Nyo

Alleine das Entwickler und Publisher überhaupt die Möglichkeit anbieten solche Summen auszugeben ist schon ein enormes Risiko.
Es ist teilweise erschreckend wie rücksichtslos hier versucht wird Geld zu verdienen.
Sehr viele Spiele die als kostenlos mit Ingame Shop angeboten werden sind ohne Geld zu investieren auf dauer kaum noch spielbar. Gerade im mobile Sektor dominiert hier das pay to win system.
Meistens bekommt man dann für das ausgegebene Geld nicht mal eine Gegenleistung die den Preis rechtfertigt.

Selbst in Vollpreis Titeln die für 50-70€ über die Ladentheke gehen kommt es immer häufiger vor das noch ein zusätzlicher Ingame Shop angeboten wird um noch mehr Geld aus den Kunden raus zu quetschen.
Dann wird das Spiel bereits im Early Access (EA) verfügbar gemacht damit man schon Geld verdient obwohl das Spiel noch gar nicht fertig ist. Und wenn man es im EA spielen will dann muss man sogar für Spiele bezahlen die später mal free to play werden sollen.
Dann werden teilweise schon Expansion Packs für Echtgeld rausgehauen obwohl das Spiel sich noch im EA befindet.

Ich mag die Richtung in die sich die ganze Spielebranche entwickelt überhaupt nicht.

Allerdings ist mir durchaus bewusst das auch die Produktion von (zumindest AAA) Spielen immer teurer wird. Dennoch flaut die Euphorie mit der ich damals Spiele gespielt habe immer weiter ab und entwickelt sich immer mehr zum alleinigen Wirtschafts-Faktor.

Matima

wahnsinn dass man solche summen in spielen ausgeben kann

beami

Geht hier auch problemlos. Bei Mobile Games sind die grössten Pakete jeweils ca 100 Euro. Ohne Mengenlimit. Ich denke es wäre problemlos möglich davon Dutzende zu kaufen. Ausprobiert habe ich es noch nie. Evt würde sich dann irgenwann der Kartenherausgeber melden, weil sie ein abnormales Buchungsverhalten feststellen

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