
Wer SMITE starten würde, ohne sich vorher darüber zu informieren, würde wohl nicht direkt darauf kommen, dass es sich um einen Vertreter des MOBA-Genres handelt, denn die Kamera ist untypischerweise nicht von “oben auf die Spielwelt” gerichtet, sondern befindet sich immer direkt im Rücken des gespielten Charakters. Die verschiedenen Helden – allesamt Götter und Sagengestalten aus der realen Welt – werden direkt über WASD gesteuert und jede Fähigkeit muss exakt gezielt werden, damit sie ihr Ziel findet.
Genretypisch hingegen ist das Freispielen neuer Götter: Zu Beginn besitzt man nur eine Handvoll der rund 60 spielbaren Charaktere, freischalten kann man weitere über die erspielbare Ingame-Währung oder über den Kauf eines Premiumpaketes – notwendig ist dies aber nicht und zahlende Kontrahenten erhalten keinerlei spielerischen Vorteil.
Leicht zu lernen, schwer zu meistern

Durch kurze, aber absolut ausreichende Tutorials fällt der Spieleinstieg in SMITE ausgesprochen leicht, und egal ob man ein kampferprobter Veteran oder vollkommener Neuling ist, die ersten Erfolge werden nicht lange auf sich warten lassen – ganz gleich, in welchen der zahlreichen Spielmodi man sich versucht.
Wer sich allerdings in den deutlich anspruchsvolleren “Liga”-Modus begeben will, der sollte ein wenig mehr Zeit in die Planung und die Informationsbeschaffung stecken, denn nur, wer alle Fähigkeiten aller Götter im Gedächtnis hat, wird auch wissen, was er zu befürchten hat. Zusammen mit anderen Mitspielern lassen sich nämlich verheerende Kombinationen aus den jeweils 4 Fähigkeiten mischen, die kurzen Prozess mit unbedachten Angreifern oder Verteidigern machen.
Detaillierte Umsetzung der Überlieferung

Besonders hervorstechend ist die liebevolle und detailreiche Einarbeitung der Überlieferungen in die Spielwelt. Alle Götter wurden nach bestem Wissen und Gewissen der Entwickler so dargestellt, wie sie auf Gemälden und alten Schriften dargestellt wurden. Das bezieht sich nicht nur auf das reine Aussehen der mythologischen Überwesen, sondern auch auf deren Fähigkeiten, Hintergrundgeschichte und die verschiedenen Kommentare, die sie während einer Partie vom Stapel lassen.
Wer es lieber etwas abgedrehter haben will, der kann zusätzlich die Premiumskins für Realgeld erwerben, um auf dem Schlachtfeld einen bleibenderen Eindruck zu hinterlassen.
Die größten Kritikpunkte sind aktuell noch die mangelhafte deutsche Übersetzung der Bildschirmtexte, sowie das mitunter frustrierende Matchmaking, wird man doch oft Gegnern zugewiesen, die deutlich besser oder deutlich schlechter spielen, als man selbst.
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.