Als Final Fantasy XIV gegen Ende 2010 erstmals auf dem PC erschienen ist, hatte das Spiel mit vielen technischen- und design-basierten Schwierigkeiten zu kämpfen. Trotz des großen Fehlschlags hatte Square Enix statt den Stecker endgültig zu ziehen, beschlossen, weiterhin an dem Spiel zu arbeiten – und das hatte sich ausgezahlt. Denn drei Jahre später konnte Square Enix mit der überarbeiteten Fassung Final Fantasy XIV – A Realm Reborn einen weltweiten Erfolg feiern.
Charaktererstellung & Klassenauswahl
Bei der Erstellung eines Charakters werden euch zahlreiche Anpassungsmöglichkeiten angeboten – so könnt ihr aus einer Auswahl von gegenwärtig acht Rassen eine für euren Charakter wählen, von denen zwei allerdings an jeweils ein Geschlecht gebunden sind.
Sobald ihr euch für eine Rasse sowie gegebenenfalls ein Geschlecht entschieden habt, könnt ihr die Proportionen und das Aussehen des Charakters individuell anpassen, einschließlich des Gesichts.
Nachdem ihr euren Charakter erstellt habt, steht ihr vor der Wahl, welche Klasse ihr für euren Charakter übernehmen möchtet. Dabei gibt es eine Vielzahl an Klassen welche sich vorrangig in drei verschiedene Klassentypen unterteilen lassen, mit welchen ihr unterschiedliche Ziele verfolgt:
- Die klassischen Tanks, welche die Aufmerksamkeit der Gegner auf sich ziehen und generell viel Schaden aushalten, bevor sie zu Boden gehen
- DPS oder auch “Damage Per Second” – dieser Klassentyp ist darauf ausgelegt, verhältnismäßig zu anderen Klassentypen weitaus mehr Schaden anzurichten. Dafür muss er im Vergleich zu Tank Abstriche in seinen Überlebensfähigkeiten machen
- Heiler machen es sich vorrangig zur Aufgabe, Gruppenmitglieder mit Buffs bzw. Verstärkungen zu unterstützen und diese am Leben zu halten, vor allem die Tanks
Tun sich alle drei Klassentypen zusammen, bilden sie eine einzigartige Synergie – Der Tank beschäftigt die Gegner, während der Heiler sicherstellt, dass der Tank nicht zu Boden geht und der DPS kann hohen Schaden am Gegner verursachen, da dieser seine Aufmerksamkeit dem Tank widmet.
Nennenswert ist, dass ihr nach Erreichen von Level 10 unter den genannten Klassentypen nicht nur eine Klasse für euren Charakter auswählen könnt, sondern zudem auch imstande seit, jederzeit durch den Wechsel eurer Waffe auf eine andere Klasse umzusteigen.
Ihr könnt euch also bequem mit den Klassen vertraut machen und braucht euch nicht festzulegen. Es ist, anders als in vergleichbaren Spielen, nicht notwendig alternative Charaktere zu erstellen, um mehrere Klassen zugleich spielen zu können.
Grafik
Da Final Fantasy XIV ursprünglich von seinem technischen Stand her auf die Anforderungen der Last-Gen-Konsolen PlayStation 3 und Xbox 360 ausgelegt war sowie zudem schon knapp sechs Jahre alt ist, erkennt man dem Spiel mittlerweile sein Alter an.
Dies betrifft vor allem die Texturen. Auf Distanz stellt man zunächst keine optischen Probleme fest, wenn man Objekte oder Charaktere betrachtet, nähert man sich diesen jedoch, bemerkt man die niedrige Auflösung gewisser Texturen.
Dies ist etwas, dass selbst auf PC mit höchsten grafischen Einstellungen nicht behoben werden kann, da das Spiel nicht höherauflösende Texturen hergibt, was mit technischen Schwierigkeiten zusammenhängt.
Trotz dessen ist Final Fantasy XIV insgesamt jedoch äußerst ansehnlich, man merkt, dass die Entwickler bei der visuellen Präsentation des Spiels mit viel Liebe zum Detail gearbeitet haben.
Story
Für Spieler, die bei einem Spiel besonders hohen Wert auf die Geschichte legen, bietet Final Fantasy XIV eine überraschend hohes Ausmaß an Story-Content. Abgesehen von der Hauptgeschichte des Spiels und Nebengeschichten verfügt jeder Dungeon und jeder Raid über eine eigene Story, welche die Welt von Final Fantasy XIV bereichern und stetig weiter ausbauen.
Gameplay & Spielmodi
Final Fantasy XIV verfügt über ein Tab-Target-Kampfsystem – das heißt, man visiert einen Gegner an und verwendet zahlreiche Fähigkeiten welche man im Laufe des Spiels erlernt, bis der Kampf abgeschlossen ist.
Bewegen tut man sich in der Regel hauptsächlich nur, wenn man sich aufgrund einer großflächigen Attacke eines Gegners zurückziehen muss um entsprechenden Schaden zu vermeiden.
Der Fokus von Final Fantasy XIV liegt auf PvE, dies betrifft vor allem das Abschließen von Dungeons sowie Raids. Während das Spiel auch über einen PvP-Modus verfügt, wird dieser vergleichsweise weitaus weniger gespielt und bietet für Teilnehmer nur begrenzte kosmetische Belohnungen.
Fazit
Mit stetigen Content-Updates sowie drei großen Erweiterungen ist Final Fantasy XIV ein Spiel gigantischen Ausmaßes, welches viele Free2Play-Spiele in den Schatten stellt und sich eine riesige Fangemeinde aufgebaut hat.
Das Tab-Target-Kampfsystem ist Geschmackssache. Ich persönlich hätte ein Action-Kampfsystem, das auf weitaus mehr Bewegungsvielfalt ausgelegt ist, als besser empfunden, so wie es beispielsweise in Final Fantasy XV der Fall ist.
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