Neverwinter: So gut ist das MMORPG 7 Jahre nach Release

Neverwinter: So gut ist das MMORPG 7 Jahre nach Release

Das MMORPG Neverwinter wurde 2013 veröffentlicht und erhält selbst jetzt, sieben Jahre später, noch regelmäßig Updates und Erweiterungen. Die neueste ist Avernus. MeinMMO-Autor Andreas Bertits stellt euch das Online-Rollenspiel vor und hat außerdem mit Randy Mosiondz, Bill Yeats und Jared Sears von den Cryptic Studios gesprochen.

Neverwinter basiert im Grunde auf dem Urvater der Rollenspiele, Dungeons & Dragons. Epische Abenteuer in der Fantasywelt Forgotten Realms stehen im Mittelpunkt. Neverwinter setzt dabei auf typische D&D-Elemente wie Abenteuermodule, welche euch durch die Story und die Spielwelt führen, sowie abwechslungsreiche Klassen und Teamplay. Denn in D&D geht es in erster Linie darum, als Gruppe unterschiedlicher Charaktere Herausforderungen zu meistern.

Neverwinter mag heute nicht mehr so modern aussehen wie vielleicht ein Black Desert Online, doch bietet es viel Content für Neueinsteiger und zudem Endgame-Inhalte für Veteranen. Das alles dürfte nicht nur D&D-Fans, sondern Rollenspiel-Jünger allgemein für lange Zeit beschäftigen.

Doch wie spielt sich Neverwinter heutzutage? Immerhin hat es über die Jahre viele Änderungen durchlebt.

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In Neverwinter erlebt ihr typische D&D-Abenteuer.

Das ist Neverwinter

Was bietet das MMORPG? Neverwinter basiert auf der vierten Edition des Pen&Paper-Regelwerks Dungeons & Dragons. Typisch für ein MMORPG erstellt ihr euch zunächst einen Helden aus acht Klassen und 14 Völkern. Klassisch entscheidet ihr, ob ihr Tank, Damage Dealer oder Healer sein möchtet. Jedes Volk bietet euch Vor- und Nachteile sowie besondere Boni.

Anschließend beginnt euer Abenteuer in der belagerten Stadt Neverwinter. Doch dort werdet ihr nicht für immer bleiben, denn die Abenteuer führen euch quer über die Vergessenen Reiche und sogar darüber hinaus. Ihr erkundet das frostige Eiswindtal, die schwülen Dschungel von Chult und werdet sogar in die Horror-Dimension Ravenloft entführt. Überall erwarten euch zahlreiche Herausforderungen, spannende Geschichten, actionreiche Kämpfe gegen Monster und jede Menge Beute.

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Das Modul Undermountain bietet eine Art klassische Dungeon-Crawler-Spielerfahrung.
  • PvE spielt in Neverwinter den zentralen Part.
  • PvP ist in besonderen Gebieten wie Gauntlygrm möglich. Auch Kämpfe um Festungen und eine PvP-Kampagne gibt es.
  • Gefechte und Gewölbe bieten besondere PvE-Herausforderungen für Gruppen.
  • Die Prüfungen stellen PvE-Instanzen dar, welche euch spezielle Belohnungen bieten.
  • Crafting wie Juwelenschleifen, Rüstungs- und Waffenschmieden sowie Alchemie spielt eine Rolle.
  • Ihr könnt euch zu Gilden zusammenschließen.

Actionreiche aber doch taktische Kämpfe

Grundsätzlich basierte das MMORPG Neverwinter auf den D&D-Regeln der 4. Edition – mit einigen Anpassungen, damit das Spiel auch als MMORPG Spaß macht. Dazu gehören die Kämpfe. Während diese in der Pen&Paper-Variante rundenweise ablaufen, legt ihr euch in Neverwinter in actiongeladenen und schnellen Echtzeit-Gefechten mit den Monstern an.

Dabei müsst ihr aktiv Ausweichen, Zielen und Zuschlagen. Ihr klickt nicht einfach nur Skills in der Hotbar an, wie das bei manch anderem MMORPG der Fall ist. Das macht die Kämpfe dynamisch und spannend. Dennoch gibt es eine Aktionsleiste, in welche ihr besondere Skills legen und in den Auseinandersetzungen ausführen könnt.

Besonders die Kämpfe gegen die vielen Bossgegner werden zu spannenden und taktischen Herausforderungen, denen ihr euch nur in der Gruppe stellen solltet. Ihr müsst die Schwächen der Bosse erkennen und ausnutzen, um sie zu besiegen. Das ist oft alles andere als leicht. Gemeinsam im Team sind Siege über die Bossmonster aber stets etwas ganz Besonderes.

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Kämpfe in Neverwinter sind taktisch und actionreich.

Wo ist der Haken bei Neverwinter? Neverwinter ist nicht mehr das modernste Spiel, das merkt man dem Titel einfach an der Grafik und an den vielen Zonen an, in die es unterteilt ist. Es gibt keine offene Welt. Die Spielgebiete sind mal größer und mal kleiner.

Darüber hinaus ist durchaus mit Grinding zu rechnen. Vor allem, wer sich solo den Abenteuern stellen will, kommt nicht umhin, seinen Charakter zwischen den Quests aufzuleveln. Wer Grinding doof findet, der muss hier die Zähne zusammenbeißen.

Außerdem bietet Neverwinter zwar PvP-Elemente, diese stehen aber trotz stetiger Verbesserungen nicht im Fokus der Spielerfahrung. Wer also eher nach einem PvP-MMORPG sucht, der könnte mit Neverwinter nicht glücklich werden.

Dafür erwartet euch jede Menge PvE-Content. Ihr werdet monatelang beschäftigt sein, die Geschichten der mittlerweile 19 Abenteuermodule durchzuspielen. Darüber hinaus bietet Neverwinter einfach diese besondere D&D-Atmosphäre. Wer Dungeons & Dragons liebt und vielleicht mit dem Pen&Paper-Spiel und den Romanen aufgewachsen ist, der fühlt sich sicher direkt heimisch.

Randy Mosiondz, Lead Designer von Neverwinter verriet, wie die Entwickler das Spiel auch sieben Jahre nach Release noch interessant halten:

Das liegt vor allem daran, dass wir unseren Spielern zuhören. Wir hätten nicht den langfristigen Erfolg, den wir jetzt haben, wenn wir den Wert der Spieler-Erfahrung nicht anerkennen würden. Wenn wir Updates rausbringen, die den Spielern gefallen, werden sie es uns wissen lassen, und wir bieten noch mehr solcher Erfahrungen. Wenn es ihnen nicht gefällt, arbeiten wir darauf hin, die Elemente, die sie nicht mögen, zu entfernen.

Randy Mosiondz, Lead Designer for Neverwinter
Im Eiswindtal gibt es eine offene PvP-Zone.

Wie läuft das PvP ab?

PvP spielt nicht die erste Geige in Neverwinter. Dessen sollte sich jeder bewusst sein. Es gibt mehrere PvP-Optionen.

  • Herrschaft: Auf einer speziellen Karte kämpft ihr in 5-gegen-5-Schlachten um die Kontrolle von Punkten, die ihr einnehmen und halten müsst.
  • Gauntlgrym: Gauntlgrym ist eine sehr große PvP-Zone, in der 10 Spieler gegen 10 Gegner kämpfen. Es gilt, 2.000 Teampunkte durch die Kämpfe zu erzielen.
  • Festung: Gilden bekommen eigene Festungen, die sie ausbauen. In 20-gegen-20-Schlachten finden dann Belagerungen um diese „Strongholds“ statt.
  • Open PvP: Im Eiswindtal existiert ein spezielles Gebiet, in dem jeder Spieler angreifbar ist. Wer sich in diese Zone begibt, um etwa den wertvollen Rohstoff Schwarzeis zu erhalten, muss sich mit anderen Spielern messen.

Es gibt also einige interessante PvP-Möglichkeiten in Neverwinter, dennoch liegt der Fokus darauf, im PvE Quests zu bestehen und die Story zu erleben.

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Wie sieht es mit Mikrotransaktionen aus?

Neverwinter ist ein Free2Play-MMORPG und finanziert sich daher über Mikrotransaktionen. Der Zen-Markt bietet euch die Möglichkeit, euch epische Gefährten oder zusätzliche Inventarslots mit der Ingame-Währung „Zen“ zu kaufen. Diese Währung legt ihr euch mit Echtgeld zu.

Allerdings ist es eigentlich gar nicht nötig, sich mit dem Zen-Markt zu beschäftigen, denn ihr könnt euch so gut wie alles erspielen und auch die Story erleben, ohne einen Cent ausgeben zu müssen. Zwar ist es möglich, durch Echtgeld-Einsatz schneller im Spiel voranzukommen, doch wer sich nicht dafür interessiert, schnell der beste Spieler zu werden, kommt völlig ohne den Zen-Markt aus.

Es ist zudem möglich, mit gesammelten Astraldiamanten im Auktionhaus so gut wie jedes Item zu kaufen. Man könnte also sagen, dass die Mikrotransaktionen in Neverwinter nur der Bequemlichkeit dienen und eben für diejenigen interessant sind, die sich Zeit sparen oder sich mit anderen messen wollen, indem sie schneller bestimmte Errungenschaften erreichen. Wer einfach nur die Story erleben will, der braucht sich über Mikrotransaktionen keine Gedanken zu machen.

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In Infernal Descent verschlägt es euch in die Neun Höllen.

So hat sich Neverwinter entwickelt

In den sieben Jahren, die Neverwinter inzwischen auf dem Markt ist, sind 19 Abenteuermodule erscheinen, welche jede Menge Neuerungen, Verbesserungen und Änderungen mit sich gebracht haben.

ModulnameReleasedatumInhalte
Fury of the Feywild22.08.2013Neue Kampagne, Verwerten-Feature, Aufwertung der Gefährten, Waffenschmieden und Kunsthandwerk
Shadowmantle05.12.2013Neue Kampagne, Waldläufer aks Klasse, Weiterer Vorbildpfad für bisherige Klassen, Artefakte
Curse of Icewind Dale13.05.2014Neue Kampagne, PvP-Kampagnen, Schlüssel für Gewölbekisten, Klassenartefakte; Vorbildpfad für Waldläufer
Tyranny of Dragons14.08.2014Neue Kampagne, Artefaktausrüstung, Hexenmeister als weitere Klasse, Völkerwechsel, Rüstungsverstärkung
Rise of Tiamat18.11.2014Erweiterung der letzten Kampagne, Vorbildpfad für Hexenmeister, Juwelenschleifen, Artefaktnebenhände und -mäntel
Elemental Evil07.04.2015Paladin als weitere Klasse, Levelerhöhung auf Stufe 70
Strongholds11.08.2015 mit PvP-Erweiterung am 15.09.2015Gildenfestungen und Gilden-PvP
Underdark17.11.2015Neue Kampagne, Mantol-Derith als weiteres Gebiet
The Maze Engine15.03.2016Neue Kampagne
Storm King’s Thunder16.08.2016Weitere Gebiete im Eiswindtal
The Cloaked Ascendancy21.02.2017Neue Kampagne und Gebiet Flussviertel – wurde am 2. Mai um das Update Shroud of Souls erweitert
Tomb of Annihilation25.07.2017Neue Kampagne und weiteres Gebiet Chult – am 24.10.2017 um Update Swords of Chult erweitert
Lost City of Omu27.02.2018Abschluss der letzten Kampagne mit neuem Gebiet Omu und mächtigen Items
Ravenloft26.06.2018Neue Kampagne im neuen Gebiet Barovia
The Heart of Fire06.11.2018Neue, humorvolle Kampagne
Undermountain23.04.2019Neue Kampagne mit weiterem Gebiet Undermountain
Uprising13.08.2019Neue Kampagne mit neuem Gebiet Sternenhafen
Infernal Descent21.01.2020Neue Kampagne mit neuem Gebiet, weitere Ausrüstung, Balancing-Update der DPS-Klassen
Avernus30.06.2020Fortführung der letzten Kampagne, Anpassungen am Skalierungssystem

Gerade was die Skalierung, also die Anpassung des Schwierigkeitsgrads an das Level der Spieler angeht, um die sich die neue Erweiterung Avernus kümmert, erzählte uns Jared Sears, leitender Systemdesigner für Neverwinter, mehr:

Mit Undermountain haben wir die erste Skalierung in Neverwinter eingeführt. Da die ursprüngliche Spieleinrichtung kein Backend-Skalierungs-Setup hatte, das mit unserem Kampf- und Bewertungssystem funktionieren würde, war dies ein ziemlich großes Unterfangen. Die anfänglichen Ergebnisse entsprachen nicht ganz dem, was wir idealerweise wollten oder wie die Spieler wollten, dass es funktioniert.  

Wir haben weiter an der Skalierung gearbeitet, einschließlich des Aufbaus von mehr Infrastruktur, damit wir das System verbessern und weiterentwickeln konnten. Avernus ist das Modul, bei dem wir uns bereit fühlten, den nächsten Schritt in der Skalierung freizugeben, was es zu einem proportionalen Stil brachte, den sich viele in der Community wünschten.

Doch damit nicht genug, denn es ist immer noch nicht so nahtlos und genau, wie wir es gerne hätten. Die Arbeit an der nächsten Entwicklung ist bereits im Gange und wird für Neverwinter ein weiterer großer Schritt in der Skalierung sein. 

Jared Sears, leitender Systemdesigner für Neverwinter
Neverwinter Avernus Kampf
In Avernus stürzt ihr euch in den Kampf gegen die finstere Zariel.

Was bringt die neue Erweiterung Avernus?

Mit Avernus ist die mittlerweile 19. Erweiterung des MMORPGs Neverwinter erschienen, die laut Bill Yeats, Art Director for Neverwinter, sechs Monate in Entwicklung war. Seit dem 30. Juni steigt ihr in die erste Ebene der Neun Höllen hinab. Avernus ist ein einziges Schlachtfeld. Dort kämpfen Teufel gegen Dämonen im sogenannten Blutkrieg. In der D&D-Lore sind beide Monster-Völker nämlich im Zwist, welche Art des “Böse sein” denn jetzt die “richtige” sei.

Schon in Modul 18 Infernal Descent, das quasi als Vorgeschichte zum RPG Baldur’s Gate 3 fungiert, habt ihr die Anfänge dieser neuen Geschichte erlebt und einen Vorgeschmack auf die Neun Höllen erhalten, als das Anwesen der Familie Vallenhas in diese feurige Ebene gezogen wurde und ihr Hunderte von unschuldigen Seelen rettet solltet. Nun spitzt sich die Lage zu.

Wir haben im Laufe der Jahre viele verschiedene Schauplätze an der Schwertküste und darüber hinaus erkundet. Erfahrene Abenteurer in die erste Ebene der Neun Höllen zu bringen, schien uns eine gute Wahl zu sein, um den Spielern neue Herausforderungen zu bieten. 

In Avernus ist eine Menge los. Wir beschließen die Vallenhas-Handlung, die mit Infernal Descent begann, und gehen weiter zu einer Konfrontation mit Zariel selbst, der Herrscherin von Avernus.

Wir haben eine riesige neue Abenteuerzone (in der man teilweise mit einer infernalischen Kriegsmaschine herumfahren kann), eine neue „Pfad der Gefallenen“-Kampagne, neue Waffensätze der obersten Ebene und eine neue Prüfung, die als „Zariels Herausforderung“ bekannt ist. Mit dem Fortschreiten der Geschichte und den Folgeveröffentlichungen der Episoden wird es mehr Gameplay und Belohnungen geben.  

Randy Mosiondz, Lead Designer for Neverwinter
Neverwinter Avernus Infernalische Maschinen.
Mit diesen Infernalischen Maschinen heizt ihr in Avernus über die Landschaft.

Ihr müsst hinter das Geheimnis der Erzteufelin Zariel kommen. Dazu nutzt ihr die sogenannten infernalischen Maschinen, Fahrzeuge, die ein wenig an die Mad-Max-Filme erinnern und mit denen ihr euch von einer Quest zur nächsten begebt, während euch Dämonen und Teufel auf den Fersen sind.

  • Ihr erkundet ein großes, neues Spielgebiet voller Gefahren
  • Ihr erlebt die Fortsetzung der großen Avernus-Storyline
  • Die Erweiterung bringt eine Veränderung der Skalierung mit sich. Bei dieser wird eure Gegenstandsstufe, welche die Stärke eures Helden bestimmt, mit der maximalen der Karte verglichen. Daraufhin wird die Differenz auf Charakterwerte, -schaden und -trefferpunkte angepasst. Das bedeutet, dass sich der Schwierigkeitsgrad eines Gebiets besser eurem Charakter anpasst. So sollen selbst hochstufige Spieler immer eine Herausforderung haben und beispielsweise keine Gebiete mehr abfarmen können, weil diese so leicht für sie geworden sind.

Ein weiterer Grund, warum wir uns entschieden haben, die Spieler tiefer in Avernus zu versetzen, ist die Fortsetzung der Handlung, die wir mit dem Modul Infernal Descent begonnen haben (das vom Dungeons & Dragons-Kampagnenbuch Descent into Avernus inspiriert wurde). 

Bill Yeats, Art Director for Neverwinter

Sehr interessant am Modul Avernus ist die Möglichkeit, mit den infernalischen Maschinen zu fahren, Vehikel, die für ein Fantasy-Szenario etwas ungewöhnlich wirken. Hierzu erklärt Jared Sears, leitender Systemdesigner für Neverwinter:

Ich glaube nicht, dass man sagen kann, dass es in diesem Modul irgendeine Neuerung gibt, die eine Premiere für ein MMORPG darstellt. Bei der Mehrzahl der Aktualisierungen ist es für ein MMO jedoch schwer, dies zu sagen. Wir konzentrieren uns nie darauf, etwas Neues um des Neuen willen zu machen, sondern unser Ziel ist es immer, das zu finden, was für unser Publikum eine großartige Ergänzung wäre und was ihm am besten dient.  

Für dieses Modul ist es das erste Mal, dass Spieler in einer Zone Fahrzeuge fahren, die auch Gegner überfahren können. Das war nicht einfach eine Idee, die wir für etwas Neues hatten, das wir in das Spiel einbringen konnten, es kam von der Erforschung dessen, was wir tun können, um sicherzustellen, dass sich die höllische Landschaft von Avernus einzigartig, lebendig und aufregend anfühlt. Hoffentlich werden unsere Spieler dieselbe Aufregung empfinden wie beim ersten Mal, als wir in eine verrostete apokalyptische Todesmaschine sprangen und durch die vom Krieg zerrissene Landschaft röhrten. 

Jared Sears, leitender Systemdesigner für Neverwinter
Neverwinter BloodWar
In Avernus herrscht ein Krieg zwischen Dämonen und Teufeln.

Neverwinter und die Zukunft

Wie geht es Neverwinter rund 7 Jahre nach Release? Neverwinter hat seine treue Community und ist sowohl auf PC, Xbox One als auch auf der PS4 spielbar. Die genaue Spielerzahl lässt sich nicht bestimmen, da über den eigenen PC-Launcher sowie für die Konsolenfassungen keine Zahlen bekannt gegeben werden. Lediglich Steamcharts zeigt, dass in den vergangenen 30 Tagen im Schnitt 3,190 Spieler im Peak online waren. Die Bewertungen auf Steam der vergangenen 30 Tage liegen bei 82%.

Neverwinter geht es damit im Grunde gut. Dies zeigt sich auch daran, da die Entwickler nach wie vor neue Inhalte in Form von großen Erweiterungen nachschieben.

Neverwinter besitzt eine Steam-Bewertung von 81%, doch was planen die Entwickler, um den Erfolg zu vergrößern?

Es ist wirklich ein fortlaufender Prozess. Wir haben daran gearbeitet, durch Initiativen wie das Collaborative Development Program (CDP) eine starke Beziehung zu unserer Community aufzubauen. Dadurch erhalten wir ein gutes Verhältnis und eine engere Verbindung zu unserer Spielerbasis.  Intern konzentrieren wir uns darauf, die Qualität unserer Veröffentlichungen zu verbessern, indem wir seit langem bestehende Probleme angehen und die Erfahrung der Spieler zu verbessern. 

Randy Mosiondz

Wie geht es mit dem MMORPG weiter? Es gibt noch viele Abenteuer im Fantasy-Szenario von D&D zu erzählen. D&D besteht beispielsweise aus mehr als nur den Forgotten Realms. Mit Avernus und Ravenloft bekamen wir schon zwei Szenarien, die in anderen Ebenen/Dimensionen spielen. Doch es gibt noch mehr Welten und Dimensionen.

Selbst die Forgotten Realms an sich haben noch mehr zu bieten. Beispielsweise das Land Maztica weit im Westen oder das Wüstenreich Zakhara im Süden. Und im Osten warten die Reiche von Kara-Tur. Ihr hättet also eigentlich noch jede Menge zu erforschen.

Unser Spiel konzentriert sich auf die Vergessenen Reiche, in erster Linie auf Neverwinter und die Schwertküste und die dazugehörigen Ebenen, die Teil von Faerûns Kosmologie sind. Ich bin zwar ein großer Fan aller D&D-Schauplätze (vor allem Dark Sun), aber wenn wir diese anderen Schauplätze besuchen würden, müssten wir mit Wizards of the Coast diskutieren, um sicherzustellen, dass wir dort Gutes tun können. 

Randy Mosiondz
Neverwinter Avernus Screenshot neu
Avernus erzählt eine epische Geschichte in der Hölle.

Was grafische Verbesserungen angeht, erklären Bill Yeats und Randy Mosiondz:

Bill Yeats: Was die künstlerische Seite der Dinge betrifft, so würde ich gerne das gesamte Spiel grafisch auf einen PBR-Renderer (physikalisch-basiertes Rendering) umstellen. Das wäre sowohl für mich als auch für die Spieler erstaunlich. 

Randy Mosiondz: Wir sind immer auf der Suche nach Aktualisierungen der Cryptic-Engine, die uns ein neues und interessantes Gameplay ermöglichen würden. Das Schöne an einer gemeinsamen Engine für alle unsere Spiele ist, dass Innovationen, die in einem Spiel gemacht wurden, manchmal ziemlich einfach auf ein anderes Spiel übertragen werden können.

Bill Yeats und Randy Mosiondz

Wenn ein Spieler nach 5 Jahren zu Neverwinter zurückkehren möchte: Welchen Teil der Entwicklung würden Sie am liebsten erzählen, auf den Sie besonders stolz sind und der das Spiel zum Besseren verändert hat? 

Ich denke, eines der größten Dinge ist, dass wir über sieben Jahre alt und immer noch stark sind. Wir sind immer noch Free2Play, wir haben eine großartige Community, regelmäßige Updates mit vielen Inhalten, und wir sind sowohl auf PC als auch auf Konsolen verfügbar. 

Als MMORPGs an Popularität gewannen und sich die Spielerbasis vergrößerte, gab es meiner Meinung nach einen Trend zu Action-Kampfspielen und schnellem Engagement. Glücklicherweise verfügt Neverwinter über diese Elemente, so dass wir uns einfach darauf konzentrieren mussten, mehr von der Art von Inhalten anzubieten, die unsere Spielerbasis genießt. 

Randy Mosiondz
Neverwinter Avernus Engel
Avernus erzählt eine sehr ungewöhnliche Geschichte in der ersten Ebene der Neun Höllen.

Für wen ist Neverwinter interessant?

Das MMORPG lohnt sich besonders für alle, die D&D mögen. Ihr bekommt hier die passende Atmosphäre und mit den Forgotten Realms das entsprechende Szenario geboten. Darüber hinaus ist Neverwinter für all diejenigen interessant, die PvE und Geschichten in einem Online-Rollenspiel mögen.

Neverwinter lohnt sich zudem für Konsolenbesitzer, denn die Steuerung mit dem Controller ist eingängig und funktioniert ohne Probleme. Darüber hinaus lassen sich manche Quests in relativ kurzer Zeit erledigen. Wer also mal nicht viel Zeit hat aber trotzdem ein kleines Abenteuer erleben will, der hat mit Neverwinter sicher Spaß.

Lohnt sich der Einstieg 2020? Neverwinter hat enorm viel Content zu bieten. Das kann vielleicht auf den ersten Blick überwältigend wirken. Ihr solltet die Sache also ganz ruhig angehen. Beginnt mit der Hauptstory und arbeitet euch langsam durch die Module vor. Ihr werdet sicher Mitspieler finden, die euch unterstützen. Entweder Neueinsteiger oder Veteranen, die euch unter die Arme greifen.

Darüber hinaus gibt es immer Gilden, die neue Mitglieder suchen und welche euch dann Hilfe anbieten können.

Neuen Spielern und denjenigen, die mal wieder reinschauen wollen, möchte Randy Mosiondz folgendes mitgeben:

Eine der großen Änderungen ist die Straffung beziehungsweise Vereinfachung eines Großteils der Kampfsysteme. Die früheren Systeme waren in Ordnung, aber es gab eine Reihe von Balancing-Problemen. Die Spieler konnten allzu leicht in eine Situation geraten, in der sie, wenn sie bestimmte Entscheidungen trafen, am Ende eine schlechte Spielerfahrung machen konnten. Nachdem wir unsere Kampfüberarbeitungen vorgenommen hatten, führte dies zu einem besseren Spielerlebnis für mehr Spieler. 

Randy Mosiondz
Pro
  • Sehr umfangreicher Content
  • Actionreiche Kämpfe
  • Gutes Gruppenspiel
  • Spannende Storys
  • Regelmäßig große Erweiterungen
Contra
  • Grafik ist in die Jahre gekommen
  • Wer schnell vorankommen will, könnte nicht um den Einsatz von Echtgeld herumkommen
  • PvP ist nur ein Zusatz

Neverwinter hat sicher noch eine rosige Zukunft vor sich

Ich bin seit 2013 Fan von Neverwinter, spiele es aber nicht durchgehend. Ich steige meist dann wieder ein, wenn ein neues Abenteuermodul erscheint.

Für mich ist Neverwinter einfach eine fantastische D&D-Spielerfahrung, die ich online mit Freunden erleben kann. Ich bin mit D&D als Pen&Paper-Spiel aufgewachsen und heute bietet sich einfach kaum noch die Möglichkeit, so wie früher zu spielen. Da kommt Neverwinter gerade recht.

Mit dem neuen Modul Avernus wird den Fans auch etwas Neues und Anderes geboten. Die Höllendimension ist abwechslungsreich und fordernd. Neverwinter fühlt sich aufgrund der ungewöhnlichen Atmosphäre fast schon wie ein neues Spiel an und das tut einfach gut nach so vielen klassischen Fantasy-Abenteuern.

Ich bin zuversichtlich, dass uns das MMORPG noch viele Jahre begleiten wird. Da stecken noch so viele Abenteuer und Möglichkeiten im Spiel, die ich gerne erleben würde.

fragt meinmmo andreas neu

Andreas Bertits
Autor Mein-MMO

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Esme

Seid alle gegrüßt.
Ich spiele seit gut einem Jahr aktiv Neverwinter und ich mag das Spiel sehr gerne.
Die Spielwelt finde ich trotz in die Jahre gekommener Grafik wunderbar immersiv und mit Liebe zum Detail gestaltet, die Storylines sind sehr schön gemacht und fort geführt.
Das Spiel ist nicht so quietsch bunt wie manch anderes, aber auch nicht trist grau.
Seit der letzten Updates gibt es eine Sache, die jedoch fehlt.
Das neue Balancing funktioniert meiner Meinung nach noch nicht so hundertprozentig, aber daran wird gearbeitet, das merkt man.
Unsere Gilde schafft seit dem Update das Kisten verteidigen nicht mehr aufgrund der überwältigenden Gegnermenge, aber da muss man sich vielleicht vergrößern, wir arbeiten an einer Lösung.
Was einfach wirklich schmerzhaft fehlt ist das schwarze Brett in dem Spieler für Spieler Quests bereit stellen konnten. Das war eine geniale Einzigartigkeit, die ich zum ersten Mal in Neverwinter erlebt habe in meiner Anfangszeit und bevor ich es richtig nutzen konnte, war es weg.

Es bleibt die Hoffnung, dass es doch nochmal zurück kommt.

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren von Esme
GuidoN

Das Spiel haben doch Hobby-Progarmmierer gemacht, oder? So eine hölzerne und altbackene Animation war doch nicht einmal vor 7 Jahren modern.

Inque Müller

Habe es gleich zu Release auf der PS4 gezockt. hatte einen Nahkämpfer auf Level 50 & einen Zauberer auf Level 32 hat auch viel Spaß gemacht. Allerdings empfand ich die Boss kämpfe außerhalb der Dungeons weniger Taktisch “Actionreiche aber doch taktische Kämpfe” da kam alle 30 bis 45 min laut Timer, ein riesiger Drache auf den dann halt gefühlt 50 Leute drauf kloppen. Jeder der in den Bereich der Karte kam oder unschuldig des Weges lief, erhielt den Timer & dann Happy Trigger, was das Zeug hält. Diese Bosse gab es des öfteren bei neuen Karten-abschnitten. Daher denke ich bezieht sich die Aussage, nur auf Quest Dungeons die man nur in einer kleinen Gruppe 4 -6 Leuten betreten konnte. Da man aber immer ewig auf die Leute warten musste, da wohl alle anderen beim kloppen waren, wurde es schnell uninteressant.

Damian

Schon zum Release waren die Charaktermodelle eher semi-professionell im Vergleich zu anderen MMO’s.
Was mich wirklich extrem an Neverwinter nervt, ist das grauenhaft überladene und ständig blinkende UI, wo es am Ende immer darauf hinausläuft irgendwas im Echtgeld-Shop kaufen zu müssen. Dazu noch viele Kisten die man findet, die sich aber natürlich nur mit Schlüsseln öffnen lassen, die man im Shop kaufen muss.
Alles ist darauf ausgelegt, Echtgeld umzusetzen. Ich bin der Letzte, der nicht versteht, dass Entwickler nicht nur von Luft und Liebe leben können, aber dafür sollte man dann eben ein Abo einführen, damit man nicht ständig mit Verweisen auf den Shop bombadiert wird.

Holzhaut

Ich habe etwa drei Jahre aktiv gespielt. Es war kein einziges mal nötig, Echtgeld auszugeben. Ich habe es ab und zu gemacht, aber auch nur weil ich es fair finde zu zahlen, wenn ich jahrelang unterhalten werde.

Nichts im Shop brauch man, und wenn doch, kann man sich auch alles Ingame erspielen, ohne Echtgeld, da man Astraldiamanten gegen Zen tauschen kann.

Es gibt sicherlich einiges was man an Neverwinter kritisieren kann, der Shop gehört mmn nicht dazu.

Paulo (Mr Kermit001)

Ich spiele auf der Xbox bzw. hatte es gespielt und war gut aber leider sehr sehr oft allein unterwegs. War auch in eine englische gilde da bin ich Gott sei dank weiter ein wenig gekommen .

Robin

Hat vor einigen Jahen echt Spaß gemacht. Leider hatte das Spiel zu der Zeit einige Client Probleme, was dazu führte, dass man 2-3x pro Stunde einen Disconnect hatte und das Spielt neustarten musste. Irgendwann hat mich das so genervt, dass ich mit der Zeit immer weniger und irgendwann gänzlich aufgehört habe.

Khorneflakes

PvP ist nur ein Zusatz <- ist für mich definitiv der größte Pluspunkt.
Puh, damals noch den Trailer gesehen und gedacht "Geile Sache, zockst du" dann jedoch nie gespielt weil das Releasedatum so weit weg war und dann komplett aus den Augen verloren, jedoch gestern Abend dank eurem Artikel wiedergefunden und noch knapp ne Stunde gespielt und es hat erstaunlicherweise doch echt Spaß gemacht, danke dafür!

Wie die Zeit läuft….

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