Captain Picard sollte kein „kahler Engländer“ sein, also ließ Patrick Stewart zum Vorsprechen ein Haarteil einfliegen

Captain Picard sollte kein „kahler Engländer“ sein, also ließ Patrick Stewart zum Vorsprechen ein Haarteil einfliegen

Seine ikonische Rolle des Jean-Luc Picard war Patrick Stewart seinerzeit keineswegs sicher. Um den Schöpfer von Star Trek von sich zu überzeugen, ließ der Schauspieler sogar eine Perücke aus London einfliegen.

Aus heutiger Sicht ist es schwer vorstellbar, dass jemals ein anderer als der große Sir Patrick Stewart den Kommandanten der USS Enterprise, Jean-Luc Picard, verkörpern könnte. Doch das war keineswegs selbstverständlich.

Denn Stewart, zu diesem Zeitpunkt bereits Mitte 40 und mit schütterem Haar, entsprach so gar nicht dem Bild, das Eugene „Gene“ Roddenberry, der Schöpfer von Star Trek, von seinem neuen Protagonisten hatte.

Roddenberry wollte wohl eher eine Art jungen William Shatner, einen verwegenen Abenteurer à la Indiana Jones und keinen „kahlköpfigen Engländer“, wie Produzent Rick Berman in einem Interview aus dem Jahr 2006 verriet (via Television Academy Foundation).

Letztlich musste Patrick Stewart viermal vorsprechen, um die Rolle zu bekommen – dabei hatte er eigentlich gar keine Lust auf lange Dreharbeiten in den USA. Schließlich bekam der Engländer die Rolle, da sich Berman für ihn eingesetzt hatte. Die ganze Geschichte ist aber noch etwas kurioser als das.

„Nehmt den Engländer, aber weg mit der Perücke!“

Wie bekam Patrick Stewart die Rolle? Wie Patrick Stewart in der Graham Norton Show berichtete, habe er vor seinem vierten und letzten Vorsprechen einen Anruf von seinem Agenten erhalten. Dieser habe sich erkundigt, ob Stewart vielleicht eine Perücke oder ein Haarteil hätte.

Offenbar war die Idee, dass Gene Roddenberry eher mit ihm als Picard warm werden würde, wenn er Haare hätte. Stewart besaß als Schauspieler der Royal Shakespeare Company tatsächlich ein ausgesprochen hochwertiges Haarteil. Das befand sich allerdings in London.

Für das Vorsprechen wurde das Haarteil daher eigens aus England eingeflogen, wie sich Stewart lachend erinnert: „Das waren noch Zeiten.“ Stewarts Version der Geschichte könnt ihr euch in diesem Clip anschauen – darin gibt es sogar ein Bild des Schauspielers mit Haarteil zu bestaunen:

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Wie verlief das Vorsprechen? Patrick Stewart berichtet, dass er das Haarteil für das Vorsprechen tatsächlich trug. Vor Ort hatte er sogar eine Visagistin, welche die falsche Haarpracht ordentlich stylte. Zurück in seiner Garderobe habe sie ihm das Haarteil dann abgenommen, als es plötzlich geklopft habe.

Laut Patrick Stewart seien die Verantwortlichen von Paramount Pictures, auf deren Gelände die Dreharbeiten stattfinden sollten, hereingekommen, um sich bei ihm für seine Zeit zu bedanken „und den ganzen Mist“, so der Schauspieler.

Da sei der Fall für seine Visagistin klar gewesen: Sie habe gesagt, dass die Produzenten sicher hereingekommen seien, weil er die Rolle hätte und sie ihn ohne Perücke hätten sehen wollen.

Tatsächlich berichtet Berman, dass Patrick Stewart und ein anderer Schauspieler vor John Pike, dem damaligen Chef von Paramount, vorgesprochen hätten. Dieser habe im Anschluss die erlösenden Worte gesagt: „Nehmt den Engländer, aber weg mit der Perücke!“

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