Der Oscar-Preisträger Oliver Stone kritisiert die Realitätsferne moderner Action-Filme. Die seien mehr wie Videospiele als richtige Filme.
In einem Interview mit Variety kritisiert Oliver Stone die aktuelle Kino-Landschaft. Mit einigen modernen Filmen kann der 76-Jährige so gar nichts mehr anfangen, die seien mehr wie Videospiele.
Dabei nennt er ein bestimmtes Franchise: Er habe John Wick 4 im Flugzeug gesehen, der Film sei einfach “unglaublich ekelhaft.”
400 Tode und keiner davon ist realistisch
Der Regisseur selbst ist vor allem für seine politischen Filme bekannt. Doch auch seine eigenen Werke standen immer wieder in der Kritik: Dem Gangster-Film Scarface (1983), für den er das Drehbuch schrieb, sowie Natural Born Killers, bei dem er Regie führte, wurden Gewaltverherrlichung vorgeworfen.
Mit dem beliebten “John Wick”-Franchise kann Stone dennoch nichts anfangen:
Vielleicht habe ich G.I. Joe gesehen, als ich ein Kind war. Aber [Keanu Reeves] tötet drei-, vierhundert Menschen in diesem verdammten Film. Und als Kriegsveteran muss ich sagen, dass kein einziger von ihnen glaubwürdig ist. Mir ist klar, dass es ein Film ist, aber es ist mehr ein Videospiel als ein Film geworden.
Der Oscar-Preisträger bemängelt die Realitätsferne der Filme. Dem Publikum würde das vielleicht gefallen, ihn langweile es jedoch.
Tatsächlich kommt die Ähnlichkeit nicht von ungefähr, denn Regisseur Chad Stahelski macht kein Geheimnis aus seinen Einflüssen. Insbesondere der Shooter The Hong Kong Massacre sei eine große Inspiration. Die Kollegen von Moviepilot sagen sogar, John Wick 4 sei unabsichtlich eine der besten Videospielverfilmungen geworden.
Oliver Stone betont jedoch, dass sein Problem nichts mit dem Franchise speziell zu tun hat, sondern vielmehr mit der Film-Industrie als solcher. Auch die Superhelden von Marvel und Turbo-Action von Fast & Furious bekommen ihr Fett weg:
Wie viele Autos können crashen? Wie viele Stunts kann man machen? Was ist der Unterschied zwischen Fast & Furious und irgendeinem anderen Film? Es ist nur eine Sache nach der anderen. Ob es ein übermenschlicher Marvel-Charakter oder ein menschliches Wesen wie John Wick ist, es macht keinen Unterschied.
Es ist nicht glaubwürdig.
Der Filmemacher wirft den Entscheidungsträgern in Hollywood vor, „Idioten“ zu sein, die nur „mit dem Trend“ gehen würden. Er wünscht sich wieder mehr Mut, Risiken mit Filmen einzugehen (via 3D Juegos).
Oliver Stone ist nicht der Einzige, der den mangelnden Realismus in so manchen Filmen bemängelt. Die Weltraum-Organisation NASA veröffentlichte einst eine Liste mit Sci-Fi-Filmen, die am weitesten von der Realität entfernt seien.
Ein Film konnte gewinnen: Dieser Science-Fiction-Film ist laut NASA der unrealistischste
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Die John Wick Reihe ist schon allein deshalb realistischer als viele andere Action-Filme, weil die Leute tatsächlich auch mal nachladen müssen oder ihnen komplett die Munition ausgeht. 😜 Ich denke da nur an die Arnie/Stallone Filme von früher.
Dadurch ergeben sich ja oft dann erst die interessanten Situationen, in denen dann auch mal Bücher, Bleistifte o.ä. herhalten müssen. Das sind halt Filme die eher “Style over substance” vorleben. Nicht jeder Film muss ultrarealistisch sein. Geht ja auch nicht. Bei den ganzen Superhelden Filmen ist das ja schon vom Grundkonzept oft unrealistisch aufrgrund der jeweiligen Fähigkeiten (Typ der fliegen kann und Laser aus den Augen schießt). Wobei es auch da mit “The Batman” eine sehr stimmige und geerdete Version gibt. Aber den hat Mr. Stone sicher nicht gesehen 😉
Ich kann das gut verstehen. Ich finde auch solche Filme, in denen eine Figur so überlegen ist, dass ihr eh nichts passieren kann, zusehends langweilig.
Es gab mal einen Mission Impossible, wo Tom Cruise so allmächtig war, dass ich echt zu den Bösen gehalten haben, weil das klar die Underdogs waren.
Bei John Wick ist das ja mittlerweile auch so, dass er jedem Gegner hoffnungslos überlegen ist. Bei Stirb langsam war das ja noch irgendwie spannend, aber mittlerweile … boah.
Ich mag tatsächlich eher Serien und Krimis, wo nicht vorher klar ist, wer überlebt und wer sich durchsetzt und wo die Figuren auch etwas Sterbliches haben: Dann hat Gewalt auch eine Wirkung und ist nicht rein – Bodycount.
Ich hab gestern einen Film gesehen, wo eine ultra-harte Swat-Kämpferin erst 4 Elite-Killer solo ausgeschaltet hat und es dann irgendwie geschafft hat von der Comic-Relief-Nebenfigur gekillt zu werden.
Klar, kann man sagen: Ist mir egal, ist alles nur Fiktion, aber irgendwie ist es auch echt Lazy Writing.
Als der Mountain that rides in Game of Thrones die Viper von Dorne gekillt hat – das hatte richtig Wucht. Ich kann da Oliver Stone echt verstehen.
Mich stört mehr die Trailergestaltung. Mittlerweile wird einem der halbe Film gespoilert nur durchnen Trailer. In Fällen wie von Bloodshot sogar der Main-Plot. Finde das brutal schade. 🤷♂️
Wenn ein ganzer Film durch nen Trailer gespoilert wird, dann hat der Film wenig Story 😉
Es braucht nicht wirklich viel Zeit um dem Zuschauer wichtige Plotelemente einer Story zu spoilern. Dafür reicht nicht grade selten schon 1 Textzeile. 😉
Das und.. jeder Trailer muss heute eine “Epic” Cover-Version von einem Kult-Hit als musikalische Untermalung haben. Erst gestern wieder einen Trailer zu einem 0815 Netflix Film gesehen, wo sie “Where is my Mind?” von den Pixies verwurstet haben. 🙄 Diese moderne Trailermusik klingt halt jedes Mal gleich, jeder Trailer hat die gleichen Schnitte. Einfach null kreativ.
Wie oft wohl schon ACDC die leetzten Jahre in Trailern gelaufen ist?… 😂😂😂😂
Naja, John Wick wollte auch nie Realistisch sein. Da muss man auch einfach die Genres unterscheiden.
Schlussendlich sind es die eigenen Vorlieben.
John Wick schaue ich mir gerade wegen der Action an. Macht mir einfach Spass.
Hmm Aktion-Filme der 80er…da fallen mir gleich mal Rambo 2+3 ein,
wo Rambo ne ganze Armee im Alleingang zerlegt.
Gleiches gilt für Phantom Commando mit Arnie.
Ergo sollte er nicht so tun als ob es das erst seit kurzem gibt.
Ansonsten gilt halt,dass jeder seinen eignen Geschmack hat.
Ich habe Teil 4 noch nicht gesehen
aber 1-3 waren kurzweilig.^^
Ich hätte sehr gerne ein richtig cooles “John Wick”-Action-Adventure. Muss auch nicht mit John Wick selbst sein, aber das Universum hat was und viel Potential für ein Game, wo man Upgrades bekommen kann, shady Händler, Hotels als Basis, Fraktionen… Steckt schon alles drin, im Positivsten Sinne 😀
Cyberpunk 2077 ?
Was erwartet man von einem Actionfilm. Gibt realistischere und weniger realistischere. Der Punkt ist, solange es dem Publikum gefällt, was bei der Wick Reihe ja der Fall ist, kann man nichts gegen sagen.Mir persönlich wars zuviel Action, bin mehr der Matrix Fan.
Wenn man sich uralte Hongkong Filme anschaut, hatte das mit Realismus auch nichts zu tun, das war halt der Stil. Bei Brue Lee wars realistischer, war halt sein Stil (und sein Können).
Finde den neusten Teil ziemlich langweilig. Musste regelmäßig vorspulen. Auch der Blinde hat mich sehr genervt. Irgendwie nerven mich blinde Überkämpfer.
ich fand teil 4 nach dem ersten am besten. 🙂
Ging mir auch so. Nach dem ersten kommt lange nichts, aber der 4. konnte mich echt wieder gut unterhalten. Die Reihe ist mehr gedacht zum Zurücklehnen und von der Action und Kampf-Choreografie berieseln lassen 😋
allein die locations, das screenplay, die inhouse-sequenzen machen den film zu einer action-perle. 🔥
cool, dass du dies auch so siehst! 👍