Der Konflikt zwischen Pia „Shurjoka“ Scholz und den Content Creatorn rund um Tim „KuchenTV“ Heldt ist aufgeflammt. Jetzt greift Twitch ein und bannt den Meinungsblogger.
Was ist das für ein Bann? Der deutsche Meinungsblogger Tim „KuchenTV“ Heldt veröffentlicht auf YouTube Videos in einer Art Nachrichten-Format. Zusätzlich geht er auf Twitch mit Reaction-Inhalten auf Sendung. Wie er am 8. Dezember 2023 auf X, ehemals Twitter, bekannt gab, hat ihn die Streaming-Plattform jetzt aber gesperrt.
In einem von KuchenTV geteilten Screenshot wird die Entscheidung mit „Belästigung anderer aufgrund eines persönlichen Traumas“ begründet. Laut dem befreundeten Content Creator Theo „Scurrows“ Bottländer soll es sich um einen permanenten Bann handeln (via X).
Dem Bann ging ein seit Monaten schwelender Konflikt voraus
Was steckt dahinter? Im Mai 2023 wurde die Twitch-Streamerin Pia „Shurjoka“ Scholz zur „Gamerin des Jahres“ gekürt. KuchenTV hatte sie bereits Anfang des Jahres wegen ihrer Einstellung zum „Harry Potter“-Spiel Hogwarts Legacy kritisiert.
Die Preisverleihung befand der Meinungsblogger daraufhin in einem Video als Skandal, mit Marcel „MontanaBlack“ Eris stimmte einer der größten deutschen Twitch-Streamer mit ein.
Seitdem wurden dutzende Videos veröffentlicht, welche Shurjoka prominent im Thumbnail zeigten oder ihren Namen im Titel trugen. MontanaBlack sagte öffentlich, mit den Inhalten gegen die Streamerin viel Geld zu verdienen.
Scurrows schaltete sich im Sommer ebenfalls ein. Er behauptete, Shurjoka hätte ihm sexuelle Belästigung vorgeworfen, was eine Straftat wäre. Die Streamerin jedoch sagte, sie habe lediglich von Belästigung gesprochen, was ein persönliches Empfinden wäre. Das bezieht sich auf eine Situation von der gamescom 2017, bei der er ihr auf ins Dekolletee gefilmt haben soll.
Shurjoka zog sich daraufhin zwischenzeitlich von Twitter beziehungsweise X zurück und hörte auf, die Diskussion groß in ihren Streams zu thematisieren.
KuchenTV dachte, Twitch gebe „einen Scheiß“ auf Shurjokas Vorwürfe
Wofür gab es jetzt den Bann? Am 5. Dezember 2023 kochte die Stimmung erneut hoch, als KuchenTV ein Video zu Shurjokas Kritik an der Meinungs-YouTuberin Alicia Joe veröffentlichte. Auf Twitch sprach die Streamerin über die Situation, was erneut Reactions von KuchenTV zur Folge hatte.
Am 6. Dezember nutzte Shurjoka daraufhin die Plattform X, um Themen der vergangenen Monate, insbesondere die vermeintlichen Vorwürfe der sexuellen Belästigung, aus ihrer Sicht aufzubereiten und richtigzustellen.
Zusätzlich veröffentlichte sie Ausschnitte aus den Streams von KuchenTV, in denen er unter anderem ein Trinkspiel aus ihren Aussagen machte und erklärte, ihre Tränen seien für ihn „wie Gleitgel“. Wiederholt rief die Streamerin den Support von Twitch auf, Konsequenzen zu ergreifen.
In seinem letzten Stream vom 6. Dezember 2023 behauptete KuchenTV, der Support von Twitch gebe „einen Scheiß“ auf Shurjoka. Der ursprüngliche Clip ist aufgrund des Banns nicht mehr verfügbar, aber noch über X abrufbar:
Fast zwei volle Tage nach dem 7-stündigen Stream hat Twitch nun doch noch reagiert. Der Kanal von KuchenTV kann nicht mehr aufgerufen werden, damit sind auch die Streams nicht mehr einsehbar, sodass keine neuen Reactions darauf entstehen können.
Wie geht es jetzt weiter? KuchenTV hat bereits angekündigt, rechtlich gegen die Entscheidung von Twitch vorgehen zu wollen. Auf X hat er zudem eine Umfrage gestartet, wohin er seinen Streaming-Content verlagern soll, YouTube oder die umstrittene Plattform Kick.
Shurjoka fordert YouTube ihrerseits dazu auf, dem Content Creator dort nun keine Plattform für weitere derartige Inhalte zu geben (via X).
MeinMMO arbeitete die Thematik bereits im August 2023 auf:
Shurjoka im Fadenkreuz: Wie eine 25-jährige Aktivistin zur Hassfigur im Internet wurde
Ihr Lieben, wir schließen für heute den Kommentarbereich, weil wir keine Moderation für die Nacht (und ggf. das Wochenende) gewährleisten können.
Habt einen schönen Abend!
Richtig so. Kritik hat seine Grenzen – wenn man sich über so einen langen Zeitraum auf eine Person fokussiert mit dem offensichtlichen Ziel, diese zu „zerstören“, hat nichts andres verdient. Ich hoffe, seine Karriere ist beendet.
Man könnte meinen, Südkorea hat es mit dem Verbot/Rückzug von Twitch eventuell besser getroffen.
Man kann und sollte Shurjoka kritisieren. Aber, was da seit 11 Monaten passiert, hat nichts mit Kritik zu tun, das ist kommerzialisierter Hass.
Und dagegen sollte und muss man sich stellen, auch wenn man selbst Probleme mit Shurjoka und ihren Postionen hat. Aber das, was da einige Leute abziehen, ist echt so übel, dass man da auch nicht wegschauen darf.
Der hat stundenlange Videos darüber gemacht, in denen er sich mit jedem noch so winzigen Influencer beschäftigt hat, der sich verteidigend zu Shurjoka geäußert hat, während Shurjoka gar nichts mehr gesagt hat. Da wurde einfach eine Person dauerhaft – und z.t. aufs übelste persönlich – angegriffen, weil man damit Geld gemacht hat.
Das ist auch keine Kritik, wenn man schreibt “Deine Tränen sind mein Gleitgel” oder “Deshalb hat dich dein Freund verlassen” -> Und dann heißt es “Ja, das sind Jokes” -> Das ist aber nicht lustig, wenn jemand körbeweise Hassmails bekommt, weil “Mein Idol macht es ja vor.”
Dass Infuencer irgendeine Verantwortung oder Vorbildfunktion haben, wird da komplett ingoriert. Hauptsache Reichweite und Provokation.
Das ist auch kein Zufall, dass das jetzt hochkocht -> Im Dezember verdient man auf YouTube wegen des Weihnachtsgeschäfts mehr Geld pro Click. Deshalb und weil er out-of-content war, wurde das jetzt pünktlich wieder hochgekocht.
Ich beobachte das seit Monaten. Der Mann geht einfach absolut verantwortungslos mit seiner Reichweite um. Da wird irgendwas behauptet: “Die Stiftung unterschlägt Geld” – “Leeroy gehört zu den reichsten Deutschen unter 30” – “Rohat ist homophob” – “Barello wird abgeschoben” – “Ein Twitch-Streamer macht die Einladungsliste für die Gamescom” – “Rewi ist voll toxisch gegenüber anderen” – und wenn dem wer widerspricht, wird darüber das nächste Video gemacht mit “Person X hat Beef mit mir – Person Y hetzt und lügt gegen mich.”
Und unter jedem dieser Video toben die Shitstorms gegen die Person, die da gerade an den Pranger gestellt wird.
Und dann gibt’s auf Twitter einen Shitstorm um MontanaBlack und genau den lässt man aus, weil “Man beißt ja nicht die Hand, die einen füttert”. 🙂
Sehr schön gealtert, ist übrigens das hier:
https://twitter.com/0celot161/status/1732798053189288355
Ich finde beide Personen relativ unsympathisch. Die eine, weil sie echt merkwürdiges Zeug postulier – Vegan = rechts? – und absolut intolerant und militant gegenüber jedem minimal abweichendem Standpunkt auftritt. Der andere, weil er sich echt daneben benimmt und absolut nicht weiß wann genug genug ist.
Ja, wir sehen das gleich. Mich stört aber, dass Shurjoka wirklich über Monate nichts gemacht hat und es einfach weiterging.
Sie hat in dem, was sie zu ihrem eigenen Fall sagt, absolut Recht.
Von dem, was sie sonst so sagt, bin ich kein Fan – aber das rechtfertigt einfach nicht eine Kampagne dieses Ausmaßes.
Ich könnte mir zu ihr aber auch keine 5min Twitch anschauen, ohne dass mein Blutdruck wahrscheinlich ungesunde Höhen erreichen würde.
Zuletzt gab es ja von ihr, wenn ich das richtig gesehen hab, eine Art Reaction auf ein Video von Alicia Joe, welches sie anscheinend gar nicht richtig gesehen hat, aber polemisch darüber berichten und in eine Schublade stecken musste.
Irgendeinen Hinweis darauf, sich kritisch zu hinterfragen, gibt es bei ihr immer noch nicht, auch wenn sie eine Pause gemacht hat.
Ja, das stimmt. Aber ich finde es auch viel verlangt von jemandem, der 11 Monate hardcore gemobbt wird, dann zu sagen: “Ja, sieh ein, dass du so scheiße bist, wie alle sagen, und hinterfrage dich mal.”
Also, das geht doch gar nicht.
Für mich ist das wie so ein Schulhof-Schläger, der gar keinen Grund braucht, um einen kleineren Jungen fertig zu machen, sondern der einfach Spaß daran hat, aber trotzdem Vorwände dafür sucht.
KuchenTV sagt ja Sachen wie :”Ja, was äußerst du dich denn dazu – du weißt doch, dass ich ein Video dazu mache.”
So, dann macht Shurjoka monatelang nichts – und er macht dann einfach Videos zu “Kleiner Influencer aus der SHURJOKA-BUBBLE macht xyz” “Der größte Depp aus der Shurjoka-Bubble” und “Ich mach ein Streitgespräch mit dem größten Shurjoka-Fan!” oder er holt einfach Monate alte Videos raus und tut so, als wären die neu.
Als nix da war, hat KuchenTV einfach Videos aus dem Februar genommen und so getan, als wär das jetzt aktuell.
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Da zu sagen: “Das Opfer muss sich mal hinterfragen” finde ich einfach zynisch und empathielos.
Der Bann war jetzt der einzig richtige Weg. Solange man mit einer Sache Geld verdienen kann und es keine Konsequenzen gibt, werden Leute das machen, ob das moralisch richtig ist oder nicht. Das zeigt doch der Blick auf jeden Aspekt in der Welt.
Ja, die Art und Weise wie dies durch KuchenTV geführt wurde und alter Content verwendet wurde, geht nicht in Ordnung. Das ging alleine Richtung Clicks.
Aber er ist ja nicht der einzige, der aktuell noch etwas zu dem Thema macht.
Jay Riddle ist mit aufwändigen Videos auch immer dabei.
Die wären ja ungefähr auf demselben Niveau, was Reichweite angeht.
Das Fiese ist, dass KuchenTV 300.000 Aufrufe mit jedem Video macht und das noch dadurch legitimiert wird, dass MontanaBlack darauf reagiert und noch mal 400.000 oben draufkommen.
Und dann reagieren eben noch die ganzen Reaction-Streamer drauf, die dringend Content brauchen: Trymacs, Tanzverbot, AlphaKevin, Keyzer, Staiy und wen da als gibt, weil die genau wissen: Gibt Clicks und ich hab keine Arbeit mit.
Für KuchenTV war das ein Riesen-Ding, als Trymacs auf ihn reagiert hat, das ist für ihn der Ritterschlag: “Ich bin wieder wer.” Dann war er zuletzt noch 2mal in Hungriger Hugo Videos und schon ist er mitten im Mainstream.
Es setzt such keiner kritisch damit auseinander,eil keiner Bock hat, Ärger mit diesem Mob zu bekommen.
Jetzt mit Leeroy war, glaube ich, das erste Mal, dass ein großer Influencer MontanaBlack die Meinung gesagt hat. Gut, vor Jahren mal David Hain und HandofBlood – und beide stehen seitdem auf seiner schwarzen Liste und kriegen regelmäßig einen verbraten.
Papaplatte hat jetzt mal ein bisschen was gesagt, aber der ist da auch ganz vorsichtig, weil er echt keinen Bock auf Ärger hat.
Ist wie auf dem Schulhof. Es gibt die Mobber und die, die sich für moralisch besser halten – beide versuchen auf ihre Weise ihre Anhänger zu motivieren.
Und die, die sich ganz heraus halten.
Das ist natürlich eine verkürzte und damit völlig falsche Darstellung des Themas aber es gibt durchaus einige, in der Szene mehr oder weniger einflussreiche völkische (und “white supremacy”-)Gruppierungen, die sich unter anderem durch ihre vegane Ernährung (und andere “naturverbundene” Dinge) definieren (und sich darauf berufen, dass ihre “Vorfahren” in der “Urheimat”, die sich aus der Sprachwissenschaften aus der “indogermanischen” Sprache zusammenfantasieren, auch Veganer waren, weil viele der heutigen Einwohner dieser “Urheimat”, also der indisch-iranisch-pakistanische Raum, heute ebenfalls vegan leben). Dann gibt’s da noch die “Nipster”, die ganz bewusst über die in der Jugend oftmals angesagteren Themen wie Nachaltigkeit, Umweltschutz und eben Veganismus versuchen, an Einfluss und neue, junge Anhänger zu kommen.
Kurz: die Aussage ist zu verkürzt, um korrekt zu sein, hat aber einen wahren Kern.
Habe die ganze Situation nur hier mitbekommen. Wenn das alles stimmt ist das schon hardcore und erinnert mich ein wenig an die Situation mit Drachenlord. Beide Personen liefern genug Gründe, um sie nicht leiden zu können, aber das entschuldigt in keiner Weise solche Reaktionen. KuchenTV oder generell Hater sind im Endeffekt genauso schlimm – wenn nicht schlimmer – als deren Ziele.
Ja, die Parallele zu Drachenlord ziehen einige. Es spricht rein gar nichts dagegen, sich kritisch mit Shurjoka zu befassen, aber was da läuft, ist einfach keine Kritik, sondern das ist persönlich und verunglimpfend. Und das geht einfach nicht.
Machen wir uns nichts vor, da braucht man sich auch auf keine Seite zu schlagen, Kuchentv gehört gebannt weil er zu weit ging aber genauso gehört Shurjoka gebannt für ihre Aussagen. Ich habe diesen Beef auch verfolgt und kenne die Clips aber auch Shurjoka geht Verantwortungslos mit ihrer Reichweite um. Wenn man sich die aktuellen Clips anschaut was Monatanablack gesagt hat und sie dichtet sich daraus auf Twitter er würde sie schlagen wollen, sorry aber das geht gar nicht. Ich bin Fan von keinen dieser Streamer aber die Wahrheit verdrehen können die irgendwie alle gut.
Internet + Handy’s sind die schlimmsten Erfindungen der Menschheit dies müsste für immer weg, dann wäre es wie damals und die meisten Leute würden wieder rausgehen Fußball spielen,Tischtennis oder was auch immer.Klingt komisch ist aber so
Oder fernsehen…
Das Rad ist die schlimmste Erfindung der Menschheit und müsste für immer weg, dann wäre es wie damals und die meisten Leute würden wieder überallhin zu Fuß gehen…
Was soll denn das Verteufeln von Fortschritt?
Wohl kaum ein Verlust.
Meiner Meinung nach könnte man diesen gesamten Jammer-Content “Der is doof”, “Der verkauft seltsame überteuerte Produkte auf TikTok”, “Die verdient ihr Geld mit Softpornos auf Twitch”, “Der Youtuber arbeitet nicht nach journalistischen Standards”, etc. komplett und permanent verbieten.
Kümmert euch doch um euren eigenen Scheiß statt dem ganzen Internet euer individuelles, langweiliges Weltbild aufzuzwingen.
Du magst Shurjoka nicht? Dann ignorier sie. Dir geht der Content von KuchenTV aufn Sack? Dann schau ihn nicht an. Aber macht doch nicht immer irgendwelche scheiß Reaction-videos, Ansagen oder sonstigen KIndergarten-Kram.
Ehrlich es gibt kaum noch Influencer die sich nicht als einzige moralische Instanz aufspielen