Zum Release wurde es kritisiert, aber jetzt ist Humankind ein starkes Strategie-Spiel auf Steam

Zum Release wurde es kritisiert, aber jetzt ist Humankind ein starkes Strategie-Spiel auf Steam

Das Strategie-Spiel Humankind fiel zum Release 2021 bei vielen Strategie-Fans durch: Eine tolle Grafik lockte zwar viele an, doch Probleme im Spiel-Konzept verschreckten Genre-Fans rasch. MeinMMO- Autor Schuhmann hat 150 Stunden in Humankind auf Steam verbracht und sagt: Das ist eine gute, kürzere Alternative zu Civilization VI.

Was ist Humankind?

  • Humankind ist ein klassisches rundenbasiertes Strategie-Spiel wie Civilization in der 4X-Nische: Ihr führt einen Teil der Menschheit durch die Jahrtausende, von den ersten Siedlungen bis zur Mars-Kolonie.
  • Das Spiel erschien 2021 für Windows und kam 2023 für PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series X.Das Spiel hat mittlerweile Erweiterungen und regelmäßige Updates erhalten, zuletzt vor wenigen Wochen.
  • Humankind kostet aktuell 50 € – hier müsst ihr etwas Geduld zeigen, im Januar war es für 10 € in einem Sale zu haben. Sowas kommt sicher erneut.

Humankind war als “tolle Präsentation, schwaches Gameplay” verschrien

Was war das Problem zum Release? Humankind hatte zum Release einen schweren Stand bei Strategie-Spielern. Es war rasch als Grafik-Blender verschrien: Sieht toll aus, es fehlt aber an Tiefen und dem Gaming-System.

Vor allem einige Systeme rund um Kriegserklärungen, Forderungen, Religion sind bis heute stark umstritten. So kann einem die Diplomatie im Spiel einen Streich spielen, wenn man von dem „Kongress der Menschheit“ dazu gezwungen wird, eine Religion zu ändern, oder wenn man einen Krieg diplomatisch verliert, obwohl man das Gefühl hat, ihn gar nicht zu kämpfen.

Dazu kamen noch Genie-Streiche wie eine 7-tägige Exklusiv-Beta für die zum Untergang geweihte Konsole Google Stadia und irgendwie machte sich dann ein Bild des Unglücks-Spiels fest:

  • Auf Metacric bekam Humankind nur 77 von 100 Punkten – der ewige Rivale Civilization VI, aus 2016, steht bei 88 von 100 Punkten.
  • Auf Steam schneidet Humankind noch schlechter ab: Hier sind nur 66 % der Reviews positiv, bei Civ VI sind es 86 %.

Hier könnt ihr den Test zu Humankind unserer Kollegen von GameStar nachlesen.

Die Einstellungen machen viel aus

Was macht den Reiz von Humankind aus? Ich hab mittlerweile 150 Stunden in Humankind auf Steam verbracht und es war eine Liebe auf den zweiten Blick. Zum Release hatte ich das Spiel schon 30 Tage im XBox Game Pass gespielt und war nicht wirklich warm geworden.

Humankind hat nicht nur eine tolle Grafik, Präsentation und ist generell gut lesbar, sondern bietet dem Spieler auch einige Eigenarten und Herausforderungen, an die man sich in der Tat gewöhnen muss. So ist vor allem die Expansion zu Beginn des Spiels wichtig und man kann jede Stadt beliebig um neue Zonen erweitern, muss aber immer aufpassen, es nicht zu übertreiben:

  • Baut man zu große Städte, sinkt die Stabilität und man hat damit ein Problem
  • Gründet man zu viele kleine Städte, geht man über das Städte-Cap und die wichtige Ressource „Einfluss“ schwindet

Ein Problem ist auch die Mapgröße, denn bei einer „riesigen Map“ verläuft sich Humankind und bleibt lange blass.

Ich bin erst so richtig mit Humankind warm geworden, als ich die Map-Größe auf Normal beschränkt, aber mit 10 Spielern begonnen habe. So hat man bereits in den ersten Jahren Kontakt und Krieg mit Gegnern, kann expandieren und hat konstant Action.

Der Reiz des Wandels und des Neuen

Das ist der Hauptunterschied zu Civilization VI: Was Humankind bietet, was Civ VI fehlt: Mit jeder Epoche kann man ein neues Volk wählen und damit Spezialfähigkeiten erringen. Die ideale Kombination von Völker-Abfolgen zu finden, um die in jeder Epoche besten Spezialgebäude zu bauen, ist der besondere Gag von Humankind. Hier können Spieler ihren Vorlieben freien Lauf lassen:

  • Ich beginne mit dem Nomaden-Volk „Harapans“, die besonders starke Scouts haben, um Gegner früh zu überfallen, und einen Bonus auf Nahrung wählen.
  • Dann wechsel ich auf die Mayas, um die Industrie aufzubauen, gefolgt von den Azteken, die mit ihrem ewigen „Rumopfern“ für Glaubensgewinn und dringend notwendige Stabilität sorgen
  • In der Neuzeit wechsel ich auf „Joseon“, also praktisch Korea für einen Forschungs-Boost, dann geh ich zu Italien über, um den Einfluss zu steigern, bevor ich das Spiel als Japan (starke Industrie) abschließe.

Aber sicher findet jeder eine andere Kombination von Völkern für seinen eigenen Spielstil, ob der jetzt aggressiv, kulturell oder wirtschaftlich aufgebaut ist.

Ich kann Humankind als „schnellere Alternative“ zu Civilization 6 empfehlen für alle, die sich am Klassiker satt gespielt haben, und die sich nicht von den negativen Bewertungen abschrecken lassen.

Mehr zu Stratgiespielen auf MeinMMO: Steam: Ich bin besessen vom perfekten Start in Civilization 6 und lade seit 2 Jahren denselben Spielstand

Deine Meinung? Diskutiere mit uns!
12
Gefällt mir!
Kommentar-Regeln von MeinMMO
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Kommentare
Inline Feedback
Alle Kommentare anzeigen
K-ax85
Dieser Kommentar wurde ausgeblendet, da er nicht den Kommentar-Richtlinien entspricht.
Passwort vergessen

Bitte gib Deinen Benutzernamen oder Deine Email-Adresse ein. Du erhälst einen Link, um ein neues Passwort per Email zu erstellen.

0
Sag uns Deine Meinungx