Auch nach 4 Jahren muss ich bei einem Kurzfilm aus WoW jedes Mal schlucken, wenn ich ihn sehe

Auch nach 4 Jahren muss ich bei einem Kurzfilm aus WoW jedes Mal schlucken, wenn ich ihn sehe

World of Warcraft hat einige schwierige Jahre hinter sich und Battle for Azeroth gilt als einer der Tiefpunkte des MMORPGs. MeinMMO-Redakteur Benedict Grothaus hat damals gespielt und nur wenige wirklich gute Erinnerungen. Aber ein extra für die Erweiterung gemachter Kurzfilm lässt ihn bis heute nicht los.

Was ist das für ein Video? Zu Battle for Azeroth hat Blizzard damals die Kurzfilm-Reihe „Kriegsbringer“ (engl. „Warbringers“) veröffentlicht. Die Reihe sollte Hintergrund zur Story von BfA und namhafter Charaktere der Warcraft-Geschichte liefern.

Teil der Reihe war etwa der berühmte Angriff auf die Hauptstadt der Nachtelfen, bei der Sylvanas Windläufer Teldrassil niederbrannte. Die Videos sorgten damals für viele Emotionen, darunter leider auch ziemlich schlechte.

Für mich blieb aber seitdem vor allem einer der Kurzfilme in Erinnerung: Tochter der See (engl.: „Daughter of the Sea“), in dem die Geschichte von Jaina Prachtmeer erzählt wird, die mittlerweile Lordadmiralin von Kul Tiras ist.

Was macht das Video so grandios? Warbringers: Jaina arbeitet die Vergangenheit von Jaina auf. Sie begleitete damals ihren Vater Daelin Prachtmeer nach Kalimdor in den Krieg gegen die Orcs – verließ ihn aber. Jaina suchte damals immer den Frieden und weigerte sich, gegen die Orcs zu kämpfen.

Ihr Vater starb im Krieg, die Flotte sank und galt seitdem als verschollen. Jaina wurde zu einem Fluch für Kul Tiras, die gefährliche „Tochter der See“. Nachdem Jaina mehrere Schicksalsschläge hinnehmen musste, bereut sie ihre damaligen Aktionen.

Begleitet wird das Video von einem erstklassigen Shanty, wie man es von Seemännern kennen würde. Das Lied ist es, in Kombination mit Jainas Gesang, der Geschichte und den Bildern, die das Video so grandios machen. Allein die Stellen: „I’m listening now, Father“ und: „Beware, beware of me“ sorgen bei mir jedes Mal wieder für einen Kloß im Hals.

Ihr findet auf MeinMMO die vollständige Geschichte von Jaina Prachtmeer. Das Video haben wir hier für euch eingebunden:

Daughter of the Sea – So gut, dass es zig Versionen gibt

Blizzard hat mit Warbringers: Jaina bewiesen, dass sie schlicht die Könige sind, was Storytelling in Videos angeht. Der Kurzfilm und vor allem das dort vorkommende Lied sind so gut, dass viele Künstler zu einem Cover inspiriert wurden.

Wie ihr vielleicht von meinem kürzlichen Bericht über Kalle Koschinsky und Electric Callboy wisst, höre ich gerne Metal. Entsprechend überrascht war ich, als mir ein Metal-Cover von „Daughter of the Sea“ von Skar in die Spotify-Playlist gespült wurde.

Das war vor etwa zwei Jahren. Seitdem höre ich sowohl die Version von Skar als auch die originale Version immer wieder – auch wenn ich das Warbringers-Video zwischendurch einfach auf YouTube schaue, der Bilder wegen. Ihr findet die Version von Skar ebenfalls auf YouTube.

Das Video besteht zwar nur aus einzelnen Bildern und ist keines der berühmten Cinematics, aber bringt dennoch eine bedrückende Atmosphäre rüber. Aber auch hier legt Blizzard immer wieder nach, etwa mit dem neusten Cinematic zu Dragonflight:

Von „Daugher of the Sea“ gibt es noch weitere Versionen, darunter auf Russisch und mit anderen weiblichen Stimmen. Das Original auf Englisch wird für mich aber immer den obersten Platz im Ranking haben.

So viel ich an Battle for Azeroth auch zu meckern hatte, ohne die Erweiterung hätte es diese Kurzfilme vermutlich nie gegeben. Allein deswegen bin ich dankbar. Und Blizzard hat offenbar aus den Fehlern gelernt, denn der aktuelle Kurs ist richtig gut:

Seit 12 Jahren stirbt WoW vor sich hin, aber jetzt macht Blizzard wieder (fast) alles richtig

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Abaddon

Es ist wirklich ein tolles Video und die Musik ist sehr gelungen.
Aber andere Spiele können auch gute Storys erzählen und bei der Musik sind sie nicht schlechter.
Ein Beispiel aus Guild Wars 2:
https://www.youtube.com/watch?v=qOMQxVtbkik
Ich höre mir auch Spiele-Soundtracks von vielen Spielen an und für mich ist die von GW die, die heraussticht.
Das musste ich loswerden, weil es mir ansonsten der Artikel doch zu einseitig ist.
Das Problem ist nämlich, dass die Spiele eine Menge Emotionen erzeugen und diese werden durch die Musik konserviert. Wenn man also gute Zeiten in einem Spiel hatte und die Musik nicht extrem grottig ist, löst diese bei dem Hörer, der schon eine Verbindung hat, tiefere Emotionen aus und daher hält man die Musik seines Favoriten für die beste. Aber das ist, obwohl es ein Meinungsartikel ist, nach meiner Meinung journalistisch unredlich.

VonGestern

Ein wahnsinnig wunderschönes Lied.

sNiidy

Ich hab nach MoP aufgehört weil ich Vater wurde und einfach keine Zeit mehr hatte.
Ich hab mit 9.1 wieder angefangen und auf Allianzseite die Story komplett durchgespielt.

Ich hab natürlich keine Erfahrung aus erster Hand, aber ich kann den Hate dadurch nicht nachvollziehen.

Die Story ist mega, das Setting hatte mich sofort im Griff. Und ganz ehrlich, wäre die Levelphase nicht so ansprechend gewesen, eben durch die Story, hätte ich vermutlich schon wieder aufgehört.

Mag mich einer aufklären warum BFA so schlimm war? Habt ihr evtl. einen Artikel dazu? (War zu faul zu gucken gerade, bin auf Arbeit ^^)

N0ma

Story gehört für mich trotzdem ins Spiel nicht in Kurzfilme.
Ich hätte jetzt eher die Musik gelobt, die war immer gut. WoW ist tatsächlich so ziemlich das einizge MMO wo ich die Hintergrundmusik laufen lasse, wenn auch leise.

sNiidy

War leider bei WoW schon immer so. Ich bin sehr froh das sie das dieses mal nicht so gemacht haben. Wobei ja einige Sachen schon in den Kurzfilmen die letzten Wochen erklärt wurden. Aber ich denke/hoffe das diese auch im Spiel erzählt werden.

Scaver

Mein, die Drakthyr Videos sind rein extern und die Vorgeschichte damit zum größten Teil auch.

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