Apple rächt sich an Epic-Chef für Sticheleien, setzt Fortnite auf die schwarze Liste – Kein iOS

Apple rächt sich an Epic-Chef für Sticheleien, setzt Fortnite auf die schwarze Liste – Kein iOS

Der Online-Shooter Fortnite will nach einem Gerichtsstreit zurück auf Geräte, die mit den Systemen von Apple laufen – iOS und Mac. Eigentlich hatte Apple das auch zugesichert, doch nun stellt sich Apple quer. Man weigert sich, Fortnite zurück in Apples Öko-System, wie in den App Store, zu lassen. Als Grund gibt man Kommentare von Epic-Chef Tim Sweeney und ein „doppelzüngiges Verhalten” an. Der Epic-Chef schmollt und findet es ungerecht so bestraft zu werden.

Das ist die Vorgeschichte:

  • Epic hatte vor einem Jahr gegen Apple rebelliert: Man hat gegen die Regeln im App Store verstoßen und eine eigene Bezahlmöglichkeit eingeführt – sogar mit schönen Rabatten. Das ist streng verboten.
  • Daraufhin flog Fortnite von iOS und Epic reichte Klage ein. Man warf Apple vor, sein Monopol auszunutzen, und 30 % des Umsatzes abzuzweigen. Immer wieder stichelte Epic-Chef Tim Sweeney gegen Apple; mit einem großen Werbe-Spot in Fortnite warf man Apple vor, jetzt zu dem gesichtslosen Konzern geworden zu sein, den man früher bekämpfte.
  • Die Klage hat Epic mittlerweile verloren. Epic lenkte ein und versprach sich an die geltenden Regeln von Apple zu halten. Apple hatte eigentlich zugesagt, man nehme Fortnite zurück, wenn die sich „an die Regeln halten, die für alle gelten“. Immerhin sei die Geschäftsbeziehung zwischen Epic und Apple lange profitabel gewesen.
  • Doch Apple stellt sich nun quer. Offenbar nimmt man Epic-Chef Tim Sweeney seine Sticheleien krumm und zahlt es ihm heim.
Gericht erlaubt versehentlich Anrufe im Prozess Epic vs. Apple – Kinder schreien: „Free Fortnite“

Apple verweigert Fortnite den App Store wegen Statements von “Herrn Sweeney”

Das sagt Apple zu Fortnite: Der Chef von Epic Games, Tim Sweeney, hat eine E-Mail von Apple veröffentlicht. Dort verweigert man Epic eine mögliche Rückkehr in das “Öko-System” von Apple, bis alle rechtlichen Schritte ausgereizt sind (via twitter).

Es heißt:

  • Das Gericht hätte entschieden, Apple sei im Recht gewesen, Epic von der Plattform zu verweisen
  • Kommentare von „Mr. Sweeney“ und das „doppelzüngige Verhalten“ von Epic Games sprächen ebenfalls gegen die Wiederaufnahme
  • Daher wird man den Account von Epic nicht wiederherstellen
  • Apple wird auch keine weiteren Eingaben berücksichtigen, bis das Gerichtsurteil rechtskräftig ist
Tim Sweeny Epic Games
Tim Sweeney, der Chef von Epic Games.

So reagiert Sweeney: Der Epic-Chef schäumt auf Twitter vor Wut. Er sagt: Fortnite hätte sich an die Regeln gehalten. Man habe 6 Millionen US-Dollar überwiesen, wie angeordnet. Und man habe versprochen, sich an die Richtlinien zu halten, wenn man ein Produkt für eine Plattform von Apple veröffentlicht.

Ob Fortnite wieder von Epic für iOS eingereicht werde, hänge davon ab, ob Apple es erlaubt, auch andere Bezahl-Systeme gleichberechtigt neben dem eigenen zu verwenden.

Doch Apple hätte Fortnite jetzt „geblacklisted“. Bis das Urteil durch alle Instanzen durch ist, könne es bis zu 5 Jahre dauern.

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Sweeney glaubt, die Handlungen von Apple seien “Rache”.

Apple hätte gelogen, die hätten immer gesagt, man nehme Fortnite zurück, sobald die sich an die Regeln halten. Zuletzt hätte Apple am 10. September diese Aussage wiederholt. Doch jetzt würde Apple erneut seine Monopol-Stellung ausnutzen. Dabei hätte sich nichts an der Situation geändert im Vergleich zum 10. September.

Epic Games hätte in der Zwischenzeit lediglich einige Statements abgegeben.

Apple würde eine Firma „auf die Schwarze Liste setzen“, nur weil sie ein Statement abgibt. Wo komme man da hin, fragt Sweeney. Würde Apple als nächstes Spotify oder die New York Times sperren?

Mehr zum ganzen Drama:

Das steckt hinter Fortnite 1984, dem Angriff auf Apple und #FreeFortnite

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Nthusiast

Epic möchte Fortnite wieder im AppStore und gibt an, sich an die Regeln zu halten. Gleichzeitig legen sie gegen das Urteil Berufung ein. Genau das ist die Doppelzüngigkeit, die Apple hier vorwirft. Die Kohle aus dem AppStore möchte man mitnehmen, bereitet aber gleichzeitig den nächsten Angriff vor.
So eine Firma würde ich an Apples Stelle auch auf die Blacklist setzen..

jolux

Ist ja nicht das erste Mal. Apple zensiert und blockiert schon seit Jahren Entwickler und Apps, die ihnen nicht in den Kram passen. Nur sind die halt nicht so prominent wie Fortnite. Diktatur, Zensur und Willkür nach Gutsherrenart, und die User werden in diesem geschlossenen System wie Gefangene behandelt und haben keine Wahl mehr. Das ist das Geschäftsmodell.

Einfach nichts (mehr) von Apple kaufen. Geld ist die einzige Sprache, die diese Firma versteht.

luriup

Mit dem Appstore hat Apple seinen eigenen Marktplatz.
Es wird niemand gezwungen ein IPhone zu kaufen.
Sweeney wollte das Apple kostenlos fremde Ware(Fortnite) auf ihrem Marktplatz anbietet.
Versuch das mal bei IKEA und Co.
War klar das er damit auf die Nase fällt.
Nun muss er die Konsequenzen tragen die Epic sicherlich nicht ruinieren werden.

Compadre

Ja dann soll er doch in seinem Game-Store bleiben, wenn er der Ansicht ist, dass andere Stores zu viel für sein Spiel einbehalten.

Kapiere den Punkt ehrlich gesagt nicht. Wenn ich mit jemand kooperieren möchte, dann muss ich mich halt an seine Regeln halten oder mit ihm andere Regeln vereinbaren. Einfach sein Ding ohne Rücksprache zu machen, geht halt nicht. Und dass Apple darauf verzichten kann, sieht man ja nun. Wie heißt es so schön, wer tanzen möchte muss für die Musik bezahlen. Ich geh ja auch nicht in ein Tanzlokal und versuch denen vorzuschreiben, wie viel die dort für ihre Jukebox verlangen dürfen.

Bin ganz sicher kein Apple Fan, im Gegenteil, aber ich verstehe den Aufruhr auch nicht so ganz.

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von Compadre
Zavarius

Die paar Kröten da interessieren keinen. Jedes X beliebige Baukasten Cashgrab Mobile Game wirft mehr Anteile ab (Traurige Realität.). Und Epic ist hier der Hase, der sich nicht an die % Anteile hielt und hintenrum verkaufte. Das ist eine klare Sache die auch das Gericht so sah.

Und jetzt angekrochen kommen und jammern. Allein wegen den Nerven, der Zeit und dem Papierkram, würde ich Epic den Mittelfinger zeigen. Sie nehmen als Argument, dass sie Geld überwiesen haben – was gerichtlich zusteht und dass sie sich entschuldigt haben (wow).

Bin Samsung-Anhänger und habe Fortnite nie angefasst, das Gedöns aber grob verfolgt.

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von Zavarius
Wolve In The Wall

Hm, ob das wirklich so strategisch klug von Apple ist?
Da das Verfahren durch die eingelegte Berufung seitens Epic grundsätzlich noch nicht beendet ist sondern weiterläuft ist es natürlich Apples gutes Recht, die Wiederaufnahme in den App Store bis zur Beilegung des Gerichtsstreits zu verweigern/auszusetzen.
Andererseits bin ich nicht sicher, ob man sich damit am Ende nicht selbst ein Ei legt und letztlich Epics “Apple nutzt sein ‘App Store Monopol’ aus”-Argument mit dieser Maßnahme unterstützt.

Bleibt wohl “spannend” zwischen den beiden. Apples “Wir haben gewonnen”-Mentalität finde ich ja generell auch sehr optimistisch, denn Fakt ist, dass es die gerichtlich verordnete Öffnung für externe Bezahlmethoden allen Entwicklern ermöglicht, an Apples 30% vorbei zu wirtschaften. Und das ist dann doch schon wieder eher eine Niederlage – denn Apple kann mir nicht erzählen, dass sie sich SO einen “Sieg” vorstellen.

Xpiya

Klug ist das nicht, war es aber von beiden Seiten noch nie 😉

Da Streiten sich halt 2 Upper class Flegel

Mike

Damit bestätigt Apple eigentlich auch nur, was man ihnen immer vorwürft. Missliebigen Content blockt man einfach nach subjektiven Ansichten und eigenen Interessen. Ich bin absolut kein Epic, Fortnite, Tim Sweany Fan aber hier bin ich auf Epics Seite, da das doch etwas von Willkür hat. Zu beachten ist auch, dass Apple in USA der Marktführer ist. Es hat also auch schon eine Tendenz zu Monopolmissbrauch.

ibaer

Ich bin eigentlich kein Fan von Apple, aber wir und auch die USA leben in einem System der Freiheit. Wenn Apple entscheidet das sie in ihrem Store ein Produkt nicht verkaufen wollen ist das ihre entscheidung. Du kannst auch nicht Rewe oder Aldi oder sonst einem Laden vorschreiben was sie verkaufen und was nicht.
Epic hat das Maul zu weit aufgerissen und Apple straft sie nun ab, ihr gutes Recht. Sie verzichten damit ja selber auf Einnahmen und von der anderen Seite betrachtet ist auch kein Mensch gezwungen ein Applegerät zu nutzen. Wenn ich Zelda spielen wollte müsste ich mir auch eine Nintendokonsole zulegen, weil ich mich vor Jahren für ein anderes System entschieden hatte. So ist das Leben

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von ibaer
Mike

Wenn ich ein Monopol habe, werde ich schon dazu gezwungen Dinge zu tun bzw. anzubieten usw. die nicht in meinem Interesse sind. Nehmen wir den Internet Explorer und Windows. Microsoft hätte freiwillig bestimmt keine Browserwahl angeboten.
Nur weil es die Meisten akzeptieren ist es doch nicht besser. Klar das Sicherheitsargument, welches Apple immer vorschiebt …
Letztendlich geht es wie überall nur ums Geld. Die Kunden, welche Apple so vehement verteidigen sind Apple doch eigentlich auch vollkommen egal.

Xpiya

Apple hat aber nunmal kein Monopol, sieht das Gericht genauso…

Es gibt x phones die du kaufen kannst.

Der AppStore ist ja nicht nur um Epic zu ärgern so wie er ist, das hat schon einen Grund. Wer da keinen Bock drauf hat nimmt halt n anderes Gerät.

ibaer

genauso ist es. Es ist ja auch nicht das erste mal das es eine App in einem der Stores nicht gibt. Gerade Apple war im vergleich zu Google schon immer dünner besetzt. Vom Microsoft Store und den Windowshandy brauch ich garnicht erst anfangen. Da gab es nicht viel mehr als Solitär und Candycrush 😀

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von ibaer
Wolve In The Wall

Naja, die Geschichte ist schon etwas komplexer und die dargelegten Beispiele sind nicht wirklich passend. Wenn Markt A mein Produkt nicht aufnehmen will, dann kann ich immer noch Markt B, C, D, E, F usw. fragen – gibt ja unzählige. Und wenn alle Stränge reißen habe ich die freie Möglichkeit, mein Produkt über Onlineshops (von Drittanbietern oder einen eigenen) zu vertreiben.
Diesen Umstand hat man bei bspw. Apple eben nicht – es gibt nur eine Möglichkeit (den App Store), sein Produkt auf iOS zu bringen und entweder man akzeptiert Apples Regeln bedingungslos oder man kann diesen Markt gänzlich nicht betreten. Das ist schon ziemlich kritisch. Schätze Apple profitiert von dem Umstand, dass ja nicht alle ein Apple Gerät haben und entsprechend bei der Gerätewahl schon frei sind zu wählen, welchen Markt sie betreten. Wer Apple kauft nimmt halt wissentlich schon als Kunde die o.g. Beschränkungn Kauf = entsprechend kann man nicht vom Monopol im klassischen Sinn reden, da der Kunde ja auch irgendein Android-Gerät hätte kaufen können.

ibaer

Es ist aber doch genauso wie du sagst. Markt A (=Apple9 nimt das Produkt nicht auf. Epic kann aber immer noch Markt B (Google Store) oder Markt B (Microsoft Store) oder Markt C (Huawei Store) fragen.
und wie du selbst sagst, wer ein Appleprodukt kauft kauft die Einschränkungen des Store mit. War schon immer so. Gab damals als ich das iPhone 3 hatte auch ein Spiel was meine Freunde auf Android gezockt haben und ich hab in die Röhre geschaut weils eben bei Apple nicht in den Store geschafft hat

SirPopp

Dazu ist es aus meiner Sicht völlig verständlich von Seiten Apples erstmal die Rechtskraft des Urteils abzuwarten. Würde ich an deren Stelle ebenfalls so machen. Andernfalls würde man Tatsachen schaffen die einem ggf. auf die Füße fallen wenn Epic dann doch noch auf den letzten Drücker in Berufung geht.

Xpiya

Das mit dem Monopol haben aber die Gerichte anders gesehen, aber ja das mag eine Grauzone sein.

Am Ende wenn man sich die ganze Geschichte anschaut ist das was Apple macht verständlich. Wenn man bewusst provoziert um aus den Store zu fliegen um dann binnen 24h eine Klage einzureichen, muss man sich nicht wundern wenn die andere Seite jetzt ähnliches tut und ihre Mittel ausschöpft.

um fair oder unfair gehts doch da garnicht.

Mike

Ja da gebe ich dir Recht. Allerdings ist ja auch die Frage, wie man ohne Gericht und Eskalation usw. etwas an dem Zustand hätte ändern können.

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