Früher fand ich Bots doof, aber im Steam-Hit Naraka Bladepoint sind es meine besten Freunde

Früher fand ich Bots doof, aber im Steam-Hit Naraka Bladepoint sind es meine besten Freunde

Der Steam-Hit Naraka Bladepoint macht eine Menge Spaß, aber das liegt vor allem an dem unermüdlichen Einsatz von Tausenden von Bots. Die rennen jede Runde fröhlich in den Tod, um uns Spielern eine schöne Zeit zu gewähren. MeinMMO-Redakteur Jürgen Horn gibt daher zu: „Früher fand ich euch doof, aber jetzt seid ihr Bots meine besten Freunde!“

Nach einem anstrengen Tag habe ich mir endlich mal die Zeit genommen, in die Release-Fassung von Naraka Bladepoint hereinzuschauen. Ich war müde und erschöpft und wollte nur etwas Spaß und Freude haben. Und genau das haben mir die geringsten Wesen im Spiel ermöglicht: Die Bots.

Was ist Naraka Bladepoint? Naraka: Bladepoint ist ein flottes Battle Royale, das am 12. August 2021 auf Steam erschienen ist. Das Spiel setzt vor allem auf Nahkampfwaffen und schnelle, akrobatische Stunts, die an den Solo-Hit Sekiro erinnern.

Die verschiedenen Waffen ermöglichen unterschiedliche Moves und Kombos, die man erstmal meistern muss, bevor man richtig loslegt. Auf Steam ist Naraka Bladepoint schon seit der Beta ein Riesen-Hit mit konstant über 100.000 Spielern im Peak.

Wer ist dieser Bot-Liebhaber? Jürgen Horn liebt Battle-Royale-Games und flotte Action. Er ist allerdings auch ein Casual-Gamer, der vor allem seit er einen kleinen Sohn hat, nicht mehr so viel Zeit zum Zocken und sich in Games reinfuchsen hat. Daher kommen ihm schnelle, einfache Erfolgserlebnisse in Games gerade recht.

Bots opfern sich, damit wir Spaß haben

Darum mochte ich Bots früher gar nicht: Bots in PvP-Games sind nichts Neues und schon in früheren Spielen begegneten mir die KI-Kameraden. Doch damals gingen sie mir noch gigantisch gegen den Strich!

Ich erinnere mich noch gut an meine ersten Runden im Hero-Shooter Paladins. Dort rockte ich ziemlich derb die Lobby und legte die Gegner reihenweise um. Ich hatte lange Spaß, doch dann kam irgendwann die Erkenntnis, die mir eine Kollegin damals mitteilte: „Am Anfang spielt man vor allem gegen Bots, das wird erst später fordernder“.

Da war für mich aber der Ofen aus. Denn gegen Bots anzutreten war für mich damals sowas wie cheaten. Es machte mir keinen Spaß, offensichtlich schwächere Gegner umzunieten und mich dann wie der tolle Ballermann zu fühlen.

Paladins-Gameplay-03
In Paladins kämpfte ich, ohne es zu wissen, gegen Bots und kam mir verarscht vor.

Vielmehr schämte ich mich und rührte Paladins danach nicht mehr an. Ähnlich ging es mir später bei kurzen Abstechern in PUBG und einer Rückkehr zu Fortnite. Die Bots beleidigten meinen Stolz als Gamer und kam mir vor wie ein Rüpel, der kleinen Kindern im Sandkasten die Spielzeuge wegnimmt und sich dabei auch noch toll vorkommt.

Das ist der Grund, warum ich jetzt anders denke: Mittlerweile sieht die Sache aber anders aus. Als ich jüngst mit Naraka Bladepoint anfing, stand schon im Start-Bildschirm, dass man anfangs sehr viele Bots als Gegner habe. Ich wusste also schon Bescheid und es kam nicht erst im Nachhinein raus.

Und dann fiel mir einfach auf, dass ich das recht komplexe Gameplay von Naraka Bladepoint erst einüben muss, damit die verschiedenen Angriffe, Konter und Special Moves richtig sitzen. Die Bots, die sich bereitwillig in mein Schwert stürzten, waren essenziell, um das Gameplay von Naraka zu üben.

Und dann war es einfach ein Heidenspaß! Ich hatte – wie schon eingangs erwähnt – einen echt harten Tag und kam erst spät abends endlich zur Ruhe, als mein Kind schlief und alle anderen Aufgaben des Alltags erledigt waren. Ich wollte einfach entspannen und eine schöne Zeit haben.

naraka-03
Wenn man einfach mal gegen unterlegene Gegner die Sau rauslassen kann, sorgt das für Freude und Motivation!

Und genau das wurde durch das Opfer der Bots ermöglicht. Indem ich mit zweistelligen Kill-Zahlen und als Score-List-Leader aus meiner ersten Runde ging, fühlte ich mich toll und erfüllt. Mein Selbstbewusstsein hatte einen ordentlichen Schub bekommen und ich hatte richtig Bock, weiter in das Spiel einzutauchen und mich schließlich mit echten, menschlichen Gegnern zu messen.

Wäre ich hingegen gleich in meiner ersten Runde auf abgebrühte und erfahrene Spieler getroffen, hätten die mich schon im ersten Gefecht rasiert und ich hätte an dem Abend (und wohl auch später) das Game nicht mehr angerührt.

Jedes Spiel sollte Bots haben: Klar wäre es auf Dauer langweilig, immer nur gegen unfähige KI-Gegner zu kämpfen, aber mit steigendem Skill werden die Bots schließlich immer weniger und man ist irgendwann bereit, die richtige Herausforderung gegen andere Mitspieler anzunehmen.

Daher wünsche ich mir solche implementieren Bot-Trainings-Runden eigentlich für alle PVP- und Battle-Royale-Spiele. Gerade komplexe Games mit anspruchsvollem Gameplay – wie Apex Legends – würden davon stark profitieren und sicher noch mehr Spieler motivieren, das Spiel länger zu zocken und auf sanfte und motivierende Art Expertise zu bekommen.

Soviel zu meiner Meinung zum Thema Bots, die zu Unrecht wenig besungenen, wahren Helden jedes PvP-Games. Seht ihr es anders oder teilt ihr meine Meinung? Lasst es mich doch in den Kommentaren wissen!

Kurioserweise hatte ich ausgerechnet in der Warzone von CoD letztens viel Spaß, obwohl dort die Bots in Wahrheit hundsmiserable Spieler sind.

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