World of Tanks: Community Manager kündigt – Wirft Wargaming vor, Kollegen zu „opfern“

World of Tanks: Community Manager kündigt – Wirft Wargaming vor, Kollegen zu „opfern“

Ein Senior Community Manager von World of Tanks hat seinen Job überraschend hingeschmissen. Ihm gefiel der Umgang mit einem Kollegen nicht, der an dem Skandal um World of Warships beteiligt war. In einem Abschieds-Statement zieht er gegenüber seinem alten Arbeitgeber Wargaming ordentlich vom Leder.

Wer hat gekündigt? Zachary “CabMech” Doig war Senior Manager of Community and Events bei Wargaming im Bereich World of Tanks. Er gab jüngst seine Kündigung bekannt und erklärte auch in harten Worten, warum er nicht mehr für die Firma Wargaming arbeiten könne.

Update (10. September 2021): Mittlerweile gab es einen Abschieds-Stream und weitere Tweets von CabMech zum Thema, in dem er etwas versöhnlicher rüberkam.

Warships-Skandal zieht weitere Kreise – Harte Anschuldigungen gegen Wargaming

Was liegt laut dem CM alles im Argen? Als Hauptgrund für sein Ausscheiden aus der Firma gab er die in seinen Augen unfaire Behandlung des früheren Mitarbeiters Elias K. Grodin aka „Gneisenau013“ an. Der sei bei dem Skandal um World of Warships als Sündenbock geopfert worden, um für die Fehler von Mitarbeitern in höheren Etagen zu büßen.

In seinem Abschiedstext zieht der Community-Manager daher ordentlich über seinen früheren Arbeitgeber vom Leder:

Ich treffe diese schmerzhafte Entscheidung aufgrund der kürzlichen Kündigung eines Mitarbeiters in meinem Team, den ich für einen freundlichen und kompetenten Menschen halte. Und zwar wegen etwas, was ich persönlich für eine unrechtmäßige und unglaublich hartnäckige Kampagne halte, mit der die Führung seines ehemaligen Teams ihn auf unfaire Weise als Sündenbock opfern will, da sie (meiner Meinung nach) verzweifelt versucht, irgendjemandem die Schuld für den jüngsten Vorfall zu geben. Meiner Meinung nach gibt es eine toxische Unternehmenskultur, die einen Kreislauf schwerwiegender Fehler fortsetzt, der mindestens vier Jahre zurückreicht – lange vor seiner Zeit in diesem Team und mit Erklärungen, die weit über seiner Gehaltsklasse liegen.

Der betreffende Mitarbeiter hat Fehler gemacht und als man ihn bat, sich öffentlich zu entschuldigen, hat er dies gemacht, wie der Ehrenmann, der er ist. Und das, obwohl er damals schon gar nicht mehr in dem entsprechenden Team war. Dennoch haben einige Führungskräfte aus dem betreffenden Team eine unnachgiebige Hinterzimmer-Kampagne gegen ihn gestartet, mit dem Ziel, ihn aus meinem Team zu entlassen. Ich kann dieses Verhalten nur als feige, verachtenswert und einfach nur Scheiße bezeichnen.

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Auch in der Community wird die Kündigung von Gneisenau013 kritisch gesehen, da er wohl einer der Mitarbeiter war, der von der Community geschätzt wurde. Kommentare wie dieser hier sind bei reddit zuhauf zu finden:

Es ist wirklich eine verdammte Schande, dass WG das getan hat. Wenn sie alle Beteiligten entlassen würden, die ganze [Befehls]Kette hinauf, wäre das eine Sache. Wir wissen aber, dass sie es nicht getan haben und tun werden. Denn so funktioniert WG einfach nicht. Für Leute, die das Spiel eigentlich verbessern und wachsen sehen sollten, scheinen sie derzeit wild entschlossen zu sein, es scheitern zu lassen.

Ich hoffe, dass Gneisenau013 und andere Ex-Mitarbeiter genug Informationen haben, um eine Klage einzureichen oder zumindest einen guten Exposé-Artikel zu verfassen.

Was war nochmal der Warships-Skandal? Der von CabMech angesprochene Fall um Gneisenau013 ist der jüngste Skandal zu World of Warships. Das alles nahm seinen Anfang, als die beliebte Streamerin und Community-Contributorin (CC) LittleWhiteMouse (LWM) gebeten wurde, ein eigenes Schiff für Kanada zu designen.

Durch fehlerhafte Kommunikation wurden ihre Designs aber dann doch nicht übernommen und stattdessen ein völlig anderes Schiff entwickelt. Als LittleWhiteMouse deswegen eine Erklärung haben wollte, wurde sie von Wargaming-Mitarbeitern rüde angegangen und beleidigt.

Das wiederum führte zu ihrem Weggang aus dem CC-Programm. Da LWM sehr populär war, gingen zahlreiche weitere CCs und Influencer ihren Weg und kehrten Wargaming ebenfalls den Rücken. Zu ihren Gründen kamen neben dem Umgang mit LWM noch eine in ihren Augen unfaire Monetarisierungspolitik von Wargaming hinzu.

Den Skandal zu World of Warships im Detail könnt ihr hier nachlesen.

Was sind Community Contributors?
Ein Community Contributor ist ein Content-Creator, der von Wargaming bevorzugt behandelt wird. Man bekommt unter anderem neue Schiffe zum Testen, kostenlose Goodies für Giveaways und manchmal sogar Einladungen zu exklusiven Events. Es ist eine begehrte Position, zu der nur wenige Content-Creator jemals Zugang haben werden.

Was sagt eigentlich Wargaming? Wargaming hat sich damals zu der Sache mit Warships entschuldigt und Besserung gelobt.

Zu der aktuellen Sache mit CabMech gab es jüngst einen großen offiziellen Twitch-Stream, bei dem CabMech ebenfalls im Chat zu Gange war (ab ungefähr einer Stunde im Stream). Dort gab er sich versöhnlich und betonte auch, dass die Kündigung wohl beidseitig einvernehmlich erfolgt wäre. Bei den Fans kam dies gut an, außerdem wurden im Chat noch Keys für einen speziellen Tank-Commander verteilt, der CabMech nachempfunden war.

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Später gab es dann noch einen weiteren Tweet zum Thema von CabMech:

Ich weiß die freundlichen Worte zu schätzen, möchte aber betonen, dass ich das Glück habe, in der Lage zu sein (dank Ersparnissen und weil ich keine Abhängigkeiten habe), mir diesen Luxus leisten zu können. Ich verurteile niemanden, der nicht bereit ist, diesen Schritt zu wagen, und ich empfinde nichts als Liebe und Respekt für die große Mehrheit bei WG.

CabMech via Twitter

Der Ton ist hier also schon klar weniger scharf, als noch in seinem ersten Tweet, aber nach wie vor fällt auf, dass er wohl für eine kleine Minderheit bei Wargaming eben keine warmen Gefühle hegt und der Groll gegen bestimmte Kollegen wohl noch anhält.

Sollte sich also in der Sache um Wargaming und die aktuellen Skandale noch etwas tun, werden wir hier darüber berichten.

Eine originelle  Entschuldigung gab es übrigens zu einem weiteren Skandal aus dem Warships-Umfeld.

Quelle(n): MassivelyOP
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Kev

Nachdem ich vor mehreren Monaten erneut den Absprung von WOWS geschafft habe, bin ich immer wieder froh das es so ist. Dieser (sry aber man kann es einfach nicht mehr anders nennen) Drecks Laden ist nur noch zum kotzen. Es wird völlig an der Community vorbei entwickelt. Immer aggressivere Monetarisierung, das Spiel ist völlig kaputt, die scheiß HE und Insel Camper Meta kotzt auch nur noch an, ständig irgendwelche Skandale wie PaytoRico, Schiffe wie die Alsace die ja angeblich viel zu stark ist, deswegen generft aber später als Stahlschiff wieder so reingebracht wird, wie Sie ja angeblich zu stark war(Das habe ich denen nie verziehen) und dann peinliche Ausreden wie: “Kommunikatives Mißverständnis”

Die Devs spielen ihr eigenes Spiel nicht und ich würde behaupten, das Sie generell keine Ahnung von ihrem Spiel haben. Da werden zb Brawler entwickelt und dann zu Tode generft so das Sie ihren Brawler Aufgaben nicht mehr nachkommen können. WTF Es gibt noch so viel mehr lächerliche und oder fragwürdige Entscheidungen.
Was die CC Sache angeht finde ich es einerseits eine gute Sache, andererseits mega Schade um LWM habe mir fast keine Schiff gekauft ohne zu gucken was Sie dazu sagt.

Ganz ehrlich? Dieser Laden hat alles negative verdient. Kein Mitleid mit denen.

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von Kev
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