MIR4 ist jüngst auf Steam, iOS und Android erschienen und die große Besonderheit des koreanischen MMORPGs ist, dass ihr einen speziellen Blockchain-Token farmen könnt, der echtes Geld wert ist. Doch wie viel Grind ist nötig, um Geld in dem Spiel zu verdienen? Wir bei MeinMMO haben es uns mal angesehene.
Was ist MIR4? MIR4 ist ein koreanisches MMORPG, das auf Steam sowie Mobilgeräten mit iOS und Android erscheinen ist. Das Spiel hat eine asiatische Fantasy-Welt als Grundlage und setzt auf Wuxia-Ästhetik, wie man sie aus Spielen wie Blade & Soul oder Swords of Legends kennt.
MIR4 spielt sich aber auch auf dem PC wie ein Mobile-Game und setzt viel auf automatisierte Aktionen, die mittels Auto-Play ablaufen. Ihr müsst also nicht viel machen, außer ab und zu die Werte des Helden anzupassen oder sein Inventar zu optimieren. Solche Spiele sind also eher Helden-Manager als aktive Spiele.
Wie läuft das mit dem Echtgeld? MIR4 klingt auf den ersten Blick wie ein typischer Auto-Grinder aus Korea, aber das Spiel hat eine große Besonderheit: Ihr könnt euch im Spiel gegen die Ressource Darksteel einen Blockchain-Token namens Dracos holen.
Dieser Token wiederum ist eine Art Krypto-Währung und wird auf einer Börse der Entwickler gehandelt und ist echtes Geld wert. Solche Tokens werden übrigens auch für alles Mögliche genutzt, darunter virtuelle Katzen oder Video-Clips von Streamern.
Allerdings gibt es ein Limit von insgesamt 1.000.000.000 Dracos, die es insgesamt geben darf und pro Tag darf nur eine Million davon hergestellt werden. So soll Inflation vermieden werden.
Im Klartext heißt das, dass ihr eure Spielzeit in echtes Geld umwandeln könnt. Das scheint auch der Hauptgrund zu sein, warum Leute MIR4 spielen, denn die Wertungen auf Steam sind miserabel, obwohl es nach wie vor viele Spieler hat.
Stundenlohn in MIR4 macht niemand reich – Zumindest hier bei uns
Wie lange dauert es, bis man die nötigen Ressourcen hat? Um echtes Geld in MIR4 zu bekommen, müsst ihr Level 40 erreichen und die Ressource Darksteel im Spiel farmen. Dann könnt ihr 100.000 davon plus eine Bearbeitungsgebühr gegen einen Draco-Token eintauschen. Auch eine Umwandlung von Draco in Darksteel ist möglich.
Die Darksteel-Abbaugebiete sind notorisch von Spieler überlaufen und man muss oft sich mit dem PvP-System aushelfen und Spieler von den lukrativen Orten wegprügeln. Wenn man dann aber mal den begehrten Stahl abbauen kann, bekommt ihr pro 10 Sekunden ca. 60 Einheiten Darksteel.
Das bedeutet, das ihr pro Minute ca. 360 Darksteel bekommt und damit um die 21.600 in der Stunde. Da ihr 100.000 Darksteel plus Bearbeitungsgebühr braucht, um den Draco zu bekommen, verdient ihr in der Stunde ungefähr ein Fünftel eines Draco. Ihr müsst also gut fünf Stunden farmen, um einen Draco zu bekommen.
Wie viel ist der Draco wert? Der Wert des Draco variiert nach Angebot und Nachfrage. Aktuell ist er stolze 2,37 US-Dollar wert (Stand 2. September 2021 und 11:00 Uhr). Der Preis war aber auch schonmal deutlich niedriger, beispielsweise am 31. August, als der Preis nur noch 1,78 Dollar betrug.
Nehmen wir jetzt also die Arbeitszeit aus dem obigen Beispiel, dann verdient man mit Draco-Farming in MIR4 ca. 50 Cent pro Stunde.
Lohnt sich das wirklich? Für einen Gamer in Deutschland oder den USA ist solch ein Stundenlohn sicher kein Grund, das Spiel intensiv zu grinden. Doch man sollte dabei bedenken, dass 50 Cent in manchen Ländern einen passablen Lohn darstellen. Beispielsweise in manchen Ländern Asiens oder Südamerikas. So gibt es in Venezuela beispielsweise Familien, in denen der Vater allein durch Gold-Farming alle ernährt.
Daher sind die Kommentare unter dem offiziellen Erklär-Video zu Dracos voll von Spielern aus Ländern wie Brasilien, die das Spiel liebend gerne in ihrem Land hätten. Höchstwahrscheinlich, um Geld zu verdienen.
Was haltet ihr von dem Konzept, Spielzeit in Geld umzuwandeln? Ist das eine gute Sache oder sollte man Spiele nur zum Spaß spielen und nicht für Profit? Schreibt es uns in die Kommentare. Spiele, die echtes Geld verdienen lassen, sind übrigens nicht neu. Auch das MMORPG Virtuverse hat solch ein System, bei dem ihr echtes Geld verdienen könnt.
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Das Konzept an sich, das es mit Krypto verbunden ist finde ich sehr Interessant und Zukunfts versprechend. Ich bin grad dabei mir mal das ganze näher anzuschauen.
Das Spiel selber finde ich dann doch etwas primitiv und nicht so komplex.
Ich könnte mir das in weitaus bessere MMO/MMORPGs vorstellen.
Wo mehr Wert auf Vielfalt, Einzigartigkeit, Gestaltungsfreiheit gelegt wird.
Auch das Crafting komplex ist, sogar noch komplexer als es in New World ohnehin schon ist.
Wenn darin dann z.B. so ein System wie in GW2 dahinter steckt Angebot und Nachfrage der Premiumwährung. Der Kauf mit InGame Währung.
Dann könnte es z.B. bei World Bossen die Chance geben besondere Währung zu erhalten. Diese in ein System fließt und einen besonderen Wert hat.
Diese könnte z.B. gegen Krypto eingetauscht werden, gegen besondere Ausrüstung am Spiele eigenen KryptoHandelsposten. Selbiges Prinzip wie bei den oberen mit der Premium Währung nur das man diese Währung mit bewährten Kryptowährungen einkauft z.B. Bitcoin, Ethereum,..
Diese Einnahmen landen in einen separaten Topf daraus dann Live ein Umtauschwert errechnet wird wie z.B. es auch beim Aktienmarkt läuft. Nur das Angebot- und Nachfrage mit einfließt. Die Währung an sich ist keine Kryptowährung, das würde alles über den Entwickler oder einer separaten Stelle laufen und es würden Extra Gebühren berechnet. Der Spieler würde entscheiden die Gebühr in form der besonderen Währung oder in Krypto zu bezahlen. Wenn dieser z.B. die besondere Währung umtauschen will geht natürlich nur eine Option. Wenn Krypto gegen besondere Währung könnte man sich dann entscheiden.
Sowas in der Art könnte ich mir in Zukunft vorstellen und würde ich mir auch wünschen.
Es wird heutzutage eh Illegal, Account Verkäufe, Gold Verkäufe und Items Verkäufe gemacht.
Warum dann nicht Offiziell über den Entwickler und der würde davon profitieren und die Spiele Entwicklung damit Unterstützen. Selbstverständlich müssen aus diesen Grund auch die ganzen Feature sehr gut durchdacht und komplex sein. Wie im richtigen Leben die Angebot und Nachfrage wie z.B. Aktuell mit den Halbleitern das die Grafikkarte so teuer sind.
Nochmal eine Ecke besser wie in New World.
Nur dann würde sowas auch ein Sinn ergeben ohne das Spiel zu Zerstören. 🙂
Leider ist mir4 nicht so komplex aufgebaut.
Das ich sehr schade finde, aber die Richtung finde ich schon mal sehr gut und Interessant.
Nur zum Geld farmen mach ich sowas nicht im Endeffekt halte ich das für Energieverschwendung und man ist quasi ein Farmbot für den Entwickler.
Aber ich bin absolut Fan von nebenbei Währung erwirtschaften in einem Spiel dass mir Spass macht.
Wenn ich dran denke wievielt Geld ich mit D3 spielen am Anfang gemacht habe das war sogar für Schweizer Lohnverhältnisse ordentlich.
Auch mein Blizzardguthaben das ich aus Goldtausch gewandelt habe, als ich mit WoW aufhörte wird mir D2R, D4 und wahrscheinlich mindestens weitere 5 Blizzardspiele finanzieren.
Ich finde aber auch den Währungstausch in GW2 gut. Ich hab mir da auch schon einiges aus dem Shop geholt.