FIFA 22 im Anspiel-Test: EA spricht viel von HyperMotion – Doch das Beste sind die neuen Torhüter

FIFA 22 im Anspiel-Test: EA spricht viel von HyperMotion – Doch das Beste sind die neuen Torhüter

Im Rahmen einer Vorstellung durften wir von MeinMMO das Gameplay des neuen FIFA 22 erstmals ausprobieren. Es wird schnell klar, dass die neuen Features sich durchaus bemerkbar machen – aber teilweise erst mit einem Blick für Details auffallen.

Was wurde getestet? Im EA Play Spotlight am 20. Juli wurden die neuen Gameplay-Features von FIFA 22 näher vorgestellt. Wir durften bereits einige Stunden einen Pre-Beta-Build, also eine noch sehr frühe Version von FIFA 22, testen. In dieser waren zwar die neuen Gameplay-Features von FIFA 22 schon enthalten, optisch entsprach sie aber in weiten Teilen noch FIFA 21.

Verfügbar war der Anstoß-Modus mit einer Handvoll Teams. Dazu gehörten Dortmund, Liverpool, ManCity oder auch die Legendenauswahl „Soccer Aid“.

Unsere erste Einschätzung zum neuen Gameplay zeigen wir euch in den folgenden Absätzen. Außerdem haben wir uns mit Gameplay Producer Sam Rivera über die neuen Features unterhalten. Das Interview zum FIFA 22 Gameplay findet ihr hier.

Oh Gott, sie halten wirklich

Nur noch wenige Meter trennen meinen Soccer-Aid-Stürmer Pelé vom gegnerischen Torhüter Peter Schmeichel. Wie ich es tausende Male in FIFA 21 getan habe, leg ich mir den Ball auf den rechten Fuß und will die Kugel ins rechte Toreck schweißen. Per angeschnittenem Schuss zieh ich ab – und Schmeichel fischt den Ball mit einer heftigen Parade gerade noch so aus dem Winkel.

Huh. Das ist neu.

Von einer „überarbeiteten Torhüter-KI“ sprach EA Sports im Rahmen der Vorstellung von FIFA 22. Und während meines Tests stellte ich fest, dass dies für mich erstmal das hervorstechendste neue Feature war.

Denn Schmeichels Parade blieb kein Einzelfall: Im nächsten Spiel, in dem ich Liverpool gegen ManCity steuerte, hielt mein Keeper Alisson einen Ball, den ich hundertprozentig als Gegentreffer verbucht hatte, gerade so noch mit dem Fuß. Eine Animation übrigens, die ich in vielen Jahren FIFA noch nicht gesehen hatte – schick!

Noch besser löste der Torhüter später eine weitere Situation, in der er einen Ball mit der flachen Hand zu meinem Spieler prallen ließ – und nicht zum Gegner. Das ist für einen FIFA-Spieler, der viel Kummer von den Torhütern gewohnt ist, schonmal eine wirklich brauchbare Neuerung.

In FIFA 21 sorgten Torhüter gerne mal für Ärger – Bessert sich das in FIFA 22?

Aber wie sieht es mit dem Rest vom FIFA 22 Gameplay aus?

„HyperMotion“ ist das große, neue Ding, mit dem FIFA 22 dieses Jahr beworben wird. Und ja: Die neuen Animationen fallen im Spiel ebenfalls auf. Alles wirkt flüssiger, schicker, realistischer. Die „Kinetic Airbattles“ – also echter wirkende Luftkämpfe – fallen ebenfalls ins Auge. Sehr schön alles – nur einen direkten Effekt darauf, wie sich das Spiel für mich spielt, konnte ich noch nicht wirklich feststellen.

Anders ist der Fall bei der verbesserten KI gelagert. Denn gerade, wenn man den Ball mal etwas länger hält und nicht direkt drauflosdribbelt stellt man fest, dass sich die computergesteuerten Teamkollegen wirklich Mühe geben, vernünftige Angriffe aufzuziehen.

Sie bieten sich an, reißen Lücken und rennen dabei nicht wie mittelmäßige Kreisklassen-Kicker ins Abseits, sondern verhalten sich eher, wie es Top-Offensivspieler tun sollten.

Auch die geschlossene verteidigende Defensive fällt auf. Die Verteidiger bewegen sich nun gemeinsam in Linien, decken Räume ab und lassen weniger Einzelaktionen zu.

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“HyperMotion” war zum Reveal-Trailer das große Ding

Allerdings hab ich festgestellt, dass die KI offenbar verdammt anfällig für Konter ist. Geht es mal wirklich schnell, etwa nach einer Ecke, haben Stürmer gern mal die ganze Wiese und nur noch den Keeper vor sich.

Soll heißen: Der Pelé meines Gegners hat meine Verteidigung nach meiner eigenen Ecke einfach mal komplett zerstört und den Torhüter ausgelacht, als er versuchte, den Ball zu halten. Da half auch keine Keeper-KI mehr. „And the goalkeeper is left to wonder, what the defenders were doing“, höre ich vom Kommentator in dieser Situation. Recht hat er.

In der Offensive gibt es manchmal auch noch Fragezeichen. So hatte ich ein Spiel, wo mein KI-gesteuerter Gegner es offenbar für die beste Taktik hielt, konstant zur Ecke zu rennen und dort meine Spieler schwindelig zu spielen. Das wäre natürlich eine gute Idee, wenn er noch ein paar Minuten von der Uhr nehmen wollte, um eine knappe Führung über die letzten Meter des Spiels zu bringen.

Allerdings lag ich 2:0 vorne. Und es war kurz vor der Halbzeit.

Was cool ist: In der Halbzeit bekomme ich genauere Statistiken zum Spiel angezeigt. Ich sehe mithilfe einer Heatmap beispielsweise, dass ich offenbar nahezu ausschließlich über den Flügel angreife – und auch, welche Feldbereiche mein Gegner vorzieht. Das Spiel zeigt mir, wo ich Bälle verloren habe. Das sind dann Punkte, die ich in der zweiten Halbzeit angehen kann. Das könnte gerade in engen Matches sehr hilfreich sein.

Was fällt bei FIFA 22 noch auf?

Je genauer man hinschaut, desto mehr Neuerungen entdeckt man. Das gilt auch für die neue Ballphysik, die sich vor allem bemerkbar macht, wenn die Kugel über weite Strecken durch die Luft segelt. Dann dreht und wendet sie sich und landet manchmal anders, als man das aus FIFA 21 gewohnt ist.

Drückt man R1 für Pressing, wird der entsprechende Spieler deutlich gekennzeichnet. Außerdem verliert der Spieler Ausdauer und hört dann einfach auf, anzugreifen. Das Verteidigen könnte also ein Stück weit anspruchsvoller werden, auf die richtigen Timings könnte es ankommen.

Auch eine Kleinigkeit, aber: Das Tornetz flackert jetzt je nachdem, wie der Ball einschlägt, unterschiedlich. Das ist zwar nur eine Winzigkeit, klar. Aber es macht einen mit Volldampf aufs Tor gezirkelten Abschluss nochmal befriedigender, wenn er ins Toreck einschlägt und das Netz zum Zittern bringt.

Gerade diese kleinen Effekte sind es, die im ersten Test auffallen. Wie stark sich diese ganzen Nuancen letztlich auf das Spiel auswirken, bleibt allerdings erstmal noch abzuwarten. Schließlich handelte es sich bei der Testversion um einen sehr frühen Build, der noch weit vom fertigen Spiel entfernt sein soll. Darüber hinaus wird weitere Testzeit nötig sein, um das Gameplay insgesamt bewerten zu können.

Es wird spannend zu sehen sein, wie sich das Spiel in den kommenden Wochen weiterentwickelt und welche Neuerungen uns noch erwarten. Die Veröffentlichung ist schließlich noch einige Monate weg. Alles, was zum FIFA 22 Release bisher bekannt ist, erfahrt ihr hier.

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Moin. Macht ihr einen Bericht zu efootball von Konami? Vielleicht mal eine Alternative. Den fifamüll kann man leider nicht mehr ohne schlechtes Gewissen nutzen 😉

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