Ein Kissen für 40 Euro rettet mir im Homeoffice und Gaming gerade den Hintern

Ein Kissen für 40 Euro rettet mir im Homeoffice und Gaming gerade den Hintern

Das ständige Sitzen im Homeoffice und beim Gaming bereitet dem Körper Probleme. MeinMMO-Redakteur Benedikt Schlotmann hat sich jetzt für 40 Euro ein Sitzkissen gekauft, dass ihm den Alltag im Homeoffice und beim Zocken enorm erleichtert. Er berichtet aus seinem Praxistest für das orthopädische Sitzkissen von Feela.

Das ist meine Situation: Wegen Corona wenden sich viele User in ihrer Freizeit dem Gaming zu und verbringen auch an der Arbeit noch mehr Zeit vorm PC als sonst. Auch bei mir spielt sich coronabedingt mein gesamter Tag am oder in der Nähe des Schreibtischs ab. Ich arbeite und spiele gern an meinem Desktop-Rechner und sitze auch sonst viel am Schreibtisch, wenn ich lese.

Das bedeutet aber, dass ich an besonders langen Tagen fast 12 Stunden an einem Ort sitze. Und das hat sich nach einiger Zeit gerächt: Ich hatte große Schmerzen in Hüfte und Rücken, konnte nicht mehr sitzen und musste viel liegen. In einer liegenden Position konnte ich weder vernünftig arbeiten noch abends ein paar Runden zocken – aber auf die Dauer ist das ja keine Lösung.

Mein Arzt hat mir neben Ruhe vor allem Sport und eine bessere Arbeitssituation empfohlen, damit Hüfte und Rücken weniger belastet werden. Zusätzlich hat man mir geraten, einen Physiotherapeuten aufzusuchen.

Aber die Situation mit meinem Arbeitsplatz wollte ich sofort angehen.

So bin ich vorgegangen: Ich hatte vor allem zwei Ideen, meine Arbeitssituation zu verbessern:

  • Entweder investiere ich in einen neuen, höhenverstellbaren Schreibtisch. Dann kann ich im Stehen arbeiten und meinen Körper entlasten. 
  • Alternativ suche ihr mir eine bessere Sitzgelegenheit, um zumindest etwas Linderung zu finden.

Ein höhenverstellbarer Schreibtisch kostet rasch über 350 Euro. Im Bereich Sitzkissen fallen die Preise etwas humaner aus. Die beginnen nämlich bei 15 Euro und gehen bis etwa 50 Euro so. Bei 50 € befand sich etwa meine Schmerzgrenze: Das Kissen ist für mich im Moment, die bessere Option als gleich einen neuen Schreibtisch zu kaufen. Denn höhenverstellbare Schreibtische sind leider nicht günstig und kosten eher 350 Euro und mehr.

Im vergangenen Jahr als freier Mitarbeiter konnte ich für einen teuren Schreibtisch oder einen guten Bürostuhl keine umfangreichen Geldmittel vorstrecken. Da ich mir für teure Käufe Zeit nehme, brauchte ich eine schnelle Zwischenlösung. Für gut 40 Euro kam mir das Kissen daher gelegen. Mittlerweile kann ich Anschaffungen für den Arbeitsplatz auch bei meinem Arbeitgeber beantragen.

Einen Schreibtisch für 450 Euro, der eure Probleme auf dem Schreibtisch lösen will, hatten wir euch bereits auf MeinMMO vorgestellt.

Mit einem neuen Kissen ging es mir sofort besser

Für dieses Produkt hab ich mich entschieden: Nach einiger Suche, hab ich mich dann für das orthopädische Kissen des deutschen Herstellers Feela entschieden. Das kostet aktuell 39,99 €. Mit Sofortwirkung hat dieses Kissen meinen Arbeitsalltag deutlich erleichtert.

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Dieser Artikel ersetzt kein persönliches Gespräch mit einem Arzt. Ich habe wegen meiner Probleme die Beratung eines Orthopäden in Anspruch genommen, um mich professionell beraten zu lassen.

Habt ihr gesundheitliche Probleme vom Sitzen oder der Arbeit, dann wendet euch an euren Arzt des Vertrauens. Umfangreiche Gesundheitstipps findet ihr beim Bundesgesundheitsministerium (via bundesgesundheitsministerium.de) oder in einem Gespräch mit eurem persönlichen Hausarzt.

Wichtige Gesundheitstipps von Experten findet ihr auch im Plus-Report über Gesundheit bei der GameStar.

Das sind die Vorteile: Im Inneren des Kissens steckt viskoelasthisches Polyurethan. Das ist Material, welches sich auf Druck anpassen kann. Setze ich mich auf das Kissen, passt sich das Material an meinen Hintern an.

Der Bezug des Kissens selbst kann abgenommen werden und ist waschbar. Das Kissen ist außerdem mit einer Anti-Rutschfläche ausgestattet. Dadurch kann ich das Kissen auf sehr glatten Oberflächen verwenden, ohne dass es durch die Gegend rutscht.

Das Sitzkissen von Feela mit der Pappschachtel. Das Kissen hat bereits einen Bezug.

Das Kissen gibt es in drei verschiedenen Härtegraden für jeweiliges Körpergewicht:

  • Hart: 80 – 130 Kg
  • Medium: 60 – 100 Kg
  • Weich: 50 – 80 Kg

Ich habe mich beim Kauf für die Weiche Variante entschieden, die meinem Gewicht entspricht.  

Das Kissen bietet außerdem eine Einsparung für das Steißbein. Das ist ein Knochen, der die Wirbelsäule fortsetzt. Durch die Einsparung liegt der Knochen so nicht direkt auf dem harten Stuhl auf, was sehr angenehm ist.

Da sind die Nachteile:

  • Das Kissen ist selbst beim weichsten Härtegrad ziemlich hart. Während ich äußerst bequem auf meinem Kissen sitze, ist meiner Freundin mit einem ähnlichen Körpergewicht das Kissen mit dem geringsten Härtegrad bereits zu hart und unbequem.
  • Der Bezug des Kissens zieht Flusen an. Tierhaare und Flusen sammeln sich nach einiger Zeit an dem Bezug. Das ist auf Dauer etwas nervig, mindert aber nicht die Sitzqualität.
  • Eine wirkliche Transport-Möglichkeit des Kissens gibt es nicht. Wollt ihr das Kissen mitnehmen, weil ihr es zum Beispiel in der Straßenbahn nutzen oder anderweitig verstauen wollt, dann gibt es hier keine sinnvolle Option.
  • Das Kissen bietet zwar eine Trageschlaufe, aber keinen Beutel zum Verstauen. Hier muss ich dafür dann die Pappschachtel aufbewahren, damit ich das Kissen jedes Mal verpacken kann.
Pro
  • ergonomisches Material, welches sich an Sitzposition anpasst
  • waschbarer Bezug mit Anti-Rutsch-Noppen
  • drei verschiedene Härte-Grade
  • Einsparung für das Steißbein
  • angemessener Preis
Contra
  • Kissenbezug empfindlich für Tierhaare und Flusen
  • keine sinnvolle Transport-Möglichkeit (keine Transporthülle).

Darum habe ich mir das Kissen gekauft: Da ich viel und regelmäßig am Schreibtisch sitze, brauchte ich eine Verbesserung in meinem Alltag. Mir persönlich hat das Sitzkissen den Alltag erleichtert, denn ich sitze nicht mehr steif vor dem Schreibtisch und habe keine harte Sitzfläche mehr unter mir.

Mit dem Kissen kann ich jetzt auch ohne Probleme wieder mehrere Stunden am Stück am Schreibtisch sitzen, ohne dass mir die Hüfte höllisch weh tut. Anstatt steif vor dem Arbeitsplatz zu sitzen, animiert mich mein Kissen, mich auch auf der Sitzfläche zu bewegen und mich regelmäßig neu zu positionieren. Auf diese Weise kann ich wieder Zocken und Arbeiten, ohne dass sich mein Hintern bei mir darüber beschwert.

Eine Alternative zum Sitzkissen wäre zum Beispiel ein professioneller Büro-Stuhl wie von Hermann Miller, den MeinMMO in der Redaktion hatte und für euch testen konnte:

Aeron Chair „Gaming Edition“ im Test – Was kann der 1.500-Euro-Stuhl?

Das Produkt ersetzt jedoch keine physiotherapeutische Behandlung. Solltet ihr starke Rückenprobleme haben, dann geht auf jeden Fall zum Arzt und lasst euch beraten, bevor ihr euch ein Kissen oder andere medizinische Produkte kauft. Denn je nach Problemen kann solch ein Produkt zu größeren Problemen führen. 

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Eine weitere empfehlenswerte Investition für meinen Arbeitsplatz war übrigens eine Schreibtischlampe für 30 Euro. In diesem Artikel erfahrt ihr, warum die Lampe ebenfalls zu den Dingen gehört, die ich für das Homeoffice empfehlen kann.

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Lunzer

Das ist eindeutig ein Pupslochkissen! ( Meine Freundin hat auch so ein Kissen und ist echt zufrieden damit. 🙂 )

Müsli

Ich hab mir aus Platzgründen nen couchmaster angeschafft. Bequemer kann man einfach nicht zocken/arbeiten. Und den gesunden Büroschlaf Fördert ne liegende Position sowieso?

Chriz Zle

Habe selbst vor Jahren einen schweren Bandscheibenvorfall gehabt, 2 Tage konnte ich mich vor Schmerzen nicht bewegen und musste sogar auf allen Vieren zur Toilette kriechen.
Seitdem habe ich immer wieder arge Probleme mit dem Rücken.

Auf Arbeit nutze ich einen höhenverstellbaren Schreibtisch, damit ich nicht an das Sitzen gebunden bin.

ABER! Was viele bspw. schnell ändern können wäre bspw. normale Schuhe sofort in die Tonne zu treten! Was ungesünderes gibt es kaum.
Da normale Schuhe bspw. an der Hacke immer weiter nach oben wandern, und damit der Fuß ne Wölbung macht treten die meisten Knie-, Hüft- und Rückenschmerzen auf…..die Schuhhersteller zwingen einen sozusagen in eine absolute unnatürliche und ungesunde Körperhalterung.

Barfußschuhe ist hier das Zauberwort! Ich bspw. trage welche von Vivobarefoot.

Und dazu natürlich Sport! Es gibt nichts besseres. Es muss gar kein Marathon sein. Wir fahren bspw. am Wochenende so 30 KM mit dem Fahrrad. Oder eben einfach mal ne Stunde spazieren gehen.

FeindStaub

Das mit den Barfußschuhen kann ich nur bestätigen. Ich bin im Geschäft leider oft gezwungen Sicherheitsschuhe zu tragen, in der Freizeit benutze ich aber zu 80% Barfußschuhe. Man muss sich und seine künstlich verkorksten Muskeln/Gelenke erst daran gewöhnen, hat man das aber geschafft merkt man die Erleichterung sehr gut

Chriz Zle

Absolut!
Mir kommen keine normalen Schuhe mehr an den Fuß, habe zwar noch sehr teure Wanderschuhe (damals 250 Euro) zuhause…..aber da überlege ich auch mir einfach ein Barfußmodell für zu holen.

Leya Jankowski

Zu Hause laufe ich eigentlich immer barfuß, aber draußen nicht. Auf jeden Fall interessanter Tipp. Hast du vielleicht Tipps für gute Modelle? Will mir das mal anschauen. 🙂

Chriz Zle

Also ich kann Wildling empfehlen, damit läuft meine Verlobte hauptsächlich rum. Ich fand die Vivobarefoot halt ziemlich gut. Ich selbst trage die Geo Racer II.
Sehen halt wie normale Sneaker aus.

Dazu benutze ich ausschliesslich elastische Schnürsenkel von Schnurbert oder Schuhdings…..finde sowas ist genial mit den Gewindekappen.

Ein genaues Modell kann ich dir gar nicht empfehlen, ansich sind beide oben genannten Marken (Wildling und Vivobarefoot) mit die bekanntesten. Da musst du dann schauen welches Modell dir gefällt 🙂

FeindStaub

Zum Testen ob man damit klarkommt gibt es auch günstige von Saguaro beim großen Online-Händler;)

Hab im Freundeskreis auch den/die ein oder anderen überzeugt auf Barfußschuhe umzusteigen. Es bisher keiner bereut

Fataga

Ich bin leidenschaftlicher Gamer. Aber: Ich kann Dir einen tollen Tipp geben, was wirklich hilft: Sport, Bewegung, Jogging, Fahrradfahren. Dann braucht man so einen teuren Quatsch nicht :-).

Sina

sehr cooler tipp – danke dafür!

Andre NotSure

Gekauft und bin gespannt, da ich Pendler bin und beruflich viel sitze und PC Gamer bin habe ich schon länger Probleme mit Rücken, Steißbein und co. Danke für den Tipp.

MeisterSchildkröte

Ist wie ne Einlage für die Schuhe. Erstmal besser, weil komfortabler.
Aber auf dauer schaltet man nur die letzten warn versuche des körpers (Schmerz) vor einer ernsthaften Schädigung aus. Und dann wundern wenn “aus dem nichts” plötzlich die Bandscheibe sich meldet.

Wer zuviel sitzt sollte vllt eher für n Ausgleich sorgen statt zu schauen wie er noch länger sitzen kann.

Wenns brennt kümmer ich mich doch drum die quelle zu beseitigen und nicht den rauchmelder auszuschalten und so zu tun als wäre nichts.

Edit: ah nächstes mal les ich den ganzen artikel. Es wird ja doch noch erwähnt. Bin trotzdem kein freund sich seine Probleme “gemütlich” zu machen. Das senkt klar die Motivation sich mit dem Problem auseinander zusetzen

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von MeisterSchildkröte
Millerntorian

Berufsbedingt sitze ich auch viel am Schreibtisch und habe ‘nen verdammt fordernden Job

Hat man allerdings vor Corona im Büro doch den einen oder anderen Gang zur Kaffeemaschine, Klönschnack oder zum gemeinsamen Mittagessen (ggf. eine rauchen) mit den Kolleginnen/Kollegen eingelegt und so den Bewegungsapparat zumindest kurzzeitig in Wallung gebracht, so fällt dies momentan im Remote Work / Homeoffice doch eher aus.

Bei den meisten ist doch die Arbeitsecke eher ein dahingeklatschtes Provisoriums-Fleckchen, in das man mit Müh und Not den Laptop, ggf. noch ‘ne Dockings-Station, Tastatur & Maus und einen großen Monitor positioniert hat. Ach ja; und das Headset (krieg langsam ‘nen Rappel bei den ständigen Teams-Meetings) liegt auch noch doof rum.

Oder man hat gleich die ganze Familie dauerhaft aus dem Esszimmer verbannt. Denn wer will schon sein Büro im Schlafzimmer haben (Da wird rumgemacht; nicht rumgemailt!)?

Insofern ist so ein kleines Helferlein für den Poppes (kann ja auch so’n Sitzball sein) als kurzfristige Unterstützung nett, mindert aber nicht die Tatsache, dass man sich ganz andere Routinen aneignen sollte. Ab und zu bewusst ‘ne Pause einlegen, mal durch die Wohnung tigern (und ja, klingt doof…aber vlt. auch ein paar Uebungen machen). Oder Mittags bzw. zwischendurch einfach ‘ne Runde um den Block drehen.

*Ganz ehrlich, wenn ich so was nämlich lese wie “auch am Schreibtisch essen”, schmunzle ich noch nicht mal mehr. Das hat was mit Selbstdisziplin zu tun.*

Und nach “Feierabend”, der ja gefühlt 3m im Wohnzimmer nebenan ist, nicht aufs Sofa knallen. Raus mit dir/euch, Kopf durchpusten oder mal…*welch Sakrileg* einen Spaziergang machen. Oder mit dem Bike ‘ne Runde drehen. Das mit Pedalen…nicht mit Gasgriff. Das geht aber auch super zum Kopf freipusten.

Und wer wirklich ernste Beschwerden hat mit dem Rücken, der sollte ggf. mit seinem Arbeitgeber über einen bezuschussten Schreibtisch sprechen. Auch wenn die Rentenkasse bzw. BG’s sich da sehr zurückhalten (momentan) mit den Finanzhilfen. Fragen kostet nix. Höchstens mal 5 min. Zeit

Ach ja, und Sport ist ja wohl selbstverständlich. Wenn man dann mal älter wird (ich weiß, wovon ich rede) werden schon in jungen Jahren auftretende Beschwerden dann nämlich zu einem echten Problem. Denn nur für’s Rumsitzen/ -liegen sind wir nicht gebaut.

Und von Zeiten wie “Surrogates – Mein zweites Ich” sind wir noch ‘ne ganze Ecke entfernt.

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von Millerntorian
Leya Jankowski

Es ist klar, dass so ein Kissen nicht eine umgestellte Lebensweise ersetzen kann. Wir können auch von der Firma vernünftiges Arbeitsmaterial gestellt bekommen fürs Home Office oder später wieder fürs Büro.

Es war in dem Fall nur so, dass es Benedikt (nachdem er Gespräche mit seinem Arzt hatte) das Kissen schonmal als schnelle Erleichterung empfand. Deswegen fanden wir es auch cool, das mal als Artikel mit aufzunehmen. Das sind ja manchmal auch Ideen, auf die man selbst gar nicht kommt und auch mal mit der eigenen Arztpraxis drüber reden kann.

Ansonsten gebe ich dir recht, dass es viele Faktoren gibt die einen gesunden Rücken begünstigen können. Deshalb erwähnen wir im Artikel auch öfter, dass man sich hier dringend beraten lassen sollte, wenn man Probleme hat 🙂

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von Leya Jankowski
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