Dying Light 2 verliert 20 Mitarbeiter in 2 Monaten – Management sagt, das sei normal

Dying Light 2 verliert 20 Mitarbeiter in 2 Monaten – Management sagt, das sei normal

Wie steht es eigentlich um das Action-RPG Dying Light 2 von Techland? In den vergangenen zwei Monaten haben mindestens 20 Mitarbeiter das Studio Techland verlassen. Ein Report, in dem mehrere ehemalige Mitarbeiter zu Wort kommen, wirft kein gutes Licht auf die Situation.

Wie sieht die Situation um Dying Light 2 aus? Das postapokalyptische Action-RPG wurde 2018 vom polnischen Entwicklerstudio Techland angekündigt. Der Release war für Anfang 2020 geplant. Im Januar des vergangenen Jahres kam es aber zu einer Verschiebung auf unbestimmte Zeit. Anschließend wurde es still um das Zombiespiel.

Erst im Dezember 2020 brach Techland die Funkstille. Allerdings gaben die Entwickler nur bekannt, dass im neuen Jahr – also 2021 – mit Updates bezüglich des Status zu rechnen sei.

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Dying Light 2 sieht schon sehr gut aus, wie der Trailer beweist.

Entwickler sprechen über die Zustände bei Techland

Welche Neuigkeiten gibt es jetzt? In einem Report auf der Website The Gamer kommen mehrere ehemalige Mitarbeiter von Techland zu Wort, welche über die Zustände während der Entwicklung sprachen. Der CEO des Studios, Pawel Marchewka, geht auf diese Behauptungen ein.

Ein Mitarbeiter berichtet beispielsweise davon, dass seine Arbeit mit einer heftigen Beleidigung abgetan wurde. Sein erstelltes Kunstwerk wäre „pedalski“, was übersetzt etwa „zu schwul“ bedeutet.

Pawel Marchewka streitet das nicht ab. Darauf angesprochen, erklärte er:

Wenn wir in der Ideen-Phase sind, haben wir lebhafte Diskussionen miteinander und lassen unterschiedliche Ideen und Meinungen aufeinander prallen. Daher kann ich mir vorstellen, dass in einem eng zusammengeschweißten Team solche Worte fallen könnten. Das ist jedoch nicht unser Standard und diese Sätze entsprechen in keiner Weise unseren Kriterien. Wir erinnern unsere Mitarbeiter stets daran, darauf zu achten, dass sie angemessen kommunizieren.

Pawel Marchewka, CEO von Techland

Weiter heißt es, dass eine toxische Arbeitskultur herrschen soll, unter der besonders Frauen leiden. Im Büro von Pawel Marchewka hängt etwa ein Bild einer nackten Frau neben einem Gepard, an dem sich wohl manche Mitarbeiterinnen stören.

Der CEO erklärt, dass es sich um ein Bild des englischen Künstlers David Yarrow handelt, er es aber natürlich entferne, wenn er Hinweise darauf erhalte, dass sich Mitarbeiterinnen dadurch gestört fühlen.

Hinzu kommen sollen seltsame Marketing-Ideen von Pawel Marchewka, wie beispielsweise Leichensäcke mit einem nicht gekennzeichneten Lieferwagen an der Grenze zu Mexiko zu deponieren. Es war zudem geplant, mit den Vereinten Nationen zusammenzuarbeiten, um ein Video zu erstellen, in dem Menschen in Panik ausbrechen und um Wasser kämpfen.

Wie steht es um die Mitarbeiter? Mindestens 20 Entwickler haben Techland in den vergangenen 2 Monaten verlassen. Es heißt, wer die Ideen des Managements nicht gutheißt, dem wird Verantwortung entzogen, bis er entweder von selbst geht oder gehen muss. Sogar Branchen-Veteranen wie Marc Albinet von Ubisoft, der auf 30 Jahre Erfahrung in der Spiele-Industrie zurückblickt, konnte bei Techland keine Änderungen durchsetzen, um den Workflow zu verbessern.

Pawel Marchewka will nur mit den besten aus der Industrie zusammenarbeiten und erklärt, dass diese Personalfluktuation ein natürlicher Aspekt der AAA-Spieleentwicklung sei.

Wir sind seit 30 Jahren dabei und viele unserer Mitarbeiter sind schon sehr lange an Bord. Spiele zu entwickeln ist hart und es ist normal, dass man manchmal den Arbeitsplatz wechseln und nach neuen Herausforderungen suchen muss. Es tut mir sehr leid, dass einige unserer Mitarbeiter uns verlassen haben und sich entschieden haben, ihren Weg außerhalb von Techland zu finden, aber ich wünsche ihnen immer das Beste.

Pawel Marchewka, CEO von Techland

Der Report von The Gamer zeichnet kein allzu rosiges Bild von der Situation rund um die Entwicklung von Dying Light 2. Perfektionismus selbst bei Kleinigkeiten, wie der Form von Stacheln an Gegnern, sollen die Produktion stetig verlangsamen. Es herrscht zwar die Meinung, dass es der CEO nur gut meint und das bestmögliche Spiel erschaffen will, dabei aber auf der Stelle tritt.

Dies führt laut dem Report dazu, dass die Mitarbeiter Spaß und Ehrgeiz an ihrer Arbeit verlieren, ausbrennen und sich dann lieber nach etwas anderem umsehen. Wann wir Dying Light 2 endlich spielen können, steht weiterhin in den Sternen.

Dying Light 2 gehört zu den 25 Spielen, die ihr definitiv im Auge behalten solltet.

Quelle(n): The Gamer
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Marc

Klingt alles nicht wirklich toll, aber was mich mega stört ist folgendes: “Weiter heißt es, dass eine toxische Arbeitskultur herrschen soll, unter der besonders Frauen leiden. Im Büro von Pawel Marchewka hängt etwa ein Bild einer nackten Frau neben einem Gepard, an dem sich wohl manche Mitarbeiterinnen stören.”. Gott ist es wirklich soooo schlimm soetwas in seinem Büro hängen zu haben.

Mein Chef hatt eine Davidstatue im Büro.

Was soll man als Mann nur davon halten….

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren von Bodicore
Khorneflakes

Also wenn 20 Leute in so kurzer Zeit bei nem kleinerem Arbeitgeber kündigen, ist das nicht so normal

Dem schließ ich mich an. So viel Personalverschleiß hat nichtmal ein Callcenter.

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