Twitch-Streamer galt 2017 als Fortnite-Gott, sagt heute: Ich war so schlecht

Twitch-Streamer galt 2017 als Fortnite-Gott, sagt heute: Ich war so schlecht

Der US-Amerikaner Ali „Myth“ Kabbani (21) ist aktuell einer der größten Streamer auf Twitch. Begonnen hat seine Karriere, als man ihn 2017 für eine Art „Fortnite-Gott“ hielt. Die Zeiten sind lange vorbei. Heute sagt er: Er war ziemlich mies in Fortnite. Trotzdem ist er derzeit einer der größten Streamer der Welt.

Wie war Fortnite zu Beginn? Fortnite Battle Royale startete im September 2017. Das Spiel hatte damals keiner so richtig auf der Rechnung. Das galt als ein Nachklapp eines schon gescheiterten Koop-Spiels und eine ziemlich dreiste Kopie von PUBG, wie damals viele fanden. PUBG hat Epic sogar verklagt.

Einige Streamer erkannten aber früh das Potential von Fortnite und begannen es auf Twitch zu zeigen:

  • Der Spieler Ninja kam eigentlich von den vorher angesagten Battle-Royale-Spielen wie H1Z1 und PUBG – ursprünglich war der ein Halo-Zocker
  • Der heute so populäre Tfue hatte ursprünglich mit Destiny angefangen, bevor er dann zu H1Z1 und später zu Fortnite schwenkte
  • Den Streamer „Myth“ hatte vorher keiner auf dem Schirm. Der kam von dem mittlerweile eingestellten Paragon und hatte dort im Schnitt 58 Zuschauer

Heute sind die 3 an der absoluten Spitze von Twitch und unterhalten im Schnitt zigtausenden Zuschauern: Damals sah denen kaum wer zu.

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Tfue und Ninja sind die Nummer 1 und 2 auf Twitch. Begonnen hat 2017 mit Fortnite.

Myth war der Erste, der in Fortnite richtig baute

Das allgemeine Niveau der Spiele in Fortnite war damals niedrig. Viele probierten das Spiel 2017 das erste Mal aus, hatten keine Ahnung, wie man baut oder genau spielt.

Daher waren Spieler wie Ninja oder Myth dazu in der Lage, eine Lobby zu dominieren. Die konnten da „zig normale“ Spieler killen und galten bei ihren Zuschauern als Fortnite-Götter.

Gerade der junge Myth erarbeitete sich in dieser Anfangszeit den Ruf ein „Fortnite-Gott“ zu sein, weil er wie kein anderer das Bau-System dominierte. Er editierte sich dann Schritt für Schritt voran und konnte so clever und methodisch Spiele gewinnen.

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Während Ninja eher auf die reinen Shooter-Skills setzte, galt Myth als „innovativ“ und „clever“ – der spielte Fortnite wie kein anderer. Er brachte es in der Zeit zum Team-Kapitän von Team SoloMid, einem großen US E-Sports-Team.

Jüngere Profis überrennen Fortnite und verdrängen die Streamer

So ging das mit Myth weiter: Diese 1. Phase von „dominanten Streamern“ wie Myth und Ninja endete relativ bald.

Schon 2018 kamen immer mehr Profi-Spieler zu Fortnite, vor allem junge Spieler, die noch schneller waren und das Projekt Fortnite effizienter angingen.

Die spielten nicht mehr so viel für die Show und für die Zuschauer, sondern spielten effektiv, um zu gewinnen. Sie trainierten im Kreativ-Modus gezielt bestimmte Bau-Abläufe, arbeiteten an ihren Laufwegen im Spiel und investierten methodisch Zeit, um immer besser zu werden.

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Die WM gewann dann Bugha, der noch mal deutlich jünger als Myth war.

Spieler wie Myth konnten bei ersten Turnieren nichts gewinnen: Das enttäuschte ihre Fans. Myth war schnell entzaubert und wirkte erstaunlich schlagbar.

Spätestens 2019 mit der WM hatten unbekannte, junge Spieler endgültig die Herrschaft in Fortnite an sich gerissen. Streamer wie Myth oder Ninja konnten sich nicht für die WM qualifizieren. Die gehörten da schon zum alten Eisen.

Das sagt Myth nun: In einem Stream geht Myth auf seine Twitch-Karriere und seine Shooter-Skills ein. Für ihn ist das sehr gut gelaufen:

Ehrlich gesagt, hab ich einen tollen Job gemacht, meine Twitch-Karriere am Laufen zu halten. Ich war an der Spitze von Fortnite und dann ganz, ganz unten und Hey, wir sind immer noch da.

Andere Streamer mussten Pros und tatsächlich gut in ihren Spielen sein. Ich war ein Pro und ich war scheiße. Und ich bin immer noch da, Baby!

Myth
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Die Leute lieben Myth als Person, nicht als Gamer

Das steckt dahinter: Tatsächlich hat es Myth geschafft, einen wilden Wandel hinzulegen: Der wurde vom Gamer-Wunderkind in wenigen Jahren zu einem echten Entertainer.

Myth sah zu Anfang in Fortnite nur so wahnsinnig stark aus, weil alle anderen so schlecht waren und er zumindest mit Hingabe und Einsatz spielte.

Als es dann aber „ernst“ wurde, sah man die Schwächen in Myths Spiel überdeutlich:

  • er bekam es mit den Nerven zu tun in wichtigen Spielen
  • stürzte in den Tod
  • wurde von Fans zerissen
  • und beschwerte sich öffentlich über den Druck, der ihm das Spiel und den Spaß daran zerstörte.

2018 war er erst 19 und kam mit dem ganzen Hass auf Twitch nicht klar.

Andere wären an dem Punkt vielleicht zerbrochen, doch Myth wurde stärker.

Er änderte dann sein Programm: Ab einem bestimmten Punkt war er nicht mehr ein „Fortnite-Gott“, sondern die Leute sahen ihn gerne, weil sie ihn echt witzig fanden.

Er wirkte gelöst und locker, machte wirklich gute Sprach-Parodien auf Streamer wie xQc und ist damit glänzend gefahren, dass er Zuschauer einen Ort bietet, wo sie entspannen und lachen können.

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Heute ist Myth mit 6,8 Millionne Followern der viertgrößte Streamer auf Twitch nach Ninja, Tfue und shroud. Fortnite spielt er nur noch ab und zu.

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Myth pflegt einen eigenwilligen Humor.

Seine Fans mögen an Myth auch, dass er ein wenig verspielt ist und manchmal rumspinnt. Der hat auch schon einige provokante Sachen gemacht. In einem Clip zeigte er sich mit einer Badewanne von Geld und bat darum, ihn doch bitte mit dem kostenlosen Twitch-Prime-Abo zu unterstützen.

Da thematisierte er ironisch, dass Streamer Leute sind, die reich damit werden, dass sie von Leuten, die viel weniger als sie haben, Spenden bekommen:

Fortnite: Twitch-Streamer Myth badet in Geld, bittet Fans um mehr Unterstützung

Quelle(n): Dexerto
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swisslink420

@meinmmo
Tfue hat doch mit Destiny angefangen nicht Destiny 2? (;
Schönes Wochenende allen <3

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