Ich verstehe jetzt, wieso Craftopia trotz Early Access so gefeiert wird

Ich verstehe jetzt, wieso Craftopia trotz Early Access so gefeiert wird

Das Survival-Action-RPG Craftopia befindet sich erst seit dem 4. September in der Early-Access-Phase auf Steam und verzeichnet seither über 20.000 aktive Spieler bei einer positiven Wertung von 79%. MeinMMO-Autor Sascha Asendorf hat sich den Titel angesehen und versteht jetzt, wieso es so gefeiert wird.

Ich habe mich am Wochenende erstmals in die kunterbunte Welt von Craftopia gestürzt. In einem schicken Anime-Stil gehalten, ist Craftopa ein Survival-Action-RPG, das nicht nur an Zelda erinnert, sondern auch Features aus Pokémon und Satisfactory mit sich bringt. Und auch, wenn ich eigentlich wenig Zeit zum Zocken habe und mir die Lust auf Survival-Titel aktuell vergangen ist, hat mich Craftopia in seinen Bann gezogen.

Ich habe mittlerweile schon etwa 10 Stunden auf der Uhr, allerdings nur Solo. Den Multiplayer schaue ich mir noch an.

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So habe ich die ersten Stunden in Craftopia verbracht: Jeder Held fängt mal klein an und das gilt auch für meinen Charakter in Craftopia. Wobei das nicht ganz zutrifft, denn offenbar habe ich die Erde mit einem Atomschlag zerstört. Mir wird von den Göttern eine zweite Chance gegeben und ich darf mir eine neue Welt erstellen, nachdem ich mir im Editor einen Charakter erstellt habe.

In meiner neuen Heimat sammle ich anschließend Ressourcen wie Steine, Kupfer und Holz, baue damit aus meinem Inventar heraus oder mit Hilfe der Werkbank immer bessere Ausrüstung und kann sogar wie in Age of Empires im Zeitalter aufsteigen, um neue Rezepte freizuschalten. Das fand ich schon echt cool und mein Sammeltrieb wurde geweckt, ich wollte unbedingt in fortgeschrittene Zeitalter ankommen.

Craftopia-Zeitalter-aufsteigen
Mit jedem Zeitalter benötige ich mehr Ressourcen

Nachdem ich einige Ressourcen gesammelt habe, konnte ich dann auch aufsteigen. Die neu freigeschalteten Rezepte habe ich direkt ausprobiert und meine Ausrüstung auf den neuesten Stand gebracht. Das coolste neue Gadget war aber das Hoverboard, mit dem ich erstmal über die Insel geheizt bin und im Tony-Hawk-Stil kleine Kunststücke vollführt habe.

Craftopia-Hoverboard
Mit dem Hoverboard macht das Reisen deutlich mehr Spaß

Bei der Erkundung bin ich dann auch auf diverse Schatztruhen gestoßen, die allerlei Items und Ressourcen beinhalten sowie auf zwei Dungeons, die diverse Herausforderungen bieten. So musste ich im ersten Dungeon mit einem Hoverboard innerhalb des Zeitlimits das Ende erreichen, während ich im zweiten einen großen Endboss erledigen musste, der mir ganz schön zugesetzt hat. Beim Abschluss eines Dungeons gibt es einen Runenstein und viele Schatztruhen als Belohnung. Die Runensteine werden beispielsweise benötigt, um sich bei den Göttern zusätzliche Verbesserungen zu kaufen.

Ist man mit der Insel durch und hat bereits ein Portal konstruiert, kann man gegen Bezahlung von Rohstoffen weitere Inseln entdecken. Insgesamt gibt es 121 Inseln zu erkunden. Ich hatte bereits auf den ersten 3 meinen Spaß.

Craftopia-Karte
Die gesamte Welt besteht aus 121 Inseln, die zufällig angeordnet sind

Deswegen braucht es die anderen Inseln: Die eigene Basis lässt sich zwar ganz einfach auf der Startinsel errichten und Craftopia bietet mir dazu zumindest einfache Möglichkeiten wie Wände und Böden. Diverse Materialien oder unbegrenzte Rohstoffvorkommen lassen sich jedoch nur auf den weiteren Inseln finden. Auch die Dungeons, um an weitere Runensteine zu kommen, sind auf jeder Insel verteilt.

Mit dem Voranschreiten auf den Inseln, werden auch die Gegner zunehmend stärker. So habe ich bereits auf der 2. Insel einen Drachen entdeckt, der mich kurzerhand gegrillt hat. Um dem entgegenzuwirken, muss auch der eigene Charakter stärker werden und das geschieht durchs Aufsteigen im Level, Verteilen von Skillpunkten und Ausgeben von Runensteinen.

So funktioniert der Charakterfortschritt: Wie in einem typischen RPG sammle ich durchs Töten der Tiere und Monster auf den Inseln und Dungeons Erfahrungspunkte. Quests oder eine Story gibt es nicht, an Letzterem arbeiten die Entwickler aber. Mit jedem Level-Up gibt es einen Skillpunkt, der in die bisher über 30 Skills investiert werden kann. Darunter fallen passive Fähigkeiten wie eine Lebensregeneration oder aktive Angriffs- und Heil-Skills.

Mit den gesammelten Runensteinen kann ich auf jeder Insel an einer Gottheit Upgrades für die eigenen Lebenspunkte oder dem Manapool kaufen. Die muss ich aber erst einmal erreichen und baue wie in Fortnite einfach eine Rampe in den Himmel, um so zur fliegenden Basis der jeweiligen Gottheit zu kommen. In meinem Fall hat mich Anubis empfangen, zumindest sah er wie der ägyptische Gott der Todesriten aus.

Craftopia-Runenstein-Fortschritt
Mit den Runen können die Lebenspunkte, das Mana und die Ausdauer verbessert werden

Je stärker ich werde, desto weiter kann ich voranschreiten. Die Dungeons werden auch nicht leichter und vermutlich werde ich mir einen Koop-Partner für mein weiteres Vorgehen suchen. Der Multiplayer- beziehungsweise Koop-Modus befindet sich noch in einer sehr frühen Entwicklungsversion und funktioniert über Steam nicht einwandfrei.

Mit ein paar Tricks, beispielsweise dem Programm Hamachi, lässt sich das Problem jedoch lösen und Craftopia kann mit Freunden genossen werden. Gemeinsam lassen sich auch die verschiedenen Features und über 1000 Items schneller erkunden und nützlich einsetzen.

Das halte ich von Craftopia

Übers Wochenende hatte ich sehr viel Spaß mit Craftopia und konnte erste Eindrücke sammeln. Natürlich bin ich noch lange nicht am Ende, 118 Inseln wollen noch von mir erkundet werden und ich habe bei Weitem noch nicht alle Items gefunden.

Das gefällt mir: Als Anime-Fan gefällt mir der Stil zwischen Anime und Zelda von Craftopia sehr gut und ich mag es, in dieser bunten Welt herumzurennen und alle Geheimnisse zu erkunden. Die Animationen des eigenen Charakters wirken flüssig und die Kämpfe machen mit den verschiedenen Waffen und Skills Spaß.

Der Genre-Mix und die unterschiedlichen Features sowie die unglaubliche Vielfalt der zu bauenden Objekte zwingen mich wie in Minecraft zum herumexperimentieren. Es war schon ein kleines Erfolgserlebnis, als ich wie in Pokémon ein Reh geschwächt habe, dann in einer Art Pokéball fangen konnte, um es dann in einem Hamsterrad laufen zu lassen, damit Strom erzeugt wird.

Craftopia-Hirsch-Strom
Erst einfangen und dann ins Hamsterrad werfen: So produziert man Strom

Für eine frische Early Access läuft Craftopia einfach sehr gut, hat aber auch ein paar Mängel.

Das gefällt mir nicht: Das Spiel stammt aus Japan und das merkt man Craftopia auch an. Die übersetzten Texte sind oftmals nicht sehr sinngemäß und verwirrend. Es kommt häufig vor, dass man gar nicht so recht weiß, was man mit dem jeweiligen Item tun soll, da die Beschreibung absoluter Bockmist ist.

Aber auch das Sounddesign ist ein Dämpfer, so habe ich mich dabei erwischt, wie ich auch ohne Ton stundenlang weiter gezockt habe. Dabei meine ich gar nicht die Hintergrundmusik, die ist nämlich sehr schön und auch die Umgebungs-Sounds passen ins Bild. Es ist aber wirklich nervig, wenn ich ein Tier Jage, das dann beim Tod klingt wie ein Luftballon, der seine Luft verliert. Einige Sounds scheinen grundsätzlich auch noch zu fehlen.

Auch die KI scheint noch nicht ausgereift zu sein. So stürzen sich Tiere gerne ins Wasser und sterben einfach oder bleiben irgendwo hängen. Lediglich die Bosse scheinen da besser zu agieren. Um zu den besten Survival-Games 2020 zu zählen, fehlt aber noch ein bisschen.

Pro
  • Schön bunter Anime-Stil
  • Mehr als 1000 Items schon zum Start
  • Cooles Fortschritts-System mit über 30 Skills und 50 Verzauberungen
  • 121 Inseln zum Erkunden
Contra
  • KI schwächelt noch
  • Diverse Sounds fehlen oder wirken falsch
  • Texte sind noch fehlerhaft übersetzt und verwirrend

Es muss während der geplanten einjährigen Early Access zwar noch stark nachgebessert werden, empfehlen kann ich Craftopia aber dennoch. Denn trotz der Fehler habe ich bereits sehr viel Spaß mit dem Titel und im Laufe der EA kann es hoffentlich nur besser werden. Wenn euch Spiele im Anime-Stil gefallen, schaut euch doch auch mal Genshin Impact an.

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8 Kommentare
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Leyaa

Sieht super spaßig aus! Bin kein Fan von Early Access, daher werde ich das Game im Auge behalten, aber dieser bunte Mix klingt echt gut.
Für meinen Geschmack muss insbesondere bei Multiplayer (Coop), Story und Tooltips noch was gemacht werden. Ich hoffe während der EA-Phase arbeiten sie noch an der (englischen) Übersetzung.

MeisterSchildkröte

sieht schon spaßig aus was da alles passiert.

mir wurde da aber zu dreist von Zelda geklaut. Inspirieren lassen ist das eine. aber das wirkt so als hätte man mechaniken UND VORALLEM modelle und texturen übernommen und noch ein paar andere scripte aus anderen spielen zugefügt.

wenn ich bilder von zwei künstlern nehme, teile ausschneide und zusammen klebe habe ich ne collage geschaffen, aber kein neues kunstwerk. fühlt sich für mich einfach falsch an.

Jona

Hab es angespielt und es macht Spaß- Bugs gibt es noch, klar. Aber wenn ich ein Spiel spiele, auf die Uhr gucke und es ist 2 Uhr morgens dann macht besagtes Spiel etwas richtig.

Wesker

Oha, da hat man sich aber mal krass von Breath of the Wild inspirieren lassen…
Schaut ganz nett aus, allerdings würde ich erst einmal warten bis es fertig ist. Mit EA ruiniert man sich doch ein ganzes Stück weit das Spielerlebnis.

Lotus

Ich habe es angespielt und trotz der frühen Phase ist vor allem für Baulustige schon einiges drin. Durch die Zeitaltermechanik besteht die möglichkeit immer mehr hinzuzufügen für die Entwickler. Das Kampfsystem und die Ki sind eher mäßig. Aber wer Kreativität feiert beim bauen kann auch jetzt schon zuschlagen. Wobei ich in Richtung exploring und dungeons auch durchaus Potential sehe. Was mich da ein wenig gestört hat ist, dass die Gegner so schnell respawnen. Ich habe eine Gruppe aus 3 Wölfen in ca 5 Sekunden gekillt pro Wolf. Als der zweite tot war ist der erste schon wieder gespawned.

Nein

Wenn das spiel irgendwann maö fertig ist, werde ich es mir definitv kaufen.Hört sich super an, aber mein freund meint es ist extrem buggy. Aber so ist das heute immer. Alles als EA raus hauen, obwohl es nicht mal EA status hat *g*

Robin

Schade, leider kein richtiger Multiplayer drin. Das Koop Zeug mit lediglich ein paar anderen Spielern sagt mir nicht so zu. Da hätte man ruhig mehr in Richtung Minecraft oder Rust etc. gehen können.

Shut Up and Take my Money!!! *Trow at the Screen, but nothing happen*

🙂

Wuahh, mein Mundwasser sabbern will ned aufhören. Aber wie in der News stand, der Multiplayer ist noch nicht richtig eingebaut. Bitte dem eine Priorität geben, Peer to peer und das nur max 6-8 Auf den Privaten Server drauf können ist mir egal. Aber man muss mit den Freunden spielen können und es sollte stabil sein

Es ist also für mich hier ein wichtiger Meilenstein, den Rest kann ich verschmerzen und abwarten. Wobei das Übersetzten kann man aus Community (oder Mod) aushelfen lassen. Problem sehe ich eher in der Textlänge der verschiedenen Sprachen

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