WoW: Legion – Suramar – Die beste Zone, die WoW jemals hatte?

WoW: Legion – Suramar – Die beste Zone, die WoW jemals hatte?

Cortyn hat das Endgame-Gebiet von World of Warcraft: Legion, Suramar, ausführlich gespielt. Wie die Zone gefällt, erfahrt Ihr in dieser Kolumne.

Suramar – Der erste Eindruck war ein Fehler

Okay, gleich zu Beginn muss ich beichten. Ich habe mich vor einem Monat ziemlich über die Zone “Suramar” aus World of Warcraft: Legion aufgeregt, weil einige Entwickler sagten, dass diese Zone in Zukunft noch ausgebaut und erweitert wird. Für mich klang das nach einem typischen “Wir sind nicht rechtzeitig fertig geworden”. Folglich war ich auch sehr voreingenommen, als ich mit Level 110 in der Beta das Gebiet betrat. Doch ich muss sagen, dass sich meine Meinung um 180° gedreht hat.

Ach, dass es im Folgenden einige Spoiler gibt, sollte ich wohl eben noch erwähnen. Das habe ich dann hiermit getan.

WoW Comic Twilights of Suramar

Ein großer Teil von Suramar ist die gleichnamige Hauptstadt der Nachtgeborenen, die man bereits im Comic “Die Nachtgeborenen: Zwielicht von Suramar” zu sehen bekommen hat. Doch die Reise beginnt außerhalb der Stadt, wo man die “Erste Arkanistin Thalyssra” antrifft. Die Dame hat einen Putschversuch gegen die Großmagistrix Elisande unternommen, konnte mit dem Leben entkommen und versucht nun, diese Welt und ihr Volk vor der Legion zu retten. Abgeschnitten vom Nachtbrunnen, nagt der Magiehunger jedoch an ihr, also braucht sie die Hilfe der Spieler.

Die größte Stadt in der World of Warcraft

Sobald man aber einen Schritt in die Stadt dieser Elfen setzt, kommt man aus dem Staunen kaum noch heraus. Dank einer magischen Tarnung kann man weitestgehend unbehelligt umherwandern und muss nur vor einigen Feinden mit “Detektor” aufpassen. Suramar ist von der reinen Größe her deutlich umfangreicher als Sturmwind oder Orgrimmar. Es ist das erste Gebiet, indem man sowohl “Freunde” als auch “Feinde” am gleichen Ort findet. Vor allem: die Stadt wirkt lebendig. Kinder der Nachtgeborenen spielen auf den Straßen, eine Adelige wird in einer Sänfte umhergetragen, Bürger lachen am Pranger ihre Mitelfen aus, denen langsam die Magie entzogen wird, während sie selbst um das Überleben bangen. Und groteskerweise stapfen Dämonen mehr oder weniger “friedlich” durch die Straßen, weil die Nachtgeborenen aktuell Verbündete der Legion sind.

WoW Legion Suramar Nightborne Disguise
In Suramar verwandeln wir uns selbst in eine Nachtgeborene, um in der Stadt ungesehen umhergehen zu können.

Doch auch das Questen in Suramar ist “anders” und das auf erfrischende Art und Weise. Damit die Nachtsüchtigen mit mir sprechen, muss ich sie mit “uraltem Mana” versorgen, welches man überall beschaffen kann. Ungefähr alle 36 Stunden benötigen die Süchtigen eine neue Ration, sonst sind sie nicht ansprechbar. Das klingt nach nervigem “Gegrinde, um Quests freizuschalten”, ist es aber nicht. Uraltes Mana gibt es quasi an jeder Ecke und wer ein bisschen erforscht, hat rasch große Mengen davon. Damit kann man such nach und nach ein Teleporternetzwerk aktivieren, um komforabel durch die Zone zu reisen. Das Beste daran? Es ist in der Story verankert. Keine Portale mehr, nur um der Portale willen!

Charaktere mit Seele

WoW Legion Suramar Thalyssra Nightborne
Wenn Thalyssra kein Mana bekommt, fängt sie unkontrolliert an zu zittern.

Gleichzeitig kann ich mich an keine Questreihe erinnern – auch nicht aus dem hochgelobten Classic – die so viele verschiedene Thematiken anspricht. Politik, Intrige, Sucht, Putschversuche, Verrat, Überlebenskampf. Noch viel erstaunlicher: Blizzard erschafft im Laufe dieser Questreihen Charaktere, die mir sofort ans Herz wachsen. Das sind keine namenlosen NPCs, denen man müde hinterherlächelt, wenn sie einem die Belohnung in die Hand drücken. Diese Charaktere haben eine Seele und zumindest die englische Sprachausgabe, die hier fast allgegenwärtig ist, hat schon dafür gesorgt, dass ich mich in mehr als eine Nachtgeborene und Nachtsüchtige verliebt habe.

Arkanistin Valtrois, Thalyssra, Großtelemant Oculeth. Das sind nur drei Namen, die ab sofort auf meiner Liste der “besten Warcraft-Charaktere” landen – und das, ohne zehn Jahre Aufbauzeit zu haben, wie es etwa ein Garrosh konnte.

Ich bin gegenwärtig noch nicht einmal mit dem Gebiet durch, denn ich finde auch nach knapp 4 Abenden (lange, sehr lange Abende) in der Zone immer wieder neue Details und Quests, die mich bei Laune halten.

Alles andere aus Legion verblasst

WoW Legion Suramar Wald Ruine

Ehrlich gesagt gefällt mir Suramar so gut, dass die 4 anderen Gebiete zuvor darüber verblassen. Versteht mich nicht falsch: Azsuna, Hochberg, Val’Sharah und Sturmheim sind gut inszeniert, haben tolle Quests mit spannenden Wendungen und überragen alles, was wir in Warlords of Draenor zu sehen bekamen. Doch Suramar legt da noch einige Schippen oben drauf. Zum ersten Mal fühlt man sich wirklich, als sei man in einer Stadt unterwegs, als sei das wirklich “das Zentrum einer Zivilisation” und nicht nur 5 einsame Häuser, die man mir als “große Stadt Wegekreuz” verkaufen will.

Wenn wir uns in einigen Jahren erneut darüber unterhalten und fragen “Was hat uns an Legion gefallen?” dann werde ich “Suramar” sagen. Wenn nur jedes Gebiet in World of Warcraft so genial wäre, ich würde nichts anderes mehr spielen.

WoW Legion Suramar Harfenistin

Ich weiß nicht, ob Legion ein Erfolg wird. Ich weiß nicht, ob die Erweiterung World of Warcraft “retten” kann. Aber ich weiß, dass Suramar mich überzeugt hat. Mehr als es je ein anderes Gebiet geschafft hat.


Weitere Neuigkeiten und Artikel rund um Blizzards MMORPG findet Ihr auf unserer World of Warcraft-Spieleseite.

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Bodicore

WoW lebt….
Ich bin froh das die Entwickler in fast allen Bereichen wieder an die Qualität der ersten beiden Addons anschliessen konnten, und meiner Meinung nach noch was drauf legten.

Hätte ich nicht gedacht das es nochmal was wird nach WoD…
Ich freue mich auf die Legion.

Zokc

Habe vor 3 Monate wieder angefangen und ich freue mich riesig auf Legion es Klingt wirklich nach ein Gutes Addon. Gerade die Arkanwaffe dauert Monate bis die voll ist

ChinaWhite

Artefakt waffe nicht arkanwaffe^^

Damian

Ich habe zum Prepatch meinen Abo reaktiviert, um zu sehen, was aus den Klassen geworden ist… Ich könnte problemlos wieder in WoW eintauchen, wenn nicht dieses so extrem eintönige und langweilige Kampfsystem wäre… Dieses kontinuierliche Abspielen auswendig gelernter Rotationen in Kombination mit dem fehlenden aktiven Ausweichen ist einfach für mich der Faktor, der mich bereits nach ganz kurzer Zeit in WoW lähmt und in die Flucht treibt…
Dabei habe ich alle Klassen auf 100 und seit BC sehr viel Spaß in WoW gehabt. Ist ein bisschen so, als würde man in einer langen Beziehung zunehmend die Schwächen des Anderen wahrnehmen und nicht mehr daran vorbeisehen können…

David Naber

Ja. Ich verstehe Blizzard nicht. Wenn andere MMOs auf dem Markt erscheinen scheut Blizzard nicht das beste von ihnen zu kopieren und in WoW zu integrieren.

Aber warum schwört Blizzard immer noch auf dieses absolut ausgelutschte Kampfsystem?
Der Dämonenjäger spielt sich ja realtiv gut und Intuitiv. Er wirkt mehr losgelöst von diesem starren alten Kampfsystem …. das sollte Blizzard zu denken geben und ich hoffe nur das die anderen Klassen auch irgendwan einmal in diese Richtung entwickelt werden.

Guest

Hm, sehe ich ein wenig anders. Blizzard versucht schon lange nicht mehr neue Käufer für World of Warcraft zu finden, die wollen nur noch die aktuellen Spieler am Leben erhalten. Würde man das Kampfsystem zu stark verändern, dann würden sich vielleicht Stammspieler abwenden. Ob man es mag oder nicht, World of Warcraft bleibt vor allem durch sein “MMO-Retro-Flair” erfolgreich. Ich denke die meisten Kunden wollen keine großen Veränderungen, so ergeht es mir zumindest.
Hinzu kommt, dass neue Kampfsystem, die vielleicht etwas actionreicher sind, sich auch nicht wirklich bewährt haben. Schau dir Warhammer Online, Guild Wars 2 usw. an, hier ging es auch etwas mehr zur Sache und wo sind diese Spiele nun: Sie entweder tot oder zu free2play Titel geworden, mit denen man auch nicht mehr das ganz große Geld macht.

Damian

Naja, ich weiß viele alte WoW-Spieler haben nie ein anderes MMO ausprobiert, aber alle die sich ein bisschen für die Welt da draußen geöffnet haben, kennen in der Zwischenzeit eben auch MMO’s, die weniger träge und langweilige Kampfsysteme anbieten, wie z.B. ESO (derzeit auch eines der erfolgreichsten MMo’s), Black Desert, aber eben auch GW2 (das übrigens lange das erfolgreichste MMO neben WoW war!) etc.

Wie gesagt, ich habe WoW von BC bis WoD gespielt und alle Klassen auf 100 gebracht und gerade deshalb fällt mir im Vergleich zu anderen MMO’s diese extreme Trägheit und zementierte Struktur (kontinuierliches Wiederholen von Rotationen) auch so stark im Vergleich zu anderen MMO’s auf. Schon alleine das aktive Ausweichen vermisse ich in WoW schmerzhaft…
Außer WoW kenne ich kein erfolgreiches MMo, dass noch ein solches Kampfsystem bietet…

Gerd Schuhmann

Ich kann das gut nachvollziehen.

Man muss aber auch sagen: WildStar haben viele das “hoch-intensive” Kampfsystem vorgeworfen, weil sie es als zu stressig empfunden haben. Das war ja wirklich kein Hit. Und eben weil es zu invensiv war und vom Spieler zu viel verlangt hat, hat das viele Spieler eingebüßt. Jedenfalls haben die das gesagt.

Ich beobachte das häufig, dass sich WoW-Spieler wirklich nach diesem von der Intensität “niedrigem” Spiel sehnen, wo sie (nach einem stressigen Tag an der Arbeit) auf Autopilot laufen und das Pensum so total entspannt und fast in Trance runterziehen. Und dass sie das mögen.

Es gibt ja auch Fernsehserien, die Standard-Serie, wo sich das Schema F abspult, ohne großen Höhepunkt oder Anstrengung, und die ewig laufen. Die Leute wollen ja auch nicht jeden Abend “Game of Thrones” sehen und immer kurz vorm Herzinfarkt stehen und wo man ständig aufpassen und auf Zack sein muss – die Leute wollen ihr Navy CIS, das so schön 40 Minuten vor sich hinplätschert, wo imer dasselbe passiert und dann ist es rum. Früher gab’s ja noch viel mehr so Serie, die “Procedurals.”

Also ich seh’s wie du vom Geschmack her. Ich kann mir nach Black Desert und WildStar nicht mehr wirklich einen 8-Stunden-Abend WoW vorstellen, aber ich glaube das ist nicht für jeden so ein Problem. Und mti dem Demon Hunter will man wohl einen Kompromiss bringen.

Damian

Das Lustige ist, dass ich selber ein Feierabendspieler bin, der nach dem Arbeitstag Entspannung sucht… Aber WoW ist für mich ja nicht wirklich entpannend, weil ich ständig auf die Aktionsleiste schauen muss, ob ich denn auch mitbekomme, dass irgendwelche Angriffe in der Rotation plötzlich aufblinken. ESO z..B. hat nur eine sehr überschaubare Anzahl von Angriffen, aber mein Blick ist kontinuierlich beim Kampf, um rechtzeitig blocken und auweichen zu können und eben nicht auf der Aktionsleiste… Es spielt sich dadurch so deutlich dynamischer und intuitiver.

Ich bin sehr auf den Dämonenjäger gespannt, den ich bisher noch nicht kennengelernt habe… Da ich Legion ohnehin aus alter Liebe vorbestellt habe, reißt der vielleicht noch ein bisschen raus…

Übrigens glaube ich, dass Wildstar (dessen Kampfsystem ich großartig finde!) an seinem viel zu hohen Gameplay-Anspruch in Kombination mit einer zu cartoonigen (und deshalb sehr wenig immersiven!) Welt gescheitert ist und nicht zwangsläufig am Kampfsystem an sich…

David Naber

-das Kampfsystem von Warhammer online war nicht actionreicher oder innovativer als das von WoW.
-Guildwars2 ist glaube ich vorallem aus anderen gründen unpopulärer.
-Ich spreche nicht davon das Kampfsystem radikal zu verändern. Ich wünsche mir lediglich eine Entwicklung der Klassen in die Richtung in welche der Dämonenjäger geht.

Bodicore

Naja bei Archi sieht man ja schon im LFG das 80% der Spieler total überfordert sind und dann noch ein kompliziertes Kampfsystem ? Nee denke nicht das das nötig ist…

Bodicore

Dann spiel Heiler ich hatte noch nie eine Rota

Damian

Ob das wirklich ein Alternative ist? Anstatt ein intuitives und dynamisches Kampfsystem einzuführen, sollen nun alle vom trägen Kampfsystem angenervten Spieler nur noch Heiler verkörpern…

Guybrush Threepwood

Ist zwar nur ein Bezug auf eine Randnotiz aber ich finde, WoW muss nicht gerettet werden. WoW hat über 10 Jahre hinweg unglaubliche Gewinne eingefahren. Es hat seinen Soll übererfüllt und steht einfach nicht mehr in der Verantwortung das Zugpferd von Blizzard zu sein. Es kann sich eigentlich nun selbst geniessen und das machen was es immer schon gut konnte: Einfach WoW sein. Das Grundprinzip und die Spielweise wird einfach bleiben und das ist gut so. Wer weiss was Blizzard noch so in der Tasche hat und demnächst hervorzaubert. Selbst wenn das nichts ist, die Firma hat auch andere Marken etabliert, sie ist nicht mehr auf WoW angewiesen. Im Grunde können sie sich jetzt zurücklehnen und das Spiel endlich so machen wie sie es gut finden und müssen nicht mehr auf den Kommerz hören. Ich freu mich darauf, ich bin von Anfang an dabei, habe in die letzten 3 Addons immer mal reingeschnuppert aber seit Ende Wotlk nicht mehr ernsthaft. Bin gespannt auf Legion.

Longard

Ähm, ja genau. Können genau das tun worauf Sie lust haben, und müssen nichts mehr noch Massenmarkt tauglicher machen damits auch das letzte Kleinkind Spielen kann. Sag mal glaubst du wirklich das WoW in den letzten Jahren so geworden ist Weil Blizz es so haben wollte? Oder ist es nicht doch eher so das bei Blizzard genug Leute sitzen die den Markt genau beobachten und schauen wo sie Spieler Fangen können und dementsprechend ihr Produkt (WoW oder auch Overwatch) so Entwickeln und weiter entwickeln? WoW ist zu (für mich) diesem schrott MMORPG geworden weil Blizzard über die Jahre hinweg mehr und mehr Leute ansprechen wollte. Ein MMORPG war eigentlich nie ein Top Genre wie z.b. Shooter, es was nie für die Masse gemacht. Und nein ich sage damit nicht das Früher alles besser war. Aber die Heutigen Titel sind allesamt weich gespült und für den breiten Markt Entwickelt. Die Masse freuts wohl und das muss man Akzeptieren. Ich find trotzdem sehr traurig was aus diesem Genre geworden ist.

Blizzard ist vielleicht nicht mehr auf WoW angewiesen, ich bezweifel aber sehr stark das Sie jetzt nicht mehr schauen wo die Kuh noch gemolken werden kann.

Guybrush Threepwood

Sag mal glaubst du wirklich das WoW in den letzten Jahren so geworden ist Weil Blizz es so haben wollte?

Nein, das schrieb ich doch auch. Es ist so geworden weil sie, wie du ja auch schreibst, Geld damit verdienen wollten.

Sicherlich werden sie auch weiterhin damit Geld verdienen wollen und werden. Allerdings wäre es für mich an deren Stelle nicht mehr top Priorität.

David Naber

Ja, Blizzard hat viele andere Titel veröffentlicht neben WoW.

Aber ist einer dieser Titel auch nur ansatzweise so erfolgreich wie WoW? Ich glaube nicht!

Blizzards Kassenschlager ist m.M.n nach wie vor WoW.
Dass das Projekt “Titan” endgültig eingestampft wurde zeigt mir das für Blizzard WoW alternativlos ist. Sie können ihre Zugmaschine nicht ersetzen und werden diese auch garantiert nicht grundlos abschreiben.

ChinaWhite

Ot: aber wann wird der demon hunter spielbar sein? Fand kein datum

Dawid
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