Die Blizzcon in Anaheim lief für Fans von World of Warcraft eher unspektakulär ab. Doch die neue WoW-Doku „Looking for Group“ ist wirklich verdammt gut.
So ein bisschen enttäuscht war der ein oder andere Veteran vielleicht doch. Da feiert man 10 Jahre WoW und dann ist auf der BlizzCon doch ziemlich wenig zu World of Warcraft gesagt worden. Es gab ein paar Panels, der kleine Bruder Hearthstone kriegt eine Erweiterung, aber der Fokus lag dann doch eher auf dem neuen Game Overwatch. Schon am Donnerstag kommt Warlords of Draenor, was hätte da auch passieren sollen?
Zwar kursierten Gerüchte, Blizzard würde was total Irres machen, Warcraft 4 ankündigen oder gar jetzt schon die nächste WoW-Expansion „Eye of Azshara“, aber daraus wurde nichts. Und die Vorstellung des WoW-Films war auch eher enttäuschend. Da bekamen nur die Leute, die in Anaheim waren, wirklich was zu sehen.
Blizzard verrät einige Geheimnisse in World of Warcraft Doku
Doch tatsächlich gibt’s ein WoW-Highlight vom Wochenende. Die einstündige Doku „Looking for Group“ ist Blizzard verdammt gut gelungen. Mit der für Blizzard so typischen Mischung aus augenzwinkerndem Humor, Sentimentalität, Nostalgie und dem Gefühl für das epische Moment jagt man in einer Stunde durch die zehn Jahre WoW.
Die Doku verrät, dass Illidans ikonische Augenbinde eigentlich mal zu Uther gehörte. Man gewährt einen Blick in das Allerheiligste der World of Warcraft, die Server-Räume; schaut auf einschneidende Events der Vergangenheit zurück und auf winzig-kleine Augenblicke, die später einmal Bedeutung haben sollen. Immer wieder erlaubt die Doku einen Einblick in die Denkweise und die verschiedenen Persönlichkeiten der Blizzard-Angestellten. Vor allem Chris Metzen, als eine Art Zentrum des Films, hat tolle Augenblicke als “Talking Head”.
Und – was vielleicht noch schöner ist – Blizzard feiert sich nicht (nur) selbst und die Welt, die man erschuf, sondern auch die Spielerschaft. Viel Platz wird in der Doku darauf verwendet, die Fans zu Wort kommen zu lassen, damit sie ihre Geschichten erzählen können. Obwohl die, wie man im Abspann merkt, eine irritierende Vorliebe für Einhörner entwickelt haben. Und man zeigt bei Blizzard auch, dass man über sich selbst lachen kann. Immer wieder sind Ausschnitte der South-Park-Folge „Make Love, not Warcraft“ zu sehen, die im Rückblick so eine Art popkultureller Ritterschlag für WoW war.
Die Doku mit deutschen Untertiteln findet Ihr im Anschluss:
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Fand den auch super. Steckt auch scheinbar einiges an Aufwand dahinter. Für jemanden, der (fast) von Anfang an mit dabei war, weckt der einige wohlige Erinnerungen. Zum Beispiel Leeroy Jenkins, die Southparkfolge und der “Red Shirt Guy”. Musste auch an meine persönlichen alten Erinnerungen denken, die sich verwurzelt haben. Wie ich mit meinem Nachtelfen per Schiff von Darnassus nach Menethil und von dort zu Fuß weiter nach Ironforge und per Untergrundbahn nach Stormwind gefahren bin um mit meinen Kollegen zu leveln, die alle Mensch waren. Mein Level 60 LevelUp im Teufelswald an so einem Sumpfkriecher. Mein erster Raid mit 40 Mann im Molten Core und direkt beim dritten Boss mein erstes Epic (T1 Handschuhe). Die Öffnung von Ahn’Qiraj. Oder der Blick zurück, als ich in BC das erste mal durch das Dunkle Portal gereist bin. Unvergessliche Momente.
Mein Highlight ist, wenn Chris Metzen seinen Autoren-Kollege unter den Bus wirft, bei dieser total seltsamen Fragen nach irgendeiner Nebenfigur. Da hat ja auch der Saal richtig gebebt. Super Nummer.
Das war ja der Red Shirt Guy, der nach Falstad Wildhammer gefragt hat ^^ Seit dem Vorfall steht ja auch in Ironforge im Thronsaal ein Zwerg mit rotem Wappenrock mit Titel “Wildhammer Fact Checker”.
Weiter so, Leute, Ihr macht ‘nen super Job hier. BTT: Es könnte die erste Erweiterung die ich mir nicht kaufe. Zu schlecht die Erinnerungen an die letzten Updates, nach denen ich höchstens 2x verlängert habe.
Ausserdem bin ich zur Zeit absolut glücklich in FFXIV (wo ich den langen GCD kaum noch bemerke, lieber Schuhmahnn).