Welche Spielertypen sollen in meine MMO-Gruppe?

Welche Spielertypen sollen in meine MMO-Gruppe?

Wie viel Multi Massive Online darf’s denn sein, bitte?

MMO(G)s sind für Gruppenspieler gedacht, das ist überhaupt GAR KEINE FRAGE!

– Nicht?!?

Doch, das ist eine berechtigte Frage, die gestellt werden darf, die sogar gestellt werden muss! Für Gamer, die gerne solo spielen und beispielsweise eine richtig gute Story à la Mass Effect oder The Elder Scrolls erzählt bekommen wollen, empfiehlt sich häufig, auch genau dabei zu bleiben – beim Singleplayer-Game. Allerdings, ganz zur Freude vieler Gamer, werden auch Online-Spiele immer besser, was das Erzählen von Geschichten angeht. So lässt sich beispielsweise Star Wars: The Old Republik ganz wunderbar auch als Solospieler erleben. Hier werden tolle Klassenstorys erzählt und der Spieler selber kann interaktiv daran teilnehmen. Das Spiel bietet für Solospieler unzählige Stunden Spielspaß und die Option, tolle Gruppeninhalte zu erfahren. Für Star Wars-Fans ein Muss, für alle anderen gilt, testet es! Ist ja auch längst Free-to-Play! 😉

SWTOR Story-Ausschnitt Xaphyr1
Der Sith-Lord Xaphyr auf dem Weg zum Darth.

Doch wozu führt die Kombination aus Solo- und MMO-Spiel? Klar, zu einem Mehrwert für alle Spieler, aber eben auch dazu, dass Spieler die im Grunde ihres Herzens Singleplayer sind, nun in die Online-Welten strömen und diese haben auch (häufig) grundsätzlich nichts dagegen, den einen oder anderen Inhalt mit anderen gemeinsam zu erleben. Warum auch nicht?

Hier liegt allerdings in zahlreichen festen Gruppen (Gilden, Teams, Clans etc.) bereits ein typisches Streitthema – wie viel und welche Art von MMO will der einzelne Spieler und inwieweit lassen sich seine Vorstellungen mit der Gruppe vereinen?

DU bist Anführer! Gruppenharmonie ist Deine Aufgabe!

Die entsprechende Balance zu finden ist Deine Aufgabe! Du bist der Anführer oder vielleicht einer seiner Adjutanten, ein Ratsmitglied, vielleicht ein Offizier. Es könnte Dir natürlich grundsätzlich egal sein, ob alle Deine Gruppenmitglieder zufrieden sind, das wäre aber dann doch irgendwie (logischerweise) nicht Sinn und Zweck einer Gruppe. Erfolgreiches Spielen erfordert u. a. ein nicht zu unterschätzendes Maß an Gruppenharmonie, und es sei jetzt hier mal unterstellt, dass Du daran interessiert bis, dass Deine Gruppe aus welchen gesetzten Gründen auch immer darüber verfügt.

SWTOR: Du bist der Anführer
Du bist der Anführer

Zurück zum Problem: Die einen in Deiner Gruppe wollen unbedingt am Endcontent teilnehmen, dass bedeutet, Sie wollen, die in der Regel schwierigsten Inhalte (bspw. Raids) angehen und in angemessener Zeit meistern. Eine zweite Untergruppe von Spielern möchte nur unregelmäßig und ”in lockerer Runde“ Gruppeninhalte wie Instanzen, Dungeons oder auch Team-PvP bestreiten. Eine dritte Abteilung wiederum mag vielleicht gelegentlich mal ein Gruppen-Event, steht aber nicht darauf in direkten Kontakt (Teamspeak or what ever) mit Euch zu treten.

Und Du? Ja, Du bist der, der alle diese verschiedenen Vorstellungen irgendwie unter einen Hut bringen muss, ohne (und das ist ganz wichtig!) selber den Spaß am Spiel zu verlieren.

Du MUSST das? Nein, tatsächlich musst Du das überhaupt nicht. Aber was Du tun solltest, das ist gemeinsam mit Deiner Gruppe eine Richtung vorzugeben, wohin die gemeinsame Reise gehen soll. Klare Verhältnisse bewahren alle Beteiligten vor Enttäuschungen. Zu viele Regeln und Vorgaben vergraulen allerdings auch Spieler – es gilt also, hier die Balance zu finden. Dennoch Regel Nummer 1 in diesem Fall lautet: klare Ansagen.

Ist die Gruppe beispielsweise an besonders intensivem Endcontent-Spiel interessiert, dann sind Newbies und Gelegenheits-Gruppenspieler, so nett man vielleicht auch sein möchte, hier einfach (häufig) nicht gut aufgehoben und sollten (in den meisten Fällen) kategorisch ausgeschlossen werden (zu Eurem und ihrem Vorteil). Die Nachteile: Die Rekrutierung aus den eigenen Reihen findet im Prinzip nicht statt und manch ein netter und eigentlich gut zur Gruppe passender Spieler wird möglicherweise nachhaltig verscheucht. Vorteil: Das Spielniveau der Gruppe bleibt verhältnismäßig konstant und die Gruppe wird schneller zum eingespielten Team.

[pull_quote_left]Wir nehmen alle Spieler auf![/pull_quote_left]

OK, „kategorisch Ausschließen“ klingt dann doch ein bisschen hart und besonders harmonisch hört sich das jetzt auch irgendwie nicht an. Stimmt, bei Gruppen, denen es um ”hart am Limit sein“ geht, ist das Spiel auch weit mehr als nur amüsanter Zeitvertreib – es ist Leistungssport. Daher gilt, wem das nicht so schmeckt, der sollte die vermeintlichen ProGamer unter sich lassen. Spiele so, wie Du es möchtest! Intensives Gruppenspiel, solange die Harmonie stimmt, macht wirklich Spaß, ist aber nun einmal nicht jedermanns Sache.

SWTOR Wir nehmen alle Spieler auf
Sogar die schlumpfigen Chiss bei SW:TOR nehmen wir auf! 😉

Tja, schön und gut, Du und Deine Gruppe, Ihr möchtet Euch aber gar nicht so fest legen und eine Basis für alle Spielertypen bieten – das hat zahlreiche Vorteile, so ist der Pool aus für Euch sympathischen Spielern logischerweise ungemein größer als bei begrenzenderen Vorgaben. Wichtig wäre hier, diese Maxime auch jedem Neuling mit in die Wiege zu legen: „Wir nehmen alle Spieler auf!“ Jeder, der sich auf die Gruppe einlässt, weiß nun, dass die Gemeinschaft jede Art von Spielertyp beherbergen kann. Das schließt weder eine erfolgreiche PvE-Endcontent- oder PvP-Gruppe aus, noch interessante Rollenspiel-Events. Es heißt aber, dass die unterschiedlichsten Typen miteinander zu Recht kommen müssen und die Gruppenführung, die ja um ein harmonisches Miteinander bemüht ist, eine halbwegs sinnige Strategie verfolgen sollte.

Eine sinnvolle Strategie für die Gruppenharmonie?

Ja. Nehmen wir einmal an, Deine Gruppe hat genau diese drei Fraktionen: Spieler, die hauptsächlich am PvP interessiert sind, jene, die nur auf den PvE-Endcontent fokussiert sind, und sagen wir mal, eine Handvoll Rollenspieler, die sich gerne in der Stammtaverne treffen und ihre Charaktere ausspielen wollen. Natürlich gibt es zahlreiche Spieler, die alle Aspekte eines Online-Spiels nutzen, aber in unserem Beispiel sind die Fronten jetzt schon ein wenig verhärteter. Also, was tun?

SWTOR: Besprechung der Strategie

Die Beantwortung der Frage hängt, wie könnte es auch anders sein, an einigen Faktoren wie der Gruppengröße, die jeweilige Fraktionsgröße oder auch dem Engagement Deiner Mitanführer (Offiziere o. ä.). Letzteres schielt bereits auf die Paradelösung. Als Anführer solltest Du Dich schon um alle drei Untergruppen bemühen und im optimalen Fall sogar Teil jeder Fraktion sein. Da auch Du aber noch spielen möchtest, ist es schlicht und einfach sinnvoll, Verantwortung aufzuteilen.

In nahezu jeder sozialen Gruppe bildet sich früher oder später ein sogenannter informeller Führer heraus. Dieser ist nicht zwangläufig der eigentliche Anführer einer Gruppierung, sondern der, auf den die meisten anderen hören – das kann verschiedene Gründe haben (bspw. soziale oder fachliche Kompetenz). Der Grundlage folgend kristallisiert sich ein solcher Anführer also auch bei Deinen drei Fraktionen heraus. In vielen Fällen ist das schlicht und einfach einer der erfahreneren Spieler. Genau diesen Gamer schnappst Du Dir und machst ihn zum Fraktionsführer seiner Interessengruppierung, zum Beispiel zum PvP-General in Deiner Gilde. Der Vorteil dabei ist, dass er ohnehin schon seine Fraktion informell geführt hat und da Du ihm nun die Verantwortung dafür übertragen hast, wird er (so er den möchte) diese Aufgabe engagiert annehmen und angehen. Außerdem muss sich ein alternativer Anführer nicht erst gegen den Informellen behaupten, was wiederum Spannungen minimieren kann. Du hingegen zeigst bei anderen Mitgliedern Führungskompetenz, da Du denjenigen zum Fraktionsführer gemacht hast, denn die meisten ja auch gewählt hätten. Immer geht die Lösung natürlich nicht auf, aber es ist ein sinnvoller Ansatz.

Die eigentliche Verantwortungsteilung sorgt dafür, dass jede Interessengruppe nun einen unmittelbaren Ansprechpartner hat, der direkt dazugehört und sich um ihre Belange innerhalb der Gruppe bemühen kann. Ist die gesamte Gruppe oder eine der Unterfraktionen entsprechend groß, könnten neue Unterteilungen sinnvoll sein. So könnte beispielsweise ein Spieler die PvP-Gruppe führen, ein weiterer neue Rekruten ausbilden und wieder ein anderer die Versorgung der Fraktion organisieren (Tränke, Booster o. ä.).

Regelmäßige Treffen der einzelnen Fraktionen helfen, Überthemen und Events zu organisieren sowie Spannungen zwischen einzelnen Interessengruppen zu klären.

Erstes Fazit (soweit so gut):

Zusammenfassend lassen sich also die unterschiedlichsten Spielertypen mit einer halbwegs durchdachten Strategie durchaus ganz gut zusammenbringen. Es kann aber eben auch Teil der Strategie sein, direkt auf bestimmte Typen zu verzichten. Klingt vielleicht nicht nett, und nett ist bekanntlich die kleine Schwester von…, ähm, also, was ich sagen will, klare Ansagen gemeinschaftlich getroffen, helfen allen Mitgliedern und jenen, die es vielleicht noch werden wollen oder die es eben dann nicht mehr werden wollen (und die ihr sowieso nicht haben wollt). *puhh*

Noch mehr Informationen und Wissenswertes rund um die MMO-Gruppe wird in jedem Fall bald folgen. Wenn Euch der Beitrag gefallen hat, dann gerne teilen, lieb haben und kommentieren.

In diesem Sinne, möget Ihr eine harmonische Gruppe führen oder einfach mitgestalten!

SWTOR Der Gruppenführer
Paradebeispiel für einen bodenständigen Gruppenführer

Euer MMO-Ultraübermegametagruppenchiefcommanderhäuptling (kurz und knapp MMO-UÜMMGCCH) Björn 😀

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Björn

Ja, das ist wahr. Ein Standardproblem, welches auf jede größer werdende Gruppe zu kommt. Dein Tipp würde ich ebenfalls so unterschreiben: nicht zu viel versprechen, nur Erwartungen wecken, die erfüllt werden können. Eine nette Lösung könnte da TESO bieten, dort wird man (derzeitiger Stand) in mehreren Gilden gleichzeitig sein können. Der Vorteil: liegt auf der Hand. Der Nachteil: möglicherweise weniger Gruppenzusammenhalt. Mal sehen, auf jeden Fall mal ein neuer Ansatz.

Martin

Bei meinen Gilden war immer das Problem, dass es Leute gab, die dann ambitionierter spielen wollten…Es ist schon sehr wichtig, nicht zu viel zu versprechen und die Erwartungen am Anfang abzuklären. Bei der letzten Gilde war dann irgendwann der Lieblingsspruch: “Reisende solle man nicht aufhalten”, wir wahr!

skywalker

da bekommt man doch mal wieder Lust swtor zu spielen 🙂 für solospieler sowieso ein muss!

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