Steam: Aus die Maus – Valve rudert bei Bezahloption für Mods wieder zurück

Steam: Aus die Maus – Valve rudert bei Bezahloption für Mods wieder zurück

Der Shitstorm war gewaltig. Damit hatte das Entwicklerstudio Valve nicht gerechnet und ruderte nun zurück. Die Möglichkeit, Mods gegen Bezahlung über die Plattform Steam anzubieten, existiert damit nicht mehr.

75 Prozent wollte Valve von den Einnahmen verkaufter Mods behalten. 25 Prozent sollte der Mod-Entwickler bekommen, dafür aber das gesamte Risiko tragen. Das klang unfair. Gerade bei Mods sind Urheberrechtsverletzungen keine Seltenheit und das Risiko daher nicht gering. Es folgte heftige Kritik, der sogar Valve-Geschäftsführer Gabe Newell nicht mehr Herr werden konnte. Daher kam es nun zu einer offiziellen Ankündigung: Die Bezahloption für Mods wird wieder abgeschafft!

Steam Workshop
Mit Skyrim gestartet, mit Skyrim aufgehört

Ab sofort können keine Modifikationen mehr gegen Geld über Steam angeboten werden. Wer bereits eine Mod gekauft hat, erhält eine Rückerstattung. Valve erklärt, dass man einen Fehler gemacht habe. Die Mod-Community würde seit Jahren hervorragend laufen und dort eingreifen zu wollen, wäre nicht gut gewesen. Dabei sei man über das Ziel hinausgeschossen. Man hätte es den Mod-Entwicklern lediglich ermöglichen wollen, sich voll auf ihre Projekte konzentrieren zu können, sodass hervorragende Produkte hätten entstehen können. Eventuell sogar so gute, die man zu eigenständigen Spielen wie DotA 2 hätte machen können. Man versteht aber, dass die Community hier keinen Eingriff in die bestehenden und funktionierenden Systeme haben möchte. Damit ist das Thema erstmal vom Tisch. Auch Bezahl-Mods für MMORPGs rücken durch dieses Desaster in weite Ferne, was viele MMO-Fans beruhigend finden werden.

Andreas meint: Mit einem faireren Modell hätte das System von Valve durchaus funktionieren können – sofern es nur als Option angeboten worden wäre und es keine Exklusivdeals gegeben hätte. Aber die Community hat entschieden. Man möchte weiterhin so arbeiten, wie das bisher der Fall war. Das sollte man respektieren. Vielleicht kommt irgendwann ja wieder eine ähnliche Idee auf – dann aber hoffentlich besser durchdacht.

Quelle(n): steamcommunity.com
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Bodicore

25% für die Plattform und 75% für den Entwickler wäre ja ok gewesen fürs nixtun kassieren geht irgendwie nicht so mit meinem Rechtsinnen konform…
Von welcher Firma die Idee kommt ist mir absolut egal ausser meinem Dorfladen halte ich so ungefähr jede Firma für einen gierigen, korrupten geldverschlingenden menschenfressenden Koloss 😉

Chris Utirons

Spenden Button einfügen und für jede getätigte Spende bekommt Steam 15% von der Spende fürs hosten und der Rest geht an den Modder.

Ist fair und User die den Modder unterstützen wollen, haben die Möglichkeit dazu.

Koshiran

Glauben an die Menschheit wieder hergestellt!!!

Enaske

Verteilung des Geldes war mist und das Risiko auch, ansonsten Top Idee. Warum will jeder alles Gratis? Ich selbst als Mod Entwickler würde mich freuen, davon Leben zu können 🙂

Michel

Warum veröffentlichst du alle deine Mods gratis wenn dich das stört?

Also ich will nicht alles gratis, für Epoch hab ich selbst schon gespendet. Aber was dort abgezogen wurde, ist einfach lächerlich. Ein Schwert welches man per Konsolenbefehl einfügen muss…

Zeekro

Gestern nachmittag war eine Online-Petition an Valve deswegen schon bei knapp 130.000 Unterschriften! Das ist bei einem so kurzem Zeitraum schon ziemlich heftig für eine Onilne-Petition.

EDIT: https://www.change.org/p/va

echterman

Als wenn die Idee mit den Bezahlsystem und deren Verteilung allein auf dem Mist von Valve gewachsen ist. Hauptverursacher hier ist Bethesda. Denn Bethesda legt die Prozente fest und was mit dem eigenen lizensierten Spiel passiert. Valve wird als Geschäftspartner sicherler auch was dazu gesagt haben aber Hauptverantwortlicher ist in dem Fall immer noch Bethesda.

Im Artikel kommt es so rüber als wenn Valve der alleinige Bösewicht ist. Valve ist oft genug der gemeine Schelm aber in diesem Fall nur bedingt. Hier muss klar differenziert werden.

Gorden858

Natürlich wird Bethesda da auch ein Wörtchen mitgeredet haben, aber woher willst du wissen, wessen Idee es jetzt ursprünglich war?

echterman

Weil Gabe es selbst off. bestätigt hat. Er hat ganz offen gesagt das die Festlegung der Prozente von Bethesda kam. Weil Bethesda nun mal der Lizen und Rechteinhaber ist. Damit haben sie allein das Recht über die Preise zu bestimmen und was mit ihrem Produkt passiert.

Nookiezilla

Und? Wurde Valve von Bethesda gezwungen diesen Mist einzuführen? Valve hätte die dafür einfach auslachen und die Tür zeigen können / sollen. Also doch, Valve ist hier der Hauptverantwortliche. Denk dran, Steam gehört nach wie vor Valve, nicht Bethesda.

echterman

So einfach ist das nicht für Valve. Titel von Bethesda sind ein Verkaufsgarant und sehr beliebt bei Spielern und Moddern. Würde Valve Bethesda eine Absage erteilen würden sie eine lukrative Partnerschaft aufs Spiel setzten. Steam ist eine Verkaufsplattform und Valve würde sich somit selbst ins Bein schießen wenn sie einem so starken Geschäftspartner absagen. Das werden sie niemals tun. Es geht ums Geld verdienen und nicht darum das Beste für die Spieler herauszukitzeln.

Also ist Valve nur bedingt der Böse, weil sie das Spielchen mitgemacht haben aber das macht sie nicht zum Hauptverantwortlichen. Ist ja aber auch egal. Beide Firmen haben mitgemacht, also sind beide Schuld und nicht einer alleine. Die Quittung haben se nun bekommen. Zurecht.

Michel

Natürlich wird es wiederkommen, eigentlich bleibt es sogar (bei den paar anderen kleinen Spielen), nur für Skyrim fällt es weg. Ich fürchte, spätestens zu Fallout 4 ist es wieder da.

Mein Fazit: Ich werde Steam jetzt meiden wenn es geht. Diese Geschichte hat mir die “Augen geöffnet”, dass Monopole nicht gut sind.

Zeekro

Steam ist leider schon ne tolle Sache. 🙂
Und mir ist es 100 mal lieber als Origin….
Finde die Idee mit den Bezahlmods auch nicht gut, aber wird ja auch keiner
gewzungen zu kaufen. Ich für meinen Teil modde Skyrim sowieso
ausschließlich über Nexus, da braucht man keinen Steam-Workshop für.

Zunjin

Was mir an Origin lieber ist und entgegen aller Vorurteile gegenüber EA steht, ist der Kundenservice. Allem voran das 24 Stunden Umtauschrecht bei nicht gefallen, was Valve nicht mal bei eigenen Spielen anbietet.

TNB

Welches Monopol? Steam hat kein Monopol.

Ich fand die Idee sehr gut, sie muss nur besser umgesetzt werden. Leider ist ja nun mal so, das viele kein Respekt vor der Arbeit der modder haben und nicht mal im Ansatz verstehen wie viel Geld und Arbeit da teilweise drin steckt. Ich habe schon öfters an modder gespendet.

Michel

Der Digitalverkauf von PC Spielen hat einen Marktanteil von ca. 90%, Steam ist bei ca. 70% Marktanteil unter den digitalen Vertriebsplattformen. Da kann man schon von einem zumindest Quasimonopol sprechen. Steam diktiert und sowohl vor allem kleinere Publisher als auch Kunden müssen folgen. Wenn du Steam absolut meidest, dann gehen dir sehr viele Spiele verloren. Meidest du z.B. Origin, dann sind das nur eine Handvoll Spiele.

Domgordo

Das ganze hätte auch so ned funktioniert. Bei Geld ist halt bei vielen Schluss und da ein großteil der Mods einfach nur zusammenkopiert oder von irgendjemand abgeändert und neu eingestellt wurde, hätte man da ständige klagewellen und beschwerden mit dennen keiner auch nur im Ansatz klar kommen würde.
Gerade für Valve war das wohl ne sehr naive Idee, als quasi branchenprimus hätte ihnen das von anfang an klar sein sollen, das sowas praktisch gar nicht umsetzbar ist und deswegen auch jede menge Zorn udn kritik auf sich zieht. Mal im ernst wenn ihr wirklich ehrlich nen Monat oder wo an nem Mod arbeitet und dann kommt einer kopiert den quasi komplett, verändert in paar skripten paar zahlen und läd denn dann als seine eigene Kreation hoch, wie begeistert werd ihr dann , wenn der dann am Ende damit noch Geld verdient ?. Zumal es nur um des Geldes wegen schon tausende von Nachahmer für sowas gäbe, jeder halbwegs erfolgreich verkaufte Mod der sich im Ansatz kopieren lässt würde einfach x mal neu aufgelegt in der Hoffnung es werden schon paar Kröten bei raus kommen.

ODer man macht zbs. nen Mod den man komplett aus grafikpaketen etc. anderer Moder zusammenbastelt, wer hat dann daran das Recht, wer kriegt das Geld !?!?, sry das ist alles total schwammig und schlecht durchdacht….

Gast

Soweit ich weiß war es bei skyrim so gegliedert:
Modder 25%
Valve 30% – Der übliche Anteil den sie schon seit Jahren von allem nehmen.
Bethesda 45%

Finds auf jeden Fall gut dass Valve wieder zurück gerudert ist.

Gorden858

Die nehmen 30% davon, wenn Spiele über ihr Portal gekauft und geladen werden?

TNB

Nein. Die richtigen Zahlen kennt keiner, zumal sie auch sehr variieren und von den Verträgen abhängen.
Das mit den 30% ist falsch, keine Ahnung wo solche Gerüchte und Vermutungen immer wieder auftauchen. Auf dem Markt zb. werden auch keine 30% genommen.

Zunjin

Die 30 Prozent stimmen wohl, jedenfalls ist das die Zahl die mir ein guter Bekannter genannt hat, der bei einem kleinen deutschen Publisher für den Vertrieb zuständig ist.

Und wenn du einem Fremden im Netz nicht glaubst, dann glaubst du vielleicht einem bekannten Entwickler wie Dave Georgeson aka Smokejumper dem ex Gamedirector bei SOE:

“If you buy Landmark from Steam or convert your game over to Steam via a steam key, Valve takes 30% of the revenue that you *ever* spend while playing Landmark (not just 30% of the purchase price). So that’s *very* expensive advertising”

https://forums.station.sony

TNB

Wie gesagt, das ist unterschiedlich! Ich habe auch schon andere Werte von anderen Entwicklern und Publishern gehört und gelesen.
Gab ja auch schon Leaks von E-Mails da wurden auch andere % Werte genannt.
Kann ja sein das SOE bei Landmark und der kleine Publisher die 30% Regel haben. Doch das kann beim nächsten schon wieder anders sein.

Ympker

Wie heißt es so schön? “Wer Wind säht wird Sturm ernten.”. Valve hat hier eindeutig übertrieben und mit den 75/25 das Fass zum überlaufen gebracht.

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