Der chinesische Publisher Tencent Games hat sein Spiele-Arsenal für 2017 präsentiert. 28 Games stellte er auf der UP Konferenz vor. Ausgerechnet das heiß ersehnte Lost Ark fehlt.
Tencent Games ist ein Gaming-Riese in China mit Ambitionen, auch auf dem weltweiten Markt eine Rolle zu spielen.
Tencent hat kürzlich die Plattform „WeGame“ vorgestellt, mit der sie Steam Konkurrenz machen wollen. Für „WeGame“ hat sich Tencent einige Spiele aus dem Westen gesichert, die es in China künftig nicht mehr über Steam geben wird, sondern nur noch bei WeGame.
Auf der Konferenz Up hat Tencent nun seine neuen Spiele für 2017 vorgestellt: Es sind 28.
Paladins, Paragon, Transformers Online stehen alle in den Startlöchern für China
Für den PC sind das:
- Need for Speed-Edge – das geht im Sommer in einen No-Wipe-Zustand, also in den Soft-Launch
- Rocket League – ist in diesem „WeGame“-Deal drin
- Deformers – ein Third Person Smash ‘em Arena-Game
- Paragon – Das Action-Moba wird im April in eine Beta starten – auch im WE-Deal drin
- Paladins – Der Heldenshooter startet im Juli 2017 in einen Soft-Launch, war auch im WeGame-Deal
- Transformers Online – so eine Art „Overwatch mit Transformers“
- Rising Fist – SF RPG Shooter
- Path of Exile – Chinesische Version
- MapleStory 2 – der zweite Teil eines Klassikers
Lost Ark fehlt: Wegen Konflikt mit Südkorea? Oder ist es einfach noch nicht so weit?
Es fällt auf, dass ausgerechnet “Lost Ark” fehlt. Das südkoreanische Hack’n Slay hatte man in den Jahren zuvor eigentlich groß angekündigt und in Position gebracht. Auf dieses Spiel warten auch viele westliche Fans – es gilt als eine Art „Next Gen Diablo.“
Wir haben schon einmal darüber berichtet, dass ein militärischer Konflikt zwischen Südkorea und China dafür sorgen könnte, dass Lost Ark Probleme in China haben könnte. Es geht da um ein amerikanisches Raketenabwehrsystem, das Südkorea installiert hat, um sich gegen Atombomben aus Nordkorea zu schützen. China ist damit aber nicht einverstanden, befürchtet eine zu starke US-Präsenz in der Region und hat daher Sanktionen gegen Südkorea verhängt.
- Die auf Asien spezialisierte Seite 2p glaubt: Von diesen Problemen könnte Lost Ark in China nun tatsächlich betroffen zu sein. Denn ein Spiel braucht eine Lizenz der chinesischen Regierung, um vertrieben zu werden. 2p spricht von einem “Soft-Ban” und dass Lost Ark in China sich auf unbestimmte Zeit verzögern könne.
- Es könnte aber auch sein, dass es zu Verzögerungen in der Entwicklung von Lost Ark kommt und das Spiel einfach noch nicht so weit ist, um hier vorgestellt zu werden.
Neben den 9 PC-Spielen gibt es noch 6 Indie-Titel im „A.C.E.“-Programm und insgesamt 14 Mobile-Titel. Darunter „Lineage 2 Revolution“, einen südkoreanischen Überflieger.
Offenbar haben diese Titel, die auf älteren, südkoreanischen Lizenzen beruhen, wie Lineage oder Maplestory keine Probleme, eine Lizenz in China zu erhalten.
Mehr zur angespannten Lage zwischen Südkorea und China – und die schwierige “Lizenzvergabe” – lest Ihr hier:
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.
Wird auch nie kommen das Lost Ark und wenn ist die grafik wieder total veraltet.
Hmm ältere Lizenzen kommen durch aber bei neueren ausländischen stellen sie sich quer, denke das sie mehr Eigenproduktionen an den Start bringen möchten da das ja ihre wirtschaftsleistung mehr steigert als importierte Spiele bei denen das Geld ans Ausland geht. richtiger Gedankengang?
Kein MHO? Das wäre mir sogar noch lieber als Lost Ark..
MHO ist doch schon in China, oder? Das läuft da ja schon. Das müssen sie nicht noch mal extra vorstellen.