Akademiker sind überzeugt, dass Pokémon GO einen wertvollen Beitrag in Bildung und Kommunikation leisten kann.
Zoologen an der Oxford Universität studieren Pokèmon GO, um herauszufinden wie das Spiel einen positiven Einfluss auf das Band zwischen Mensch und Natur haben kann. Auf der einen Seite sind Befürchtungen, dass die Besessenheit auf die digitalen Wesen einen negativen Effekt haben könnte. Es könnte die Bereitschaft einschränken, mit der echten, natürlichen Welt zu interagieren. Auf der anderen Seite weisen die Akademiker darauf hin, dass es viele Gemeinsamkeiten zwischen dem Spiel mit Pokèmon und Aktivitäten in der Natur gibt.
Mit ein paar Anpassungen, wie einer realistischere Ökologie und bestehenden Lebensformen, könnte das Spiel sogar zu einem „Citizen Science“ – Projekt werden. Dabei handelt es sich um ein Projekt, welches durch interessierte Laien durchgeführt wird, indem sie Beobachtungen melden, Messungen durchführen und Dateien auswerten. So ein Projekt könnte außerdem dazu führen, dass die Liebe zur Natur neu entdeckt und die Neugierde zum Entdecken der Umgebung entfacht wird. Immerhin gibt es schon den Hashtag #Pokeblitz. Dieser wird genutzt, um Tiere und Pflanzen zu identifizieren, denen man auf der Pokémonjagd begegnet ist.
Professor Karen Guerrero von der Arizona State University hat Pokémon GO sogar bereits mit in ihren Stundenplan aufgenommen. Sie benutzt das Spiel, um Studenten Kartografie beizubringen. Anhand von Pokémon GO erklärt sie, wie man raumbezogene Technologien nutzen kann und geografische Information kommuniziert. Ihre Lesungen startet sie, indem sie die Studenten bewegt eine Diskussion zu starten, wie sie das Spiel erfahren haben. Studenten gehen darauf nach Draußen, um die digitalen Monster zu finden oder untersuchen eine Karte, auf der Pokémon aufgetaucht sind. Die Studenten arbeiten dabei als eine Gruppe, um Daten zu sammeln und zu analysieren:
Welche Typen Pokémon wurden in welchem Gebiet gefunden? Dabei wird besonders auf den Unterschied zwischen natürlichen und von Menschenhand gemachten Gebieten geachtet. Inwiefern variieren ihre Wertigkeiten? Welche Pokémon kommen häufig vor und welche sind selten? Danach folgt ein großes Brainstorming, über zusätzliche, statistische Fragen und wie man die richtigen Daten sammelt, um die Fragen beantworten zu können. Das ganze wird anschließend in einer Tabelle organisiert und in einem Histogramm verarbeitet.
Leya meint: Ich hätte ja auch ganz gerne Pokémon in der Schule als Unterrichtsfach gehabt … Mich freut auf jeden Fall, dass verschiedene kluge Köpfe versuchen, den Mehrwert aus Pokémon GO herauszuziehen und sich nicht nur auf das Negative stürzen. Ich bin schon lange davon überzeugt, dass Games verschiedene Sinne und Fähigkeiten fördern und stimulieren können. Pokémon Go eignet sich hervorragend, um dieses Feld weiter zu erforschen und ich bin gespannt, welche Applikationen und Spiele da noch in Zukunft kommen werden. Ganz nach dem Motto: Learning by Playing!
Erzählt uns doch in den Kommentaren, was Ihr von den Ansätzen dieser Universitäten haltet. Ist es möglich durch Pokémon GO die Bildung positiv zu beeinflussen? Oder handelt es sich doch nur um einen kurzfristigen Hype, der wieder vorüber geht?
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