Warum wir in Overwatch nur wenig an der Entwicklung beteiligt werden, verrät Jeff Kaplan mit lustigen Beispielen aus dem Programmieralltag.
Overwatch bietet seinen Spielern zwar regelmäßig neue Updates mit besonderen Events, Karten oder gelegentlich einem neuen Helden, aber so richtig zufrieden sind die Fans mit dem Nachschub nicht. Vor allem die langen Wartezeiten frustrieren einige Spieler, ebenso wie der Fakt, dass man oft vor „vollendete Tatsachen“ gestellt wird.
Immer wieder sprechen Entwickler von Overwatch darüber, dass sie aktuell „testweise“ an einigen neuen Spielmodi arbeiten, die dann aber doch niemals bei den Spielern ankommen. Entweder, weil die Modi schlicht „keinen Spaß“ machen würden oder nicht gut zu balancen seien.
Einige Spielern wünschen sich, dass man die Modi zumindest im „Custom Game“-Bereich ausprobieren kann, damit die Community damit experimentieren könnte. Jeff Kaplan erklärte daraufhin im Forum, wie genau diese experimentellen Modi aussehen – sie seien nichts, was man der Öffentlichkeit zeigen könne.
„Wenn wir unsere Karten intern spielen, dann sieht das aus wie graue Matsche mit ein paar Lichteffekten. Wenn wir neue Features testen, dann hat das oft noch nicht mal ein Interface und die Dinge können nur über Konsolenbefehle ausgeführt werden.“
Ähnlich unterhaltsam gestaltet sich auch das Testen von neuen Helden. Hier baut man nicht erst einen Helden komplett fertig, sondern überlegt sich die Fähigkeiten und benutzt dann Dinge, die bereits im Spiel vorhanden sind.
„Für Ana haben wir intern das Modell von Widowmaker genommen. Für Sombra haben wir Symmetras Modell und Animationen benutzt. Für ihre Fähigkeiten hatten wir nicht einmal richtige, visuelle Effekte. Oft, wenn wir einen neuen Helden ausprobieren und er oder sie ihre ultimative Fähigkeit benutzt, dann schreiben wir einfach nur dick „ULT“ über ihren Kopf. (…) Es benötigt sehr viel Fantasie, um sich vorzustellen, wie das einmal fertig aussehen wird.“
Früher war das sogar noch „schlimmer“:
„Das beste Beispiel ist wohl der erste Test von Overwatch. Die ganze Map war grau und kantig und der einzige Held war Tracer. Wir hatten keine visuellen Effekte oder Zuordnungen, sodass Tracer die ganze Zeit aus ihren Augen Laser abgefeuert hat.“
Für die Zukunft hofft Kaplan, vielleicht einige Videos aus diesen frühen Testversionen veröffentlichen zu können, damit die Community besser nachvollziehen kann, warum sie etwas nie spielen wird.
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Ok, dann klingt das einleuchtend, warum sowas, auch wenn es nur testweise wäre, niemal ins Spiel kommt. Spart beim Programmieren und Testen natürlich einiges an Zeit, was auch positiv ist, da so die letztendliche Fertigstellung einer Map/eines Charakters schneller voranschreitet. Über die Videos dieser Tests würde ich mich aber sehr freuen, bestimmt lustig mit anzusehen.