Bei Blizzards Online-Kartenspiel Hearthstone entsteht ein neuer Trend: Die Top-Spieler verdienen sich als Coaches richtig was dazu. Und das ist viel mehr als nur ein Taschengeld. Die Honorare werden bei den besten dreistellig und das in der Stunde.
Rent-a-Coach: Einige der besten Hearthstone-Spieler stehen zur Auswahl
In einem Feature von PCGamer geht der Reporter dem neuen Trend bei Heartstone, dem Coachen, nach. Auf der Seite ihearthu finden sich einige der aktuell stärksten Hearthstone-Spieler und bieten dort ihre Dienste als Personal-1on1-Hearthstone-Coach an. Wie ein Tennislehrer, nur für Hearthstone eben.
Dort lässt sich ein Termin mit Rdu, dem Sieger der Dreamhack in Schweden vereinbaren, oder man heuert Ek0p für ein Trainingsstündchen an. Der wohl beste deutsche Spieler hat sich in der Szene nicht nur einen Ruf als exzellenter Hearthstone-Taktiker erarbeitet, sondern auch als ein ziemlicher Troll, der auf „BM“ – bad manners steht. So heißt es, wenn man ein gewonnenes Spiel mit ein paar unsinnigen Aktionen in die Länge zieht. Die Preise der Coaches unterscheiden sich gewaltig.
Der teuerste Coach nimmt 125$ in der Stunde
Bei PCGamer heuert man den teuersten Spieler auf den Lister an: ThatsAdmirable, der sich auch als Caster einen Namen gemacht hat. 125$ kostet eine Stunde beim Pro-Gamer (knapp 95€). Der gibt freimütig zu, dass er das seit sechs Monaten betreibt. Das Coachen hat sich dabei zu seiner Haupt-Einnahmequelle entwickelt. Auch wenn er gesteht, dass er es selbst „ungewöhnlich“ findet, dass seine Dienste so gefragt sind.
Für den Preis bietet er ein Coaching an, das vor allem darin besteht, dafür zu sorgen, dass sich der Spieler selbst die richtigen Fragen stellt: Warum bau ich mein Deck gerade so? Was sind die Hintergedanken bei jedem Zug? Wie erkenne ich, welches Deck mein Gegner spielt, am besten schon aus den ersten Zügen?
Coaches können keine Wunder vollbringen, aber die Perspektive ändern
Laut ThatsAdmirable seien die meisten Top-Spieler gerade zu Beginn furchtbare Coaches und gäben lediglich ein paar Tipps zum Deckbau und grobe Anweisungen, welche Karte zu spielen sei. Er hingegen konzentriere sich darauf, das Spielverständnis des Trainees zu erhöhen. Wunder, sagt er, könne freilich auch er nicht vollbringen. Von Rang 15 auf Legend gehe es auch mit seiner Hilfe nicht über Nacht. Aber wer das Gefühl habe, festzustecken und Impulse von außen zu brauchen, dem könne ein professionelles Coaching durchaus weiterhelfen.
Auf die Frage angesprochen, wer sich seine Dienste leistet, sagt der Coach, dass es da keinen Prototyp gebe. Manche wollten besser darin werden, in der Arena die richtigen Karten auszuwählen, andere lediglich ihre Win-Rate aufpolieren. Eines hätte sie gemeinsam: „Sie verstehen, wie wertvoll Zeit ist.“
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