Overwatch League stinkt nach Plastik und Geld, sagt eSport Legende

Overwatch League stinkt nach Plastik und Geld, sagt eSport Legende

Kaum ist die Overwatch League gestartet, schon melden sich die ersten kritischen Stimmen. Dabei geht es nicht um die bisher gezockten Matches oder die Spieler an sich, sondern um das  System dahinter. eSport Legende Emil „HeatoN“ Christensen äußert sich nun in einem Online-Magazin kritisch.

Seit Christensen 1999 gemeinsam mit Tommy „Potti“ Ingemarsson den Counter-Strike Clan “Ninjas in Pyjamas” gegründet hat, ist er im Bereich des eSports tätig. Über viele Jahre hinweg sicherte er sich gemeinsam mit seinem jeweiligen Team einen Platz in den Top 3, erreichte sogar mehrfach die Weltspitze im Shooter.

Im Laufe der Zeit erlebte er den Wandel innerhalb des eSports mit. Mitte 2007 beendete er seine aktive Spielerlaufbahn und ist mittlerweile als Teammanager tätig.

Counter Strike Global Offensive title

Deutliche Kritik an “Plastik”-Liga

Der nun aufstrebenden Overwatch League steht Christensen kritisch gegenüber. Sein Artikel “Overwatch League stinkt nach Plastik, amerikanischem Geld” wurde nun in dem Magazin Metro veröffentlicht. Dort stellt er die hohen Ambitionen Blizzards heraus, eine erfolgreiche Liga zu etablieren, verweist aber auf die Nachteile, die die gewählte Vorgehensweise nach sich ziehe.

Hierfür zieht er den Vergleich von Overwatch zu eSport rund um Counter-Strike. Die dort gebildeten Teams seien über die Jahre hinweg organisch gewachsen und konnten sich so eine ehrliche Fangemeinde aufbauen, die an ihnen und dem Sport interessiert sei.

“Die Teams und Stars haben nach vielen Jahren harter Arbeit die Spitze erreicht und konnten so zu Botschaftern und Trägern des eSports werden. Sie haben sich dadurch zu einer Marke entwickelt, die man unmöglich mit Geld kaufen kann”, Emil „HeatoN“ Christensen

Blizzard hingegen versuche genau das Gegenteil:  Wolle alles mit Geld zu kaufen. Zwölf Organisationen mussten “gewaltsam” mit einer erstaunlichen Summe von 20 Millionen Dollar ihre Teams bilden – und durften ihre ursprünglichen Namen nicht behalten.

So wurde aus der Londoner “Cloud 9” nun “London Spitfire” mit zwölf koreanischen Talenten.

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Wartet nach dem Höhenflug der Fall auf die Overwatch League?

Christensen sieht in dieser Aufbereitung der Teams nicht nur künstlich erzeugtes Plastik, sondern auch eine Gefahr für die Zukunft des E-Sports. Für ihn sollte jeder, unabhängig von seinem Hintergrund, dank Training und festem Willen die Spitze erreichen können. Blizzards herbeigeführte Monopolstellung verhindere dies.

“Ich glaube, dass dieses Monopol die gegensätzliche Richtung anstrebt als die der Inklusivität, die unser Sport eigentlich verkörpert. Für mich war das Reizvolle an Counter-Strike, dass sich nie jemand darum gekümmert hat, woher man kommt”, Emil „HeatoN“ Christensen

Er zeigt sich besorgt über die von Blizzard eingeschlagene Richtung und glaubt, dass Overwatch noch einen hohen Preis dafür zahlen wird, dass es seine Spieler und die Liga nicht organisch wachsen lässt. Nach dem Höhenflug würde der Fall noch kommen.


Die Overwatch League ist noch jung und hat bereits seinen ersten Star geboren.

Quelle(n): Metro
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Gaburias Myucheu

Irgendwie hat er ja recht 😡
Naja gut das ich diesen Mist von OWL eh nicht anschaue & anschauen werde…

BigFreeze25

“Für ihn sollte jeder, unabhängig von seinem Hintergrund, dank Training und festem Willen die Spitze erreichen können.”
Versteh ich nicht ganz? Wo werden denn diese Teams nach dem Hintergrund aufgestellt? Wenn die besten Spieler nunmal aus Korea kommen, dann ist es doch vollkommen legitim diese unter Vertrag zu nehmen. Wenn es Leute aus den USA oder sonst woher geben würde, die dort mithalten könnten, dann würden die Teams auch vielfältiger ausschauen.
In Korea hat E-Sport nunmal ein ganz anderen Stellenwert als im Rest der Welt, verwundern tut es also nicht 😛

MrCnzl

für mich halt 0 interessant wenn nahezu alles asiaten sind. klingt etwas rassistisch, aber starcraft oder ähnliches genau deswegen auch weniger interessant außer wenn ein eu spieler mal vorne dabei ist. zb mondragon in sc brood war. das fand ich dann auch interessant

interessant wie es sich entwickeln wird. teile jedoch die meinung von heaton

HomerNarr

Ich verstehe was du meinst.
Bei allem Respekt für die Klitschkos, aber die fighten für sich und nicht für Deutschland, weswegen ich mich nicht groß für deren Kämpfe interessiere.
Koreaner für London oder Berlin, das ist doch Quark.
Was Einem fehlt ist der eigene Bezug, zu der Person.

Für mich hat OW als Spass-shooter angefangen, aber leider verstehen die Leute online keinen Spass mehr. (Trollen und pranken sind kein Spass)
Schade.

Kendrick Young

Also ich find die OWL super, Dort sind halt die besten Spieler, und das nicht nur für ein Tunier oder so, sondern das geht Monate! Es gibt halt feste gehälter 50k pro Spieler etc, Cheaten ist auch nicht möglich, da sie vor ort spielen und unterkunft etc bezahlt bekommen. die Sportarten in den USA wie football, baseball, Basketball sind nicht umsonst so erfolgreich nicht nur wegen Geld sondern weil es dort auch gewisse Grenzen gibt, Salary Caps etc. Esport ist halt nicht wie Heaton ein Hobby es ist mittlerweile ein Beruf, da ist das doch klar das es solche Züge annimmt.

Dennes Alps

ach so wie die scene ist geht das auch recht schnell.

es muss nur ein spiele hypen und schon wandern die spieler wo anderen games ab ….

es gibt nicht unendlich spieler
es gibt eine bestimte anzahl an spielern, und die sind auf ihre games verteilt
wenn also ein spiel hypt, fehlt es den anderen games an spielern die eben dahin sind.

finde es auch nciht gut wie diese liege aufgeblasen ist wie die ganz großen sportvereine im fusball und football.
kann mir das auch nicht vorstellen das das ewig bestand hat.
da muss es ja zuschauer geben die bereit sind jeden monat oder sogar jede woche für ihre spiele zu zahlen die sie sehen wollen damit sich das alles finanziert. in moment ist das alles noch subentioniert durch die supporter, aber irgendwann fangen die an die zuschauer immer stärker an die kasse zu bitten, glaube dann wird das auf hören

survivalspezi

Puh, das klingt für mich auch ein bisschen nach “mimimi Ich kann in dem Spiel kein Geld verdienen”. Es gibt doch beides! Soll doch Blizzard sein eigenes Ding machen und hoffe das es klappt und die anderen können ihre eigenen “Community” Ligen erstellen. Der Markt ist hier in Europa eh völlig klein…

In Asian geht doch auch beides.

ParaDox

Das was der gute Herr hier von sich gibt ist schon ein alter Hut. Da geht es hauptsächlich darum ob der eSport vom Publisher selbst oder von Seiten der Community bzw. Drittanbietern ausgerichtet werden soll. Die Diskussion gibt’s seit der Gründung der LCS von Riot. Die haben auch ein Monopol auf ihre Profiliga, so wie auch Hi-Rez mit Smite und Paladins und Blizzard nochmal mit Heroes of the Storm. Da ist der Anfang 2018 schon sehr Spät mit dem Thema.

Die Ligen wurden auch alle gegründet und sind nicht „organisch“ gewachsen.
Er hat schon recht mit dem Monopol, man kann nicht einfach ein Paladins Team gründen und dann zu Hi-Rez gehen und sagen dass man jetzt auch in der Premier League mitspielen will.

Was der gute Mann jetzt vergessen hat zu sagen bzw. einfach weglässt ist der Umstand dass bei CS:GO und DotA2 es sich hier fast nur um Turniere handelten keine Ligen, wo diese fast ausschließlich von Drittanbietern gehostet werden und im Fall von DotA2 auch alle über einen Open Qualifier verfügen müssen. Theoretisch kann wirklich jeder ein großes DotA Turnier spielen. In dem Bereich ist Valve der einzige Publisher mit großen Titeln der alles an Drittanbieter auslagert.
Das muss zwangsläufig nicht schlecht sein. Ich verfolge alle größeren DotA2 Turniere seit Jahren und die sind auch in der Produktion richtig gut gemacht und organisiert, jedoch an die Produktionen von Riot oder Bizzard kommen die nicht ran.

Was auch interessant ist, dass in der LCS NA im Summer Split Season 6 sich fast alle Teams und vor allem die im unteren Bereich der Tabelle für ein Franchising System stark gemacht haben. Die machen das sicher nicht ohne gute Gründe und wenn man die Diskussion ein wenig verfolgt hat, hatten die auch gute Argumente.

Das mit dem Zuschauerschwund ist auch ne selbsterfüllende Prophezeihung das hätte ich auch sagen können, jedoch ist das bei Riot, Hi-Rez und Valve auch der Fall was jedoch recht unterschiedliche Gründe hat. Von unbeliebten Designentscheidungen (Smite), einseitige Gewinner (League of Legends), schlechte Qualität von großen Turnieren (DotA2) oder sinkende Relevanz und Spielerschaft (Starcraft2) ist alles dabei.

Arian Feddersen

Nun, auf der einen Seite ist seine Aussage verständlich. Auf der anderen kann man aber eben nicht Jahre investieren um aus dem Dorf über die Stadt dann die Welt zu bereisen. Organisches Wachstum war zu Beginn möglich, weil E-Sports zu damaliger Zeit mangels Relevanz gar nicht existent war. Und heute ist sowas nicht möglich weil die Spieler, nicht die Sportler, auch nach solchen Ligen und Veranstaltungen verlangen.
Sicher, für die Sportler entstehen nun die gleichen Probleme wie sie jede globalen Sportart kennt. Aber das ist der Preis dafür den Mainstream zu erreichen.

Psycheater

Schon bedenklich das es selbst in so nem Sport nur darum geht möglich schnell voran zu kommen und man dann selbst Teams aus England oder den USA hat, die ausschließlich aus Koreanern und Chinesen bestehen

Seal

Naja, es sind Sport-Franchises, keine Teams wie man sie aus der hiesigen Bundesliga kennt. Hinzu kommt, das OW in Korea sehr erfolgreich ist, von dort aber nur ein Team kommt. Der Platz für die vielen APEX-Talente wäre also begrnezt gerwesen, wenn man “Ausländerquoten” eingesetzt hätte.

Zerberus

Willkommen in der Plastik-Welt des US-Sports…so funktioniert das Franchise-System halt.
Künstlich, und austauschbar halt.
Bindung an eine Stadt gibt es halt auch nicht, auch wenn man das bei der OWL versucht hat so zu verkaufen…. Das wird auch hier so laufen wie im Football oder Basketball….. Oakland Raiders u.a. lassen grüßen.

Lustig ist aber, dass ausgerechnet er sich darüber beschwert…hat er nicht selber in so einer Liga gearbeitet?

Aber Fuck war der ein guter Spieler… in nem richtigem E-Sporttitel^^

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