Kolumne: Mein Sorgenkind WildStar

Kolumne: Mein Sorgenkind WildStar

Es gibt nur sehr wenige Spiele, die mich gleichzeitig so glücklich und auch so traurig machen, wie WildStar es in den letzten Monaten geschafft hat. Ich mag mich selber nicht sonderlich für meine Ansicht von “das Glas ist halb leer”, aber es fällt mir schwer, dieses Gefühl wieder los zu werden. Das Spiel befindet sich seit seinem Start in einer Abwärtsspirale, dessen Ende ich schlicht und ergreifend nicht sehen kann.

Die jüngsten Änderungen: Leichterer Raidzugang, schnellerer Fortschritt

WildStar Raids
Die Raid-Gilden haben mit Nachwuchsmangel zu kämpfen. Das soll nun durch weniger Grindanteile und den Megaserver besser werden.

Das vorherrschende Motto der Entwickler “The devs are listening” sorgte dafür, dass mehr oder weniger schnell auf die größten Beschwerden reagiert wurde. Während man an der eigentlichen Schwierigkeit der Raids weiter festhält, hat man den Zugang zu diesen Inhalten doch deutlich erleichtert. Gerade Teile der Questreihe, die sich besonders “grindy” anfühlten, wurden vereinfacht, damit auch Nachzügler schneller an den Raids teilnehmen können (um sich dann über deren Härte im Forum aufzuregen).

Eine weitere Änderung ist die Verfügbarkeit von VIP- und Fähigkeitspunkten, diese konnten bisher nur sehr mühselig über Ahnengemmen gekauft werden, die man wiederum nur streng limitiert erhalten konnte – dadurch hatten Charaktere, die bereits von Anfang an spielten, gerade im PvP einen deutlichen Vorteil. Mit dem neuen System können alle Charaktere – zumindest theoretisch – nach einer Woche ihr volles Potenzial entfalten.

All dies täuscht leider nicht darüber hinweg, dass so einiges nicht rund läuft.

WildStar: Eine Rakete im freien Fall

Ich habe WildStar im Test damals für viele positive Aspekte gelobt (und tue es noch heute), doch scheinbar ist die angepeilte Zielgruppe einfach deutlich kleiner, als man dachte.

All die Spieler, die sich nach den “Hardcore”-Raids von früher zurücksehnten, scheinen verschwunden zu sein, oder – was deutlich wahrscheinlicher ist – sind einfach nicht mehr so “hardcore” wie die oft glorifizierte Vergangenheit, in der man noch 4 Abende die Woche im Pechschwingenhort an Chromaggus herumprobierte.

Was ging schief?

Man kann, so glaube ich, ohne große Gegenstimmen behaupten, dass bei WildStar eine ganze Menge schief ging. Es gab quasi kaum Werbekampagnen für das Spiel, oder aber sie waren so geschickt versteckt, dass niemand darauf aufmerksam wurde. Zwar wurden alle Versprechen zum Start des Spiels eingehalten, aber wie viele MMOs zuvor litt auch WildStar an zahllosen Kinderkrankheiten wie Bugs und Balancingproblemen, die gewisse Aspekte des Spiels einfach ruinierten.

WildStar PvP

Keine zwei Monate nach dem Release verkündete man dann, dass der ursprüngliche Plan der monatlichen Contentpatches nicht eingehalten werden kann und man sich dort auf keine fixen Termine festlegen will – traurig, wenn man bedenkt, dass die Inhalte von Contendrop 1 und 2 zum Großteil schon während der Beta spielbar waren. Gerade einige Ungereimtheiten im PvP (etwa die Nutzlosigkeit von Heilern für eine lange Zeit) haben viele Spieler fortgetrieben und ob diese noch einmal zurückkehren ist fraglich.

Die Zukunft: Was könnte geschehen?

In der nahen Zukunft erwarten uns Megaserver, eine Rettungsmaßnahme, um die sinkenden Spielerzahlen zusammenzuführen, damit weiter Inhalte wie Instanzen und Raids erlebt werden können. Dass das für die meisten Spieler gut ist, für Rollenspieler aber eher schädlich, habe ich ja bereits ausreichend erwähnt. Ich bezweifle leider sehr, dass Megaserver die allumfassende Rettung sein werden, die Carbine sich erhofft. Pessimistisch ausgedrückt sieht das für mich nach einem klaren Fall von “zu wenig, zu spät” aus.

WildStar als F2P-Spiel?

WildStar Free2Play

Eine langfristige Lösung wäre der Umstieg auf das Free2Play-Modell, wie es schon etliche andere Spiele getan haben. Eine solche Umstellung hat z.B. TERA und SW:TOR vor dem sicheren Untergang gerettet und sie wieder zu lohnenswerten Projekten mit steigenden Spielerzahlen gemacht. Gleichzeitig ist eine solche Umstellung natürlich mit einem herben Prestigeverlust verbunden, wird der Umstieg doch allgemein als “Sterbeurkunde” für ein MMORPG angesehen.

Sollten die Entwickler einen solchen Schritt wagen, käme natürlich unweigerlich eine neue Form des Ingame-Shops hinzu. Mögliche Angebote wären hier verschiedene exklusive Housing-Gegenstände oder Tränke, mit denen man schneller an Erfahrungspunkten gewinnt. Denkbar wären auch Accountdienste, wie zusätzliche Charakterslots, Namensänderungen oder besondere Kostüme, ähnlich wie es GuildWars 2 (und viele andere) vormacht.

Was ist gut und wird gut bleiben?

Mein Lieblingsaspekt des Spiels hat sich seit dem ersten Tag nur noch weiter verbessert – das Housing ist nach wie vor grandios, umfangreich und die Möglichkeiten sind schier endlos. Ganz gleich was man realisieren will, wie düster, albern, erhaben oder kitschig das eigene Haus aussehen soll, auf Nexus kann jeder seinen eigenen Traum verwirklichen. Die ohnehin recht lockeren Maximalbegrenzungen für Gegenstände werden im kommenden Patch sogar noch einmal deutlich angehoben, sodass man sich noch mehr als zuvor austoben kann.

WildStar Housing

Der zweite, große Punkt ist das grandiose Kampfsystem. Selbst nach drei Monaten machen mir die PvE-Aspekte des Spiels noch Spaß und das liegt vornehmlich an dem fordernden Telegrafensystem – wenngleich ein paar neue Gegnertypen mit neuen Angriffsmustern dem Spiel gut tun würden.

Was mich bekümmert: Die Entwickler

Eine Sache, die mich sehr traurig stimmt, ist die Tatsache, dass man die Entwickler immernoch fröhlich lächelnd in ihren Livestreams sieht. Vielleicht bilde ich mir das auch nur ein, doch ich versuche mich in deren Lage zu versetzen: Sie haben knapp acht Jahre an WildStar gearbeitet und das Spiel hat hervorragende Kritiken bekommen – und dann stirbt der Hype innerhalb von wenigen Wochen.

Und trotzdem halten sie den engen Kontakt zu den Fans, antworten auf viele Fragen und veranstalten wöchentlich den “Nexus-Report” – selbst wenn beim Livestream nur noch 500 Leute weltweit zusehen. Und dennoch lächeln sie. Ich wüsste nicht, wie ich mich fühlen würde, wenn eine jahrelange Arbeit, von der man so überzeugt ist und die auf ganzer Linie Erfolg versprechend war, dann so scheitert, wie es WildStar ergangen ist. Ich kann nur hoffen, dass es den Menschen hinter dem Lächeln auch so geht, sie optimistisch in die Zukunft gehen und weiter an ihrer Vision von WildStar festhalten – denn das Spiel ist klasse, es fehlen einfach Spieler. So paradox das klingt.

WildStar ist ein hervorragendes Spiel mit einer Zielgruppe, die einfach über die Jahre hinweg zu klein geworden ist. Die nächsten Monate werden zeigen, ob Carbine diesem kleinen Spielerkern treu bleibt und Ihnen auch weiterhin das liefert, was sie versprochen haben, oder ob sie sich beugen und WildStar massentauglicher machen und es somit unweigerlich im Einheitsbrei der heutigen MMO-Vielfalt versenken. Ganz gleich was sie tun, irgendwem wird es nicht passen.

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danny

W* war am Anfang zu schwierig und verlor dadurch die breite Masse an Spieler, in der heutigen zeit ‘Hardcore’ wie zu WoW Beta Zeiten ist nicht mehr sinngemäß. Casual Spieler bringen halt Geld in die Kassen und nicht der Hardcore Haufen der aus 1,5 % Spielern besteht (die wohl die letzten aktuell sind die auf Server rumgeistern).

Matthias Wenzel

Also ich habe jetzt seit Release bei jeder Fraktion einen Char auf Max Lvl , beide Heiler, hochgespielt. Das Leveln ist teilweise schon ziemlich nervig. Teilweise 50+ Mobs für eine Quest zieht sich mächtig. Beim ersten Char hat man wenigstens noch Leute für die Gruppenquests gefunden. Beim 2. ca. 1Monat später war das schon fast aussichtslos. Hab mich letztlich für den Dominion Char entschieden. Mit der Prequest Reihe bin ich bis zum 1. Dungen auf Gold gekommen. Nur sind keine Gruppen mehr zustande gekommen um in Dungens weiterzukommen. Weder in der Gilde (wurden immer weniger Member) geschweige denn Random. Wenn man selbst als Heiler stundenlang warten muss damit sich die Gruppe beim ersten fail auflöst , macht es keinen Sinn. Von der Spachbarriere mal zu schweigen! Serverintern braucht man gar nicht erst zu suchen. Ob es die Megaserver reißen werden, möchte ich arg bezweifeln. Wenn es für jede Sprache einen gäbe, wäre das noch sinnvoll. Sonst ist es wie bei TESO, wo wenn mal was im Chat geschrieben wird in gefühlten 20 Sprachen geschrieben wird. Da brauch mir auch keiner mit nem deutschen Channel kommen. Das funzt eh nicht! Für mich ist jetzt erst mal Schluss ,da ich denke das selbst wenn das mit den Dungens noch klappen sollte die Pre Quest bei den Weltbossen scheitert, da man nicht genügend Leute findet. Das ganze ist ein Teufelskreis. Schade eigentlich, für mich hatte WS echtes Potential. Hoffe es kriegt nochmal die Kurve.

heulboje

wie alt ist wildstar …und wie alt ist wow ?! finde wildstar hat bis jetzt gute arbeit geleistet ….immer dieser ” wow ” vergleich tztztz

Gorden858

Es mag nicht fair sein, aber das ist der Vergleich dem sie standhalten müssen, wenn ein potenzieller Abonennt abwägt, welches Spiel er jetzt spielen möchte. Es entscheidet sich ja niemand “fairerweise” für Wildstar, obwohl ihm WoW eigentlich besser gefällt.

Gerd Schuhmann

Ja, das ist ein großes Dilemma. Es interessiert nur, was auf dem Teller ist und wie es schmeckt und nicht wie schwer der Koch dafür geschuftet hat oder unter welchen Umständen das zustande kommt.

Das zählt nur bei Dingen, wo’s Punktrichter gibt.
Die Welt ist nicht so. Das gilt aber auch für jeden Bereich. Wie hat Kohl mal gesagt. Entscheidend ist, was hinten rauskommt. Trotz Fäkalnahe ist das ein wahrer Satz.

Mal aus dem eigenen Wirken: Wir haben auch Artikel, wo ich echt schufte für und viel Zeit reingeht, und die ziehen nicht.
Und andere, die wenig Arbeit machen, schlagen voll ein. Und wir konkurrieren auch mit Medien, die über ganz andere Ressourcen und ein anderes Budget verfügen als wir. Da muss man dann halt was anderes versuchen und versuchen, irgendwie kreativ zu werden.

Doc Bierpolar

schlagen voll ein darf ich mal fragen was das heisst?10.000 leser?
und neuere frage, kann man hier nur mit dem login einer anderen seite rein?
mir gehts darum ich war vorher auf ner deutschen mmorpg seite, da gabs nie response, wieviel braucht es um so eine seite zu betreiben?
ich stell mir immer so ne n großen raum vor wie bei der baltimore sun, aber das is nur du der sukkubus und vielleicht noch son internet geek oder?
also ich bin fan eurer arbeit, ich fänds gut wenn ich irgendwo, so wie bei serienjunkies, ne liste haben könnte “mein acount” wo ich seh wo ich mein unqualifizierten senf abgegeben hab

Gerd Schuhmann

10.000 Leser ist extrem erfolgreich für uns ja. Wir haben mit manchen Artikel neuerdings auch noch mal mehr. Aber so alles, was über 1000, 2000 Leser geht, reicht eigentlich schon, dass man sagt: Das war ein Erfolg.

Heute sind die Redaktionsräume virtuell bei vielen Seiten bei uns auch – also läuft alles über Kommunikation im Internet. Da laufen bei Dawid die Fäden zusammen. Wobei ich jetzt nicht sagen würde, dass er ein “Internet Geek” ist. 🙂

Das mit dem Modell, wie sich Leser einbringen können, ob eigenen Account, ob wir irgendwann ein Forum machen – das sind sicher Sachen, über die wir uns in der Zukunft Gedanken machen. Wir haben jetzt Disqus, da haben wir keinen Ärger mit, Leute können kommentieren und bestehende Accounts nutzen oder einen neu erstellen.
Wir haben mit der Seite einige Richtungen, in die wir gehen können, wo Potential ist, was zu machen. Alles auf einmal geht halt nicht.

heulboje

geht’s hier um leser oder wildstar ? 😉

Dawid

Dieser Artikel hier hatte viele Leser 🙂

Bunny

Meiner Meinung muss dieses Konzept der monatlichen Gebühren überarbeitet werden. Die Gebühren müssen runter, 4,99€ zum Beispiel! Und warum nur ein Frei Monat, beim kauf des Spiels? Warum nicht 3? Da würden sich die Spieler schon etwas länger mit der Materie auseinander setzen.
Zudem hat ein MMO nach 3 Monaten die meisten Kinder Krankheiten nicht mehr. Im Falle von Wildstar, wären die Server wahrscheinlich nicht leer, sondern etwas voller.

Ich glaube Wildstar wird es ohne eine Überarbeitung des Bezahlmodells nicht mehr schaffen. Spätestens wenn WOW sein Addon heraushaut .. 🙁

kellerarthur

man sollte alle großen und kleinen spieleschmieden der welt “verstaatlichen” und dann muessen die alle an dem einen großen mmorpg für alle arbeiten!!! nein spasss, aber schön wärs würden die selbst auf so ne idee kommen

Fluffy

Ich sehe das nicht ganz so pessimistisch, aber vielleicht bin ich nur ein unverbesserlicher Optimist 😉 Die kostenlosen Charaktertransfers haben auf jeden Fall schon viel gerettet und es gibt Server mit genügend Spielern.
Ich sehe eher ein Problem beim grundsächlichen Design des Endgames (nicht der Schwierigkeitsgrad). Die Reduzierung des Grinds bei der Zugangsquest ist schon ein Schritt in die richtige Richtung, aber es ändert nichts an dem 20/40er Problem. Damals als WoW die 20er Raids einführte war es für viele Raidgruppen nicht so einfach, aus einem funktionieren 40er Raid 2 20er zu machen. Es mag zwar mathematisch einfach erscheinen, aber es war mit viel Drama verbunden.
Nun kommt Wildstar und will die andere Richtung aus 2 20ern einen 40er machen, das kann nicht funktionieren (und tut es offensichtlich auch nicht).
Zu meinen WoW-Zeiten hab ich einmal einen Raidmerge mitgemacht, also 2 40er Gruppen haben sich zusammengeschlossen um dem Nachwuchsproblem zu entgehen, es hat absolut nicht funktioniert und nach 1 Monat ist man wieder getrennte Wege gegangen. Und für dieses Problem sehe ich noch keine Lösung am Horizont.

Gerd Schuhmann

Das glaub ich auch. Dieser 20->40 Sprung. Wenn man heute nochmal die Wahl hätte, würde man das nie machen, denke ich.

Ich hab das Gefühl, das mit den “Devs are listening” hat im Falle von Carbine auch geschadet. Wir hatten mal einen Artikel über HdRO, wo einer sagte, dass die Raider und PvPler, die Hardcore-Spieler, im Forum absolut überrepräsentiert sind. Die sind im Spiel unter 10% und im Forum über 50%. Denke mal bei WildStar war’s noch krasser, weil man ja den “Unzufriedenen” ein MMORPG auf den Leib schneidern wollte. Und was ist passiert? Sie waren schnell unzufrieden damit.

http://mein-mmo.de/herr-der

Und ich hab auch immer das Gefühl, die Leute in den Foren sind halt lautstark, fordernd, anspruchsvoll, wollen dies, wollen das, sind auch wieder schnell weg, wenn ihnen was nicht passt. Es ist so extrem: Die informierten, lautstarken Spieler sind auch eine undankbare Gruppe, hab ich immer das Gefühl. Da les ich manchmal Sachen: Das Spiel hat das Feature! Das fass ich nicht an! Auf keinen Fall! Da denke ich immer, das ist so als lässt man das Rumpsteak zurückgehen, weil es mit einer Winzigkeit Broccoli kontaminiert ist.

Was soll man da sagen? Es gibt ja nur relativ wenige neue MMORPGs jedes Jahr und wenn ich da welche schon ablehn, weil mir ein Teil davon total gegen den Strich geht – Boah, da werd ich halt lange hungern.

Und für diese Unzufrieden hat man das Spiel designet, hat denen viel von dem gegeben, was sie wollten. Und es ist schief gegangen.

Das ist ganz komisch. Ich hab dann eine Weile Raider beobachtet, die in nem offenen Chat immer gesprochen haben, wie da so die Stimmung über die Wochen kippte. Und da muss man sagen, mal ganz hart, auf Raider kann man kein MMO stützen. Die sind super-anspruchsvoll, ehrgeizig, ungeduldig, sehnen sich nach was Neuem, nach dem Alten zurück, wollen respektiert werden.
Die hat das schon genervt, dass WildStar nicht “das große Ding” wurde und dass die Raid-Erfolge nicht das Prestige hatten, wie woanders mit World-First. Als Raider willst ja auch im nächsten MMO bei der nächsten Gilde dann sagen: “Ich hab auch WildStar Server-First clear!” – Und wenn das im nächsten MMO keinen interessiert, ist es schon doof. 😛
Das merkt man bei WoW ja immer, was einen die Leute da vollquatschen, wen sie wann alles down hatten. Pre-Nerf Lichking! Und 60er naxx! Und Sunwell und Brutalus Server-First. Das haben Leute ja in ihrer Vita drin.

Und auf instanziertes PvP zu bauen, ist heute lebensmüde in der MOBA-Zeit. Denke ich wirklich. Wenn dann Open World. Wenn WildStar mit dem Konzept 2010 rausgekommen wär, hätten die sicher eine ganz andere Zielgruppe noch angesprochen.

Es sind echt viele Aspekte im Spiel, die man komplett hätte streichen können, um den filthy Casuals, was zu bieten. Ich hab’s ja auch bis 50 gespielt und dann noch weiter und noch einen zweiten Char. Und man hätte – von mir aus – komplett Warplots streichen können und dafür lieber die lvl15-30-Phase verbessern sollen, wo ich das Gefühl hatte, da fallen die Spieler reihenweise aus dem Game.

Natürlich fordern manche ganz dringend, 40er Warplots und halten das für eine riesen Idee. Und die sind auch lautstark und wollen das (Ich fand die Idee auch super-reizvoll, obwohl sie nix für mich war).
Nur sind Warplots, wie das aufgebaut wurde, ein Content, den jeder Hundertste, der sich einen Char erstellt, sieht oder so.

Das Seltsame ist: Ich bin von WildStar überhaupt nicht enttäuscht. Und wenn ich 48 Stunden am Tag Zeit hätte, würde ich 4 davon WildStar spielen. Aber WildStar ist für mich auch ein mahnendes Beispiel dafür, was passiert, wenn man zu sehr auf die Community hört. Das ist vielleicht keine populäre Meinung, aber wenn man sich auf die anspruchsvollen Hardcore-Fans im Forum und so verlässt – das geht schräg aus.
WildStar hätte gut daran getan, erstmal die Basis hinzukriegen, das Lvl-Erlebnis, das Twinken, die Instanzen, Frust raus, usw. – und dann hätte man oben im 2. und 3. Stock anbauen können nach und nach. Und das wird man jetzt unter Stress irgendwie machen müssen.

Aber warum hat man’s nicht gemacht? Weil die Leute im Forum sagt: Scheiß auf alles, macht Raids, macht Endgame, den Rest sehen wir eh nur 7 Tage, hauptsache alles, was danach kommt ist toll für uns. Und die Leute, auf die man gehört hat, fühlen sich auch nicht verantwortlich oder loyal oder so. Warum auch? Ich glaub nicht, dass einer mehr spielt, weil er damals bei “Sollen Warplots kommen?” das Kreuz bei “Ja” gemacht hat. (im übertragenen Sinne).

Wie vorhin auch einer sagte: Es sind halt oft nicht die großen visionären Sachen, die passen müssen. Sondern so kleiner Scheiß, dass die Balance im PvP stimmt, dass sich Rewards gut anfühlen müssen, dass sich Leute mit ihren Chars identifizieren. Das sind Sachen, die fordern Spielern normalerweise nicht so lautstark, sondern das ist mehr, was man fühlt oder eben nicht.

Fluffy

Sehe ich etwas anders, bei meinen größten Kritikpunkten am Spiel hat Carbine meiner Meinung nach eben nicht zugehört. Ok, ich habe die Betaphase nicht verfolgt, da mich der Grafikstil des Spiels lange abgeschreckt hat, aber ich frage mich, ob es wirklich die Community war die die Elemente haben wollte, welche jetzt absolut schief gingen.

Zum Beispiel die Zugangsquest, wollte das so wirklich jemand haben? WoW hatte früher auch Zugangsquests und ich fand die durchaus spaßig, das erste Mal. Nachdem ich allerdings dem gefühlt 10000ste Raidmitglied bei seiner Quest geholfen hatte, konnte ich die dafür nötigen Instanzen nicht mehr sehen. Und das ging allen so, vor allem den Hardcoreraidern. Und Wildstar macht das ganze noch länger. Da frage ich mich schon, hat man hier wirklich auf die Community gehört? Und wenn ja, auf welche?

Auch der Punkt mit dem Questdesign, ich stimme dem absolut zu, 15-30 war furchtbar. Aber das Problem ist, die Quests sind ansich nicht anders als in jedem anderen MMO, auch nicht schwerer. Wer nie eine Instanz besucht fragt sich was der ganze Hype über den Schwierigkeitsgrad von Wildstar soll. Leider kam irgendwer bei Carbine auf die Idee mit den Herausforderungen. Die dann auch noch schlecht umgesetzt wurden (Stichwort: Skalierbarkeit). Wollte das wirklich die Community?

Den Punkt mit dem PvP sehe ich ganz anders. Ich denke instanziiertes PvP ist wichtig für ein MMO. Warplots hätte man auch erst später bringen können. Ich halte die Idee nach wie vor für gut, hab allerdings noch keinen einzigen Warplot ausprobiert. Ich fürchte aber die PvP Community hat Carbine durch schlecht getestete Patches verloren.

Gerd Schuhmann

Ich hab das Gefühl die Zeit für instanziertes PvP ist ziemlich vorbei. Die Zielgruppe dafür scheint mir komplett ins MOBA gewechselt zu sein.

Aber gut, da müsste man irgendwelche Umfragen oder so mal checken oder Trends abfragen.

Die Wechselwirkung, die von MOBAs auf MMOs ausströmt, ist auf jeden Fall enorm zurzeit.

Fluffy

Gut möglich, ich bin allerdings auch kein PvP-Spieler. PvP mache ich ein bischen nebenher und offenes PvP wäre für mich der Horror in einem MMO. Und genau für die PvEler die ein bischen PvP machen wollen sehe ich instanziiertes PvP als wichtig an. Aber ich möchte nicht behaupten diese Gruppe wäre groß genug den Aufwand dafür zu rechtfertigen.

M00nty

Darf ich fragen, warum euch gerade die Phase von Level 15 bis 30 nicht gefallen hat?
Mit Level 15 gibts den ersten instanzierten Gruppeninhalt (Abenteuer),
mit Stufe 20 kommt der erste richtig harte Gruppencontent, und
ab 22 gehts in eine der besten Zonen. (Whitevale – Die “Hauptstadt”, die an Las Vegas angelehnt ist, ist witzig, die Lopphochzeit putzig, und die Protostarquests sind der hammer)

Wo das Leveln mMn gar keinen Spaß gemacht hat, war in Wilderun (Hallo Jagdquests; 50 Kills erforderlich, und kaum Mobs) und die beiden Zonen nach Malgrave. (Viel zu eng, schlauchig, und “lila”)

Gerd Schuhmann

Ich kann da gar nicht so genau den Finger drauf legen, aber der Reiz des neuen hat sich dann abgenutzt, die Zonen wirken groß, zersplittert und leer und es geht nicht so recht voran, es gibt nicht dieses Gefühl, was zu erreichen wie in anderen Spielen.

Ich hab das 2mal durchgemacht, einmal in der Beta und einmal im Release und es gab beides mal so einen toten Punkt. Und ich hab von vielen gehört, dass sie da die Segel gestrichen haben. So 25 rum war’s bei echt vielen vorbei.
Zu dem Gruppen-Content: Die Adventures fand ich eher mäßig und von der Ausbeute her auch nicht sehr attraktiv.

Und die Inis … also ich fand in der Level-Phase waren sie die Mühe nicht wert. Weil man da schon dezidierten Tank und Heiler braucht und den hat man in der Level-Phase ja oft nicht, sondern irgendwie “DD mit bisschen Tank-Spec” und so gingen die dann aus. Da steht man in einer Instanz und nach zwei Pulls haut der Tank ab. Als Herausforderung, wenn man in einer GIlde unterwegs ist, ist das sicher toll. Ich war in der Beta in der ersten Ini und fand’s wirklich toll. Aber mit LFG und mal eben machen, wenn es aufpoppt (Wie in FF XIV) hatte das nix zu tun.

Da geht’s ja wirklich auch um Psychologie. Ich kenn einen, der hat aufgehört, weil’s ihn wahnsinnig gemacht hat, dass er überall Challenges hatte und die auf Gold abschließen wollte, aber das ging nicht, weil in dem Moment zu viele Leute im Spawn stehen oder so und dann hat er sie nur auf Bronze und das ging nicht für ihn, er musste das auf Gold haben – und das hat den fertig gemacht.

Fluffy

Ist natürlich immer Ansichtssache was einem persönlich gefällt. Aber mir fehlte das große Ganze, die Motivation weiter zu machen. Ja, Stormtalons Lair war sicher ein Highlight. Whitevale fand ich jetzt nicht besonders gut, die Lopps&Protostars mochte ich auch, aber der Rest war nicht so besonders motivieren.

Mit 30 fängt die Hauptquest an die dem Spiel einen roten Faden gibt und die mich immer zum Weiterspielen motiviert hat. Außerdem Farside, das imho schönste Questgebiet das es je in einem MMO gegeben hat.

Cortyn

Weiche, Dä-, erm… Nicht-Dämon! Wie kann man Wilderun nicht lieben?
Die Torine-Schwesternschaft, die coole Geschichte, die dort erzählt wird, das klasse Dschungel-Feeling… Wilderun ist so schön!

heulboje

also swtor grafik ist ja auch nicht sooo der hit (muss aber jeder selbst entscheiden ) ! da ist wildstar um einiges besser finde ich .

Matthias Kraxner

Mich konnte es nur circa 2 wochen fesseln und selbst war ich nie so ein WoW fan (generation EverQuest). Naja, jetzt im nachhinein und nach n paar monaten/jahren muss ich sagen, dass star wars the old republik echt am solidesten ist/war.
Da hat nur jeder aufgehört weil die raids buggy waren… naja, aber ansonsten kam da selten jemand so nahe an n “gutes” mmo ran. Selbst ArcheAge (wo ich eigentlich sandbox sehr mag) steht mir extrem an.
schade nur dass ein game, welches mal abgestürzt ist, selten ein zweites mal angegriffen wird ausser es kommen irgendwelche freeshards etc.
wildstar würde ich persönlich nicht mehr angreifen, über swtor könnte man reden, bei WoW kommt mir das grausen, in TESO fehlt mir die klassenvielfalt,.. bin im moment ziemlich ratlos, finde nichts von interesse am mmo markt was zZ erhältlich ist…

edit: viele lieben ja WoW, nur ich konnte mich dazu nie begeistern! liegt wahrscheinlich daran, dass das 1.MMORPG für die meisten das beste ist, weil man hier das erste mal eine solche mmo erfahrung gemacht hat – für mich war das halt EQ juni 99’+ .. da war balancing und casualizing noch fremd, aber heute würde das auch keiner mehr zocken…

wildstar ist weder fisch noch fleisch, will hardcore sein andererseits aber wieder nicht.. und ein “hardcore” game mit diesem humor und grafikstil .. naja..

Kadmon

Ich hab aufgehört weil die Community noch größere Grütze ist als in WoW. Ich kann mich an nur 2 Randomgruppen für Dungeons und Adventures erinnern, bei denen es wirklich schön war. Alle anderen haben sich nach 5 Minuten aufgelöst oder hatten total ätzende Gruppenmitglieder. Ich mochte den vergleichsweise hohen Schwierigkeitsgrad in Wildstar (und fast alle anderen Eigenschaften) aber die Leute, die das Spiel spielen, scheinen hauptsächlich aus der WoW Hölle zu kommen.

Bunny

Das tragische an der ganze Sache ist: Dev are listening!
Was ich damit sagen will, die Entwickler bauen das Spiel so, wie die Spieler es letztendlich wollen. Leider geht das nicht wenn die Spieler ein Spiel lieber sein lassen, und etwas anderes machen.

WOW war am Anfang auch nicht perfekt es wurde erst zu dem was es ist. Das war nur möglich weil wir alle uns wie verrückt drauf gestürzt haben.

Klar will man keine monatlich. Gebühr bezahlen wenn man ein Spiel für den moment nicht mehr spielen will, aber genau hier beißt sich die Katze in den Schwanz..

Nomad

Wenn, dann haben sie ein Spiel gebaut, für die, die am lautesten geschrien haben. Und das sind halt nicht so viele. Und davon haben dann noch ettliche bemerkt, dass sie wohl doch nicht so coole Zocker sind, wie sie dachten. Und jetzt steht man da, mit ner halben Handvoll Elite-Zocker, umd weiss nicht mehr, was das ganze soll.

Julius Keusch

Vielen Dank!

Vielen Dank für diesen ehrlichen und absolut wahren Artikel. Ich bin vollkommen deiner Meinung. Ich habe WildStar mit wenigen Freunden bzw. Bekannten begonnen und stand am Ende völlig alleine da. Ich versuche mich mal kurz zu fassen, auch, wenn das normalerweise absolut nicht meine Art ist:

Nach World of Warcraft hat es kein (!) einziges MMORPG geschafft, mich wirklich durch und durch zu begeistern. Immer fehlte mir etwas. Die Steuerung war nicht angenehm und flüssig genug, der Grafikstil nicht charmant genug, das Endgame nicht zufriedenstellend. Doch vor allem fehlte mir bei sämtlichen MMORPG’s, die neben WoW existieren, eines und auch gleich das für mich Wichtigste:

Die Seele und das Herz.
Meiner Meinung nach sind Spiele wie Aion, Runes of Magic, Swtor, Archeage und wie sie noch alle heißen schlicht und ergreifend 0815. Seelenlose Welten gefüllt mit noch seelenloseren Charakteren und Kreaturen. World of Warcraft ist da meiner Meinung nach völlig anders. WoW hat Charme und Persönlichkeit, eine spannende Geschichte, authentische Charaktere… allein die Grafik hat Charme, das Design war ja sowieso immer etwas, dass stets hoch gelobt wurde.
Kein anderes Spiel hat mich in seinen Bann ziehen können, keines. Und dann kam WildStar. Man merkt den Entwicklern einfach so richtig an: Sie haben Herzblut in dieses Spiel gesteckt. Sie lieben ihr Spiel. Das ist die Sorte von Entwickler, die sogar am Wochenende, insbesondere an Sonntagen Überstunden machen und auch noch nach 15 Tassen Café so lange weiter arbeiten, bis sie ihrer Meinung nach ihre Aufgabe zumindest vorerst erfüllt haben. Nicht selten sah ich diverse Mitarbeiter Carbines mit tiefen Schatten unter den Augen im Livestream, immer noch lächelnd, immer noch guter Dinge.

Ich habe WildStar unheimlich gern gespielt. Für mich hörte es leider ab dem Punkt auf, Spaß zu machen, als die extremen Performance Probleme, die ich mit meiner GTX 550 Ti hatte, den Spielfluss störten. Mit Eingabeverzögerungen und FPS Einbrüchen sind die meisten Inhalte des Spieles einfach nicht machbar. Das war allerdings auch der einzige Punkt, der mich tatsächlich enttäuschte. Die Optimierung des Spieles lässt für meine Begriffe stark zu wünschen übrig.

Umso trauriger macht es mich, dass WildStar nun offensichtlich so vor die Hunde geht. Mein Eindruck war, dass insbesondere WildStar von enormen Shitstorms und Hass-Kommentaren betroffen war. Unter nahezu jedem Beitrag zu diesem Spiel las ich mehrmals irgendwelche unausgegorenen, dummen und respektlosen Kommentare. Entweder waren das Leute, die das Spiel überhaupt nicht gespielt haben, oder gerade mal bis Level 10 gekommen sind und bereits der Auffassung waren, sie könnten das gesamte Spiel bewerten.

WildStar hat mehr verdient. Weit mehr! Ich hoffe wirklich sehr, dass es eine vernünftige Möglichkeit geben wird, dieses Spiel am Leben zu erhalten und zu dem einzig akzeptierbarem Punkt zu führen: Großem Erfolg.

Wer da anderer Meinung ist, kann das gerne sein. Aber ich denke wir alle wissen, dass zumindest wenige Fakten feststehen:

WildStar ist ein grandioses MMORPG.
WildStar bietet den Spielern einen enormen Umfang an Tätigkeiten, die denen in z.B. WoW an Qualität in nichts nachstehen.
WildStar hat das beste und umfangreichste Housing System des gesamten MMORPG-Genres.
Carbine kümmert sich um seine Kunden und folgt strikt dem Motto “The Devs are listening” und ist seinen Fans damit näher, als irgendjemand sonst im Genre MMORPG.
WildStar hat weitaus mehr Spieler verdient.

So, da habe ich mich wohl doch nicht allzu kurz gefasst. Sorry.

Grüße, Julius

Cortyn

Danke für einen so umfangreichen Kommentar, freut mich jedes Mal, soetwas zu lesen!

Julius Keusch

Liebend gern. 🙂

Fuchs82

Der Artikel spricht mir aus der Seele…ich bin ob der Entwicklung von Wildstar wirklich geschockt und mir kommt es auch oft so vor als ob die Entwickler zwar vorgeben zuzuhören, dann aber doch irgendwie ihr eigenes Ding machen…

Zu wenig, zu spät…

Capscreen

Ich würde mit der Aussage: “denn das Spiel ist klasse, es fehlen einfach Spieler.” nicht mitgehen. Das Spiel ist nur auf dem Blatt Papier wirklich gut. Es fehlt einfach etwas. Adventures, Dailys und Grinding ist einfach langweilig in dem Spiel, abgesehen von den Attunements… Da kann man nichts gegen sagen.

heulboje

hoffen wir mal das es nie zu einenm F2P kommt ! wer dafür ist bitte um ein + zeichen !!

Nomad

F2P find ich auch Käse, das Shop-Gegeiere macht immer alles kaput. Aber man sollte auf jeden Fall den hohen Kaufpreis abschaffen. Kostenloser Download, 14 Tage frei spielbar, und dann einen fairen Monatsbeitrag. Dann würden viele das Spiel anspielen, und sicher auch einige bleiben.

Honk

Ach wie recht Du doch hast.
Ich gehöre auch zu denen, die regelmäßig wütend werden wenn es um Wildstar geht.
Das ist aber bei mir nicht einfach nur gehate – sondern es ist einfach die große große Enttäuschung.

Wenn ich mich jetzt in Arche Age einlogge und dieses fast schon vorsintflutliche Kampfsystem sehe sehne ich mich nach meinen Telegraphen und den Luftballons die ich meinen Mitspielern an die Omme geklatscht habe.

Ein Spiel so pervers zu demontieren ist schon echt eine Kunst.

Wildstar hatte von Anfang an viel PVP. Und PVP Spieler sind doch im Prinzip genügsam. Sie wollen ein einigermaßen augeglichenes Spiel hin und wieder einen neuen Modus und das wars.
Wenn man das aber im Kern so falsch konzeptioniert dass PVP ausschließlich darin besteht dass eine vollkommen überequippte Gruppe eine unterequipte Gruppe in 5 Minuten wegklatscht – Dann ist was in der Grundstruktur verkehrt. Wenn man den “Schwachen” noch nicht einmal eine Möglichkeit gibt besseres Equip zu kaufen, dann sind die halt schnell weg.

Die einfachste Änderung – und es kann mir niemand erzählen dass das mehr als 15 Minuten Programmieraufwand bedeutet: Ratingcap für Ausrüstung einfach wegstreichen.
Schlimmstens könnte man sich dann wenigstens zu besserem Equip sterben.

Wildstar hat alle PVP Spieler (und es gab viele, die genau wegen PVP angefangen haben) einfach so mit Mistgabeln und brennenden Fackeln von Nexus verjagt.

Die Heiler ja schon viel früher – von der letzten Korrektur hat doch schon keiner der Urheiler mehr was mitbekommen.

Und wenn ich mir die Schweigepolitik von Carbine anschaue, dann weiß ich dass die irgendwie im Dornröschenschlaf liegen und ihnen der Ernst der Lage noch nicht mal Ansatzweise bewusst ist.

Sofortmaßnahme: Ratingbedingung auf Klamotten weg. Umstellung auf F2P – Dann kanns noch was werden. Alles andere ist ein sinnloser Überlebenskampf.

Megaserver ? Für wen denn ? Es gibt doch kaum genug Leute um einen ganz normalen Server zu füllen.
Das ist in etwa wie wen ich als Autohersteller feststelle dass meine Autos nicht verkauft werden aber statt den Verkauf anzukurbeln baue ich lieber einen größeren Prakplatz damit die frisch vom Band gelaufenen Wägen auch abgestellt werden können – Vielleicht will die ja doch nochmal jemand.

Bunny

..”kann mir niemand erzählen dass das mehr als 15 Minuten Programmieraufwand” lass es Dir von einem Entwickler gesagt sein: JA ES KANN!
Es gibt Test Server, Entwicklungs Server, Live Server, Codereview, Test der ganzen Entwicklung, Dokumentation, und dann weiß man nicht ob was und wie an der Datenbasis geschraubt werden muss! Da kann so eine Änderung schon mal Tage dauern. Quick und Dirty mag es vielleicht schnell gehen, aber Dirty können die sich nicht erlauben! 😉

Andreas Sanchez

Einfach WOW nachmachen^^ Es gibt Heroic für Pros dann LFR für Noobs , normal für Durchschnitt usw…

Cortyn

Dann haben wir aber leider den selben EInheitsbrei, der in anderen MMOs so für Ermüdung sorgt.

Nomad

Für eine Masse von Spielern wird man wohl auch den Einheitsbrei brauchen. Nur mit Elite.-Content für (ne Handvoll) Elite-Spieler sieht man ja, was passiert.
WoW ist doch deshalb immer noch so erfolgreich, weil sie für ALLE was anbieten. Und alle anderen sind entweder mehr oder weniger gut gemachte Fakes mit weniger Inhalt, wenns gut kommt mit ein paar neues Features (Aion, Runes, Archeage, etc), oder bieten nur für eine relativ kleine Gruppe oder für einen begrenzten Zeitraum interessantes (GW2, Wildstar, TESO).
GW2 hat(te) noch das meiste Protential an Bord, leider verpennen die Hersteller in selbstherrlicher Arroganz, es auszunutzen. WS und TESO sind aktuell nur auf eine viel zu kleine Clientel ausgerichtet.
So kann es sich Blizzard sogar leisten, Titan einzustellen und WoW for ever auszurufen. Ist ja keiner da, der es peilt.

Cortyn

Ich finde es immer etwas seltsam, wenn “wir als Spieler” uns hinstellen und sagen “keine Spieleschmiede peilt das”, als wenn alle Menschen außer wir selbst Idioten sind. Das kann ich einfach nicht gutheißen und akzeptieren. Ich bin mir recht sicher, dass die Leute sich sehr genau überlegen, was sie wie und wann implementieren und worum sich das Ganze drehen soll. Und das Blizzard Titel einstellt, die “nicht ihren Standards entsprechen” ist ja keine Neuheit, das haben sie schon vor Jahren bei Thralls Adventure und Starcraft: Ghost gemacht.

Judah

Zu Zeiten der Beta hat mir das Game aufgrund seines abgefahrenen Settings und Designs noch so gut gefallen, dass ich es direkt vorbestellt hatte. Kaum war nach dem Release mein erster Charakter auf Level 10 fing ich schon an mich zu langweilen bzw. war genervt. Während ich die Herausforderungen an Anfang noch lustig fand, nervte mich sehr früh, der Druck, der dadurch beim Spielen entstand (Ja, ich weiß, dass man die Herausforderungen wiederholen kann!). Ich mag chillige, aber dynamische Kämpfe, Wildstars Kampfsystem machte mir anfangs einen Riesenspaß, aber wurde dann doch auch zunehmend stressig. Dabei hatte ich ja noch nicht mal die von vielen Spielern angesprochene heftige Zeit ab Level 25 erlebt, wo der Schwierigkeitsgrad deutlich ansteigen soll.

Was mich aber am meisten an Wildstar neben seinem extremen Focus auf hohe Schwerigkeitsgrade auf Distanz gebracht hat, war die völlig fehlende Identifikation mit dem eigenen Charakter. Die Charaktere wirken aufgrund des Grafikdesigns für meinen Geschmack wie die völlig beliebigen Avatare eines Action-Adventures oder Jump&Run-Games. Man begegnet unzähligen Klonen des eigenen Charakters. Ohne Beziehung zu meinem Charakter langweile ich mich in einem MMO immer sehr schnell.

Was mich aber letztendlich zum Kündigen meines Abos brachte, war das bekannte Problem des Games mit AMD-Prozessoren (das offizielle Forum war voll mit Threads dazu!). Obwohl ich einem sehr gutes System habe, brachen meine FPS kontinuierlich runter auf ca. 10 FPS, so dass das Spielen immer weniger möglich war. Obwohl die Devs immer wieder bekannt gaben, an dem Problem zu arbeiten, tat sich für meinen Geschmack eindeutig zu wenig in dieser Richtung.

Nomad

Joah, meiner Meinung nach liegt die Lösung doch auf der Hand. Man muss dem Spiel einen massentauglichen Unterbau verpassen. Gebiete und “Standard” Quests für Noobs, leichte bis mittlere Dungeons für Fortgeschrittene, das alles kann man aus den verfügbaren Mechanismen ableiten. Und den schweren Content behält man bei, für die nachrückenden Elite-Spieler. Und im Laufe der Zeit baut man das ganze für alle 3 Gruppen konsequent aus.
Bei dem Konzept würde ich auch sofort wieder Abonnent werden, und sicher auch viele andere.

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