Auf der SOE Live in Las Vegas konnte man bei Live-Gamplay des Survival-MMO H1Z1 die Infektions-Mechanik sehen. Wer die aus den Augen lässt, könnte auch als Spieler zum Zombie werden.
Auf Hunger und Durst, das weiß man seit den ersten Streams von H1Z1, wird man auf jeden Fall achten müssen. Auch die Gesundheit und den Energie-Pegel gilt es im Auge zu behalten. Und wer als Trampel oder Waffennarr unterwegs ist und Geräusche wie ein brünstiger Hirsch oder ein waffenklirrender Rocker verursacht, hat ein Lärmproblem. Und ein Lärmproblem ist in H1Z1 wesentlich erster als im Mietshaus, denn bei H1Z1 zieht Lärm Zombies an.
Jetzt scheint es so, als hätte H1Z1 noch andere Gefahren in Petto. Auch auf den eigenen Wärmehaushalt wird man vielleicht achten müssen und auf die Gefahren, die von der namensgebenden Seuche H1Z1 ausgehen.
Achtung, Gefahrenwarnung: Bevor Ihr weiterlest, H1Z1 ist noch nicht mal im Early Access und jedes Detail, das wir auflisten, kann sich bis zum fertigen Spiel noch komplett ändern. Das ist ein Resultat der transparenten Informationspolitik von SOE. Die Öffentlichkeit wird ständig über Design-Entscheidungen informiert. Die sind aber längst nicht in Stein gemeißelt. Das ist alles eine Moment-Aufnahme. Wenn es auch wahrscheinlich ist, dass sich vieles im Early Access oder später im Release wiederfindet, sonst würden wir nicht darüber berichten.
Hunger, Durst und ewig Heimweh: Die bisherigen im UI markierten Gefahrenquellen
Lebenspunkte – Das ist die ganz normale Health-Anzeige, die man aus jedem Spiel kennt. Sinkt sie auf Null, ist man tot und respawnet. Im Vergleich zu anderen Spielen steigt die, zumindest im Moment, nicht automatisch, sondern muss mit Bandagen oder anderen Vorrichtungen hochgebracht werden. Man legt bei H1Z1 viel Wert auf Realismus: Ein gebrochenes Bein oder eine Zombiegebiss-große Fleischwunde heilt nun mal nicht auf magische Weise von alleine, während man Bäume fällt und Rehe jagt.
Das kann sich aber auch je nach Server-Mechanik oder Entwicklerentscheid noch ändern. Gesundheit verliert man durch Zombie-Attacken, Spieler-Attacken, Wildtier-Attacken, Hunger, Durst, wenn man wo runterfällt, auf eine Landmine tritt, in einem explodierenden Auto sitzt – wie im echten Leben eben.
Hunger – In H1Z1 muss man regelmäßig essen. Das gehört zum Survival-Einmaleins und gilt – übrigens – nicht nur für Bear Grylls, sondern auch für jeden anderen … außer für Super-Modells. Das Fleisch von erlegten Tieren kann man sich nicht einfach roh reinpfeifen, sonst verliert man Gesundheitspunkte. Daher gehört es zu den ersten Aufgaben jedes Spielers, sich ein Lagerfeuer oder später einen Grill einzurichten. Im richtigen Leben würdet ihr auch kein rohes Reh-Fleisch essen, selbst wenn Ihr noch so stolz darauf seid, dass Ihr das Viech mit einem Blattschuss erlegt habt. Übrigens: In den aktuellen Bildern sieht man viel mehr Rehe als vorgesehen. Das liegt daran, dass man mit der „Horde“-Spawn-Mechanik spielt. Und ein zweitens Übrigens: Speerfischen soll auch ins Spiel kommen.
Durst – Kennt man aus dem echten Leben, in MMOs eher selten anzutreffen. Das Fiese bei H1Z1: Einfach so verseuchtes, brackiges Wasser aus einem Tümpel trinken ist keine gute Idee. Das muss gereinigt werden. Filter-Anlagen und die Suche nach sauberem Wasser werden zum Alltag der Spieler gehören.
Energie – Energie oder Ausdauer verbraucht man in H1Z1 beim Sprinten. Der Wert regeneriert aber rasch. Ist an für sich keine „Gefahrenquelle“, wenn Ihr Euch aber vorstellt, vor einem Bären oder einem Zombie wegzurennen …
Infektion und Unterkühlung: die beiden neuen Gefahrenquellen in H1Z1
Auf der SOE-Live wurde jetzt klar, dass zu diesen vier Stat-Werten, deren Stand man im UI (unten rechts in der Ecke) schon länger ablesen konnte, noch andere dazukommen werden.
Der Infektions-Grad – Wahrscheinlich steigt dieser Grad durch das Trinken von schmutzigem Wasser, dem Essen von versuchtem Fleisch oder dem Kontakt mit Zombies. So ein Zombie-Biss, das weiß jeder, ist der genetischen Integrität nicht gerade förderlich. Wie die Infektion sinkt oder bekämpft werden kann, ist im Moment noch offen. SOE-Präsident Smedley hat in einem Stream wohl von Penicilin geredet oder anderen Mitteln. Das wird sicher bald genauer erörtert werden.
Körper-Temperatur – Vor einer Weile hatten die Entwickler bei H1Z1 ihre Wetterfrosch-Phase. Da wurde gesagt, dass extreme Temperaturen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit des Spielers haben. In einem T-Shirt im Schneesturm herumzulaufen, soll eine absolute miese Idee sein. Wie das implementiert werden soll, ist – wie so vieles andere – noch nicht klar.
Lärm und Wärme – die unterschätzten Gefahrenquellen
Zwei weitere „Gefahrenquellen“, die sich nicht in einem Wert bemerkbar machen, sondern in der Aufmerksamkeit von Zombies sind Lärm und Wärme. Wer in großen Gruppen durch die Gegend zieht oder Feuerwaffen einsetzt, erzeugt Lärm, der wird Zombies und Tiere anziehen. Manche mehr, manche weniger.
Der Entwickler Jimmy Whisenhunt hat darüber gesprochen, dass man sich durchaus vorstellen könnte, eine Unter-Gattung fast blinder Zombies einzuführen, die dafür ausgezeichnet hört.
Auch die Wärme wird eine Rolle spielen. Ein Lagerfeuer ist nicht nur für andere Spieler gut sichtbar, sondern auch die Zombies können darauf reagieren. Wobei man nicht immer weiß, was in H1Z1 schlimmer ist: Der Besuch eines plündernden Nachbarn oder der einer Zombiehorde.
Und zum Abschluss des Artikels, wir wollen das mit Absicht erstmal möglichst „low-key“ verkaufen: Nächsten Monat könnte es mit dem Early Access von H1Z1 dann soweit sein. Festlegen wollte sich Smedley, als er es in seinem Stream sagte, allerdings nicht. Verständlich bei den enttäuschten Gesichtern, die entstanden, als das letzte Mal ein Termin platzte.
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.
Dieses Spiel, muss man jedoch ehrlich zugeben, kommt schon am Ehesten einer Simulation einer Zombie Apokalypse nahe, wenn wirklich alle diese Features auf irgendeine Weise ihren Weg ins fertige Game finden. Ich werds mir auf jeden Fall holen! ^^
Das wird ja eine Infestation Survivor Stories Kopie omg xD
wenn du das spiel von Anfang an verfolgt hättest wüsstest du das SOE deine Kopie von DayZ mach was die auch zugegeben haben nur ist h1z1 ein f2p Version
Jetzt kopiert man schon Ideen von DayZ in dort erst noch eingebaut werden müssen. Schön und gut dass sie zugeben, dass sie von DayZ abgucken, aber es ist unfair dass dieses Spiel so viel Aufmerksamkeit bekommt während alle auf Dean Hall rumhacken, der schließlich alle diese Ideen hatte. Mal davon abgesehen ist das Spiel wirklich unglaublich hässlich und SOE hat garantiert mehr Budget als BI und trotzdem DayZ sieht um einiges besser aus. Aber Grafik ist eigentlich egal.
Wirklich schwer Ideen zu finden wenn man ein Spiel realitätsnah nah macht. Is ja nicht so das man im Winter ne Jacke braucht oder das man Antibiotika nimmt wenn man Krank ist, allgemein Krankheiten da kann ja nur ein Genie drauf kommen. Der typ muss wohl eine art gott sein um sich diese Sachen ganz alleine einfallen zu lassen. Ich hätte nie daran gedacht das wäre auch niemals eine meiner ersten Gedanken ich mein das is ja komplett neu. UNGLAUBLICH!.
Man nehme die Elemente von Nether un Rust, mixt die zusammen und erhält die achso neuen “Gefahrenquellen” -.-
Ich war von Anfang an kein besonderer Fan der Grafik des Games, aufgrund der extrem detailarmen, matschigen Texturen, dennoch war ich interessiert, allerdings klingt das Game zunehmend nach einer echten Spaßbremse.
Das Konzept klingt eher nach Anstrengung als nach Spaß…
Fehlt nur noch ein 8 Stunden Arbeitstag, den sie in das Game implementieren, vielleicht ein virtueller Job im Akkord am Fließband oder so…
Das ist doch bei allem so. Ich hab mal ne Weile intensiv Computer-Schach gespielt und hab danach auch von Schachfiguren geträumt. Das kann dir überall passieren. (“Schachnovelle” von Stefan Zweig ist ein tolles Beispiel dafür, dass das auch vor der Computer-Zeit schon ging).
Aber ich kann das schon verstehen, wenn man sich da abgeschreckt fühlt. Ich hab mal 2 Tage “State of Decay” gespielt, da war ich auch zu nix zu gebrauchen. Muss halt jeder für sich wissen.
Jep, State of Decay, das kann ich nur bestätigen. So dermaßen absuchten kann schon gefährlich sein aber auch zugleich sehr befriedigend. Ich meine wenn man selbst in so einem “Rausch” ist und den ganzen Tag durchzockt..
Solche Phasen hab ich auch immer öfters mit DayZ Standalone.
Es kommt immer drauf an, wie man Zeit hat und ob man irgendwas zu tun hat. Wenn man keine Verpflichtungen hat, kann das wirklich ein interessantes Erlebnis sein, mal komplett abzuschalten. Wenn darüber Gottweißwas-Wichtiges liegen bleibt oder man mit sich selbst dann unzufrieden ist, das gibt’s ja auch, dann ist es nicht das Richtige.
Ich mochte League-of-Legends nie so richtig, weil ich da immer das Gefühl hatte, dass es mir den Tag wirklich zerlegt. Dass man da 3-5 Stunden einfach wie einen Blackout hat, weil das so vereinnahmend ist, und am Ende fragt man sich, was man eigentlich gemacht hat.
Das ist auch ein Unterschied, normal wenn ich ein MMO spiele – das ist eher was mit geringer Intensität – da denke ich über tausend Sachen nach, da schalte ich zum Teil ab und hab da tatsächlich inspirierende Gedanken sogar. Wenn ich LoL spiele, denke ich nur über LoL nach.
Das sind verschiedene Erfahrungen, die man macht. Und State of Decay war für mich eindeutig in dieser “hohen” Intensität-Schublade. H1Z1 könnte das wahrscheinlich auch werden.
Aber: Ganz klar. Es gibt viele Leute, die auf genau so ein Erlebnis stehen. Ich weiß nicht, ob sie das genau so mitbekommen und einschätzen wie ich, das ist subjektiv.
Mir gefällt die angestrebte Spieltiefe verdammt gut! Hoffentlich ändert sich an den Plänen nicht so viel.
Klar wird man wohl keine amputierten Körperteile hinbekommen, aber Blutverlust und Infektionen wären schon klasse. Da muss man dann seine letzten Vorräte zähneknirschend gegen ein Gegenmittel eintauschen, episch!
Was passiert eigentlich beim Tod genau, ist da schon was drüber bekannt? Mich interessiert ob der einzige ‘Nachteil’ ist das ich zurücklaufen muss um meinen Kram einzusammeln, oder wird man “richtig” bestraft?
Du spawnst random irgendwo, das kann ein gutes Stück weg sein. Dann musst es wiederfinden. Es kann sein, dass es einer gelootet hat. Ich glaub es verliert auch Haltbarkeit. Es kann sein, dass aus deiner Leiche ein Zombie geworden ist und läuft damit spazieren. Aber das sind lauter so Sachen, die sich mit dem Feedback aus dem Early Access komplett ändern könnten.
Ich hab den Eindruck, dass bei H1Z1 verdammt viel in der Schwebe ist. Man hat tausend Ideen, will das und das machen, und wenn man 1 Stunde Live-Stream bei einem Dev hört, lernt man wieder 50 neue Ideen.
Das ist bei dieser Politik der offenen Entwicklung unheimlich schwer, da aktuell zu bleiben. Weil vieles in so 80-minütigen Streams völlig ungeordnet an Infos dann auf Fragen rausgeht und so.
Ich hab mich viel mit dem Spiel beschäftigt, wahrscheinlich mehr als die meisten, die auf Deutsch drüber bei News-Seiten schreiben … und ich trau mir auch nicht zu, da wirklich verbindliche Antworten zu geben. Weil schon wieder gestern Nacht oder vor 2 Stunden oder in 40 Minuten irgendwo einer den Stream anschmeißt und erzählt, was sie heute wieder alles für tolle Ideen hatten.
Ich beschwer mich nicht drüber, ich find das auch aufregend, aber so um drüber zu berichten, ist das echt anstrengend (gleiches gilt für GW2 und WildStar im Moment auch, wenn die da jeden zweiten Tag 5 neue Sachen vorstellen).