Der erste deutsche „Swatter“ wandert ins Gefängnis – mehr als 3 Jahre Haft sind die Belohnung für den vermeintlichen „Spaß“.
Swatting hat in der Zeit von Streamern auf Twitch und anderen Plattformen drastisch zugenommen. Der Täter ruft bei der Polizei an und sagt dort Sachen wie: „Ja, ich habe hier eine Geisel und werde sie gleich erschießen“ – als Adresse gibt derjenige die Anschrift des Streamer an, den er nicht leiden kann. Wenn alles „nach Plan“ läuft, sieht man wenige Minuten später im Livestream, wie das Opfer von der Polizei, der Feuerwehr oder einem Sondereinsatzteam aus der Wohnung gezerrt wird.
In Amerika gibt es erschreckend viele solcher Fälle, aber auch in Deutschland hat das “Phänomen” Zulauf. Im Juli 2015 erwischte es den umstrittenen Streamer „Drachenlord“, bei dem ein Großeinsatz der Feuerwehr ausgerufen wurde.
Der Verantwortliche konnte ausgemacht werden – auch weil er mit seiner Tat geprahlt hat – und wurde vor Gericht gestellt. Die Strafe: Drei Jahre und fünf Monate Gefängnis.
Die „Missbrauch von Notrufen“-Anrufe – vier an der Zahl – machen aber „nur“ 15 Monate des Urteils aus. Ebenfalls verurteilt wurde der Täter für weitere Cyberverbrechen, wie die Verbreitung und den Besitz von tier- und kinderpornographischem Material und mehreren Fällen von Computerbetrug.
Die Strafe hätte laut Gericht noch deutlich höher ausfallen können, wenn wegen dem „Fake-Anruf“ etwa ein echter Notfall nicht bearbeitet werden könnte oder es zu Personenschäden gekommen wäre. Letztlich ist der Täter mit seiner Strafe also glimpflich davongekommen – ein dicker Denkzettel dürfte die Zeit im Gefängnis dennoch sein.
Cortyn meint: Endlich. Seit knapp einem Jahrzehnt gibt es nun dieses schreckliche Vorgehen, anderen Mitmenschen Sondereinsatzkommandos oder Rettungskräfte „auf den Hals zu hetzen“. Das ist nicht nur für die Opfer eine schwierige Situation, sondern auch für die Einsatzkräfte, die jedes Mal von einem Ernstfall ausgehen.
Spätestens wenn wirklich einmal ein echter Einsatz aufgrund eines „Swatters“ nicht stattfinden kann – weil die Kräfte bei einer Person gebunden sind, obwohl es dort gar nichts zu tun gibt – wäre das Drama groß gewesen. Ich finde das ist ein richtiger Schritt. Wer die Menschen ausnutzt, die uns mit Leib und Leben in Notfallsituationen beschützen, darf darüber gerne lange im Gefängnis nachdenken. Vielleicht kommt der Verstand ja doch noch.
In anderen Ländern kam es auch schon zu Urteilen gegen “Swatter”.
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Selbst nach der zeit im knast kann der Verstand nicht wiederkommen. Wer sowas macht hatte nie etwas was man Verstand nennen kann und ist auch sicher nicht in der Lage jemals sowas zu besitzen
Omg was ******, die Strafe ist zu recht.
Ich muss absolut zustimmen. Es gibt einfach Dinge die sind nicht mehr witzig. Sehr gut, dass er dafür zur Rechenschaft gezogen wurde…und kinderpornografie und Tierpornografie? Da sieht man mal was da noch alles im argen liegt…
Ach du Scheisse wer kommt den auf so eine Idee XD. Vor allem ist das Sau gefährlich, gerade in den USA ballern die dich schnell mal über den Haufen. Mich würde noch interessieren woher Sie die Adresse der Streamer haben. Dürfte doch gar nicht so einfach sein die herauszufinden.
3 Jahre finde ich heftig setzt aber ein Zeichen. Im Amerikanischen Knast darfst dann sagen ich habe Swatting betrieben, kommt sicher gut neben den Schwerverbrecher………
@W. Bückdich (warst mal im Knast?), die Verbrechen welche du aufzählst gehören doch indirekt zum Swatting.
Datenklau= Adresse rausfinden (sniffen?)
Betrug= Sich als jemand anderes ausgeben
Bedrohung= Die Polizei in eine Bedrohliche Situation bringen.
Mein MMO macht sehr gute Berichterstattung also geh weg 🙂
Diese traurige Gestalt Namens “Drachenlord”, hat seine Adresse oft genug raus gegeben.
Ganz ehrlich, wer macht denn sowas? 🙂
Er hat mal seine Adresse rausgehauen als er wollte das derjenige der seine Schwester angerufen hat (oder so) zu ihm kommt damit er im auf die Fresse hauen kann.^^
Der nicht ganz so helle Rainer 🙂
Es ist garnicht so schwer die Adresse eines Streamers heraus zu finden wenn er sich im rechtlich legalem Raum bewegt, da dieser in diesem Fall ein Gewerbe Angemeldet haben muss (Sobald er eine bestimmte Menge an Einkünften hat) und diese Register öffentlich zugänglich sind. Gerade große Streamer kann man damit leicht finden auch wenn es nur ihre “Arbeitsstätte” ist die dort geführt wird.
Ihr wisst schon, dass der Typ nicht wegen SWATTING in den Knast musste sondern wegen Datenklau, Betruges, Bedrohungen gegen Beamte, und vielem anderen?
Das Swatting war nur ein kleiner Bestandteil der Straftat.
Also bitte, Löscht euch oder informiert euch!
Hast den Artikel gelesen oder Überschrift und dann angefangen zu tippen? 🙂
Jungs, ihr hebt ne klasse Seite, vergesst den Troll. Leider hat er in seiner Höhle hin und wieder Internetanschluss und nutz seine 5 Minuten Internet pro Tag jm andere zu nerven…
Ihr müsst aufpassen sont Swattet er euch noch -.-
Du weißt schon, dass es von VORTEIL sein kann, einen Artikel komplett zu lesen, bevor man seinen Senf dazu abgibt?
Das Swatting war nur ein kleiner Bestandteil der Straftat.
Also bitte: Lösch dich einfach oder lies Artikel vollständig.
Persönlich für meinen Geschmack eine zu geringe Strafe (wenn die Polizei für diesen Schwachsinn gerufen wird können auch Leute verletzt werden (bis hin zum Tod falls das Opfer dadurch in Panik gerät), aber allgemein bin ich natürlich froh, dass dieser Abschaum endlich eine Strafe bekommt.
Einfach nur erbärmlich solche Menschen.
Vielleicht ist das eine typisch Österreichische Eigenschaft aber bei uns fragt man erst einmal was jemand tut bevor man den Notruf wählt.
Wow, und als Sahnehäubchen auch noch Kinderpornographie verbreitet. Scheint ja eine besondere Sorte von Abschaum gewesen zu sein…
Frei nach dem großen Philosophen Nelson Muntz: Ha – Ha!
Ich bezweifel das er was daraus lernt… komische Menschen gibt es. Warum den Streamer ärgern wenn man ihn nicht leiden kann? RTL macht er bestimmt aus und schaltet woanders hin… warum nicht auch bei Twitch?
Ich darf den TV-Sender nicht nennen den es betrifft aber man glaubt kaum wieviele Leute sich die Mühe machen bescheuerte Briefe zu schreiben statt umzuschalten.
Die lustigsten Briefe sind ja die welche aus christlichem Eifer geschrieben wurden.
Meine Arbeit ist oft nicht so lustig. Aber ich würde schon alleine desshalb nie kündigen weil ich sonst keinen Zugang mehr zur Flipchart mit den Top10 der besten Leserbriefe des Monats hätte.
Scheint wohl den richtigen getroffen zu haben.
So was von gerechtfertigt!
Mich ärgert nicht einmal der missbräuchliche Notruf sondern diese absolute Moralabstinenz. Leider wird sich Moralverständnis auch mit Strafe nicht erzwingen lassen.