Mit Camelot Unchained und Crowfall befinden sich aktuell zwei MMORPGs in Entwicklung, die sich auf PvP fokussieren. Und doch unterscheiden sich beide Spiele voneinander.
Beide Onlinespiele verfolgen unterschiedliche Ansätze, gleichen sich aber wiederum in anderen Aspekten. Erstmal zu den Gemeinsamkeit: Sie sind beide aufs PvP fokussiert, werden das Handwerk wichtig nehmen, viel Verantwortung in die Hände der Spieler geben. Beide Spiele sind crowdfunded. Es stehen mit Marc Jacobs (DAOC) und J. Todd Coleman (Shadowbane) jeweils Industrie-Veteranen hinter den Projekten, die nun ihre Vision eines MMORPGs auf eigene Faust verwirklichen möchten.
Doch gerade die Unterschiede werden es sein, welche dazu führen, dass ein Spieler, der sich für Camelot Unchained begeistert, eher weniger mit Crowfall anfangen kann – und umgekehrt. Doch was genau sind die Unterschiede?
Persistente Welt versus Kampagnen
Schon bei der Charaktererstellung stechen Unterschiede hervor. Camelot Unchained setzt auf 30 verschiedene Klassen – bei denen jedes der drei Reiche über “je eine Variante” eines von 10 Archetypen verfügt. Es gibt daher etwa drei Bogenschützen-Klassen im Spiel, jede eine etwas andere Variante des Archetyps. Bei Crowfall spielt man – ähnlich wie in “League of Legends” – eine Art Geist, der über den Dingen schwebt und schlüpft dann in ein “Gefäß.”
Andere Unterschiede sind noch tiefgreifender. Camelot Unchained bietet eine große, offene Spielwelt, in welcher drei Fraktionen um die Vorherrschaft kämpfen. Ihr werdet aber immer in dieser Welt agieren, in welcher sich die Machtverhältnisse durch eure Taten verändern. Gewaltige Realm-vs-Realm-Schlachten stehen im Vordergrund.
Crowfall dagegen bietet keine wirklich persistente Welt. Jeder Spieler besitzt ein sogenanntes Ewiges Königreich, das er ausbauen darf. Immer wieder finden in den umliegenden Welten Kampagnen statt. Ihr reist dann in eine dieser Welten, nehmt eine Form an und kämpft in PvP-Schlachten um Rohstoffe und Belohnungen, bis der sogenannten Hunger diese Welt vernichtet. Dann geht es zurück in euer Ewiges Königreich, das ihr mit Errungenschaften aus der Kampagne weiter ausbaut. Anschließend erwartet euch der nächste Feldzug. Jede Kampagne soll zwischen einem und sechs Monaten dauern.
Eigner Charakter versus Körperdiebstahl
In Camelot Unchained erschafft ihr euch einen Charakter und baut diesen wie aus anderen MMORPGs bekannt aus. Bei den Skills bietet CU einen eigenen Twist: Spieler sollen sich mit einer Art Baukastensystem ihre Skills selbst zusammenbauen.
In Crowfall dagegen läuft dies anders ab, denn ihr dürft in verschiedene Körper – sogenannte Gefäße – springen und übernehmt dadurch die Attribute dieses Körpers. Ihr müsst also stets gut entscheiden, in welchen Körper ihr springen möchtet, da sich das Spiel so für euch verändern kann. Eine Weiterentwicklung der Skills findet ähnlich wie bei EVE Online statt.
Ein weiterer Punkt, bei dem sich beide MMOs voneinander unterscheiden, ist das Kampfsystem. Camelot Unchained nutzt ein klassisches Tab-Targeting, bei dem es aber möglich ist, verschiedene Körperteile anzuvisieren. In Crowfall dagegen wird ein actionreiches und aktives Kampfsystem genutzt, das ein wenig an TERA erinnert.
Wie ihr seht, unterscheiden sich beide Spiele trotz Fokus auf PvP in einigen Punkten doch deutlich voneinander. Welchen Ansatz findet ihr besser?
Weitere Artikel zu Crowfall:
- Crowfall: Holt euch neue Körper – das Vessel-System
- Crowfall: Entwickler starten neues Crowdfunding, obwohl sie das Geld gar nicht brauchen
Weitere Artikel zu Camelot Unchained:
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.
Eine persistente Weltsimulation ist die ultima Ratio des Gaming. Könnte das werden was EvE im Weltraum ist, wenn mans richtig zu Ende bringt. Vom Ansatz her passt bis jetzt alles.
Camelot Unchained DER Nachfolger zu DAoC! Lang lebe RvR 🙂
wow ich habe pipi in die Augen.
CU wird wohl alles worauf ich gehofft habe..
CU versucht irgendwas altes zu sein?
Ist das schlecht?
Wie lange habe ich nun WoW like gesehen/gespielt.
Nach WoW sind es sind wohl um die 13 jahre.
Gesteht uns alten doch mal unser Game.
Wir wollten keine Quest,nur bedeutend sein für Hibernia(Albion/Midgard)
Jeder kannte unseren Namen weil wir seit Stunde null immer dabei waren.
In jeder einzelnden Schlacht.
Das kann sich heut zu Tage keiner mehr vorstellen.
Also meiner Meinung haben die Spiele mal garnichts gemeinsam, PVP vielleicht aber das war auch schon alles! Camelot versucht irgentwas altes zu sein und Crowfall will neue Ideen reinbringen.
In der Entwicklungsgeschichte gibt’s ganz große Parallelen – da sind zwei im Prinzip vom selben Punkt aus gestartet und dann zu ganz anderen Ergebnissen gekommen.
Camelot ist nichts altes, sondern genau auf den Punkt!
Wer auf Tab steht vielleicht.
Sag mir ein westliches Action-MMO, dass 1.) sehr erfolgreich 2.) auf PvP ausgelegt ist und 3.) auch noch nach 12+ Jahren gespielt wird…ich bin gespannt 😉
Deshalb sag ich ja auch alt und ich spiel auch noch Classic-WoW aber in neuen Spielen will ich das nicht.
Action-MMOs fehlt es meist immer an Komplexität. Liegt wohl hauptsächlich an den wenigen Fähigkeiten die man meistens zur Verfügung hat. Also ich für meinen Teil bevorzuge immer noch Tab-Targeting.
Dann hast du Tera noch nicht gespielt.
Caldrus82