Kostenlose Keys für Spiele klingt nach einer tollen Idee? Dann solltet ihr vielleicht ein Fake-Café eröffnen!
Entwickler wollen nur zu gerne, dass YouTuber, Blogger oder Webseiten über ihre Spiele berichten. Zu diesem Zweck kommen sie nicht drum herum, ein paar Spiele-Keys an Redakteure und Blogger zu verschicken. Das steigt die Chance, dass über die Titel berichtet wird und dann mehr Leute das Game kaufen.
Diesen Umstand machen sich auch viele Betrüger zu Nutze, die sich Keys für den Privatgebrauch ergaunern wollen oder diese an dubiose Keyseller weiterverkaufen.
Cafè Boroda Drink – das “Gamer Cafè”?
Doch Jacob Janerka, der Entwickler des Spiels Paradigm (Link zur Steam-Seite von Paradigm), hat eine ziemlich merkwürdige Geschichte erlebt. Auch Janerka erhält jeden Tag Hunderte Fake-Mails von Personen, die sich als Blogger oder großes Spielemagazin ausgeben.
Eine Mail jedoch machte ihn stutzig und weckte sein Interesse. Ein gewisser Dmitry Tseptsov erzählte, dass er vor Kurzem ein Café namens Boroda Drink eröffnet habe, in dem er einen besonderen Schwerpunkt auf Gamer als Kundschaft legte. Wenn es den Kunden gelingt, drei Gaming-Fragen zu beantworten, dann würden sie einen 10%-Rabatt auf den Kaffee und einen kostenlosen Key für ein zufälliges Spiel erhalten.
Um genug Keys für Kunden zu haben, wollte Tseptsov auch einige Gratis-Codes von Paradigm ergattern.
Janerka war von der Idee angetan, stellte aber Nachforschungen an. Er fand Bilder zum Kaffee, zusammen mit vermeintlichen Beispielen von Keys, die bereits an Kunden herausgegeben und von anderen Entwicklern gesponsert wurden. Verdächtig war schon hier, dass Tseptsov die Keys einfach in die Kamera hielt, sodass man sie jederzeit hätte selber einlösen können. Ebenfalls merkwürdig war, dass die angegebene Adresse auf google-maps gar kein Café auswies.
Viel Arbeit für wenig Keys
Am Ende seiner Nachforschungen stellte sich heraus, dass das Café Boroda Drink gar nicht existierte. Das in der Mail angegebene Eröffnungsdatum stimmte nicht mit dem Datum einiger Bilder des Cafés überein.
All dieser Aufwand, nur um an ein paar zusätzliche Keys von Spielen zu gelangen, die dann bei dubiosen Key-Sellern im Internet landen.
Am Ende seiner „Geschichte“ kommt Janerka zu dem Fazit:
„Ehrlich, Scheiß auf Betrüger. Besonders auf solche, die kleine Entwickler ausnutzen wollen, die nur versuchen ein bisschen Aufmerksamkeit für ihr Spiel zu bekommen und vermutlich nebenbei selbst noch als Barista arbeiten müssen, um die Miete bezahlen zu können.“
Wenn ihr mal wieder einen besonders günstigen Spiele-Key im Internet geschossen habt, dann steckt vielleicht ein Café dahinter, das es gar nicht gibt.
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Schade, dass das ganze nur ein Betrug was. Damit hätte man bestimmt auch so gut Geld verdienen können.
Was hält dich davon ab? Übernimm die Idee und ab geht’s.
Ehm… die idee ein Café zu eröffnen in dem es Computer gibt? Marty McFly, bring mir was aus den 90ern mit wenn du eh da bist.
Nennen wir es futuristisch “Internet Cafe”.